Zeitdiagnose

Stand: 12.2.24

Es gilt zu verstehen: Insbesondere seit der  Wiederaufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg ist die objektivierende Haltung zur Welt und zu sich selbst dominant geworden. Nicht nur die Weltanschauung ist wissenschaftlich-objektiv geworden, sondern ebenfalls der Alltagsblick hat einen weitgehend objektiven Charakter angenommen.

Genau besehen ist die sogenannte objektive Welt eine von einflußreichen Subjekten über Generationen hinweg gemeinsam geteilte konstruierte Welt. Ein in diese Welt "neu" eingeführtes "individuelle Subjekt" erscheint diese konstruierte Welt als vollkommen unabhängig von ihm und anderen Subjekten, eben als falscher Schein objektiv.  Ich unterscheide also zwischen zwei fundamental verschiedenen Begriffen von Subjektivität, der individuellen und der kollektiven. Die Welt, die aus dem individuellen Subjekt herauswächst, ist nicht relevant, ist nicht Wahrheit, ist nicht bebauungsfähig und hat keinen weiterführenden Wert.  Aber das  nicht wegzudiskutierende Manko, dass der Mensch über keinen archimedischen Punkt für die Erkenntnisfundierung verfügt, die notwendige Voraussetzung für substanzielle, nicht nur methodische Objektivität wäre, hat zunehmend (wieder) dem Paradigma der Objektivität zu schaffen gemacht, so dass der erkenntnistheoretische Blick und mit ihm in Gefolge die Geisteswissenschaften  die individuelle Subjektivität wieder als ernstzunehmende Realität reflektiert. Von Roland Barthes mit der Härte Kirkegaards formuliert: "Lieber die Trugbilder der Subjektivität als der Schwindel der Objektivität. Lieber das IMAGINÄRE DES SUBJEKTS als seine Zensur" (Die Vorbereitung des Romans, Frankfurt am Main 2008, S. 30). Im Alltagsleben zeigt sich dieser Schwenk als Abwendung von einem Leben aus zweiter Hand, seien es Bilder oder Fertigprodukte. Die Eigenbewegung , wie in den  Notationen und Aphorismen vorliegender Homepage thematisiert, ist Teil dieser Gesamtbewegung. Hinzugefügt sei, dass dieser Schwenk kein absoluter ist und aus Gründen der Humanität es nicht sein darf, sondern nur als Korrektur der einseitigen Ausrichtung auf die Objektivität zu verstehen ist.

Viele  Aussagen haben deshalb den  Konsumismus,  d. h. den übersteigerten  Konsum zum Gegenstand, weil er sich nicht nur allein  gegen menschliche Möglichkeiten und Lebensqualität richtet, sondern auch  eine wesentliche Ursache und Motor der gegenwärtigen Umweltzerstörungen an verschiedenen Orten und Ebenen

Ich teile die Position von Robert Kurz: Nicht mehr die Klassen- und Verteilungsfrage der alten Arbeiterbewegung wurde in das Zentrum der Analyse und Kritik gestellt, die im Kern nur auf eine gerechte Verteilung des produzierten Mehrwerts abzielte; vielmehr fokussierte sich die Kritik nun grundsätzlicher auf die gesellschaftliche Produktions- und Vermittlungsformen des Werts und der abstrakten Arbeit. Vor diesem theoretischen Hintergrund erschien der Sozialismus nicht als die große Systemalternative, sondern vielmehr als eine Alternation, eine staatskapitalistische Spielart des warenproduzierenden Gesamtsystems.

Ich kritisiere mitnichten die Wirtschaft an sich, sondern nur die Form, die  eine kapitalistische in einer spezifischen Bedeutung ist, nämlich die allein auf Wirtschaftsvergrößerung aus ist (Wachstum ist das nicht) und sich gegenüber anderen Interessen absolut setzt. Wenn die erwirtschafteten Produkte und Dienstleistungen selbst nicht in Frage gestellt werden (=Gebrauchswertkritik), sondern nur noch deren Verteilung, wie es immer noch traditionelle Linke  tun, dann ist das keine Kapitalismuskritik. Dass in einer ökologisch verfassten Gesellschaft materielle Ungleichheit in höherem Ausmaße keinen Platz hat, versteht sich „natürlich“. Wenn das verhindert wird, muss energisch gegengesteuert werden.

Materielle Hauptursache der gegenwärtigen ökologischen, sozialen und individuellen Probleme ist der Motor, genauer: sein zunehmender Einsatz und Ersatz nahezu  aller Prozesse und  Tätig keiten. Der Motor ersetzt und verdrängt das Leben.  Da der Motor selbst wiederum ein bedingter ist,  bedarf es weiterer Analysen.
Nicht meine Diagnosen und Analysen sind radikal und extrem, sondern die von mir kritisierten Verhältnisse sind es.
Ich behaupte nicht mehr und nicht weniger als dass die Eigenbewegung mit Hand und Fuß  im Alltag die notwendige und einzig begehbare Alternative für unsere Gegenwart ist. Eine Alternative gegen die Dominanz der Motore. Meine Botschaft lautet deshalb: Schlagt eine andere Richtung ein. Das ist keine Installation eines neuen Paradieses, sondern ermöglicht ein Sein in der Wirklichkeit und Zukunft.

 "Ich bin in dem Sinne ein linker Ökologe, ich bin für  alle notwendigen Änderungen, die von allen gleichmäßig getragen werden. Politische Ökologie ist sachlich konservativ, muss aber aus ethischen Gründen der Gleichheit links sein. · Hauptaufgabe der Grünen: Ökologie und Demokratie als Einheit zu entwickeln. · Grüne sind weder links noch rechts, auch nicht Mitte, sondern etwas Neues, nämlich eine Politik in wichtigen Feldern, vor allem von der Ökologie her gedacht. Das als Mitte zu definieren, würde nur technisch-mathematisches Denken verlangen.“ Diese Position eines Bekannten deckt sich vollkommen mit meiner.

Zeitdiagnose

  1. Frage: Worin liegt die zunehmende ökologische Problematik? Antwort: in der zunehmenden Geometriesierung und Motorisierung der Lebenswelt. Die Zerstörung durch Wirtschaftswachstum wird immer umfassender.

  2. Es ist ein Verbrechen gegen die Zukunft der Erde, motorisierten Individualverkehr zu nutzen, obwohl öffentliche Verkehrsmittel fahren.Das beruht auf falsches Bequemlichkeitsdenken, oder auf Fremdenphobie.

    Wie kann ein Mensch mit und in reduzierten Werten leben? einseitigen Kapitalismus ja.

  3. Der Nihilismus vollendet den Kapitalismus.

  4. Der Preis erzeugt die gleichen Strukturen der Wirtschaft.

  5. Naturprozesse und Wirtschaftsprozesse gleichen sich an. Das passiert gerade.

  6. Wir müssen nicht gleich bleiben.

  7. Wirtschaft dient dem tieferen Verstehen, aber nicht immer.

  8. Physik versteht man heute am besten über Ökonomie.

  9. Wirtschaft setzt Nihilismus voraus.

  10. Wirtschaft und Wirtschaftswachstum setzen Nihilismus voraus.

  11. Wirtschaftswachstum = Entgöttlichung der Natur.

  12. Bis 1700 war das Christentum explizit antikapitalistisch. Es war verboten, mit Geld Geld zu verdienen.

  13. Wirtschaftswachstum führt zur Umwertung aller Werte.

  14. Die Zerstörung durch Wirtschaftswachstum wird immer umfassender.

  15. Wie kann ein Mensch mit und in reduzierten Werten leben? einseitigen Kapitalismus ja.
  16. Der Nihilismus vollendet den Kapitalismus.
  17. Der Preis erzeugt die gleichen Strukturen der Wirtschaft.
  18. Naturprozesse und Wirtschaftsprozesse gleichen sich der Wirtschaft an. Das passiert gerade.
  19. Wir müssen nicht gleich bleiben.
  20. Genauso konsequent Abschied vom Wirtschaftswachstum nehmen, wie die Menschheit das Wirtschaftswachstum verfolgt hat.
  21. Elektrisches Licht ist keine gesunde Alternative.

  22. Ich will nicht, dass aus dem landschaftlich schönen Schleswig-Holstein eine Industrie- und Autolandschaft wird.

  23. Genauso konsequent Abschied vom Wirtschaftswachstum nehmen, wie die Menschheit das Wirtschaftswachstum verfolgt hat.

  24. Elektrisches Licht ist keine gesunde Alternative.

  25. Ich will nicht, dass aus dem landschaftlich schönen Schleswig-Holstein eine Industrie- und Autolandschaft wird.

  26. Videovortrag "Ökologie und politisches Denken - was muss sich ändern" am 26. April 2021  im "Club of Vienna" gehalten
  27. Die notwendige ökologische Kehre im kollektiven und individuellen Handeln besteht im Sparen von Energie und Materie in Form von Natur. These: Der ökologische Niedergang ist sicher, er liegt im kollektiven und individuellen Wirtschaften. Die einzige Alternative ist Sparen, dass heisst weniger verbrauchen, d. h.weniger Energie und Materie, d. h. Natur verbrauchen= ökologisch handeln. Genauso konsequent, wie die Menschheit des Wirtschaftswachstum verfolgt hat.
  28. Schönheit, die Rettung vor der Hässlichkeit. Hässlichkeit entsteht durch Abwesenheit von Subjektivität, durch Dominanz von Technologien.
  29. Ich bin nun in der Phase der absoluten Trauer= Wissen vom Tod.
  30. Alles war mit ihr vollständig.
  31. Warenwelt ist zumeist bloßer Schein.
  32. Kleine Flächen haben mehr Erfahrungsmöglichkeiten als Autobahnnetze nach Südeuropa.

     Der Inhalt ist immer konkret-einmalig. Die Form ist immer mehrdeutig.
    (ab hier keine Systematik)
  33. Es geht immer um das Leben, nicht um Wirklichkeit.
  34. Kleine Flächen begehen ermöglicht mehr Erfahrungsmöglichkeiten als Autobahnnetze zu befahren nach Südeuropa.
  35. Wir müssen uns entscheiden zwischen Wirtschaftswachstum oder Erderwärmung.
  36. Ich  bin jetzt  84 Jahre alt und seit vier Jahren zunehmend gehbehindert. Welch ein Verlust an Lebensqualität. Vorher viel Eigenbewegung in Form des Laufens und Radfahrens. Wie sehne ich mich danach.
  37.  Wenn Natur- und soziale Orte wie das Restaurant Fakelgaard schließen, macht mich das traurig: Der Tod breitet sich aus.

  38. Scheinbare  Erhöhung der Lebensqualiät sind scheinbar wie mehr Technogien, bequemer, schneller, größer, mehr Herrschaft und Kontrolle, weniger Eigenbewegung außer Sport.

  39. Absolute Argmemt für Wirtschaftswachstum sind Arbeitsplätze, weil es nur noch Lohnarbeit gibt.

  40. Motorenkritik ist der  notwendige ökologsche Paradigmawecchsel in der Kritik des Autos.

  41. Mit dem Auto zum Einkaufen fahren ist unnötig.

  42. Auto und Zugfahren sind letztlich unräumlich.

  43. Wenn die Funktion wichtiger als  die Substanz wird,  dann große ökologische Gefahr.

  44. Auf eigene körpcrliche, geistige und seelische Erfahrungen zu verzichten, ,  heißt auf Lebensqualität verzichten

  45. Ein Motor für eine Analysemaschine ist sinnvoll, aber nicht für einen SUV.

  46.  Die Natur als Gegengewicht zur Zivilisaion a la Rousseau ist keine Alternative mehr.

  47. Der Kern der gegenwärtigen Zivilisation ist der Kampf gegen die Natur durch Ersetzung von technologischen Strukturen. Die Felder sind: Mobilität, Produktion, Information,  Hochschätzung des Sozialen und Bildung, ….

  48. Die leitenden Kategorien der motorisierten  Zivilisation: Schnelligkeit, Effektivität, Modernität, Rationalität im Heideggerschen Sinne, ….

  49. Wildnis als Gegenwelt zum Rasen.

  50. Die Natur als Gegengewicht zur Zivilisation a la Rousseau ist keine Alternative mehr.

  51. Fehler: aus einer kreisförmigen eine lineare Bewegung gemacht zu haben.

  52. Geld und Technologien ermöglichen fast unbegrenzte materielle Bedürfnisse.  Der Prototyp  des Konsums.

  53. Ökologische Zerstörungen  werden heute als notwendig und unvermeidbar verkauft.

  54. Über die reine morphe ist man  schnell im Irrtum. Stimmt das?

  55. Willkürliche Zerstörungen werden  heute mit  Notwendigkeit begründet

  56. Die Natur als Gegengewicht zur Zivilisation a la Rousseau ist keine Alternative mehr.

  57. Wir leben nicht mehr in Höhlen als Begründung des ewigen Fortschritts gegen die Natur

  58. Die Signifikanten werden immer mehr, die Signifikate immer weniger.

  59. Der Tauschwert ist heute die „wahre“ eigentliche Form (eidos).

  60. Der Gebrauchswert ist durch den Tauschwert ersetzt worden

  61. Lebendige Beziehungen werden zunehmend mechanisiert.

  62. Der  Mensch wird in seinem Denken und Handeln von einem Code bestimmt. Das heißt sein Beruf, seine Hobbies, sein Lebensstil. Aber der eigentliche, wahre Wert ist der Gebrauchswert. Der Tauschwert ist meistens schädlich, auch  ökologisch objektiv. Geld hat für mich bei meinen relativ kleinen Bedürfnissen keinen Gebrauchswert mehr.

  63. Selbstbedienung ist der Verzicht auf das Lächeln der Bedienung (s.Pascal).

  64. Tauschwerte ersetzen zunehmend Gebrauchswerte ohne dass die Konsumente es bemerken.

  65.  Moderne kann entweder materiell oder wesentlich gesehen werden.

  66. Wildnis ist die Gegenwelt zum Rasen.

  67. Ökologische Politik muss in die ökologische Wirklichkeit u. U. eingreifen

  68. ich habe Angst, dass klimatische Prozesse sich ändern.

  69. Das Argument „Wir leben nicht mehr in Höhlen“ steht für Verzicht von ökologischen Bemühungen.

  70. Die Themen Empathie und Sensibilität werden immer wichtiger

  71.   Ist das Bemalen der Haut eine natürliche  Scham?

  72.  Ökologisches Denken verweist auf kürzeste Wege. Das ist eine Verabsolutierung. Das ist Julian Held (Lokalredaktion des Flensburger Tageblatts) und fast aller Lösung

  73.  Der Hygiene-Tick ist Ausdruck des jetzigen Subjektivismus.

  74. Die Zeit zerstört das Sein und alles Leben, das sich bis jetzt fast ständig reproduziert wurde– aber das ist jetzt vorbei.

  75. Ökologisches Denken denkt vom Ganzen aus: Alle Elemente des Systems haben gleiche Existenzrechte, also auch der Mensch ist ein Element mit gleichen Rechten und Pflichten

  76.    Im Namen der Rationalität finden die bisher größten ökologischen und kulturellen Zerstörungen der Geschichte statt und werden legitimiert

  77.  Das Recht fabriziert Subjekte, die oft keine sind.

  78.  Die Zeit  bzw. die  aus Individuen bestehende Gesellschaft zerstört das Sein und alles Leben, das sich bis jetzt ständig reproduzierte – aber das ist jetzt vorbeDie jeweilige Umwelt ist die Quelle der Erfahrung und Erkenntnis.

  79.   teriellen Bedürfnisse des Menschen sind die Ursache für Naturzerstörung. Die Natur wird für diese Bedürfnisse geopfert.

  80. Häuser und Landschaften können auch eine Antwort der Liebe sein, d. h. sie sind beliebt.

  81.   Zeichen ersetzen zunehmend die Wirklichkeit – verinnerlichte Zeichen.

  82. Beispiele: Daniels Verhalten im Stadtverkehr = Sieg der Zeit über den Raum = Sieg der Fremdbewegumg über den Raum: Das gilt generell. Geist wird ersetzt durch  Navigator. Eigenbewegung durch Fremdbewegung

  83. Im Zeitalter einer auf uns zukommenden ökologischen Katastrophe ist nach Auffassung der Kritiker dieses Projekts nur durch  eine Änderung aufhaltbar.  Der Verstand hat  fast das Niveau von Gottes absolutem Wissen.

  84. Die Verabsolutierung der Zeit als Ursache des ökologischen Fehlverhaltens sehen. Beispiele: 300km/h ist sinnvoller als 100 km/h. Die Auffassung von der Stadt als Zeitsystem, d. h. der Raum ist nicht mit materiellen Dingen gefüllt, sondern besteht aus Zeiteinheiten.

  85. Wir bestehen bald nur noch aus Bewegung, äußere mit Auto, innere mit Medien.

  86.  Motorisierter Individualismus unterbricht brutal das Zusammenleben, das Soziale. Das ist der Beginn des Todes,.

  87. Konsumkapitalismus ist ein Beleg für die ständige Steigerung der Wohnfläche ist in der BRD pro Kopf.  Nun im Schnitt47,7 Quadratmeter, vor 30 Jahren 34 Quadratmeter Wohnfläche. Wo ist die Grenze der Ansprüche?

  88. Der  Zeitgeist verändert die Grenze zwischen Geist   und Materie. Der Geist der Moderne entstofflicht die Materie.

  89.  Der Amazonas Regenwald schrumpft im Rekordtempo.

  90. Materielle Körper können  exakt gemessen werden. Der Geist hat keine bestimmbaren Grenzen. Das erklärt auch die Dominanz des Materiellen.  

  91. Viele Tätigkeiten sind zunehmend von der Form her zweckmäßig ohne Zweck.

  92.  Die Moderne stärkt wohl gleichzeitig das Subjekt, aber gleichzeitig wird methodisch die Objektivität gestärkt.

  93.  Fernsehen schafft geistige Leere, Autos schaffen körperliche Leere

  94.  Der Fernseher begrenzt das Nichtfernsehen.  Gebrauchswerte begrenzen das Begehren.

  95.  Der zeitgemäße will immer Sonnenschein. Ohne ihn ist es nicht schön. So kennt es aus seinem Urlaub im Süden.

  96. Der Motor ist eine besondere Art und Form der Mechanik, also eine Täuschung, nämlich das Gefühl, sich selbst zu bewegen, also aktiv zu sein,  obwohl er sitzend in Wirklichkeit vollkommen passiv ist.

  97.  Der zeitgemäße Bürger flieht vor der Wirklichkeit im Auto oder vor dem Fernseher, wenn er älter ist. Wenn er jünger  ist, durch Handys, Tablet usw.

  98. Wirtschaftliche Aktivitäten zerstören immer Natur. Deswegen kommt alles daraus an zu fragen, was wirtschaftlich für Menschen notwendig ist, welche materiellen Bedürfnisse notwendig sind. Deren negative Bestimmung ist einfacher: SUVsb, Fernreisen, Butter aus Bayern, Markenklamotten, Überheizte Räume, Rasen.   Die Moderne stärkt wohl gleichzeitig das Subjekt, aber gleichzeitig wird methodisch die Objektivität gestärkt.

  99.  Fernsehen schafft geistige Leere, Autos schaffen körperliche Leere

  100.  Der Fernseher begrenzt das Nichtfernsehen.  Gebrauchswerte begrenzen das Begehren.

  101.  Der zeitgemäße will immer Sonnenschein. Ohne ihn ist es nicht schön. So kennt es aus seinem Urlaub im Süden.

  102. Der Motor ist eine besondere Art und Form der Mechanik, also eine Täuschung, nämlich das Gefühl, sich selbst zu bewegen, also aktiv zu sein, obwohl in Wirklichkeiten  sitzend vollkommen passiv ist.. Der zeitgemäße flieht vor der Wirklichkeit im Auto oder vor dem Fernseher, wenn er älter ist. Wenn er jünger  ist durch Handys, elektronische Medien usw.

  103. Wirtschaftliche Aktivitäten zerstören immer Natur. Deswegen kommt alles daraus an zu fragen, was wirtschaftlich für Menschen notwendig ist, welche materiellen Bedürfnisse notwendig sind. Deren negative Bestimmung ist einfacher: SUV, Fernreisen, Butter aus Bayern, Markenklamotten, Überheizung, Rasen,…Wirtschaft ist kein Selbstzweck.

  104. Vorurteile und Ratioanalisierungen  erklären sich aus dem schlechten Gewissen.

  105. Dieser Baum strahlt Energie aus, wenn man sie denn wahrnimmt und nicht in einem materialistischen Denkgefängnis lebt.

  106. Heute müssen wir uns zur Hauptsache von den Zwängen des Konsumkapitalismus befreien, was in vielen Ohren absurd klingt, da Konsum Freiheit sei.  Das unter Umständen auch, aber längst nicht immer. Die Interessen des Kapitals müssen nicht automatisch meine Interessen sein.

  107. Die Frage „Freiheit von“ hat im individuellen und kollektiven Leben eine große Bedeutung. Der Frage „Freiheit zu“ wird dagegen zumeist ausgewichen.  Meine Antwort: Ein sensibles  Leben mit Mitlebewesen und Wahrheit.

  108. Die wirkliche  Krise ist jetzt die ökologische.

  109. Eine Funktion macht aus einer Substanz Möglichkeiten. Das ist die Moderne.

  110. Die Behandlung der ökologischen Aufgabe ist jetzt die erste Aufgabe der Menschheit, implizit und explizit.

  111. Die Welt wird heute primär mathematisch gesehen. Mathematik ist der Quellpunkt der Wirklichkeit und damit der Erkenntnis. Stimmt das? War der Schöpfer ein Techniker?

  112. Der  Geist im Leib bewegt sich gerne, der Körper ohne Seele wird gerne transportiert.

  113. Warenkritik an sich ist verpönt, weil sie angeblich zur Intoleranz führt. Aber die Unterscheidung, ob diese Ware den Bedürfnissen des Käufers treffen, darf er entscheiden.

  114. Das bestehende Recht, etwas Wertvolles, schützt leider nicht immer die Natur, sondern die  vom Konsumkapitalismus bestimmten  Bedürfnisse im Sinne von „Das muss ich auch haben“.

  115. Der zeitgemäße Bürger hat sich gegen die Ethik und für eine oberflächliche Ästhetik entschieden.

  116. Die ökologische Aufgabe heute: Sein Begehren reflektieren.

  117. Da der Mensch nun durch Technologien bequem geworden ist, bevorzugt er die einfachsten Theorien und das sind naturalistische, die die Anteile des  Menschen im Erkenntnisakt überspringen.

  118. Wirtschaftswachstum und ständige Vermehrung der motorisierten Technologien sind zwei Prozesse, die sich  gegenseitig  steigern.

  119. Jetzt ist ganz lange Natur dran und nicht der Mensch, d. h. nicht vom Menschen, sondern von der Natur her denken.

  120. Die Mehrheit denkt, was die jeweilige  Mehrheit denkt, was nicht immer richtig sein muss.

  121. Da nun massive materielle Ausbeutung in den Industrieländern im Konsumkapitalismus nicht  belegbar ist, verdichtet sich die Kritik auf die reine Ungleichheit. Deswegen werden hier bloße Zahlen so wichtig und separat. Von Linken hört man keine systematische  Warenkritik. Die Gleichheit ist in diesem System nur über Waren erreichbar. Sie ist warenförmig, > Sozialpolitik = Konsumförderung

  122. Repressive Toleranz hat systematische Warenkritik ersetzt. Nun herrscht das Kapital auch über die Kritik.

  123. Zwei Hotelangebote: Zimmer mit Fernseher für 100 Euro oder Zimmer ohne Fernseher für 120 Euro. Ich kenne einige Leute, die sich für das zweite Angebot entscheiden.

  124. Das Nervige an der Jetztzeit ist, dass sie so unbegründet arrogant ist. Arroganz begrenzt u. U. drastisch weiteren Bildungserwerb.

  125. Ein gutes Leben besteht auch darin, von Mitlebewesen umgeben zu sein. Ihre Lebensfreude überträgt sich auf mein Leben.

  126. „Time is money“ ein schrecklicher Satz statt inhaltlich Glück, Erfüllung, Gutes zu suchen.

  127. Ist ein SUV oder ein Urlaub auf den Malediven oder ein Fußballspiel mit 60 000 Besuchern wichtiger als die Erhaltung der Erde?

  128. Oft zeigt man  Dank aus Gewohnheit oder aus strategischen Gründen. Dafür ist er zu schade.

  129. Ich lese, dass nachhaltige Strukturen würden von vielen Touristen nicht geschätzt. Das überrascht mich nicht, denn gerade in diesem Bereich dominiert der Konsumkapitalismus

  130. Das heutige Zeitbewusstsein ist von der Schnelligkeit bestimmt, von A nach B zu kommen. Die Zeit selbst  wird zunehmend wertlos. Sie muss möglichst verkürzt werden.  Damit werden auch die Dinge im Raum entwertet. Die Zeit ist knapp. Vielleicht will man selbst den Liebeakt beschleunigen, da liegt doch noch Sparpotential enthalten.

  131. Das Glück findet man nicht in einer techno-konsumptiv orientierten Existenz.

  132. Technologien, elektronische Medien, Konsum als Selbstzweck haben keinen Zugang zum Glück und Zufriedenheit.

  133. Die Beatnicks, die  Flowergeneration (Woodstock),  bis hin zu den Trampern  waren auf der Suche nach einer alternativen Lebensform.

  134. Technik und Konsum sind nun zu einer, sich gegenseitig stärkenden Einheit geworden, die eine außengelenkte Existenz ermöglicht.

  135. Meine Antwort auf die ökologische Problematik beruht auf der Basis der zweiwertigen Logik: Es gibt keine Alternative zur ökologischen Politik.

  136. Die Form des Konsumerwerbs ist heute kein Thema.

  137. Der zeitgemäße Bürger denkt nur vom Menschen her, so auch die Werbung und alle geschaffenen Strukturen, ja  die gesamte industrielle Zivilisation.

  138. Wir müssen Bescheidenheit von den Tieren lernen.

  139. Der Mensch ist ein Teil der Natur, der ökologischen Systeme. Der Mensch hat grundsätzlich  keine Sonderrechte.

  140. Die Welt wird zu Möglichkeiten. Möglichkeiten sind keine Wirklichkeit, sondern, wie das Wort sagt, nur mögliche.

  141. Der moderne Konsument, der allein nach dem Günstigsten entscheidet, ist sehr brutal.

  142. Heute sind Konsum und Produktion eine untrennbare Einheit. Konsum ist eine Form der Produktion.

  143. Schlechter Subjektivismus hat nur die Bedürfnisse des Menschen im Auge. Die Maxime lautet „So viel Energie und Materie wie möglich“. Die ökologische Maxime lautet dagegen „So viel Energie und Materie wie wirklich nötig.“

  144. Wer ökologisch handelt, hilft auch mir.

  145. Die Form des Konsumerwerbs (das Wo und das Wie) ist heute kein Thema. 

  146. Die ganze Energie der Konsumbürger  geht für die Organisation des Konsums drauf.

  147.  „Das sanfte Gesetz“ (Adelbert Stifter) ist die Lösung. In „sanft“ stecken Ethik und Empathie, die wiederum auf Freiheit beruhen.  Das gegenteilige gewalttätige Gesetz vertreten die Naturwissenschaften, Nazis, Marx und Darwin.

  148. Vermutung: Die Menschheit hatte noch nie so viel Zugang zu Bildungsgütern und hat sie noch nie sie so wenig be-und genutzt, ist also noch nie so ungebildet gewesen, aber wegen der Potentialität der Bildung noch nie so stolz und arrogant gewesen.

  149. Wenn die Menschen Zugang zu Bildungsinhalten haben, sind das nur mögliche, keine wirklichen  Aneignungen. In der Lage  zu sein, auf die richtigen Knöpfe drücken zu können, ist noch keine Aneignung, auch nicht Bücher zu kaufen, sie aber nicht zu  lesen.

  150. Ökologischer Imperativ in Analogie zum kategorischen Imperativ, der eigentlich auch für ökologisches Handeln  genügt, aber trotzdem „Deine relativ kleine Umweltbelastung multipliziere mit acht Milliarden.“                                                                                     

  151. Heutige dominante Beziehung zur Natur: Natur ja, aber nur auf Sparflamme. Pflegeleicht muss sie sein,  und sie darf nicht

  152. die  Bewegungsfreiheit des Menschen  einengen und die Ziele des Menschen behindern

  153.   Der  universelle Konsument reproduziert sich allein  in  der Sphäre des Konsums. Er ist dadurch durch und durch bestellt, gestellt und bestellbar -  und diesen Zustand begrüßt er als Freiheit.

  154.  Im Kapital steckt die Logik der Maschinen. Sie  ist ein reiner  Algorithmus ohne Mitleid, Empathie, Erbarmen - wie Materie.  Heute hat dieses Denken fast die ganze Gesellschaft erfasst.

  155. Wer überwiegend in der Konsumwelt lebt, hat keine Zeit, diese kritisch zu bedenken.

  156. Ein Mensch, der die Sinnfrage für sein Tun nicht stellt, ist keiner.

  157. Kritikdefizite sind entweder ein Mangel an geistiger Mobilität oder ein Zuviel an Geld an der falschen Stelle. (Hermann Knoflacher).

  158. Die Evolution im Konsumkapitalismus   „Vom Bürger zum Konsumenten“.

  159. Der Konsumkapitalismus zerstört die Erde und menschliche Fähigkeiten.

  160.   Die Loyalität gegenüber dem Konsumkapitalismus ist nicht mehr zeitgemäß. Meine Lebenspraxis ist zumindest in der Mobiltät ökologisch vorbildlich.

  161.  Die ökologische Denken wird  von rechts (Konsumkapitalismus) und von links (Gleichheit für acht Milliarden bei  exponentiellem  Wachstum) massiv in Frage gestellt.

  162.   Der zeitgemäße Nationalismus kommt im Kleide der Wirtschaftswachstum, nicht in Gebietserweiterung daher (Trumps America first). Aber in USA auch religiös fundiert.

  163.  „Macht Euch die Erde untertan“ führt jetzt zur  Erdzerstörung.

  164.    Heutige Aufgabe ist nicht das Wirtschaftswachstum zu fördern, sondern es zu kritisieren.

  165.    Zeitgemäße Bürger: Alle neuen Technologien sind gut, wertvoll und erstrebenwert.

  166.  Der  universelle Konsument reproduziert sich allein in der Sphäre des Konsums. Er ist dadurch durch und durch bestellt, gestellt und bestellbar -  und diesen Zustand begrüßt er als Freiheit.

  167.  Frage an FDP und ähnliche Ansätze: Wozu „Freiheit zu“? Zum absoluten Konsum? Wozu „Freiheit von“? Freiheit von Ethik innerhalb des bestehenden Rechts?

  168. Kennzeichen der Moderne: Überall summen und brummen  die Motore.

  169. Um bloß nicht sein Konsumverhalten  verändern zu  müssen, nimmt man alles in Kauf, selbst die Erdzerstörung

  170. Konsum durchdringt das ganze Denken und Fühlen – das ist ein Prinzip.

  171.  Die größte Lüge: Es gibt Argumente, die die Erdzerstörung rechtfertigen.

  172.  Heutige Überzeugung: Alle Probleme, Bedürfnisse und Wünsche können nur durch Neues gelöst werden, nicht durch Verzicht, Sparen, Akzeptieren, Alternativen usw.

  173.   Der zeitgemäße Mensch hat weder Innen- noch Außenbeziehungen, sondern nur mediale zu Welt.

  174. Die wirkliche Welt wird farbloser, di mediale Welt  bunter.       

  175.  Nun wird auch innerhalb des bestehenden Rechts die Erde zerstört. Offensichtlich hat das Recht keine Kraft mehr.

  176. Durch exzessiven Konsum reduziert man seine Lebensqualität.

  177. Fast immer werden ökologische Zerstörungen  von Menschen her begründet. Allein die menschlichen Interessen zählen. Alles wird in Kauf genommen, auch die gefährlichsten Technologie und riskantesten Unternehmungen, um bloß nicht den Konsumwachstum  einzuschränken oder gar zu reduzieren.

  178. Wir sind alle Verursacher der ökologischen Katastrophe und damit entsteht ein neuer Feindbegriff, in dem wir ein Teil sind. Selbstkritik wird zu einer zentralen Kompetenz

  179. Heutige Überzivilisation entspricht „Ein Diener hält mir die Tür auf“

  180. Wir haben aus der Erde bereits ein leicht verstrahlte Gaskammer gemacht und tun alles, um die Konzentration zu erhöhen.

  181. Die Diskussion um die Silvesterfeuerwerke interpretiere ich, dass zumindest in diesem Fall Teile der Gesellschaft ihr Handeln ändern wollen. Die Gesellschaft ist viel offener gegenüber notwendigen Veränderungen als bestimmt Politiker (und Journalisten) meinen.

  182. Die Menschheit verhält sich „überbedürftig“

  183.  Die Lebensprozesse werden zunehmend durch motorisierte oder elektrische Prozesse ersetzt. Elektrisch angetriebene  Prozesse  sind  in dieser Auffassung auch motorisierte. Zudem wird die Unwelt zunehmend künstlich. Subjektive Aktivitäten werden immer weniger auf Kosten der menschlichen körperlichen,  kognitiven und emotionalen Fähigkeiten nötig.

  184. Fracking für unsinnigen Konsum und Luxus. Für mich nicht nachvollziehbar

  185. Die Alternative zur Gegenwart ist die Haltung der grundsätzlichen Liebe zu allen Lebewesen, seien es Menschen, Tiere oder Pflanzen. Die Verabsolutierung des Menschen ist Ursache für viel Unheil bis hin zur Erdzerstörung

  186. Es gibt keine bösen Menschen,  sondern nur böse Werte, die das Denken und damit das Handeln bestimmen. Die Nazis,  aber auch die technologisch Konsumorientierten.

  187. Das technologisch-konsumorientierte Denken ist bin der Gesellschaft weit verbreitet.

  188. Das Verhalten  Putins, der Taliban und Irans, Burmas, Trumps und die beispiellose Grausamkeit der Nazis, die für mich noch nicht Vergangenheit ist, kann offensichtlich nicht durch ethische Kritik  korrigiert werden. Das  ist meine böse Ahnung. Reine Macht ist die Basis allen Handelns.

  189.  Acht Milliarden Menschen auf der Erde erfordern  radikales Sparen vonl Energie, Rohstoffe und Natur. Also nicht nur aus ökologischen Gründen und Selbstschutz.

  190.  Im Konsumleben besteht die Welt allein aus Konsumgütern und –leistungen, nur ihnen  gilt die Sorge und Aufmerksamkeit, Eine andere Welt gibt es nicht. Das ist Eindimensionalität pur, Der Konsument ist gestellt wie ein materielles Ding in einem Bord.

  191. Die Macht des Tauschwertes über die Gesellschaft und ihrer Mitglieder wird  in den Waren selbst nicht sichtbar. Der Käufer nimmt nur den Gebrauchswert wahr.

  192.  Kapitalismus ist eine Form, die alle Prozesse in einer Gesellschaft formt. Die Form, nicht der Inhalt formt.

  193. Durch exzessiven Konsum reduziert man seine Lebensqualität. Jeder finde seine  Grenze!

  194. Die Bedürfnisse der Menschen sind nicht zuletzt durch die Konsumgesellschaft  weit über ihre natürlichen Fähigkeiten und Bedingungen hinausgewachsen. Das ist eine Quelle der ständigen Unzufriedenheit.

  195.  Die gegenwärtige Zivilisation zerstört die Erde einschließlich des Menschen. Warum nicht ihre Ursachen verbieten? Verbote können lebenserhaltend sein

  196. Der Zeitgeist kann gut, mittelprächtig oder böse sein. Ist man auf Seiten des Zeitgeistes,  hat man es leicht, steht man im Widerspruch zu ihm, hat man es schwer bis sehr schwer.

  197. Konsumfreiheit  innerhalb des Rechts ist heute der absolute Wert. Konsumfreiheit ist ein wichtiger Wert, aber nicht absolut.  Große Autos z. B. nicht. Das Argument „Das gefällt mir“  reicht nicht immer.

  198. Die Zeit zerstört Gutes, aber auch Schlechtes

  199. Es ist falsch so zu bauen, dass die Natur verschwinden muss. Howards Gartenstadt ist immer noch interessant.

  200. Mitte des 19. Jhs. wurde geistiges Denken durch materiell-technisches  Denken abgelöst.

  201. Das Ganze ist für mich Ökolgie, Natur und Mensch. Ein Mensch ist nie das Ganze,

  202. Die Zeitanalyse in meiner Homepage ist im Kern eine Werteanalyse

  203. Die Hauptforderung: Die industrielle Zivilisation muss transzendiert werden.

  204. Heute dominieren vier inselartige Schwerpunkte: Wohnung, Arbeitsplatz, Einkaufzentren, Orte des Events. Sonst Nowhere.         

  205. Was passiert, wenn die digitalen Produktions- und Informationssysteme zusammenbrechen, oder wenn die Mehrzahl der Menschen sie nicht mehr bedienen kann? Gibt es für diese Situation einen Plan B?

  206. Das Schlimmste ist, dass der am Konsum orientierte Bürger meint, normal zu sein (Andreas Maier).

  207. Der fatale Irrtum: Mit Geld könne man alles mühelos erwerben, auch eigene Fähigkeiten. Motorisierte Fortbewegungsmittel und elektronische Medien sind dafür Prototypen.

  208. Früher hatte jeder Bürger seine Stadt, nicht die Städte der näheren und weiteren  Entfernung. Heute „hat“ er keine mehr. 

  209. Die Empfehlung von Aristoteles und Goethe, sich an die Mitte zu orientieren, teile ich, wenn die Mitte offen ist  für ihre jeweiligen Pole. Die Mitte ist das Leben.

  210. Jetzt rächt sich ökologisch die ständige Verkürzung der Arbeitszeit und des frühen  Rentenbezugsalters durch erhöhten Motoreneinsatz. Das wollten alle, auch die Gewerkschaften  haben  darauf massiv gesetzt.

  211. Das Wirtschaftswachstum zerstört die Erde. Aber ohne eine intakte Erde können Lebewesen, so auch nicht Menschen überleben. Vor dieser Entscheidung stehen wir heute.

  212. Die Begierden bzw. Bedürfnisse der Menschen geht weit über ihre natürlichen Grenzen. Darauf  setzt der Konsumkapitalismus

  213. Wir haben in der Familie einen schweren Krankheitsfall. Die Hilfsbereitsschaft aller Nachbarn ist beeindruckend und tut

  214.  gut. Unser Fazit: Die Gesellschaft der Gegenwart ist keine egoistische.

  215. Eine schöne Kindheit nach dem Krieg.   Aufgewachsen in Elmshorn im Flamweg, eine Ausfallstraße gen Norden. Überwiegend alte Häuser, einige aus der Gründerzeit und dazwischen noch Ruinen. Zwischen den Häuser viele Gänge. Heute würde man wohl diese Gegend als Sanierungsfall bezeichnen, Wir Kinder kannten jede Ecke und jeden Bewohner, Hunger habe ich nicht gelitten, Bananen kannten wir nur vom Hörensagen, viel Platz war wegen  der Flüchtlingseinquartierungen hatten wir nicht, aber auch sie gehörten dazu. Also eine reiche Kindheit. 

  216. In meiner Kindheit war unser Briefkasten voller privater Briefe und Postkarten, heute voller Werbung.

  217. Die großen Denksysteme der Vergangenheit sind primär vom Menschen, haben die  Ökologie, wenn überhaupt, nicht angemessen berücksichtigt.

  218.  Bis in die Neuzeit hat kein großer Denker von Hegel bis Marx die Ökologie wegen ihrer scheinbaren Unendlichkeit in der konkreten Sinnlichkeit, dass sie so brutal reagiert mit der Erdzerstörung, nicht bedenken können.

  219. Das Vorbild für rationales  Handeln ist die Maschine, für Emotionalität ist die Unterhaltungsindustrie zuständig.

  220. Was zuerst gelöst werden muss ist die ökologischer Krise einschließlich des Klimawandels. Die Lösung: auf individueller Ebene die Stärkung der Eigenbewegung und auf gesellschaftlicher Ebene Kreislaufwirtschaft. Das sind zwei Seiten einer Medaille.

  221. Es geht darum, die Abwesenheit der Ökologie im alltäglichen Handeln in Anwesenheit zu verwandeln

  222. Der weiteste Horizont im Denkens und Wollen der Konsumbürger liegt allein im „Reich“ des Konsums.

  223.  Vorschlag: Müllbeseitigung auf kurze Zeit einstellen, damit jeder merkt, was er  „produziert“.

  224.  Modernes Leben heißt,  tendenziell ohne Natur leben , ei es in Autos, vor Unterhaltungsmedien oder in Konsumtempel.

  225.   Es ist ein großer Irrtum zu meinen, dass Schwäche, Krankheiten und Tod umstandsos auf soziale Ungleichheit zurückzuführen sei.

  226. Viele Glücksmöglichkeiten  liegen im Leben und in der Liebe.

  227. Verrottendes  Obst am Wegesrand macht mich traurig. Ist das typisch für die zeitgemäße Lebensweise?

  228. Nicht Tolstois Frage „Wie viel braucht der Mensch?“ stellen, sondern zuerst die Frage„Was braucht der Mensch?“  und dann erst die Frage „Wieviel davon?“

  229.  Maxime: So wenig Energie-Materie-Verbrauch wie nötig (subjektiv) und dann wie viel ist möglich (objektiv).

  230. AKW-Betrieb  ist  keine Alternative zum Klimawandel, weil gleich gefährlich.

  231. Die wirklichen Probleme werden auf der Handlungsebene von den meisten Menschen ignoriert, obwohl sie sie kennen.

  232.  Ständig neue Eindrück zu bekommen, ist das dominane Bestreben des zeitgemäßen Menschen - primär vermittelt durch Fernsehen und Autofahren. Das ist grundsätzlich nichts Neues, aber neu ist die extreme Befriedigung. Und die dominante Sucht der Gegenwart.

  233.  uerst den Konsum kritisieren, der sich gegen die eigenen  Bedürfnisse und gegen die Umwelt richtet

  234. Nur über andere Lebensweisen, neue und bewährte, ist eine Zukunft der Erde möglich. Das Konzept Wirtschaftswachstum und das entsprechende Kaufverhalten und Konsumbedürfnisse müssen  aus den Köpfen der Menschen verschwinden und durch Sinnvolles ersetzt werden. Sparen ist im Kern Energie sparen.

  235. Die Veränderung der dominierenden Ethik in Deutschland nach 1933: rassistisch – demokratisch – konsumorientiert.

  236. Mein Interesse besteht  darin, die Schönheit der Erde und des Lebens zu erhalten.

  237. Was ist wichtiger, die Zukunft der Erde oder die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Konsums?

  238. Als einzelner Bürger und als Kollektiv müssen wir uns entscheiden, welches Verhältnis wir zu Natur einnehmen wollen: a) Ausbeutung und Zerstörung oder b) im Einklang mit ihr?

  239. Die Natur hat keine nachhaltigen Rechte. Das  erklärt das Artensterben.

  240. Wenn das Recht die globale Naturzerstörung schützt, muss es geändert werden.

  241. Die naturfeindliche Gegenposition, die zumindest faktisch dominiert:  Es ist unmenschlich, das Recht auf die Natur auszudehnen.

  242. Der absolute Eigentumsbegriff macht die Natur rechtlos. Die Erde ist das Eigentum des Menschen.

  243. Das trojanische Pferd war von der Form ein Geschenk, vom Inhalt das Gegenteil. Der ökologische Anstrich vieler Produkte und Maßnahmen ist ein ökologisches Pferd.

  244. Zwei Ansichten: a) Die Natur ist die Schöpfung Gottes, aber b) sie ist mißlungen, deswegen muss der Mensch sie umbauen bzw. neu erbauen (Anthropozän).

  245. Die Natur hat nur noch Platz in Blumentöpfen und Zoos. Naturschutzgebiete nur dann und dort, wenn sie  die  ständige Wirtschaftsvermehrung nicht stören. Tun sie es, muss man sie entwidmen. So gesehen sind Naturschutzgebiete Formen der Vorratswirtschaft.

  246. Der Einsatz für den Bahnhofswald in Flensburg war eine Weckruf, der nicht von so vielen gehört wurde wie es nötig gewesen wären, seine Zerstöung zu verhindern.

  247. Das Soziale wie der Subjektivismus denkt allein vom Menschen her, ob auf Kosten der Natur, ist kein Thema, ja, gilt als unanständig.

  248. Jetzt finden  die größen Vertreibungen der Geschichte statt, zumeist unbemerkt, seien es Pflanzen, Tiere, Völker, soziale und wirtschaftliche kleine Einheiten.

  249. Menschen leben in  wirkender Nähe und in abstrakter Ferne: In der gegenwärtigen Entwicklung wird die Ferne im Bewusstsein  immer dominanter.

  250. Zwei Möglichkeiten der Anpassung: a) man passt sich im Geist und Handeln den bestehenden (materiellen) Strukturen an oder b) oder verändert diese (= Umwelt).

  251. Die ständige Suche nach dem Billigsten zerstört feste Strukturen, z. B. Einkaufstrukturen in der Stadt.  Das wäre vielleicht  in Grenzen die Basis für konservative Argumente.

  252.  So leer war die Landschaft durch den Bau von Wohnsiedlungen, Industrieansiedlunge und motorisierten Mobilitätsstrukturen noch nie.

  253.  Der Mensch kann gleichzeitig nah sein und fern denken. Jetzt liebt er fast nur die Ferne, meistens  allgemein und abstrakt.

  254.  Drei Möglichkeiten bei Problemen zu reagieren: a) Man bewältigt sie mit vorhandenen körperlichen und geistigen Kräften, b) man kann es nicht oder will es nicht aus Bequemlichkeit und entwickelt ein neues Analyseinstrumentarium (eine Theorie),  c) man baut die Welt um, um es bequemer zu haben und/oder um sie effektiver ausbeuten zu können. Das ist heute das dominierende Vorgehen.  Pointiert: Entweder man passt sich der jeweiligen Umwelt an  oder man verändert sie.

  255.  Auch wenn man Geld hat, muss man denn immer das tun, was der Mainstream, heute der Lifestyle, fordert? Werdet autonom und wesentlich. Warum nicht Gehen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad fahren, statt  in Prestigeautos? Warum nicht ökologieorientiert Handeln?

  256. Wir müssen konsequent und beharrlich die industrielle Zivilisation durch  eine „natur-kulturelle“ Lebensweise zurückdrängen und ersetzen.

  257. Zeitgemäße Bürger denken in dem Sinne fundamental marxistisch, also sind befangen im unkritischen Fortschrittsdenken.

  258. Die zeitgemäße Flexibilität besteht  darin,  in und aus der jeweiligen neuen Struktur das Beste für sich durch Anpassung herauszuholen. Das ist der u.  U. vorherrschende Blick im Kapitalismus =  die Verabsolutierung des egoistischen Blicks.

  259. Um das Wirtschaftsziel der letzten Jahrzehnte  zu erhalten, gibt es keine Alternative: Konsumkapitalismus erhalten und Atomstrom produzieren. Wollen wir das? Müssen wir wirklich zwischen diesen  beiden Extremen entscheiden. Ist nicht Abstriche  von Unnötigem und Niederziehendem  machen  Gewinn?

  260. Mein Nachbar zur Rechten sitzt  jeden Abend bis zum Morgen zehn Stunden vor dem Fernsehapparat, mein Nachbar zur Linken ertrinkt in Autos.

  261. Leere Busse, Züge, Bürgersteige und überfüllte Flughäfen sind ein Beleg für den Egoismus und die Gleichgültigkeit gegenüber ökologischen Zerstörungen.

  262. Gewohnheit hat ein großes Beharrungsvermögen. Selbst bei Gefährdung der Erde haben es notwendige Verhaltensänderungen schwer.  

  263. Die Lösung: Sich von  den Zwängen der Konsumindustrie ein Stück befreien.

  264. Reiseportale wie Secret Escapes treffen in ihren Kommentaren den Zeitgeist, der ohne Anstrengung das Schöne will.

  265.   Dass eine Firma gut läuft, ist für die Betroffenen wichtiger als dass es der Gesellschaft gut geht.

  266. Es gibt kein Problem in der Gegenwart,  das ein Mehr an Vernunft in die Einsicht in die Notwendigkeit erfordert als die Forderung nach ökologischem Verhalten. Nur hier geht es um die Existenz des Ganzen, alle anderen Probleme haben spezifischen Charakter, sind ein Teil des Ganzen.

  267. Vermeidung von unnötigem Krach gehört auch zum Umweltschutz.

  268. Bedürfnisse können, müssen aber nicht notwendig sein.

  269.   Während der Autofahrt gehen die Erfahrungen gegen Null, in der Bahn können die sozialen Erfahrungen sehr intensiv sein.

  270.    Die herrschenden Konsumziele haben das Streben nach Wahrheit ersetzt

  271. Stärkung der Eigenbewegung  und die gleichzeitige Reduzierung der  Motorennutzung sind die zentralen Aufgaben der Gegenwart. Das sind meistens keine Verluste, sondern Gewinne.  

  272. Was um 1970 (Gründung der Grünen mit Rudi Dutschke und Rudolf Bahro) viele Menschen bereits wussten,  wissen nun alle: Wirtschaftlich weitermachen wie bisher ist keine Option.  

  273. „Jo kuupe, kuupe ab kuupe“ (eine von mir hoch geschätzte Friesin).

  274. Herrscht eine Sonnenfinsternis des Geistes und  kein Sinn für höhere Werte?

  275.  Die Moderne ist berechnend so wohl in der Naturwissenschaft als auch im Konsum.

  276.  Die Menschheit muss sich entscheiden: Entweder nötige Eigenbewegung oder unnötige Motorennutzung.

  277. Motorennutzung ist oft unvermeidlich, aber selten ein Gewinn.

  278. Selbstverständlich müssen Handlungen in einer Demokratie legal sein, aber das genügt nicht. Die Frage nach der unverzichtbaren Legitimität muss immer zusätzlich gestellt und beantwortet werden.

  279. Der heutige Fortschritt besteht darin, die Konsummöglichkeiten in  Form von Waren i. w. S. ständig zu vergrößern

  280. Die industrielle Zivilisation opfert seine Bürger für ihre Zwecke. D.  h. der Mensch wird zu einer Funktion der industriellen Zivilisation, ohne sich dessen bewusst zu sein.

  281. Wir müssen aus ökologischen, sozialen und ästhetischen Gründen die Einkaufszentren auf der grünen Wiese durch Kaufverweigerung austrocknen so wie sie die Innenstadt austrocknen.

  282. Günter Anders ist aktueller den je.

  283. Ich will nicht immer up to date sein.

  284. Trotz der ökologischen und aktuellen Appelle wächst der Energieverbrauch ständig. Die Sucht nach Waren i. w. S. ist die Dynamik des Konsumkapitalismus. Aber das Glück liegt nicht in den Waren.

  285. Gegenwärtige Bildung besteht darin, wie man zu einer maximalen Konsumanhäufung kommt.

  286. Was ist wichtiger? Benzin für Rettungsfahrzeuge oder für Fahrten im SUV?

  287. Wie Schweine sich in ihrem Schweinekoben einleben, so Zeitgenossen in den Konsumkapitalismus.

  288. Der zeitgemäße Mensch ist ein Idiot (zu grch. Idiotes  Privatmann, unkundiger Laie).

  289. Die kritische Folie für meine Überlegungen ist ein  human-ökologisches Leben, mehr geht nicht.

  290. Wir haben den Sinn für Begrenzungen vorloren. Begrenzungen sind  inkompatibel mit Wirtschaftsvermehrung.

  291. Was soll an den ökologischen Forderungen hinterfragbar sein?  Ich wüsste keine.

  292. Jeder Onlinekauf schwächt ein hiesiges Geschäft bis hin zur Aufgabe.

  293. Viele  materielle Werte der Gegenwart (Konsum) müssen wir durch geistige und ökologsche ersetzen.

  294. Wir brauchen mehr Philosophie i. w. S. zur Analyse der gesetzten Voraussetzungen.

  295. Moderne ist die ständige Reduzierung von Eigenbewegung.

  296. Das Verschwinden der Nähe und der Wirklichkeit sind Kennzeichen der modernen Lebenswelt. Mit diesem Verschwinden geht auch eine Reduzierung und damit Schwächung des Ichs zu einem wahrnehmenden Punkt einher.

  297. Eine Kultur des Lassens ist heute wichtiger denn je.

  298. Bis ca. 1950 war materiell demonstrativer  Konsum aus Gründen der Gerechtigkeit, aus Gründen der Selbsterhaltung und auch wegen der Würde der Reichen (Rousseau)  sinnlos, aber jetzt aus ökologischen Gründen absolut verwerflich.

  299. Die motorisierte  Industriegesellschaft vergrößert ständig die Beziehungslosigkeit im Namen des Fortschritts. Formale  und  punktuelle Bindungen dominieren immer stärker.

  300. Auch wenn die Welt zugrunde geht, wollen die meisten Bürger nicht auf ihren SUV und ihren Großbildfernseher verzichten. So verhalten sich im schlechtesten Fall kleine Kinder.  

  301. Vielleicht hilft nur noch die Vernunft der Frankfurter Schule, die angemessenen Werte zu finden. Das erfordert Konzentration und Anstrengung.

  302. Warum hat der Mensch überhaupt noch Füße, wenn  motorisierte Mobilität dominiert,  warum überhaupt noch ein Gehirn, wenn es elektronische Medien gibt?

  303. Das verdränge Hauptproblem der Gegenwart ist das Wirtschaftswachstum auf der Grundlage der Motorisierung aller Lebenstätigkeiten bzw. deren Ersetzung. Diese Entwicklung wird als naturwüchsig betrachtet. Sie zu kritisieren, gilt  gleichbedeutend mit einer Kritik an der Natur. Traditionelle Menschen kritisieren diesen Prozess selbst nicht, sondern vehement dass er nicht schnell genug verläuft, Linke bejahen ebenfall diese Entwicklung, kritisieren aber die ungleiche Verteilung.  Die negativen  Folgen dieses Prozesses sind vielfältig: Zerstörung der  Natur in  Form des Klimas, Artensterbens, Homogenisierung geologischer Formationen , Auflösung des Sozialen, falsches Demokratieverständnis, ….

  304. Wer alle ökologischen Maßnahmen ablehnt, macht sich schuldig, denn er  verhindert eine Vorbeitung auf entsprechende Krisen. Er konzentriert sich allein auf das Weitermachen. Für ihn gibt es keine zukünftigen ökologischen Krisen.

  305. Eine ökologisch festgefahrene Gesellschaft hat ihre Lebendigkeit verloren.

  306. Viele Menschen erleben bewusst kein  Pflanzen- und Tierleben – und haben deshalb keine Verantung für Tiere und Pflanzen.

  307. Im Kapitalismus ist der Gewinn höchster Wert, er ist höherwertig als eine intakte Natur. Die daraus folgende Überbauung schafft doch Profite und Arbeitsplätze.

  308. Ein Film mit dem Titel Wo in Paris die Sonne aufgeht.  Die Sonne ist sicherlich nicht da, wo uns die Werbung hin  haben will.

  309. Natur ist kein absoluter Bezugspunkt mehr, denn ihre Existenz verringert sich exponentiell.

  310. Recht darf nicht reduziert werden auf die Selbsterhaltung eines politischen Systems.

  311. Einige meiner zeitgemäßen Nachbarn: 1. seit Jahren von 18 Uhr bis morgens 4 Uhr ohne Unterbrechung vor dem Fernseher, 2.  Obwohl nur zu zweit lebend, drei Autos. Jede Ortsveränderung mit dem Auto, 3.  mit Kleinbus und modernsten Wohnwagen nun für mindestens drei Monate Richtung Südeuropa, vielleicht auch nach Afrika, 4. sein SUV ist getunt, sein Motorboot  wohl nicht. Abgesehen von dem jeweiligen Fehlverhalten haben sie alle auch viele positive Eigenschaften.

  312. Der Faschismus hatte auch Wurzeln in der vorhergehenden Gesellschaft.           

  313. Richard Sennet und viele Wissenschaftler, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, kommen alle zu dem Ergebnis „Die  Lage ist mehr als bedrohlich“.

  314.  Urlaub im Süden besteht in der Werbung aus reiner Bequemlichkeit -  verkauft allerdings als wellness.

  315. Wir profitieren in den Städten noch heute von ökologischen Projekten  (Fußgängerzonen, Naturschutzgebiete, …) aus den Jahren zwischen 1970 und 1980, deren Durchsetzung heute unmöglich wäre.

  316. Das Ganze ist heute die vom Konsumkapitalismus bestimmte industrielle Zivilisation.

  317. Wir brauchen eine Kultur der Eigenbewegung und eine Abkehr von der Motorenfixierung.

  318. Das Wort „Sparen“ trifft meistens die Sache nicht, sondern „Befreiung von unwichtigen, ja selbstschädigenden Bedürfnissen“ wäre treffender.

  319. Quantifizierung ist nicht der letzte und höchste Wert, wie es Naturwissenschaftler denken.

  320. Einseitig: „Demonstrativen Konsum“ (Thomas Veblen) gab und gibt es auch, aber auch tiefes Kunsterleben.

  321. Heute findet der zeitgemäße Mensch nur Antworten im Konsum, also  keine essentiellen Fragen nach dem Sinn des Lebens. Der Konsum ist das einzige noch offene Lebensziel. Dagegen ermöglicht die  Philosophie, diese Einbahnstraße zu verlassen.

  322. Ohne bestimmte Bindungen könnten wir nicht leben (Goethe). Das ist ein Argument gegen die absolute Freiheit des gegenwärtigen Zeitgeistes, der nur noch Bindungen zu Waren, Technologien und zu Lebewesen auf Zeit (Haustiere) zulässt.

  323. Die Innenstadt bietet eine Kultur der Eigenbewegung.

  324. Die Aussage, Russland habe die größten Rohstoffreserven der Welt, heißt nichts anderes als die zukünftige Naturschäden.

  325. Das Konsumentenbewusstsein konstituiert und stabilisiert sich  primär durch Informationen (Werbung) und  durch die Waren selbst, die man „ausgestellt“ oder  bei anderen sieht (up to the Johnsons).

  326. Vor der industriellen Zivilisation lebte die Mehrzahl der Menschen „gezwungenermaßen“ ökologisch und fast immer sozial.

  327. Der zeitgemäße Bürger transportiert Waren und sich selbst  im Auto umher.

  328. Im Konsumkapitalismus wird Bildung zu  Informationen.

  329. Die momentane Irrationalität von Putin im  Großen wiederholt sich in meiner Straße im Kleinen

  330. Maschinenlogik ist die heute die allgemein anerkannte Form der Logik. Die Logik zieht Schlüsse aus den jeweilig herrschenden Werten,

  331.  Das Verschwinden der Nähe und der Wirklichkeit sind Kennzeichen der modernen Lebenswelt. Mit diesem Verschwinden geht auch eine Schwächung des Ichs zu einem wahrnehmenden Punkt einher.

  332. Es gibt Aufgaben, wo  der Konsum und die Technik nicht helfen können.

  333. Heteronome Bedürfnisse sind heute überwiegend technisch-kapitalistisch bestimmt.

  334. Keiner macht sich Gedanken, woher der zunehmende Energiebedarf kommen kann. Was in den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts den AKW-Gegnern vorgeworfen wurde,  gilt jetzt für die Vertreter der unbegrenzten Wirtschaftsvermehrung.

  335. Eine ökologische Maxime: „Kauft nicht, was euch und die Umwelt kaputt macht“.

  336. Die FDP will keine Begrenzung der Konsumfreiheit, denn das bewerten sie als Angriff auf die Freiheit an sich.

  337. Ist die Formulierung „homo bequemicus“ formal korrekt? Inhaltlich ist er es.

  338. Eine Vermutung: Insbesondere die Menschen, die demonstrativen, d. h.  überflüssigen Konsum lieben (Objektophilie), haben   wenig Liebe, Schönheit und Sinn in ihrem Leben gefunden.

  339. Der lebensnotwendige Konsum ist für die Breite der Bevölkerung in den Industriegesellschaften schon längst erreicht. Für die Selbsterhaltung brauchen wir nicht mehr als wir jetzt haben.

  340. Zwei Begrenzungen  des Konsumkapitalismus: die äußere und die innere Natur.

  341. Der Manchester-Kapitalismus war unbarmherzig ausbeuterisch gegen die arbeitende Klasse, der Konsumkapitalismus ist unbarmherzig gegen Bürger und gegen die Natur.

  342. Ständige Wirtschaftsvergrößerung durch industrielle Zivilisation wird in kapitalistischen und sozialistischen Gesellschaften  gleichermaßen angetrieben.

  343. Die Summer der irrationalen  Handlungen sind die Ursache für die ökologische Katastrophe. Man kann also  Schuld durch seinen Konsum auf sich laden.

  344. Die Konsummenschen sind Akteure des eigenen Untergangs.

  345. Woher soll der ständig steigende Bedarf nach Elektrizität kommen? Aus der regenerierbaren Energie? Oder doch aus AKWs?

  346. Die Werbung ist heute die eigentliche Schule der Ethik.

  347. Der Widerstand gegen den Lockdown sind „Freiheitsbewegungen“ für den ungehinderten Konsum. Das reicht von Faschisten, über Querdenker, Teile der FDP bis in die Mitte der Gesellschaft.

  348. Tendenz: Die ökologische Kritik wird schwächer, die Kraft des Konsums wird stärker.

  349. Außengeleitetete Bürger (David Riesman) sind heute in die  Konsumwelt eingebettet.

  350. Der moderne Zeitgeist versucht sich und seine Welt ständig zu überwinden. Das ist der Furor des Neuen.

  351. Ein Leben in vollkommmener Bequemlichkeit und Unproduktivität muss die Hölle sein, weil man sein Leben nicht lebt.

  352. Ziel einer ökologischen Politik: Fremdbewegung in Eigenbewegung überführen.

  353. Die Geburtstagsparade zu  Hitlers fünfzigsten Geburtstag war absolute Unterwerfung. Die Form war überwältigend „schön“, „wahr“ und „gut“ für die Anhänger – vermittelt primär über Symbole, im Mittelpunkt das Hakenkreuz. Heute nimmt das „hoch aufgerüstete“  Auto bei vielen Bürgern diese Stellung ein. Hier verhindert vermeintliche Schönheit kritisches Denken

  354. Der zeitgemäße Indoormensch ist Gegner des Saunaprinzip,  des Wechsels von Kalt und Heiß.

  355.  Alexander Solschenizyn  über den Westen: „"Ihr, in Europa, befindet Euch in einer Sonnenfinsternis des Geistes.

  356. Ihr fangt an zu leiden. Der Abgrund ist gewaltig. Ihr seid krank. Ihr leidet an der Krankheit der Leere. Alle Eure Eliten haben den Sinn für höhere Werte verloren. Das westliche System nähert sich dem letzten Zustand geistiger Erschöpfung:

  357. seelenloser Legalismus, rationalistischer Humanismus, Zerstörung inneren Lebens."

  358. (Übersetzung aus dem Französischen) "Vous, en Europe, vous êtes dans une éclipse de l'intelligence. Vous allez souffrir. Le gouffre est profond. Vous êtes malades. Vous avez la maladie du vide. Toutes vos élites ont perdu le sens des valeurs supérieures. Le système occidental va vers son état ultime d'épuisement spirituel: le juridisme sans âme, l'humanisme rationaliste, l'abolition de la vie intérieure" (Zitiert nach: Philippe de Villiers, «Alexandre Soljenitsyne m'a appris à détecter les goulags de notre temps», Le Figaro, 03,08.2018).  Ich denke, wer den Gulag thematisiert hat, darf auch den Westen, auch wenn einseitig  beschreiben und kritisieren.

  359. Die aktuelle politische Lage durch die russische Aggression gegen über der Ukraine ist ein zusätzlicher Grund, Energie zu sparen und  die erneuerbarer Energie zu stärken.

  360.  Eigenbewegung ist aus meiner Sicht die letzte, aber  Bastion gegen die industrielle Zivilisation, die keine Zukunft hat,

  361. Ein ökologisches Ziel muss sein: Den Energie-Materie-Einsatz zu verringern.

  362. Eine Vermutung: Ludwig II von Bayern hatte sich für Schönheit und damit  gegen Industrie und Warenproduktion entschieden.

  363. Sich aus einem (Denk-)Gefängnis zu befreien, bedarf es der Reflexionsfähigkeit und der Reflexionsbereitschaft. Und daran mangelt es.

  364. Ich kann noch nachvollziehen, wenn jemand sich aus Faulheit nicht bewegen will (Eigenbewegung), aber muss es gleich ein SUV sein? Ich kann noch nachvollziehen, wenn jemand nachts mit sich nichts anzufangen weiß, aber muss es gleich ein Fernseher mit einem übergroßen Bildschirm sein?

  365. Wie Rilkes Leopard sind  Konsummenschen  in einem Gefängnis bzw. Käfig. Aber sie  merken nicht, dass sie in einem Gefängnis sitzen, sondern meinen, in freier Wildnis sich zu befinden. Hier ist der Leopard realistischer.

  366. In den großen Neubauten befinden sich im Erdgeschoß keine Läden mehr. Sie sind ersetzt durch Einkaufszentren und durch die Möglichkeit des Onlinekaufs.

  367. Fernsehen und Auto wirken wie Valium. Vielleicht wie Spiele und Brot bei den Römern.

  368. Der Markt agiert,  aber kümmert sich nicht um Ökologie und um Soziales.

  369. Die Neue Armut ist eine Motorenexistenz. Die geistige Existenz besteht aus einer punktuellen Eigenwahrnehmung. Die körperliche Existenz besteht aus Unbewegtheit.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

  370. Waren werden immer mehr zu Tauschwerten, d. h. man bräuchte sie existentiell eigentlich nicht.          

  371. Das Ziel heute ist nicht ständige Konsumerweiterung, sondern Gutes i. w. S. zu tun wie Soziales, Ökologisches, Selbsterweiterung.

  372. Noam Chomsky sagt, die Bevölkerung werde belogen“,  aber sie belügt sich auch selbst bzw. übernimmt die Lügen.

  373. Auf den Knopf drücken ist oft eine Entscheidung gegen sich selbst.

  374. Wir leben materiell-energetisch weit über unsere Verhältnisse.

  375. Der moderne Mensch macht sich selbst zu einer Maschine. Der Unterschied besteht darin, dass der Mensch  ein Bewusstsein hat, das aber tendenziell zu einem Wahrnehmungspunkt reduziert ist. Das Ich als Wahrnehmungspunkt hat seinen Schwerpunkt in sich  selbst und nicht ganzheitlich, also keine Muskeltätigkeiten, keine Entscheidungen, sondern bloßes Sein des Ichs. Ein Ich ohne Handeln, Das trifft die Bewusstseinsrealität ohne Eigenbewegung.

  376. Eine gute Gesellschaft lässt Platz für alle sechs Existentialien Wirtschaft, Kunst, Politik, Ethik, Bildungserwerb, Religion,.

  377. Die Mehrheit der Menschen duldet von Ausnahmen abgesehen  keine nichtmenschlichen Lebewesen.  Pflanzen werden durch Asphalt ersetzt.

  378. FDP und andere Vergrößerungfetischisten (Wachstumsfetischisten) zertrümmern das Barometer, das den Sturm ankündigt und denken, das Problem sei damit gelöst.

  379. Die Zeit überwindet den Raum, d. h. für Zeitersparnis opfern wir den Raum. Um schneller zu werden, wird der Energie verbrauch größer und die Erdoberfläche  industriell umgeformt.

  380. Der höchste Wert in der gegenwärtigen Gesellschaft ist das Geld, mit dem man meint, alles kaufen zu können.

  381. Wir müssen lernen, mit den bestehenden materiellen und natürlichen Zuständen zufrieden sein.

  382. Viele Leute halten es nicht mit sich selbst oder in Zweisamkeit aus

  383. Nervig und bedrohlich ist, dass die große Mehrheit meiner Nachbarn, Bekannten und Verwandten kritikimmun gegen unnötigen Konsum sind.

  384. Die wirklich Reichen sind viel blöder und dadurch unökologischer im Verhalten (Flugzeuge und viele Luxusautos) als ich dachte. Ich dachte, mein persönlicher Reichtum wäre so ziemlich die Spitze.

  385. Meine Nachbarn und ich selbst sind  meine empirischen Studienobjekte, weil man hier konkret  sieht, welche Verwüstungen der Konsumkapitalismus anrichten kann.

  386. Ein tendenziell verabsolutiertes Konsumleben ist ein Leben ohne Tiefe, sondern nur Funktion des Konsumerwerbs.  Tiefe scheint es überhaupt nicht zu geben.

  387. Corona hat es nicht nur mit Einschränkungen zu  tun, sondern auch mit Befreiung von blödsinnigen Bedürfnissen.

  388. Erst jetzt wacht Deutschland auf, um den Kampf gegen die Beschneidung von Konsumfreiheit aufzunehmen: Gegen die Corona-Maßnahmen, gegen Beschränkung von Silvesterfeuerwerk, gegen Tempolimit, gegen die Verunglimpfung von SUV-Fahrern, vielleicht schafft man es noch, das Rauchverbot in öffentlichen Gebäude rückgängig zu machen.

  389. Je moderner, desto sozial isolierter das Leben.

  390. Alles kann der Mensch jetzt verändern, nur noch nicht  die Tages- und die Nachtlänge.

  391. Was neu ist, muss nicht gut sein

  392. Wenn man in der Gnade ist, alt zu werden, muss man diese Zeit produktiv gestalten. So Aufgaben übernehmen. 

  393. Die  Erde muss sich nicht uns anpassen, sondern wir der Erde.

  394. Was ist wichtiger?  Ein SUV oder die Bewohnbarkeit der Erde für Mensch, Tier und Pflanze

  395. Die zeitgemäße Ethik:  Die Omnipotenz und Omnipräsens des wirtschaftlichen Denkens und Handelns unter der Logik der Profitmaximierung.

  396. Wir müssen das Wirtschaftswachstum bremsen und nicht beschleunigen.

  397. Kann der Mensch nicht anders, als Natur zerstören?

  398. Der gegenwärtig alles entscheidenden Dualismus: So viel Eigenbewegung wir möglich und so wenig Fremdbewegung (durch Technologien) wie nötig.

  399. Die heutige notwendige Maxime: Im Handeln materiell und energetisch so sparsam zu sein wie irgendwie möglich.

  400. Zur Macht: „Schlimmdenker wie Hitler haben  reale Macht, ihre Gedanken durchzusetzen. Es gibt Menschen, die haben „nur“  Macht über einen (1) Menschen, Querdenker über viele, Hitler über ein Volk und der technische Glaube über die ganze Menschheit.

  401. Reisen in den Süden haben  den gleichen Drang, der die Völkerwanderung im 4. Jh. n. Chr. auslöste - allerdings vielleicht ohne wirklichen Zwang.

  402. Das Konsumstreben kann man nicht mit der Hungerüberwindung vergleichen. Beim Hunger gibt es die Sättigung.

  403. Unsere materiellen Bedürfnisse bedürfen einer grundsätzlichen Revision bis in die Details.

  404. Ökologisch schädliche Produkte sind  nur im Extremfall verboten, ansonsten kann man sie kaufen. Deshalb muss man in einem solchen Fall  für sich selbst ein  Verkaufsverbot durchsetzen.

  405. Alle Menschen, die  sich der Logik des Autos und der Unterhaltungsmedien unterworfen haben,  müssen anfangen, ihre wahren Bedürfnisse durchzusetzen. Sollten hier nicht auf Restriktionen mit Unverständnis und  Empörung reagieren, sondern sie in ihrem Interesse als sinnvoll interpretieren und bewerten.

  406. Auf den ständig sich vergrößernden direkten und indirekten Energieverbrauch gibt es zwei entgegen gesetzte Antworten: Entweder die Einsetzung von Atomkraftwerken oder Sparen z. B. durch Intensivierung der Eigenbewegung.

  407. Ständiges Wirtschaftswachstum kann nur in Abgrund führen.

  408. Eine ältere Dame bittet einen vorbeikommenden jungen Mann, ihr zu helfen, ein kleines Hindernis auf der Straße zu beseitigen. Seine Antwort: „Ich bin doch nicht die Stadt.“ Das ist eine Form der Bourgeosie, vielleicht meinte  Marx das mit Lumpenproletariat.

  409. Je mehr Menschen auf der Erde sind, desto bescheidener müssen wir im Materie/Energie-Verbrauch sein.

  410. Kapitalismus fördert die sieben Todsünden des Mittelalters, nun noch schlimmer durch die ökologische Krise, die den Klimawandel mit einschließt.

  411. Die modernen Nomaden unterscheiden sich von traditionellen Nomaden durch ihren massiven Energieverbrauch. Das gleichzusetzen  führt zu einer schlechten Abstraktion. Das gilt auch für Fernreisen. Das ist ein Nomadenleben ohne Anstrengung. Dagegen Pfadfinder und Zelten. Verallgemeinert: Vom Zelten über Camping zum Wohnwagen.

  412. Viele Konsumgüter sind zur zweiten Natur geworden. Auch ich bin nicht frei davon,  aber emanzipiert von Autos und Fernseher. Hier bin ich mit dem zivilisatorischen Zeltniveau sehr zufrieden, mehr möchte ich auch gar nicht. Wir müssen uns hier entscheiden: Entweder uneingeschränkt und steigend Konsumgüter oder ökologische Zukunft.

  413. Die gegenwärtig herrschende Logik ist in der Wertebasis  eine technologische, eine technische sowieso.

  414. Neue Freiheitsbewegung“: Gegen Lockdown, gegen das Verbot für Silvesterknallerei.

  415. Die effektivste Werbung geschieht durch die Nachbarn „Up to the Johnsons“.

  416. Die Brutalität der Werbung fällt besonders auf, wenn sie in eine  ruhige Sendung eingeblendet wird

  417. Für Bemühte DIE ZEIT, für  Angepasste Werbebroschüren.

  418. Geschäfte sterben mit den Menschen, die sie unterhalten, die ihnen Leben einhauchen, sie individualisieren.

  419. Weihnachtsbeleuchtung ist keine Jahrmarktsbeleuchtung.

  420. Flashmobs und Feiern in Oldsum auf Föhr feiern ohne großen energetischen Aufwand. Zum Gasthof kommt man zu  Fuß.

  421. Die Gegenwart legt viel zu großen Wert auf materiellem Besitz, so auf  motorisierter Mobilität.

  422. Modernes Leben: keine Kognition, sondern nur einfachste Emotionalität von Ja und Nein. Keine Produktivität, keine Förderung der Gesundheit. Und alles das wird als Luxus rationalisiert.

  423. Zinsverbot: Es ist verboten, mit Geld (Kapital) Geld (Kapital) zu verdienen. Nicht sinnvoll?

  424. Lasst nicht die dritte und  vierte (die Zeit) Dimension.

  425. Trotz Corona wenige Firmenpleiten. Ist das vielleicht ein Beleg, dass die Firmen doch über mehr Reserven verfügen als wir annehmen?

  426. Ich klage an: Insbesondere die indirekte Tötung von Lebewesen  durch Vernichtung ihrer Lebensräume, um die Produktion von SUV zu ermöglichen. SUV ist für mich der Inbegriff ökologischer Irrationalität. Geformte Dinge  werden durch die Zerstörung ihrer Form „getötet“.

  427. Sparen ist mehr als ein Selbstzweck.

  428. Noch nie haben sich die Lebensbedingungen in so kurzer Zeit so gravierend verändert wie heute. Entsprechend sind die inneren Veränderungen. Zwei Quellen der inneren Veränderung: a) Anpassung an äußere Bedingungen, b) aus inneren Motiven.

  429. Wie und wo sollten wir auf den Subjekt- Objekt-Wandel reagieren?

  430. Wir sollten das Leben lieben, nicht Konsumgüter wie SUV, Markenkleidungen….

  431. Der konsumorientierte Bürger reduziert seine geistigen Fähigkeiten auf emotionale Bejahung und Verneinung mit minimalem kognitiven Anteil: Das ist gut, Das will ich haben.

  432. Die großen Naturzerstörungen einschließlich derjenigen, die zum Klimawandel führen, sind versteckte Aggressionen, die aber

  433. nicht also solche als Aggression bewertet werden. Das lässt sich durch eine autonome education sentimentale ändern.

  434. Tendenz: Der individuelle Reichtum auf Kosten kollektiver Armut einschließlich des Klimas.

  435. Den Menschen mit der Methode der Naturwissenschaften als seelenlos zu beschreiben, verfehlt massiv sein Wesen.

  436. Als Zwanzigjähriger lebte ich in Hamburg in einem Schrebergarten. Ich  war  mit der Ausstattung (Plumpsklo und kein

  437. fließendes Wasser) und mit den Mobilitätsmöglichkeiten  zufrieden.

  438. In vielen Fällen eine notwendige Verlagerung: Von der äußeren materiellen zur innere geistigen Baustelle.

  439. In sozialer Hinsicht befindet sich unsere Gesellschaft auf einem guten Weg, aber allerdings auf Kosten der Natur.

  440. Karl Marx explizit, Max Weber, Jürgen Habermas und viele Denker sind implizit nach wie vor im Denken Hegelianer befangen d. h.  des ständigen (materiellen) Fortschritts.  Essentiellen Rückschritt können und dürfen sie nicht denken. Gegen die industrielle Zivilisation ist man in ihren Augen machtlos, sich gegen sie zu wenden, ist Donquichotterie.

  441. Die Nazis machten aus der deutschen Gesellschaft eine (1) Maschine mit dem Produktionsziel: Rasse. Heute ebenfalls eine Maschine mit dem einzigen Ziel Wirtschaftswachstum

  442. Fast unser gesamtes Denken und Handeln ist mit absoluter Selbstverständlichkeit vom Wirtschaftswachstum durchdrungen. Wirtschaftswachstum hat dieselbe Selbstverständlichkeit wie Luft oder Schwere von Dingen. Wirtschaftswachstum ist exponentielles Wirtschaften.  

  443. In unserem Haus gibt es nur ein Du, nicht ein Sie, also keine soziale  Differenzierung.

  444. Die  symbolische Repräsentation von Wirklichkeit wird immer massiver und umfangreicher.

  445. Alles, was der Mensch sich wünscht, will er heute problemlos und ohne Anstrengung realisieren.

  446. Grundsätzliche Gefahr: Die Ziele verdrängen die Wahrnehmung der Dinge auf dem Weg dorthin.

  447. Eine Vermutung: Je kleiner die ethischen und kritischen Fähigkeiten, desto größer die Autos und die Bildschirme der Fernsehapparate. Große Autos und Flugzeuge vergrößern ihre (geistig) kleinen Besitzer.

  448. Ich bin gegen eine totale Digitalisierung der Gesellschaft. Sie geht auf Kosten des Lebens. Die lebendige Welt ist nicht ersetzbar.

  449. Vielleicht gab es schon immer eine technologisch-wirtschaftliche Orientierung. Wer technologisch-wirtschaftliche  an der

  450. Spitze stand, hatte einen evolutionären Vorteil.

  451. Gibt es in Deutschland noch eine absolute Armut?

  452. Der moderne Mensch ist Spezialist in der Mittelanalyse, aber unterentwickelt in der Analyse von Zielen bzw. Werten.

  453. Zeitgemäße Menschen sind existentiell auf Verbrennungs- oder elektrische Motorenn angewiesen.

  454. Werbung aktiviert in der Regel die negativen Seiten des Menschen.

  455. Subjekt-Objekt-Trennungen haben oft mehr Nachteile als Vorteile.

  456. Nicht die Demokratie an sich verhindert ökologisches Denken und Handeln, sondern die Synthese von Demokratie und Konsumkapitalismus.

  457. Ethikfreie Warenorientierung und ökologische Orientierung sind inkompatibel.

  458. Die Region ist die  angemessene Einheit ökologischer und humaner Politik.

  459. Eine Vermutung zu meiner Schreibfreudigkeit: Da mein Gehirn relativ frei von Werbung und unnötigen Konsumgütern ist, erlebe

  460. ich viel im Alltag. Diese Erlebnisse drängen dann dazu, verschriftlicht und veröffentlicht zu werden.

  461. Zwei gleichzeitige Prozesse: Der Klimawandel beschleunigt sich ständig und der weltweite Motoreneinsatz wird immer größer.

  462. Selbsterhaltung ist kein Egoismus.

  463. Der Mensch kann nur im Geist negieren. In der Wirklichkeit gibt es keine Negation. Die Fähigkeit des Menschen im Geist zu negieren, ist die Voraussetzung für aggressiv zerstörerisches Verhalten.

  464. Eine Konsumidentität hat nichts Eigenes.
  465. Die Konsumorientierten werden immer eindimensionaler, merken es selbst aber nicht.
  466. Das billigste Angebot herauszufinden, ist keine anspruchsvolle denkerische Leistung.
  467. Unsere Zivilisation ist eine Suchtkultur, die meint, ohne Anstrengung alles erreichen zu können.
  468. Der Konsumbürger ist fremdbestimmt oder von einem schlechten Subjektivismus bestimmt.
  469. Der philosophischen Subjektivismus, den ich bereits als problematisch bewerte, hat sich zur Konsumfreiheit verengt.
  470. In der Straße meiner Jugend war fast in jedem Haus ein kleiner Laden, ob Schuster oder Höker. Deswegen war jedes Haus mit einem Namen verbunden.
  471. Ein Kunde wird immer freundlich behandelt. Diese Freundlichkeit fällt beim Onlinehandel weg.
  472. Die Ideologie des Konsumkapitalismus: die absolute Freiheit des wollendens Ichs
  473. Die meisten Konsumwaren erzeugen einen Placeboeffekt. Dass erklärt ihr schnelles Veralten in den Bewusstseinen.
  474. „Heute baut man keine Tempel, sondern Autobahnen“ (der Dirigent Sinopoli).

  475. Die Uhrzeit ist heute real die Echtzeit.

  476. Wir müssen das Verhältnis zwischen Natur und Wirtschaft von der Natur, nicht von der Wirtschaft primär bedenken. Natur ist das Objektive, Wirtschaft das Subjektive,

  477. Regellosigkeit oder Regelferne führen  entweder zu Chaos oder setzen Kreativität frei.

  478. Der Anteil medial vermittelter Informationen wird immer größer, medienfreie Erfahrungen immer kleiner.

  479. Zeitgemäß sein  ist unethisch, bzw. Aufgabe der eigenen Subjektivität.

  480. Auf ihrem Grundstück stehen zwei Häuser,  ein statisches und zumindest im Winter ein dynamisches Haus (= Wohnmobil).

  481. Eingemeindungen geben grundsätzlich Autonomie auf, sind Beschneidungen  und Verlust von Autonomie.

  482. Es hat eine Massensterben der kleinen Läden stattgefunden. Welch ein Verlust an Individualität. So auch in der Kleinstadt meiner Kindheit: Jeder dieser Läden strahlte Eigenes aus, sei es der Porzellanladen von Oma Bold, der  Höker von Opa Berg, die Schlachterei von  Maaßen oder der Geruch in der Bücherei.  Überhaupt roch jeder Laden indivduell.

  483. Eigenbewegung ist der Gegner des Konsumkapitalismus und der Motorisierung der Lebenswelt.

  484. Es gibt auch eine innere Baustellen, die nach Beendigung von notwendigen äußeren Baustellen  wichtiger sind als die äußeren

  485. Wünsche verengen bzw. reduzieren  sich im Konsumkapitalismus zu Konsumwünschen.

  486. Der Konsumkapitalismus zwingt zu einer unökologischen Lebensweise.

  487. Der Konsum  beherrscht die geistige Mitte vieler Bürger. Sein großes Ziel ist, möglichst viele Konsumgüter zu bekommen. Hier hat er nahezu Kenntnis von allen  Mitteln, das zu erreichen. Aber er reflektiert nicht das Ziel und kann es auch nicht, weil dafür in seinem Gehirn kein Platz mehr ist. Dieses Ziel ist für ihn naturwüchsig. Was ist das Ziel? Die jewels höchste technische und „in“seiende Form des Konsums. Dazu zählen auch Moden. Bei mir ist es Bildung und Zeitanalyse, um diese, wenn nötig, zu verbessern.

  488. Ein Beruf muss primär eine Berufung sein, muss aber der Selbsterhaltung dienen, aber nicht, ständig sein Geld und Reputation zu vermehren.

  489. Wir müssen uns ständig der Anpassung anpassen.

  490. Die Ablehnung der Christen zu römischen Zeiten kann man mit der heutigen Ablehnung der Friday for Future-Bewegung  vergleichen. Beide Bewegungen sind notwendig und gewaltfrei. Später legten Christen übrigens selbst Scheiterhaufen an.

  491. Dass von Waren Herrschaft ausgeht, können subjektreduzierte Konsumbürger nicht denken.

  492. Zeitanalyse ist heute – wie schon häufig -  schmerzhaft.

  493. Die aktuellen „Wahnsinne“:  Der immer größer werdende Medienkonsum und sich ständig vermehrende motorisierte Individualverkehr.  

  494. Wir sind die einzigen Passagiere im Bus, der einen Umweg über eine Umgehungsstraße fährt, die voller PKWs ist. Dieser Wahnsinn gefährdet das eigentlich Innere des Menschen. Das führt zu Menschen, die  tendentiell ohne bedeutsame Seele sind wie ein Roboter, der gar eine hat, obwohl er viel kann. Warenorientierung ersetzt die Seele.

  495. Waren und Technologien kommen immer im Kleide der Verbesserung und Bequemlichkeit daher.

  496. Lösungen: Macht euch stark und autonom, indem ihr Eigenbewegung praktiziert, macht den öffentlichen Verkehr stark, indem ihn nutzt, macht kleine Geschäfte stark, in dem ihr bei ihnen kauft, macht …..

  497. Konsumkapitalismus bringt Vielfalt zum Verschwinden.

  498. Der gegenwärtige bedrohliche Zustand der der Erde ist das Resultat der Summe der Handlungen aller lebenden und verstorbenen Menschen.

  499. Die  Natur ist so macht- und rechtlos auf globaler Ebene wie die Juden bei den Nazis.

  500. Die große Frage: Wie kann man die Dynamik in der Wirtschaft, die zum ständigen Wirtschaftswachstum führt,  verringern, denn Wirtschaftswachstum zerstört Mensch, Gesellschaft und Natur.

  501. In der Wirtschaft geht es um den Menschen und vielleicht Lebewesen, aber nie darf die Wirtschaft wie heute Selbstzweck sein. Die Wirtschaft ist kein Subjekt

  502. Es gibt offensichtlich auch das Böse in Normalverkleidung: Autos, Medien, unnötiger Konsum.

  503. Solschenizyns Beschreibung Europas trifft partiell zu: seelenloser Legalismus – rationalistischer Humanismus -  Zerstörung des inneren Lebens.

  504. Geschichtliche Abfolge  von „Lebensmethoden:  Intelligenz – Empathie – Flexibilität. Flexibilität ist eine Leistung der Anpassung. Das ist das Ende der Ethik, wenn nicht reflektiert.

  505. Die Moderne interpretiert den Satz vom Grund nur noch materiell. Es kann ja sein, dass jeder Grund auch eine materielle Phase hat, aber die ist nicht immer entscheidend.

  506. Die industrielle Zivilisation aufzubauen war voller Aggression, Entfremdung, zukunftslos gegen die Erde und gegen sich selbst. Aber das wird verdrängt und allein  als Erfolgsgeschichte dargestellt, ja gefeiert und  als einziges sinnvolles Zukunftsmodell hingestellt. Aber man muss von dieser Periode in Teilen auch Positives berichten

  507. Die Zukunftsaufgabe: Die Mitte zwischen aktuellem Zuviel und drohendem Zuwenig  zu erreichen.

  508. Das Wort „reparieren“ verschwindet als Möglichkeit und aus der Sprache

  509. Wie das Ende des Faschismus kein Verlust war, im Gegenteil, so auch nicht das notwendige Ende des Konsumkapitalismus.

  510. Der Konsumkapitalismus ist der Bestimmer im Denken, Fühlen und Handeln der Konsumenten.

  511. Im Konsumkapitalismus dominiert nicht small is beautiful,  sondern big is beautiful. Big ist einfacher zu bestimmen als small.

  512. Eine substantielle Identität entsteht nicht durch demonstrativen Konsum, bestenfalls als Selbsttäuschung

  513. Die primäre Zweitdimensionalisierung des Bewusstseins wird durch eine sekundäre Zweitdimensionalisierung durch Autofahren und Fernsehen unnötig vergrößert.

  514. Das Schlimme ist nicht, dass Bildung wenig Platz in Individuen und in der Gesellschaft hat, sondern dass Bildung kein Lebensziel, kein Ideal mehr ist. Bildung ist ein lebendiger Zustand. Bildung ist dynamisch,  nicht endgültig nicht kodifizierbar, nicht selbstbestimmt.

  515. Insbesondere der Konsumkapitalismus beschädigt die Demokratie. Demokratie hat nicht die Aufgabe, den Konsumkapitalismus zu schützen und zu stärken.

  516. Politische Freiheit ist heute ökonomische Freiheit und das ist zu wenig.

  517. Zeitgemäße Menschen in jeder Epoche hatten nur einen (1) Wert, sich anpassen zu wollen.

  518. Der zeitgemäße Bürger kann nicht mehr sein Inneres kritisieren. Das ist eine halbierte Vernunft.

  519. Wirtschaftswachstum ver- bzw. verhindert individuelles oder kollektives Gleichgewicht.

  520. Wer auch  geistig allein in der Konsumwelt lebt, findet an der Konsumwelt alles gut. Denn alles, was der Markt anbietet, ist gut, darf nicht kritisiert werden. Das ist allein die Entscheidung des Konsumenten.

  521. Wir hatten zu Hause einen kleinen Fleischereibetrieb. Wenn jemand etwas lieferte oder haben wollte, hieß es immer "Wat schasst Du hem?" im Sinne vom gerechten Preis des Augustinus. Damit war das Thema immer erledigt.Das klappte immer einverständlich.  Es gab nicht das Adjektiv billig oder Wörter wie Schnäppchen, Sonderangebot usw. Der shz wie offenbar alle Zeitungen werben aber allein mit diesen Wörtern,  seien es Reisen, Haushaltsgeräten, Technologie, usw. die allesamt nichts mit der Qualität einer Zeitung zu tun haben. Ich denke, dieses Vorgehen ist die Selbstentwertung.

  522. In einem siebentägigen Kurzurlaub in halb Deutschland gewesen.  Also meistens im Auto gefahren. Daraus folgt: Egal ob zwei Stunden oder fünf Tage. Es gesehen zu haben, genügt. Wie ein Bild genügt.

  523. Wenn eine materielle Grundorientierung vorhanden ist, ist der Geist nicht wichtig.

  524. Der „erfolgreiche“ Kampf des Menschen gegen die Natur hat vielleicht eine Grenze im Widerstand der Natur selbst. Der Kampf gegen irrationale Bedürfnisse des Menschen wird wohl nicht erfolgreich sein.

  525. Modern ist eine Gesellschaft, die ihre Konsumwünsche verabsolutiert und dadurch Ursache für die Klimakatastrophe ist.

  526. Primär ist das unkritische Verhalten der Bürger, nicht die Politik, ja selbst nicht die Wirtschaft Ursache der Klimakatastrophe, sondern Du und ich.

  527. Demokratische Politik hat nicht die Aufgabe, allein für mehr Spaß- und Bequemlichkeitsmöglichkeiten zu sorgen.

  528. Was kannst und willst Du für das Klima tun?

  529. Für viele zeitgenössische Bürger genügen Auto und Fernseher zu einem ausgefüllten Leben. Sie haben keine Spontaneität mehr.

  530. Investoren sind insbesondere in Zeiten des Wirtschaftswachstums ein Symbol für Handlungen mit und ohne Sinn.

  531. Der Streik der Lokführer dient dem motorisierten Individualverkehr, ist also objektiv zutiefst antiökologisch.

  532. Die natürlichen zeitlichen und räumlichen Differenzierungen in Jahre, Wochentage,  Tag und Nacht, in Stadtteile, Entfernungen, kleinen Orten verschwinden tendenziell, d. h. die  natürliche Lebenswelt wird zunehmend durch eine technische ersetzt.

  533. Im Wirtschafswachstum weitermachen erfordert unaufhaltbar den Einsatz von

  534. Atomstrom und damit eine Aufschiebung der Klimakatastrophe. Es ist noch eine Frage der Zeit, und der Ruf nach Atomstrom wird mächtig.

  535. Warum müssen heute Lieblingsorte immer so weit entfernt sein? Ich vermute, weil man sie bereits kennt und sie wieder sehen möchte.

  536. Wir verändern die Welt in einer bisher nicht bekannten Geschwindigkeit in eine Richtung – bloß nicht in die die richtige Richtung.

  537. Beim Preis gibt es kein Abwägen (questio iuris), denn er ist eindeutig.

  538. Die zunehmende Homogensierung der Welt und die Beseitigung der Natur sind zwei Seiten einer Medaille.

  539. Viele  Menschen kennen keine Dankbarkeit mehr.  Konsumbefriedigung i. w. S.  ist eine Selbstverständlichkeit, Bezahlung genügt, Dank ist überflüssig und unmodern. Maschinen könnten mit Dankbarkeit nichts anfangen

  540.  Regional-, National, Erdteil- und Globalpolitik sind  die Antworten auf den jeweiligen Grad der Integration der „Weltgesellschaft“. Diese Politik will und schafft Homogenität, d. h. in Form von abstrakten Strukturen. Damit schafft sie Zivilisation und schafft Kultur ab. Übrigens ist Kultur gegenüber Natur offener.

  541. Franz von Assisi hat versucht, die Aggression gegen die Lebewesen  wieder gut zu machen. Das hätte erfolgreicher ausfallen müssen.

  542. Solschenizyn: „Ihr leidet an der Krankheit der Leere.“ Alleiniger Konsum erzeugt keine Fülle. Wir brauchen höhrere Werte, denn nur sie erzeugen neue Kräfte

  543. Die Selbstverpflichtung gegenüber ethischen Folgerungen wird schwächer und die„Verpflichtungen“ gegenüber den jeweiligen subjektiven Bedürfnissen immer stärker (ein SUV steht dafür).

  544. Ein  Orchester ist ein gelungenes Modell für das Verhältnis Gesellschaft und ihren Mitgliedern. Jedes Instrument ist für das Ganze unverzichtbar, weil es für das Ganze einen unverzichtbaren Beitrag liefert.

  545. Wir müssen eine Zivilisation bzw. Ethik entwickeln, wo die Natur Priorität gegenüber nicht wesentlichen Bedürfnissen hat.

  546. Die Moderne, die industrielle Zivilisation, ist zutiefst destruktiv.

  547. Wie  kann man in Zeiten des finalen Klimawandels, Geschwindigkeit zu einem absoluten Wert machen?

  548. Im Konsumkapitalismus leidet man an der Krankheit der Leere, zumindest an der Oberflächlichkeit.

  549. Wahrheit oder Wirklichkeit durch Fernsehen oder durch Autonutzung zu  erreichen, ist  großer Selbstbetrug.

  550. Widerstand ist in einer Demokratie durch Sichäußern möglich unnotwendig.

  551. Alles wird größer: Autos, Läden, Fernseher, Reisen, …., und der Naturanteil auf der Erde wird immer kleiner.

  552. Wenn die ökologische  Problematik gelöst ist, sind alle menschlichen Probleme noch lange nicht gelöst.

  553. Wir kaufen zu viel und reparieren zu wenig.

  554. Es muss doch für viele Probleme  ein Tertium geben.

  555. Vergiß nicht: Jede Ware zerstört mehr oder weniger Natur.

  556. Der sogenannte Wohlstand ist oft „Schlechtstand“ wie Auto, Unterhaltungsmedien, Zigaretten, …

  557. Angemessener Naturschutz ist ohne die Analyse des Konsumkapitalismus ein blindes Tappen

  558. Glück besteht nicht nur aus Warenkonsum. Das wäre die absolute Eindimensionalität

  559. Die Aufgabe oder Reduktion der industriellen Zivilisation ist kein Ruin, sondern ermöglicht Zukunft.

  560. Der Mensch muss sich ändern, nicht die Natur

  561. Verzicht auf die Entwicklung von Eigenem lässt kein Ich entstehen, sondern ein Schein-Ich, das keines ist, sondern nur plappert.

  562. Die geistige Nahrung verändert den Menschen, wenn sie assimiliert wird, aber dazu ist heute fast keine Zeit

  563. Die große geistige Transformation: Lebewesen, also auch Menschen, werden wie materielle Dinge gesehen und behandelt. Wenn sie nicht mehr funktionieren, trennt man sich von ihnen.

  564. Vermutung: Wer einen SUV fährt, hat zu Hause auch einen Fernsehapparat  mit einem maximal großen Bildschirm.

  565. „Es gibt viel zu tun“ (Wahlslogan der FDP). Das könnte auch Nazi-Rhetorik sein. Ist es nicht umgekehrt?

  566. Heute sind viele Alltagshandlungen derart umweltschädlich, dass hier tatsächlich   der Eigentumsbegriff  auch im Interesse der Nutzer eingeschränkt werden muss.

  567. Futuristisches Manifest von Marinetti (1909): „Wir wollen die Liebe zur Gefahr besingen, die Vertrautheit mit Energie und Verwegenheit. .. Wir erklären, daß sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit .. Wir wollen den Mann besingen, der das Steuer hält, dessen Idealachse die Erde durchquert, die selbst auf ihrer Bahn dahinjagt.“  Viele Konsumbürger sind dort praktisch und geistig angekommen. Das erklärt vielleicht auch den Widerstand gegen jede Art von Geschwindigkeitsbegrenzung.

  568. Aufklärung ist nicht Lobpreisung des Verstandes, Systemdenken und Aufstellen ewiger Wahrheiten – in Deutschland diese von Kant beeinflusste Sicht noch verbreitet -, sondern sie ist Freude am Sichtbaren, persönliche behutsame Wahrheitssuche und geistige totale Offenheit“ (aus Fontane Blätter).

  569. Wir müssen räumliche Mobilität reduzieren und geistige intensivieren.

  570. Warum lässt sich der Mensch so schnell enteignen,  früher mehr durch weltanschauungen, heute körperlich durch den Motor?

  571. Es gilt, Modernität nicht als Konsum- und Technikvermehrung, sondern über Bildung, Soziales, Naturbegegnung usw. zu definieren. Auch über Vermehrung kritischer und selbstkritischer Fähigkeiten.

  572. Adriano Celentano als Model in einem Film mit Ornella Muti:Auf einem Gutshof steht eine Prunkkarosse mit Chaffeur. Adriano kommt zielgerichtet an, öffnet die Hintertür, setzt sich rein, aber um gleich auf der anderen Seite auszusteigen und auf einem Fahrrad davonzufahren.

  573. Zehnstündiges Fernsehen und ständiges Autofahren „subjektivieren“ nicht, weil keine substantiell wesentliche Aneignung stattfindet. Aber, wenn man zehn Stunden lernt, verändert man sich substantiell.

  574. Wenn das Leben durch einseitige Kapitalorientierung aus dem Ruder läuft, hilft nur die Kritische Theorie, falls keine gute individuelle oder kollektive Tradition vorliegt oder eine neue, noch weiter zu entwickelnde  ökologische Theorie noch nicht ausreicht.

  575. Die unaushaltsame Vermehrung der SUVs und die zunehmende Tötung von Nashörnern bilden eine Handlungseinheit.

  576. Die Moderne hasst Widerstände, weil sie Anstrengung verlangen.

  577. „Umweltschutz greift die Bürger in die Taschen“, aber vorher hat er seine Taschen mit Natur gefüllt.

  578. Wir leben in einer motorensüchtigen Zeit. Das ist die dominierende Sucht.

  579. Passive Menschen sprechen über Dinge, die sie selbst nicht erschaffen, an denen sie nur passiv teilgenommen, die sie nur gesehen  und wahrgenommen haben wie beim Autofahren und Fernsehkonsum. So entsteht Oberflächlichkeit.

  580. Damit es ein Selbstbewusstsein entsteht, muss es vorher ein Bewusstsein von der „Welt“, von der man sich dann gelegentlich  abwenden muss. Selbstbewusstsein im  tieferen Sinn hat deswegen der moderne außengeleitete Mensch nur noch spärlich.

  581. Von der Sinnlichkeit aus kommt man nicht zum Selbstbewusstsein, sondern kann es nur über Philosophie und/oder einem Blick ins Sein anstreben.

  582. Eine Postion: Materielle Veränderungen, außer die zum Lebenserhalt, sind keine wertvollen Veränderungen,  wertvoll sind nur geistige, soziale und ästhetische Veränderungen im Sinne von Wachstum.

  583. „Normale“ Abfolge von Zerstörungsprozessen: Zerstörung – Protest – Abflauen des Protest - Gewöhnung

  584. Verkehrsminister Scheuer bewertet die Einstellung für  Geschwindigkeitsbegrenzung als Fetisch. Aber es ist genau umgekehrt: Die Forderung nach freier Fahrt ist ein Fetisch.

  585. Viele Ferienwohnungen haben eine perfekte Ausstattung ohne soziales Leben.

  586. Die erste Frage in der Verteilungsfrage muss doch sein: „Was soll verteilt werden“ und dann erst „Wie soll verteilt werden? Verteilung heißt übrigens nicht automatisch gleiche Verteilung.

  587. Ziel der industriellen Zivilisation. Die biologische Eigenbewegung durch motorisierte Fremdbewegung (Autos, E-Roller, Rolltreppen) zu ersetzen. D. h. die biologische Mobilität überflüssig zu machen.

  588. Meine Position: Die ökologischen Probleme müssen zuerst gelöst werden, danach bin ich für Bestrebungen, die die  Gleichheit in Bezug auf relevante Sachverhalte stärken.  So auch für gleiches Gehalt  für gute Arbeit. Auch müssen Verdienste um  das Gemeinwohl nicht allein über Geld belohnt werden. Ich selbst bin übrigens nur einmal in meinem Leben wegen Krankheit Erster Klasse gefahren.

  589. Städte verdoppeln ihre Ausdehnung in Form von Wohnmobilen.

  590. Höhepunkt der ökologischen Irrationalität: Strom aus Atomkraftwerken als Lösung des Klimaproblems zu deklarieren und nicht dessen gleichschwere Problematik  thematisieren.

  591. These: Einige Coronaeffekte haben positive ökologische Folgen.

  592. Warenorientierte Menschen verlieren zunehmend ihre Fähigkeit zur Beständigkeit und Treue.

  593. Der „rationale Egoismus im Sinne von Mandelville hat in die ökologische Katastrophe geführt hat.

  594. Woher kommt der Wunsch, immer größer werdende Einheiten in jeder Beziehung zu erwerben? Unsicherheit?

  595. Konsumkapitalismus ist eine Zivilisation des offenen und aggressiven Egoismus

  596. Im Gestell verkommen die Menschen. In seltenen Fällen sind Gestelle hilfreich und deshalb sinnvoll. Fernseher und Autos sind die erfolgreichsten, aber auch schlimmsten „Steller“.

  597. Kreuzfahrtschiffe am Markusplatz in Venedig: Oben stehen an der Reling Urlauber, unten protestieren Menschen. Beide können zeitlich verschoben identisch sein. Das ist die Tragik.

  598. Das Trio Mandibili und The Petersesns eröffnen eine andere Lebensweise mit wenig materiellem Aufwand und viel Eigenem. Es dominieren Bescheidenheit, Natürlichkeit, Eigenbewegung i.w. S., d. h. Können.

  599. Die Natur verliert zunehmend an Kraft, das Ganze mit sich auszufüllen, z. B. mit  guter Luft.

  600. Der Konsumkapitalismus ist ein Meister des Verschwindens einschließlich des Lebens. Paul Celan Einsicht kann man verallgemeinern.

  601. Die Theorie, wenn erst einmal vernünftige Strukturen vorhanden  sind, werden sie genutzt, stimmt zumindest nicht bei Öffentlichen Verkehrsmitteln.

  602. Das gibt es auch. An einem sonnigen Sonntag gegen 9 Uhr: keine Autos, nur Radfahrer, Jogger und Kirchenglocken sind zu hören.

  603. Es ist, als ob die Mehrheit der Menschheit objektiv bemüht ist, die Natur zu  schädigen.

  604. Paradox: Wer fest und kritiklos im Konsumkapitalismus verankert ist, fühlt sich meistens  subjektiv autonom als klassisches Subjekt, was er aber nicht ist - im Gegenteil. Er käme nie auf die Idee, ein Objekt zu sein

  605. Früher diente Wissen primär der Orientierung i. w. S., heute primär dem Konsum.

  606. Eine sozialistische Gesellschaft kann genau so unökologisch sein wie eine kapitalistische, wenn sie von falschen Werten beherrscht wird.

  607. In der medialen Gesellschaft dominiert die Form über den Inhalt. Die Form ist rein geistigen Ursprungs, deswegen dominiert die Realität, wie ich  sie definiere. Formen, nicht Inhalte sind unbegrenzt vermehrbar. Und das liegt im Interesse des Konsumkapitalismus.

  608. Im Interesse der Menschen, der Erde und der Demokratie müssen wir den Konsumkapitalismus zurückdrängen. Dazu gibt es keine Alternative.

  609. Das Recht muss nicht immer ethisch sein.

  610. Der motorisierte Individualverkehr und das Wirtschaftswachstums und die des motorisierten Individualverkehrs bedingen einander.  Um beide nicht zu gefährden, werden  das Ende der Erde und das Leben der Menschen in Kauf genommen. Diese Position wird  rationalisiert, nur um das entfremdete Leben im Konsum führen zu können. Und dabei gibt es lebendige Alternativen.

  611.  Hegel war dankbar für den Tisch, an dem er arbeitete. Heute je nach Besitz Überfluss an Tischen. Das  konnten Hegel und Marx noch nicht denken; aber auch viele Zeitgenossen heute nicht. Auch begreifen die Bürger den überflüssigen Konsum nicht als fremde Macht, der sie beherrscht, denken.

  612. Die Geschichte kommt nach Hegel zum Stillstand, wenn alle Bedürfnisse der Bevölkerung  befriedigt sind. Aber man kann gar nicht blöde genug denken, wie Bedürfnisse nachwachsen können. Ich denke nur an den SUV. Nein, hinter Bedürfnissen steckt jetzt nicht Biologisches, sondern Soziales.

  613. Wer nicht i. w. S. arbeitet, bleibt an dem von ihm intakt gelassenen geistigen Bewusstsein und materiellem Dasein gefesselt. Das kann manchmal sinnvoll sein, aber sicherlich nicht immer.

  614. Ich zeige Euch einen Fluchtweg aus dem zeitgemäßen Konsumgefängnis, den ihr nicht erkennen  und schon erst recht nicht begehen wollt. Ich hoffe, dass das kein Ausdruck von Größenwahnsinn ist.

  615. Durch unsere Lebensweise (kein Auto und Fernseher) hat mein Bewusstsein bzw. Gehirn viel Raum, Eigenes zu entwickeln und zu bedenken.

  616. Alle Erkenntnisse haben eine Theorie, d. h. für das Bestehende haben alle Befürworter eine Theorie, die das Bestehende festigt. Ein kritisches theoretisches Bewusstsein ist gerade heute unverzichtbar bei der Omnipräsenz ökonomischen Denkens

  617. Der Konsumkapitalismus produziert Objekte, die sich als Subjekte fühlen. Diese Ideologie liefert der Konsumkapitalismus gleich mit. Zentrale existentielle Begriffe sind ein Energiepotential.

  618. Gegen alles das (so Werbung und mainstream des Denkens) ist das kritiklose Bewusstsein machtlos, kann sich nicht wehren, findet zu keiner plausiblen Analyse, Eine wirkliche Negation ist nicht möglich,  es gibt subjektiv keine Alternativen. Kritiklosigkeit ist nicht theorielos.

  619. Durch die Zurückdrängung sozialer Erfahrungen im Alltag, wird das Soziale im Urlaub, in Events, lebendiger Städte wie Aix, Kreuzfahrtschiffen, Feriendörfer, Wohnwagenplätzen usw. auf Kosten der Natur dominierend. Was heute an Sozialem im Urlaub gesucht wird,  gab es in jeder Kleinstadt jeden Nachmittag in der Innenstadt.

  620. Ich bin dafür:  Steuern auf alles, was unnötig groß ist.

  621. Die größte Täuschung im Konsumkapitalismus ist die scheinbare Freiheit im Konsumerwerb. Zumindest gibt es zwei Formen der Freiheit: a) demokratisch-politische, die Autonomie ermöglicht,  und b) scheinbar im Konsum.

  622. Immer weniger Wirklichkeit (wirkliche Dinge, die auf uns wirken) sind uns präsent.

  623. Die entscheidende Frage: Was passiert in einem Menschen, der keine Wirklichkeitserfahrungen  mehr hat, sondern nur noch mediale?

  624. Man kann Räume und Zeit durch Nichtbeachtung töten.

  625. Wir versündigen uns gegen das Leben.

  626. Warum die Nacht zum Tage machen? Warum die biologische Uhr außer Kraft setzen? Ist doch rein zeitlich ein Nullsummenspiel.

  627. Moderne Lebensweise entspricht Verzicht auf Eigenbewegung und Ersetzung durch „Stützen“ wie extensive Nutzung von Autos und Unterhaltungsmedien.

  628. Wohnmobile: Welch ein Niedergang der Idee des Zeltens. Admiral Hood ist im Zelt groß geworden.

  629. Das Streben nach Reichtum ist wahrscheinlich nicht neu, aber jetzt zentrales Lebensziel – und zerstört viele andere sinnvolle Ziele. Ich will nicht *reich sein, aber materiell ausreichend ausgestattet sein.

  630. Wir identifizieren uns mit dem Gestell (Heidegger) wie dem Auto und TV, so dass wir keine eigentlichen Menschen mehr sind. Wir dürfen uns nicht stellen lassen ohne unsere Zustimmung.

  631. Der entscheidende Unterschied: Deine Leere wird gefüllt oder Du füllst selbst Deine Leere.

  632. Zu Schottergärten: Jede Pflanze ist wichtig. Es ist schon viel zu viel versiegelt worden.

  633. Ein Kreuzfahrtschiff ist eine kleine Stadt ohne festen Ort, sondern die ihren Ort ständig wie ein Auto wechselt. Eine solche „Stadt“ hat es noch nie gegeben. Die Stadt ist also ein Transportmittel. 

  634. Politische Ökologen  dem „Nörgler“-Image etwas entgegen setzen, in dem wir gute Informationen und Argumente sammeln und geeignete Alternativen und Handlungsweisen aufzeigen (Ratschlag von Roald).

  635. Der Preis hat nur Selbstwert, ansonsten abstrahiert er von allen anderen Werten.

  636. Ist das Verweilen für uns ein Problem?  Wir sind auch nach Sils gefahren, aber dann dort verweilt, d. h. wir haben uns nur im Modus der Eigenbewegung bewegt.

  637. Ökologischer Umbau ist Gewinn. Das zeigt der „Umbau“, den wir bereits privat vollzogen haben.

  638. Viele Bürger vegetieren  nur noch mit Hilfe eines großen Energie- und Materialaufkommens. Das ist die  zeitgemäße modernisierte  Bourgeoisie.

  639. Mein reduzierter Sozialismus:  a) alle Menschen sind gleich, b) Menschen in realer Not muss man helfen.

  640. Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Nähe ausbleibt, alles wird abstandslos, also weder Nähe noch Abstand.

  641. In gesellschaftlich-wirtschaftlicher Sicht interessiert den Produzenten die Ware nicht  selbst, ob sie z. B. echte Bedürfnisse befriedigt, sondern nur noch der Gewinn. Hier ist eine gute Ware, die guten Gewinn macht.

  642. Wir leben in einem zutiefst destruktiven Zeitalter aus Gründen der Bequemlichkeit, Eitelkeit, Egoismus, Denkfaulheit, Verantwortungslosigkeit, Rationalisierungen, Verzicht auf jegliche Selbstkritik. Dafür  opfern wir die Natur, letztlich das Leben. Und alles das im Namen eines zeitlich und räumlich grenzenlosen Fortschritts ins Nowhere. Jede Ware, jedes Auto, jede motorisierte Reise, jeder elektrische Sahneschlager, jeder Moosentferner, jeder Kantenreiniger von Rasen impliziert Zerstörung. Die meisten Wünsche der Konsumbürger sind destruktiv. Das gegenwärtige Böse kommt im Kleide der Normalität, ja der Notwendigkeit, der Alternativlosigkeit daher, real aber aus Gründen des Prestiges, der Faulheit, oft eben nicht zum Erhalt der Lebensfähigkeit und Lebensverbesserung – im Gegenteil.

  643. Rasenkanten mit Motorenhilfe realisieren, ist ein weiterer Höhepunkt der Geometrisierung der Natur.

  644. Im Selbstbewusstsein wird das Subjekt immer größer und dominanter, real immer schwächer.

  645. Das zeitgemäße Bewusstsein setzt theoretische und praktische Fähigkeit  mit Recht gleich. Praktische Potentialität bedeutet, was real zur Verfügung steht. So in meiner Jugend in Elmshorn und Averlak. Hamburg war möglich, München gab es nicht wie heute für mich nicht Malediven oder Australien.

  646. Malediven verkauft Inseln mit der Auflage, dort ein Hotel zu bauen. Das ist Wirtschaftswachstum pur.

  647. Schlimmeres Handeln als indirekt oder direkt die Zerstörung der Erde voranzutreiben ist doch nicht denkbar – von Auschwitz abgesehen.

  648. Die Konsumenten wissen genau, wie der Konsum funktioniert. Dazu ist natürlich auch Denken notwendig.

  649. Irrationalismus im Kaufakt ist oft keine allein private Angelegenheit, so wie  bei Autofixierung.

  650.  Wirtschaftswachstum macht auch die friesische Sprache kaputt.

  651. Asphalt = Homogensierung = langweilig. Warum bei Rasen nicht? Dazu habe ich noch keine befriedigende Antwort gefunden.

  652. Erkenntnistheorie ist ein wichtiges Instrument. 

  653. Wer gegen das Wirtschaftswachstum ist, wer sich für die bedrohte Natur einsetzt, wer den Standpunkt der FfF vertritt, wer die Notwendigkeit der Konsumkritik vertritt, wer etwas gegen den Klimawandel tut, ist für viele bereits ein Extremist.  Aus der Sicht der Nazis waren übrigens die Menschen des 20. Juli Extremisten.

  654. Das heutige Sein ist die Konsumwelt.

  655. Beim Fußballspiel zählt allein die Anzahl der Tore, nicht andere Qualitäten.

  656. löDer Mensch ist überwiegend eine Funktion der Werte der industriellen Zivilisation geworden. Die Alternative: der Mensch und seine Bedürfnisse müssen entscheiden.

  657. Beim „artenreinen“ Rasen kennen Rasenfetischisten keine Toleranz. Wehe, dort befindet sich ein Löwenzahn.

  658. Die gebändigte Natur ist für Menschen ein Paradies.

  659. Das gegebene Leben ist ein Geschenk und gleichzeitig eine Aufgabe, die nicht von anderen für einen übernommen werden kann und darf. Hier gibt es und darf es keine Stellvertreter geben, auch nicht Motorsklaven.

  660. Wenn man lebendig ist, interagiert man intensiv mit der  Umwelt.

  661. Weil ständig neu im Sinne von absolutem Anfang gebaut, nicht mehr angebaut wird, und die Neubauten an den motorisierten Individualverkehr angepasst sind, werden die Städte und Dörfer immer homogener und langweiliger.

  662. Mein nun hoffentlich überwundenes Fußballinteresse hat sich zum Schluss letztlich auf die Spannung, wie das Ergebnis ausfällt, reduziert. Das ist höchste Abstraktion, die hier eine Reduktion ist. Deswegen so einfach und deswegen so populär.

  663. Es gibt keine lebendigen Innenstädte mehr, wo sich Bewohnter des Ortes treffen, wo man viele Bekannte trifft. Auf Großveranstaltungen gibt es keine bekannten Gesichter

  664. Der Egozentrismus kann so groß sein, dass selbst bei großer Beherrschung durch eine Sucht, der bzw. die Betroffenen trotzdem denken, Herr bzw. Frau der Situation zu sein.

  665. Reichtum, also mehr, was man braucht, macht unselbstständig. Der Dualismus „Reichtum – Armut“ trifft heute im Kern nicht die Problematik.

  666. Small ist beautiful, big is ugly. Alles muss heute möglichst groß sein: die Fernsehscheiben, die Autos, die Länge der Urlaubsdestinationen, …Die Großen in der Geschichte waren zumeist groß in der Erzeugung von Leid. Stattdessen sollte man eher von Franziskus der Große sprechen, obwohl es wahrscheinlich gar nicht möchte

  667. Nehme  ich ein Ding zum ersten Mal wahr, so hat es den Charakter des Neuen. Das Neue hat offensichtlich zumindest in der medialen Welt einen Wert an sich. Wenn zur Gewohnheit geworden, wird es weniger bis gar nicht mehr beachtet. Aber das muss nicht sein, wenn ich schätze, ja liebe

  668. Unterhaltungsmedien  herrschen im Bewusstsein.  Auto und Motor sind die Herrscher  aller Bewegungen. Das gilt für alle Konsumgüter, die Süchte auslösen.

  669. Implizite Werbung ist eine  Werbung, die nicht als Werbung erkannt wird.

  670. Was heißt in meiner Theorie Primat der politischen Ökologie? Nichtökologischen Ziele zu verfolgen und zu realisieren ist nur dann akzeptabel, wenn sie begründet ökologiekompatibel sind. Diese Begründung muss bei jeder Forderung, die eine materiell-ökologische Dimension hat,  geleistet werden. Wenn das nicht geleistet werden kann, z. B. im medizinischen Bereich, müssen Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle stattfinden. Diese Bedingung gilt selbstverständlich nicht bei absoluter Armut und Not.

  671. Aus meiner Sicht ein anthropologisches Faktum: Der Mensch will gestalten und herstellen. Jeder geschriebene Text und jedes Gespräch ist auch ein Gestalten. Das Problem besteht darin, eine Gestaltung oder Herstellung gut, neutral oder schlecht sein kann. Schließlich werden Bomben auch hergestellt.

  672. Das griechische Wort „ousia“ wird mit Besitz und Wirklichkeit übersetzt. Vielleicht ist Wirklichkeit der höchste Besitz. Zu den Begriffen Wirklichkeit und Realität siehe den Essay „Wirklichkeit und Realität“ im „fertige Beiträge“ in dieser Homepage.

  673. Wir haben im Konsum und Reisen die Mitte verloren. Das Leben sagt uns, was die jeweilige Mitte sei.

  674.  Im Wirtschaftswachstum hat menschliches Maß keinen funktionalen Platz – im Gegenteil, es stört.

  675. Deus sive natura (Spinoza) macht für Zeitgenossen keinen Sinn, ist nicht bedenkenswert.

  676. Legaler Konsumerwerb darf im Detail nicht kritisiert werden, denn er ist ja Eigentum.

  677. Moderne zielt zunehmend aufs Äußere, verabsolutiert beim Fernsehen und Autofahren.

  678. Ständig Neues frisst die notwendige Wiederholung. Paul Cézanne  malte ständig den Berg Victoire.

  679. Vergangenheit wird primär nur noch in Photos toleriert.

  680. Wirtschaftswachstum ist die zentrale Macht in der Gesellschaft.

  681. Abstraktes Leben findet  nur in und mit Realabstraktionen statt.

  682. An Festtagen findet bei den Nachbarn kein Nebeneinander, geschweige Gegeneinander, sondern nur ein Miteinander statt. Das ist Schönheit pur.

  683. Moderne: Immer mehr Wirklichkeit wird in Signifikanten (Symbole wie Wörter und Bilder) transformiert. Mit der Zeit werden die Symbole und Wirklichkeit als gleichwertig interpretiert, dann zunehmend wird die Symbolwelt höherwertig als die Wirklichkeit bewertet.  
  684. "Walter Kappacher ist jemand, der denkt in einer ganz kleinen Welt, in einem kleinen Ausschnitt unserer Welt ist so viel zu entdecken, dass das eigentlich ausreicht für ein Werk und für ein Leben. Und: Die Sensation der Stille, der Furor der Langsamkeit, die Revolution der Ereignislosigkeit, alle diese Momente, die ein Ich dazu zwingen, seiner selbst gewahr zu werden, verdichten sich zu einem Roman,…Diese Prosa zeichnet etwas Zwingendes aus. Sie bringt den Leser dazu, das Tempo zurückzunehmen und sich eine spitzfindige Form der Genauigkeit anzueignen" (Anton Thuswaldner).

  685.  Edward Abbey in "The Journey home" (1977!!!), "Freedom and wilderness, wilderness and freedom” - “when reality becomes intolerable, when the fantasies of nightmare become everyday experience, then deny that reality, obliterate it, and excape, excape, excape” – “seeking refuge in a nicer universe just next door, around some corner of the mind and nervous system, deep in the coolest cells of the brain..., we must bring a halt to the ever-expanding economy and put the growth manias under medical care” - in the attempt to remake the planet in his own image, he will only succeed in destroying himself - not the planet. The earth will survive our most ingenious folly."

  686. Die großen ökologischen Zerstörungen kommen still und fast unbemerkt

  687. Freiheit“ besteht heute in der Form von Waren und Dienstleistungen.

  688. USA und Frankreich setzen auf Atomstrom gegen Klimakrise, nicht auf Konsumkritik. Das ist die Wahl zwischen Scylla und Charybdis.

  689. En Tourist besöcht en Rabbi un verwunnert sik dor över, dat he in en kargen Ruum mit Bett, Disch un Stohl hüüst. Wat bruuk ik mehr, seggt de gode Mann, ik bün hier doch blots op de Dörchreis. Un Se? Ik ok. 

  690. Marx und andere hielten und halten Wirtschaftswachstum für natürlich, unvermeidlich und selbsterklärend.

  691. Ich könnte für viele Konsumsüchtige Arzt oder Psychotherapeut sein, denn Konsumsucht ist eine Krankheit. Überflüssiger Konsum macht den Menschen krank, das Gegenteil, was er erhofft. Also zuerst Aufklärung über Sprache im ständigen Wirtschaftswachstum.

  692. Im Kapitalismus gibt es auch den Kairos, schnell und leicht Geld zu machen. Das verlangt Skrupellosigkeit oder eine anonyme Gesellschaft.

  693. Wir sind in der Endphase des exponentiellen Wachstums.

  694. Die notwendige Entscheidung zwischen Bescheidenheit und Grenzen versus Maßlosigkeit.

  695. Nur wenn man Freiheit mit Konsumerwerb gleich setzt, wird ein ökologisches Leben unter Umständen zum Problem.

  696. Jeden Tag stundenlang vor dem Fernseher zu sitzen und das Studium von Werbebroschüren zu pflegen machen  den zeitgemäßen Intellektuellen aus.

  697. Nur in kleinen Systemen kann der einzelne genügend gewürdigt werden. Jung-Stilling bietet Anregungen.

  698. In der Gegenwart versteht man das Über-sich-Hinausgehen nur in materieller Warenform, nicht als Erweiterung des Geistes.

  699. Im Kapitalismus reduziert sich „Freiheit zu“ auf Erwerb von Waren und Dienstleistungen.

  700. Der Beruf muss meine körperliche und geistige Selbsterhaltung ermöglichen. Wenn das der Fall ist, ist das Thema abgeschossen.

  701. Konsum ist die Beziehung eines (1) Menschen  mit Waren und Dienstleistungen. Die soziale Beziehung ist im Onlinekauf ausschlossen.

  702. Wir müssen nicht so sehr die materielle Zivilisation, sondern die geistige Kultur und die Natur schützen.

  703. Die Lösung: Ein Cafe nicht nur aus ökonomischen Gründen betreiben, sondern auch als soziale Aufgabe sehen. Aber die Gewinnmaximierung ist heute die dominierende Realabstraktion.

  704. Konzentrationsprozesse fördern Entfremdung. Bald nur noch Läden in zwanzig Kilometer Entfernung.

  705. Die  Praxis und Theorie der günstigsten Preise ist ein Spiel ohne Ende. Dieses Denken ist die Ursache, dass so vieles unnötigerweise verschwindet.

  706. Konsumorientierung geht in Richtung des verabsolutierten Subjektivismus.

  707. Mein Bestreben ist auch, die Position von Greta Thunberg zu unterstützen.

  708. Kurz von dem endgültigen ökologischen Erdkollaps mobilisiert das Kapital noch einmal alle Kräfte und Unterstützer.

  709. Das häufig gehörte Argument „zum Wohle der Stadt“ muss ggf. kritisch interpretiert werden.

  710. Im Basarkauf hat der Preis zu Beginn des Kaufs und Verkaufs keine absolute Bedeutung.

  711. „Von klein auf wird uns Menschen vermittelt, dass Tiere bestimmter Arten umsorgt und geliebt werden sollten und Tiere anderer Arten nicht so bedeutsam oder weniger wert sind. Diese Unterscheidung beruht auf willkürlichen Präferenzen des Menschen und bezeichnet ein diskriminierendes Denkmuster, das Speziesismus genannt wird. Es ist die Annahme, der Mensch sei anderen Arten überlegen und hätte daher das Recht, diese nicht-menschlichen Tiere auszubeuten, zu konsumieren und Profit aus ihnen zu schlagen – und das, obwohl diese Lebewesen, genau wie wir Menschen, an ihrer Freiheit und an ihrem Leben hängen, Schmerzen empfinden und Angst verspüren. Speziesismus ist alltäglich, und es ist höchste Zeit, ihn zu beenden“ (aus Peta).

  712. Der Widerstand gegen den Lockdown speist sich auch aus dem direkten Hunger nach Luxuskonsum. Diese Gier ist stärker als die Vernunft, aber die Gier wird so rationalisiert, dass sie nicht als solche erkennbar ist.

  713. Erleben kann man nicht durch Medien ersetzen.

  714. Rassismus und ökologische Zerstörungen sind strukturell gleich.

  715. These: Gleichheit verstärkt Konkurrenzdenken, weil jeder einzigartig sein will, d. h. er will sich oft von den anderen unterscheiden. Konsum ist zum einzigen dominanten Ziel geworden. Die Folge:  Nur über Konsum wird Gleichheit beseitigt, so dass  eine ständige Wirtschaftsdynamik entsteht.  Das kann man idealtypisch am Autobesitz ablesen: Die Autos werden immer größer.  

  716. In USA, aber auch in bestimmten traditionellen Gesellschaften kann man getanes Unrecht mit Geld aus der Welt schaffen.

  717. Für Pragmatiker, Marxisten, Materialisten, Vertreter des Deutschen Idealismus wie Fichte, Techniker usw. gibt es kein Ding an sich, weil sein Erkennen möglich ist - und bei Artefakten sowieso. Da die Lebenswelt  bald nur noch aus Artefakten besteht, gibt es keine Dinge an sich mehr. Auch Naturdinge werden imitiert, sind also kein Ding an sich. Daraus folgt: Der Mensch hat davon  ein Bewusstsein und fühlt sich für alles verantwortlich, ja meint, es besser als die Natur und die Evolution zu machen.

  718. Die moderne städtebauliche Struktur: Ein isoliert stehendes Gebäude mit einem riesigen Parkplatz.

  719. Konsumaufklärung hat es so schwer, weil die Süchtigen sich gegen Argumente selbstimmunisiert haben. Auch scheint es für jede Sucht eine rationale Begründung zu geben.

  720. Drei mir bekannte Beispiele für Konsumorientierung: a) jeden Tag von 18 Uhr bis morgens 4 Uhr vor dem Flimmerkasten sitzen, b) Vier Autos und drei Motorräder besitzen, c) alles kaufen, so auch Laubsauger

  721. Moderne strebt Breite und damit Oberfläche an, nicht Tiefe und damit Begrenzung.

  722. Im Verhalten des Hundes kann man das gute Verhalten eines Menschen wieder finden.

  723. Werbung beruht auf Täuschung.

  724. Ein produktives Leben befriedigt. 

  725. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt zunehmend in der Organisation des Erwerbs von Konsumgütern, nicht in der Produktion wie beispielsweise früher: Garten, Schwein und Hühner halten, Einmachen, ….

  726. Jeder  Begriff ist eine Abstraktion auf unterschiedlichen Ebenen, wenn nicht, sind es Eigennamen. Der Begriff „Mensch“ ist eine gute Abstraktion, die Begriffe „Mobilität“  und „Information sind aus meiner Sicht  schlechte Abstraktionen, weil sie wichtige Dimensionen „unsichtbar“ machen.

  727. Jedes Ding hat Individualität, die es zu erhalten gilt.

  728. Freiheit reduziert sich zunehmend auf Konsumfreiheit.

  729. Die innere sowie die  äußere Natur und die Kultur sind  heute hauptsächlich kapitalistisch interpretiert.

  730. Für konsumorientierte Bürger ist Konsumkritik zentral Kritik am Eigentumsbegriff.

  731. Wie ein Stuhl nicht erkennt, dass er ein von Menschen gemachtes Produkt ist, also keinerlei Autonomie besitzt, so geht es vielen außenorientierten Menschen (David Riesman).

  732. Ein Wohnwagen ist die Negation der Idee des Zeltes, ja Verrat an der Idee des Zeltes.

  733. Eine häufig vertretene Position: „Das Klima ist mir sehr wichtig, aber nicht so wichtig, dass ich auf meinen SUV und Fernreisen verzichten könnte“.

  734. Das konkrete Material für diese Zeitanalyse ist meinem Leben, das meiner Nachbarn, Verwandte, Freunden und Zufallsbegegnungen entnommen.

  735. Die heutige Armut ist auch  durch den Konsumkapitalismus verursacht:  jeden Tag zehn Stunden vor dem Fernseher sitzen zu müssen, jede Distanz mit dem Auto zurücklegen zu müssen.

  736. Kapitalismus erzeugt heute aus inneren Gründen zwingend Wirtschaftswachstum.  Wirtschaftswachstum erzeugt das Verschwinden des Maßes, so dass Bedürfnisse sich ständig vergrößern. Kapitalismus ist heute primär ein geistiges Prinzip. Lösung= nicht Gesetze, sondern Diskussion und einen  inneren Kompaß entwickeln.

  737. Frankfurter Schule klärte auch über den Konsumkapitalismus, d. h. über die Destruktionen des künstlich entfachten Konsums auf Mensch und Natur auf. Das sind die zwei Folgen des Wirtschaftswachstums. Davon einen Essay. Frankfurter Schule klärte auch über den Konsumkapitalismus auf, d. h. über die Destruktionen des künstlich entfachten Konsums auf Mensch und Natur auf.  Das führt  auch zu modernisierter  Unzufriedenheit.

  738. Viele der gegenwärtigen  zentralen Ordnungsbegriffe sind vom  Wirtschftswachstum und von der Motorentechnik stark beeinflusst,  z. B. die Freiheit, das Ich, der Konsum, das Leben, der Erfolg, die Sprache.

  739. Die Macht des Kapitals und der Technik über das Leben sind souverän und damit unhinterfragbar geworden.

  740. Wenn ein Ausländer mich ansieht, sieht er einen Ausländer.

  741. Im Mittelpunkt dieser Zeitdiagnose steht Konsumkritik. Warum? „Moderner“ Kapitalismus beutet nicht mehr die Arbeiter direkt aus, sondern indirekt die gesamte Gesellschaft über den Konsum. Die Summer aller Käufe belastet die Erde.

  742. Der auf Konsum konditionierte Mensch verzichtet auf eigenen Leben.

  743. Die Befriedigung der Bedürfnisse eines Individuums, einer Volkswirtschaft, ja der Menschheit muss die Grenzen des Konsums überschreiten und in die Bereiche Ökologie und Mensch sehen.

  744. Unnötiger Konsum befriedigt auf Dauer nicht, nur im Moment des Kaufs.

  745. Wir müssen etwas für langfristige Vorräte tun.

  746. Der Konsum beantwortet alle Fragen, die sich auf ihn beziehen durch sich selbst. Aber dann schweigt er.

  747. Gegen den platten Konsummaterialismus, der selbst den tieferen Materialismusbegriff (mater)  nicht zulässt.

  748. Im Kaufakt, der ja ein Tausch ist, sind Stil und Kultur enthalten, Beide, Käufer und Verkäufer sind zufrieden, auch weil der Kauf auf Freiheit beruht. Schlecht wird er, wenn der Käufer durch eine riesige Werbung „entautonomisiert“ wird, d. h. wenn er seine Freiheit verliert. Deswegen ist eine institutionalisierte Konsumkritik ein notwendiges Gegengewicht zur Werbung, wenn man diese nicht reduzieren kann oder gar will.

  749. Ohne Wirtschaft überlebt keine Gesellschaft.  Ich kritisiere mitnichten eine Wirtschaft, die reale Bedürfnisse befriedigt, sondern eine Wirtschaft, die auf ständiges Wachstum ausgerichtet ist.

  750. Das Denken darf nicht mit der Befriedigung des jeweiligen Bedürfnisses aufhören, sondern es muss die Folgen auf den eigenen Körper und Geist, auf das Soziale und auf die Ökologie weiter bedenken.

  751. Die gegenwärtige Omnipräsenz wirtschaftlicher Prozesse unter der Logik der Profitmaximierung be- und verhindert Kultur i. e. S.,  Bildung, Menschlichkeit – ein wesentliches Leben.

  752. Wir leben in einem ständigen Palimpsest. Das Wesentliche ist verdeckt durch die Konsumorientierung.

  753. Viele Hotels entorten ihren Namen durch eine allgemeine Bezeichnung.

  754. Der moderne Mensch hat verlernt, Schwierigkeiten selbst aus der Welt zu schaffen. Sofort werden technologische Lösungen von ihm und anderen favorisiert. Aber viele Schwierigkeiten sind nur mit Anstrengung selbst zu lösen. Ihre Entstehung hat oft unbemerkt lange, ihre Beseitigung wird oft ebenfalls lange dauern -  nun aber als bewusste Aufgabe.

  755. Gutes Wirtschaften dient allein der Selbsterhaltung von gesellschaftlichen Einheiten oder Individuen.

  756. Auch mit Konsumgegenständen wie Auto, Häuser, Markenkleidung wird kommuniziert. Vielleicht auch deswegen so begehrt.

  757. Das Toleranzgebot ist jetzt primär auf Waren und Dienstleistungen konzentriert. Konsumkritik gilt als unanständig, wenn nicht als Ausdruck von Antidemokratismus.

  758. Die Konsumorientierten befinden sich in einer Sonnenfinsternis des Geistes (Solschenizyn),  d. h. Blendung durch Konsum.

  759. Konsum erzeugt zwangsweise Leere, weil er Platz beansprucht, der eigentlich wichtig ist für andere Inhalte.

  760. Die kapitalistisch orientierte Modernität konzentriert sich auf Sehen und Oberfläche.

  761. Wieso lieben die Menschen das, was sie runterzieht wie Alkohol, Drogen, Autos, Fernseher?

  762. Eine Skyline finde ich im Vergleich zu einem Gebirgszug stinklangweilig, hässlich und aggressiv. Ökologisch sind sie eine Katastrophe.

  763. Sich täuschen lassen und das noch rationalisieren,  ist schuldig werden.

  764. Mir ist es ein Rätsel, wie man als Konservativer den Klimawandel leugnen kann.

  765. Wir müssen die industrielle Zivilisation einschließlich der dazugehörigen Bedürfnisse zurückfahren

  766. Konsumwissen ist einfachstes Wissen, nur Preise im Vergleich bezogen auf Waren und Dienstleistungen,

  767. Ökologische Politik dient allen, Linken, Rechten und „Mittigen“

  768. Das Kapital erhält sich heute über die sekundäre Ausbeutung  über den Konsum. Es entsteht das falsche Bewusstsein, dass der Konsument Subjekt sei

  769. Man lässt durch ständigen Medienkonsum und Autofahren seinen Gedanken keinen Raum. Das Ich ist dann ein maximal Reduziertes.

  770. Konsumorientierung schwächt die Fähigkeiten des Menschen und fördert massiv das Bedürfnis nach Ersatz.

  771. Es gibt auch einen Manchester-Liberalismus von Menschen, die nicht im Besitz von Produktonsmitteln sind.

  772. Die Konsumbürger sind heute die Extremisten, auch politisch, denn die Politik und die Gesellschaft richtet sich nach den Konsumstrukturen in Form von Wirtschaftswachstum aus.  

  773. Absolute Gleichheit, aber auch zu große Ungleichheit sind beide schlecht und dürfen kein politisches Ziel sein. Aber wo die Grenze bestimmen?

  774. Zwei Begriff Mobilität und Kommunkation, die wegen ihres Abstraktionsgrades entscheidende Unterschiede verdecken bzw. nicht bewusst werden lassen und massiv die behauptete Antiquiertheit des Menschen unterstützen/fördern/plausibilisieren.

  775. Es gibt Naturschützer und Kapitalschützer im Kleide des Schutzes des Eigentums.

  776. Naturschutz reduziert sich bei selbst ernannten Naturschützern auf seine Topfblumen gießen.

  777. In Bezug auf Ökologie ist unser Rechtssystem noch ein Unrechtsstaat.

  778. Neues fasziniert grundsätzlich. Das ist besonders gefährlich, wenn der Erwerb leicht gemacht wird.

  779. Der zeitgemäße Mensch schätzt Natur so lange, wie sie ihm dient und nicht stört. Wenn sie ihm im Wege steht, wird sie problemlos und mit gutem Gewissen gnadenlos zerstört

  780. Werbung verlangt aus Gründen des Gleichgewichts kategorisch Warenkritik.  

  781. Neues ist heute ein Wert an sich, es wird nicht hinterfragt.

  782. Ich setze auf das Individuum, auf seine Freiheit, nicht auf Strukturen. Das ist weder rechts noch links.

  783. In einem Kaufmannsladen von früher bekam man alles, was man als Lebensmittel brauchte. Das Produkt, nicht die Marke war entscheidend. Ein moderner Großmarkt wie REWE ist Ausdruck eines egoistischen Subjektivismus im Gegensatz zum ethischen Subjektivismus.

  784. Wenig (= objektiv) ist mehr (= subjektiv).

  785. Werte haben fast nur noch in der Ökonomie und im Sport Bedeutung.

  786. Rechts grundsätzlich,  Links versagt theoretisch in ökologischen Fragen.

  787. Was wir an Ferne gewinnen, verlieren wir an Nähe.

  788. Werbung führt auf Handlungsebene in zwei „Abgründe“: a) als  überflüssiger  Kauf selbst, b) als die zerstörerischen Auswirkungen des Gekaufen auf Käufer und Umwelt.

  789. In Analogie zum Begriff Rassismus, in dem eine Rasse verabsolutiert wird,  brauchen wir einen Begriff, der die Menschheit verabsolutiert. Wäre das Anthropozentrismus?

  790. Wir kaufen überwiegend Fakes, die nicht unsere Fähigkeiten steigern, sondern vermindern.

  791. Durch Techniken werden oft aktuelle Probleme verschoben, d. h. letztlich nicht gelöst.

  792. Schlechter Subjektivismus ist absolute Herrschaft des Menschen. Ethischer Subjektivismus relativiert den Menschen.

  793. Ihre/seine   Verpanzerung richtet sich auch gegen ihren eigenen Geist und Körper.

  794. Industrielle Zivilisation wirkt wie eine globale Tötungsmaschine. Sie hat nur ein Ziel, menschliche Aktivitäten durch Motore zu ersetzen

  795.  Ökologie ist der Einsatz für die Erhaltung der Erde als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzen, man könnte auch von der Schöpfung sprechen. Ökologie ist für mich wichtiger als die Gleichheitsforderung, die bei mir erst mit dem Bestehen von  absoluter Armut und der Abwehr von politischer Macht bekämpft werden muss. Gleichheitsforderungen an sich sind das Material für eine unendliche Geschichte.

  796. Lösung: Die individuellen und kollektiven Bedürfnisse müssen sich von  den kapitalistischen Bedingungen und Bestimmungen der Waren und Dienstleistungen emanzipieren.

  797. Für Autofahrer und Nutzer von elektronischen Medien verlieren die Dinge und die Lebewesen einschließlich des Menschen an Bedeutung.

  798. Nicht formal, aber inhaltlich sind die zeitgemäßen Konsumenten Trumpianer.

  799. Der Konsumbürger reagiert  auf Einschränkungen im Konsumprozess sofort existentiell mit Wut und Empörung.

  800. Coronaanalyse und Klimawandel verlangen in der Analyse den materialistischen Blick.

  801. Steine, Zement und Asphalt ersetzen Natur. Das Projekt der modernen Menschheit.

  802. Je größer die Autos und Bildschirme der Unterhaltungsmedien werden, desto mehr verkleinern sie die Überlebenschance der Erde. Das ist ein umgekehrt proportionales Verhältnis

  803. Grundsätzlich gilt: Wenn Natur ab einer bestimmten Größe durch Artefakte ersetzt wird, entsteht Verlust.

  804. Materiell gab es in der deutschen Geschichte noch nie so wenig zu klagen wie in der  Gegenwart. Um das aber doch zu machen, muss man den Blick von der absoluten auf die relative Armut lenken. Tut man das, hat man ein zeitlich unbegrenztes Thema und braucht das soziale Anliegen nicht aufgeben.

  805. Der Wert einer Sache hängt auch von seiner Tauschbarkeit  ab.

  806. Problemlösungen sieht man nur in der Technik, nicht in der Stärkung und Erweiterung von eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten.

  807. Unser Alltagsdenken ist direkt oder indirekt vom Motoreneinsatz geprägt. Das hängt auch auch mit der kapitalistisch verfassten Gesellschaft zusammen.

  808. Es gibt keine Werbung gegen die Werbung. Wer sollte das auch initiieren?

  809. Die frühen Christen waren kultur- und zivilisationskritisch. Ihr zentralern Begriffe waren Liebe und Gewaltlosigkeit

  810. „Denke weit, kaufe nah

  811. Investor ist eine verniedlichende Bezeichnung für Spekulant, der mit Geld sein Geld vermehren will.

  812. Rousseau kritisiert in Emile den Adel, der aus seiner Sicht dekadent ist. Dieses Stadium hat jetzt im Konsumbereich wohl die ganze Gesellschaft erreicht.

  813. Wirtschaftswachstum auf Dauer gestellt zerstört das menschliche Maß und überschreitet die Belastbarkeit der Natur und der Erde (Anthropozän). Eine ewige Transformation ist nicht möglich.

  814. Im Verhältnis Natur und Kultur kommt es auf ein gesundes Verhältnis an, denn wir sind Natur und Kultur in einem. Das ist die Lehre von Rousseau.

  815. Corona radikalisiert „asoziale“ Tendenzen, die bereits vor ihrer Zeit vorhanden waren und bereits damals stark wirkten: motorisierter Individualverkehr, Unterhaltungsmedien, Online-Handel, ….

  816. Man darf die Bedürfnisse seines Ichs nicht verabsolutieren. Die eigentliche Fähigkeit des Ichs ist, Gutes zu tun.

  817. Wir haben in der Menschheitsgeschichte die Erde mehr als genug nach unseren Bedürfnissen verändert (Anthropozän). Jetzt ist es Zeit, die Bedürfnisse zu hinterfragen.

  818. Nur die Produkte durch eigenes Handeln (poiesis und prattein) schaffen Ich-Identität und Ichstärke. Nicht durch Anschalten von Motormaschinen,  wenn man sie nicht selbst hergestellt. Wenn das Bedürfnis nach Faulheit überhand nimmt, verliert man viel

  819. Der Preis für die Verabsolutierung der Bedürfnisse des Menschen ist denkbar hoch: die Zerstörung der Erde.

  820. Jeder Mensch ist  durch die Globalisation ein Teil der Weltgesellschaft

  821. und hat  deshalb ein Stück Verantwortung für die Gesamtentwicklung.

  822. Wie und warum konnte die brutale und inhumane Ideologie der Nazis sich in Deutschland durchsetzen?

  823. Die Grenzen des Wachstums von Medows thematisiert Grenzen allein aus dem herrschenden damaligen und immer noch wirkenden Zeitgeist von der Produktion nicht von den Folgen (Emissionen). Aber entscheidend ist die Einsicht in die Grenze.

  824. Zwar ist beim Coronaphänomen, weil der Schaden direkt am eigenen Körper und Geist auftritt, die Vernunft größer als in der Senkung des Klimawandels, aber lange nicht hinreichend.

  825. Ich setze mich für Sachen ein, die, wenn abgeschafft, oft nichts kosten.

  826. Wieviel Erde braucht der Mensch?“Tolstoi erzählt die uralte Geschichte der Menschheit von der Zerstörung durch Habsucht und Gier durch das Streben nach Gewinn und Besitz.

  827. Das Nachlassen meiner Augenkraft belastet mich nicht so sehr, denn das Innere ist wichtig. Das Schöne muss nicht unbedingt gesehen werden.

  828. Mit den gleichen Argumenten wie Rousseau den Adel kritisierte, kritisiere ich grundsätzlich die Produkte und die abstrakte Lebensweise der industriellen Zivilisation.

  829. Bequemlichkeitsbedürfnisse  oder Vermehrung von Waren führt zur Beschleunigung entropischer Prozesse.

  830. Der Online-Handel sollte einen bestimmten Betrag an die Einzelhändler abgeben.

  831. Der gesellschaftliche Wert eines Dings entsteht erst in seiner Austauschbarkeit in Geld und von da in Waren.

  832. Man könnte heute auch vom ökologisch losgelassenen Kapitalismus sprechen.

  833. Genuss und Anstrengung bilden eine Einheit.

  834. Die Lehre aus unserer Geschichte: Nur nach Wahrheit und Qualität fragen und sich entscheiden.

  835. Wir haben Muskeln und benutzen sie so wenig wie möglich, wir haben die Fähigkeit zu denken, nicht nur zum Erwerb von Schnäppchen, sondern auch zur kritischen Analyse, was mit uns passiert, aber wir aktivieren sie so wenig wie möglich. Warum nicht? Anstrengung ist verpönt, Bequemlichkeit ist der höchste Wert. Aber durch Anstrengung entsteht Gesundheit und Stärkung des  Geistes und und des Körpers. Vita activa ist mehr als auf Online oder auf das Gaspedal  drücken.

  836. Wer sich selbst innerhalb seiner „Welt“ fordert, fördert sich.

  837. Schönheit ist immer ein Gesamtkunstwerk, nie nur eine (1) Abstraktion, z. B. vom Äußerlichen.

  838. Ein schöner Tag am ersten Advent: Er geht mit dem Hund spazieren, sie ist zuhause geblieben, um das Formel-1 Rennen am Fernsehschirm zu verfolgen.

  839. Säubern = Materie verlagern, nicht beseitigen.

  840. Korrelation: Je schwächer ein Mensch von seinem Geist von innen erleuchtet wird, desto mehr elektrisches Licht aktiviert er.

  841. Als Mensch habe ich die Aufgabe, sich intensiv für die Natur einzusetzen, als Deutscher habe ich zusätzlich die Aufgabe, mich gegen jegliche Art von Rassismus und Totalitarismus zu wenden.

  842. Die Folgen des Klimawandels und der ökologischen Zerstörung sind der Preis für ungezügelten Konsum, der sich nicht nach dem Bedarf, sondern nach den Bedürfnissen des Kapitals. Diese Differenz wird nur durch eine riesige, überall präsente Werbung durchgesetzt.

  843. Es gibt zumindest fast keine Möglichkeit zum Reparieren, sondern nur Neukauf.

  844. Menschen wurden früher von unmenschlichen Ideologien, heute vom Profitdenken des Kapitals beherrscht.

  845. Die  Notwendigkeit nach langer Haltbarkeit der Nahrung schafft Gesundheitsprobleme.

  846. Große Teile  der Weltbevölkerung sind  inzwischen  im Kern Trumpianer „Economy  first“.

  847. Greenpeace war schon immer der Zeit voraus, leider auch heute noch.

  848. Vielleicht sind die größen ökologischen Zerstörungen über die Begriffe Bequemlichkeit, Ordnung, Billigkeit, Denkfaulheit verursacht

  849. Nur Versiegeln, wenn entsprechend vorher entsiegelt wurde.

  850. Klimaleugner, Coronaleugner, Brexitbefürworter haben alle das narzistische Niveau von Trump.

  851. Ich argumentiere bei Gesundheitsfragen stark von der menschlichen Biologie her. Die Natur des Menschen wird fast nicht mehr thematisiert und nicht mehr ernst genommen.  Das Gefühl für direkte biologische Müdigkeit ist nicht mehr vorhanden. Erst nach dem Durchgang von motorisierten Prozessen wird die Müdigkeit wahrgenommen. Wir definieren unsere Grenzen nicht von unserem Körper und Geist, sondern von deren technischen Ersatzsystemen wie Auto und elektronische Medien.

  852. Es gibt viele verschiedene Arten von Zwangsystemen: Nazismus, Rassismus, Nationalismus, Fanatismus jeglicher Art, Konsumentismus, Totalitarismus

  853. Die Konsumorientierten  lieben  Autos und  elektronischen Medien, Dinge, die sie kaputtmachen. Warum bloß?

  854. Die Bewohner  meiner Straße sind  nette Leute, machen in der Regel gute Arbeit, sind oft sozial engagiert (Unicef, Flüchtlingshilfe), versagen aber in ökologischer Hinsicht: Alle fahren jede größere Distanz mit ihrem Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln habe ich sie noch nie gesehen. Zumindest in zwei Wohnungen läuft der Fernseher ohne Unterbrechung von abends bis morgens, SUV und große Wohnwagen dominieren, selbst ein SUV ist auf volle Stärke getunt, einige Motorrassenmäher sind extrem laut,  Urlaub ist für ein Rentnerpaar bloß noch  mit schwerem Gerät, also Zugmaschine und übergroßen Wohnwagen möglich.

  855. Bei Corona und Klimawandel kommt alles auf die Summe der Handlungen an. Der Mensch wird ethisch durch die Qualität seiner Handlungen – auch in Zeiten der Not.

  856. Knöpfe drücken ist eine minimale Handlung. Durch Handlungen verändert man auch seine Psyche und Charakter.

  857. Bei Coronaepidemie und Klimawandel sind immer eindeutig nur materielle Ursachen wirksam. Hier zählt nur die realistische Haltung. Hier haben Ideologien nichts zu suchen. Die Lösung ist in beiden Fällen oft auch schwierig.

  858. Wir müssen die ökologische Frage nach unserem Verhalten auf die Ebene der Legitimität heben. Der Konsument, so die Ideologie, hat absolute ethische Autonomie im Kauf von Waren, wenn sie legal erwerbbar sind. Aber zur Moral gehört prinzipiell die Frage nach der Legitimität. Legalität allein genügt nicht.

  859. Die ständige Transformation (Umformung) der Natur in Form von Waren, Artefakten, Waffen ist der Kern der Probleme.

  860. Für Bequemlichkeit opfern wir die Zukunft der Erde. Bequemlichkeit ist höherwertig als der Erhalt der Erde.

  861. Ökologische Politik ist vielleicht eines der wenigen Politikfelder, das nicht persönlichen Interessen dienen kann.

  862. Laubsauger und das Tunen von Automotoren ist nicht nur  „unökologisches, sondern demonstrativ antiökologisches Verhalten. Sie haben das Trumpsche Protestniveau.

  863. Der Kern der Freiheit ist heute: Alles kaufen zu können, was auf dem Markt anbietet.

  864. Zur Lebensqualität gehört auch, kleine Kinder auf Fahrrad bewundern, ein hübsches Mädchen bemerken, einen kleinen Schnack mit alten Menschen haben.

  865. Der ökologische und politische Fußabdruck (Spur) ist entscheidend, nicht der Besitz von Produktionsmitteln (Engels selbst ist der beste Gegenbeweis).

  866. Arbeitsplätze sind kein Wert an sich, aber die Gesellschaft muss dafür sorgen, dass ihre Mitglieder es gut haben.

  867. Alles wird schneller. Das ist die Anpassung an den Zeitgeist. Die Beschleunigung wird vom  Motor, nicht vom Menschen geleistet.

  868. Der visuelle Zeitgeist  ist beim Sehen stehen geblieben.

  869. Ich habe drei Aufgaben: a) als Mensch die Zerstörung der Erde verhindern, b) als Mensch mich für die Schönheit einzusetzen: in der Natur, die Menschen, Kunst, c) als Deutscher die Verbrechen der Nazis deutlich machen.

  870. Aus ökologischen Gründen muss man auf das Auto verzichten, aus psycho-hygienischen Gründen auf stundenlanges Fernsehen.

  871. Der zeitgemäße Mensch trägt die große Last, viele Probleme aus Gründen der Ablenkung nicht zu reflektieren, die dann wie ein schlechter Samen in ihm rumoren.

  872. Coronaepidemie und Klimawandel bedürfen der materiellen Analyse. Hier haben Verschwörungstheorien nichts zu suchen.

  873. Die Grenzen des Wachstums von Medows thematisiert Grenzen allein aus dem herrschenden damaligen und immer noch wirkenden Zeitgeist von der Produktion nicht von den Folgen (Emissionen). Aber entscheidend ist die Einsicht in die Grenze.

  874. Coronaleugner und Klimawandelleugner sind strukturell gleich. Beide verleugnen die Wirklichkeit.

  875. Wenn es möglich wäre, die Zeit, die jemand im Auto oder vor dem Fernseher ohne triftigen Grund verbringt, zu löschen, wäre die Lebenszeit von nicht wenigen Menschen verdammt kurz.

  876. Coronaleugner und Klimaleugner sind beide fundamental irrational.

  877. Zu den Schaufenstern musste man hingehen, die Ersatzschaufenster (Internet, Werbebroschüren) kommen nun ins Haus. Das Internet ist das dominierende  neue Schaufenster, die jetzt auf elektronisch Wege direkt ins Haus kommt.

  878. Die Moderne beschäftigt sich letztlich  nur mit dem Äußeren eines Dings, nicht mit dem Wesen. Das Wesen wird höchstens spekulativ aus dem Äußeren abgeleitet oder als Funktion bestimmt. So wird  Materie nur raum-zeitlich durch Messen bestimmt. Aber Messen sagt nur etwas über die äußere Obfläche aus.

  879. Mein Ziel: Materiell ein einfaches Leben

  880. Die zwei größten  Verrücktheiten  der Gegenwart: Trumpismus und  Coronaleugner.

  881. Konsumorientierte Menschen wollen Anstrengungslosigkeit und soziale Kontakte in einem.

  882. Wir leben nun relativ zeitlos, was auch Vorteile hat.

  883. Vom Hamburger bis zum Shampoo - unsere Supermärkte sind voller Produkte, für die unsere Wälder vernichtet werden“ BUND (?).

  884. Die Funktion blendet alle negativen Folgen aus, die aus ihren  Handlungen resultieren, sei es der Schlachter,  der Soldat, der Autobahnbauer,

  885. Demokraten sollten, wenn sie hoffentlich die Wahl gewinnen, auf Siegesfeiern jeglicher Art verzichten, da in den USA die Demokratie Schaden genommen hat.

  886. Antisemitismus, Wirtschaftswachstum, Brot und Spiele sind Wahnsysteme.

  887. Die Naturschützer wollen Frieden, nicht Krieg mit der Natur. Die Befürworter des Wirtschaftswachstums  wollen zwar auch  Frieden mit der Natur, aber nur  in ihrem Garten und das mit Einschränkungen, so als Stellplatz für Wohnwagen und für den ungebremsten Einsatz ihres Laubsaugers

  888. Trumps wirtschaftliche Erfolge sind objektiv die Niederlagen der Natur.

  889. Bekannte von uns sind in ihrer Lebensweise repräsentativ für den individuellen Anteil der Erdzerstörung. Der  Wunsch nach Bequemlichkeit, ein Motor des Wirtschaftwachstums,  hat absolut von ihnen Besitz ergriffen.

  890. Leben braucht Anstrengung.

  891. Der größte Produzent von Uneigentlichem ist die Sucht nach Neuem. Man hofft meistens vergeblich, die wichtige Neuigkeit zu erfahren. Neuigkeiten sind formal immer neu, aber inhaltlich zumeist trivial. 

  892. Die ökologisch Orientierten  wollen Frieden, nicht Krieg mit der Natur. Die „Normalbürger“ wollen auch Frieden allein in ihrem Garten mit der Natur und da mit Einschränkungen, so als Stellplatz für Wohnwagen und für ungebremsten Einsatz ihres Laubsaugers.

  893. Trump  opfert die Demokratie für seinen Nazismus.

  894. Demokraten sollten, wenn sie hoffentlich die Wahl gewinnen, auf Siegesfeiern jeglicher Art verzichten, da in den USA die Demokratie Schaden genommen hat.

  895. Die ökologischen Zerstörungen finden selbst in rechtstaatlichen Gesellschaften überwiegend legal statt. Es bedarf deshalb hier einer zusätzlichen Reflexion, die die Frage  nach deren Legitimität stellt.  Fragen wie: Sind Laubsauger, SUV, Schottergärten, Fernreisen, übergroße Bildschirme, Erdbeeren im Winter in Zeiten des Klimawandels legitim?

  896. Das herrschende System der Gegenwart: Bequemlichkeit -  Motore – Wirtschaftswachstum. Genauer: Die Bequemlichkeit ist das Hauptmotiv für schlechte Veränderungen – Motore ermöglichen heute im großen Umfamg die Bequemlichkeit in Form von motorisierter Mobilität und elektronischer Medien, die zu einer Sucht werden – Wirtschaftswachstum stellt die Suchtmittel auf Dauer in großem Umfange her.

  897. Wendet Euch vom Primitiven, Bequemen, Brutalen ab.

  898. In  der modernen Zivilisation hat sich Kultur auf Warenerwerb und Profit machen verengt.

  899. Verantwortung für seine Gemeinde zeigt sich, indem man zu Fuß oder mit dem Rad fährt.

  900. Abstraktionen verlassen ihre  Abstraktionsebene, wenn sie materiell realisiert werden, d. h. zu Realabstraktionen werden. Die Folge: Nur noch schwer wird erkannt, dass man ein abstraktes Leben führt.

  901. „Wegen Corona sitzen wir zu Hause fest“. Wer das sagt, kennt nicht die Möglichkeit der inneren Reise.

  902. Schlimm ist, wenn irrationales Verhalten zu allgemeinen Verhalten wird.

  903. Richtig: Verantwortung für seine Polis (Stadt) übernehmen. Die ideale Polis bedeckt die Fläche, die man in Eigenbewegung bewältigen kann. Der Feind der Polis ist der Nationalismus, d. h. das Große.

  904. Es gibt „Valium-Menschen“, die einfach gut tun, wenn sie um einen sind. Jede Annäherung an ein Ziel und sei es noch so idiotisch, erzeugt Sinn.

  905. In Bezug auf Naturerhaltung bin ich konservativ.

  906. Der Mensch hält ein leeres Bewusstsein nicht aus, nicht im Denken und auch nicht im Schlaf. Er füllt es mit Trash oder Sinnvollem. Oft mit Anstrengungen, heute oft nur noch durch Knopfdruck.

  907. In Schottergärten ist der Endzustand der Natur vom Menschen realisiert.

  908. Wirklichkeit besteht  nur noch aus einigen kleinen Inseln im Meer der Leere oder im Meer der Unterhaltungsmedien. Wirklichkeit „erkennt“ man nicht durch Sehen, da gibt es zu viele Täuschungen, sondern durch Erleben.

  909. Das Kapital lenkt und bestimmt oft die Bedürfnisse seiner Bürger. Entsubjektiviert  und  unterwirft sie den objektiven Bedürfnissen des Kapitals.

  910. Gegen Wutbürger helfen  auch nicht  Argumente.

  911. Viele zeitgemäße Bürger  haben kein Interesse mehr an Lebendigem. Die Moderne ist mitlebefeindlich. Ihr Ziel ist: Der Mensch soll einziges Lebewesen auf Erden sein.

  912. Warum protestieren die Coronaleugner nicht gegen den Zwang, massiv Autoabgase einatmen zu müssen.

  913. Nicht mehr Rationalität, sondern Durchsetzung des Ichs steht bei vielen im Mittelpunkt.

  914. Small is beautiful, weil hier die Chance besteht, etwas wirklich kennen zu lernen.

  915. Die Herrschenden in der Gesellschaft bestimmen die Sprache und über diese Bestimmung findet eine Selbstbestimmung statt.

  916. Ein Argument für den Menschen im Plural: „- als ein Liebhaber der Menschen, sage ich (Grillparzer, bm), besonders wenn sie in Massen für einige Zeit der einzelnen Zwecke vergessen und sich als Teile des Ganzen fühlen, in dem denn doch zuletzt das Göttliche liegt – als einem solchen ist mir jedes Volksfest ein eigentliches Seelenfest, eine Wallfahrt, eine Andacht“ (Grillparzer Der arme Spielmann).

  917. Nachdem die Vögel ausgestorben sind, fragt das Kind: „Vater,  was sind Vögel?“ Antwort: „So etwas ähnliches  wie Flugzeuge.“

  918. Heute umschmeicheln den weiblichen Körper nicht Hände, auch nicht Blicke, sondern Fotoapparate.

  919. In Mitteleuropa gibt es offensichtlich keine Armut in Form von Hunger oder Frieren. Aber dafür Autos.

  920. Wer liebt, realisiert Gottes Liebe

  921. Wenn Nachbarn, Verwandte oder Bekannte massiv unökologisch handeln, wenn auch legal,  tut das noch mehr weh.

  922. Viele Menschen  passen sich den vorhandenen Strukturen mechanisch an, haben also keinen Eigenwillen und kein Verantwortungsbewusstsein.

  923. Ich arbeite an einem geistigen Bau, mein Nachbar an einen materiellen, ein anderer Nachbar baut gar nicht. Leidet er?

  924. Ein Palimpsest kann man auch als ein Symbol für die Moderne nehmen: Alles wird übermalt, d. h. medialisiert.

  925. Eine Aufgabe eines Verschönerungsvereins wäre, den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt zu drängen.

  926. Es gibt eine ökologisch begründete Antimoderne. Die gegenwärtige Moderne beruht auf der industriellen Zivilisation, die wiederum durch und durch motorisiert ist.

  927. Gegenüber dem kapitalistisch angetriebenen Konsum (als Selbstzweck für das Wirtschaftswachstum) hatte  ich durch meinen handwerklichen Hintergrund und mein Studium in Frankfurt (Frankfurter Schule) schon sehr früh eine Distanz.

  928. Drei Formen des Konsums: a) notwendig, b) überflüssig, c) schädlich

  929. Die Erhaltung der Erde ist heute eine Hauptaufgabe der Menschheit

  930. Von der Lebensform bin ich links, vom Inhalt ökologisch-konservativ.

  931. Wer von „Everything goes“ ausgeht, für den ist  die Logik  außer Kraft gesetzt.

  932. Wir zerstören zwei Schätze: Die Erde  und unsere Einbildungskraft durch die Schwemme von Bildern. Die Einbildungskraft ist meiner Ansicht nach der produktive Kern des Menschen.

  933. Konsumkritik impliziert auch Kritik an individuelles Kaufverhalten nach dem Muster: Man darf in der Demokratie berechtigter Weise ja auch nicht die Wahlentscheidung eines einzelnen kritisieren Das darf aber nicht verallgemeinert werden.

  934. Das Kapital bestimmt vieles, aber nicht alles.

  935. Wirtschaftswachstum, nicht die Wirtschaft an sich,  stärkt zwangsläufig Verhaltensweisen, die das Leben und die Natur beeinträchtigen bis zerstören.

  936. Die gegenwärtige Rationalität wird heute mehr oder weniger vom Kapital bestimmt.

  937. Eine  Wirtschaft mit Zukunft sollte eine Bedarfsdeckungswirtschaft sein und nicht „Wachstum“ als ständiges Ziel haben.

  938. Die Welt muss sich nicht mit Trumps Selbstinszenierungen beschäftigen, sondern viel eher mit dem brennenden Amazonasgebiet. Wie Bolzonaro in Brasilien großflächig Natur vernichte lässt, so zerstören wir  die Natur kleinformatiger, aber dafür in großer Zahl.

  939.  Auch wenn der Rasen „gepflegt“ ist und Tulpenbeete vorhanden sind, führen wir faktisch einen Krieg gegen die Natur.

  940. Natur ist Stille. Kultur ist Geläut. Autoverkehr ist Krach und Gestank.

  941. Naturschutz nicht nur vom Menschen her, sondern ebenso vom Lebensrecht der Tiere und Pflanzen begründen wird, denn Tiere und Pflanzen haben im Sinne der Schöpfung einen Selbstwert.

  942. Die begriffliche Verkürzung meiner ökologischen Zeitkritik: Ursache: Bequemlichkeit > Motore > Wirtschaftswachstum. Lösung: Eigenbewegung.

  943. Geschäfte, die elektronische Unterhaltungsmedien verkaufen, verkaufen Wirklichkeitsvernichter.

  944. Oxfam-Studie  könnte so verstanden werden: „Ich habe kein Privatflugzeug und auch keinen Jaguar, also bin ich auf der ökologischen Seite“.

  945. Eigentlich wissen alle um die gegenwärtige ökologische Situation und sein Verhalten nicht ändert, macht sich schuldig.

  946. Was hat der Hinweis auf den Autismus von Greta T. für eine Funktion?

  947. Leben ist  elementar Eigenbewegung. „Ersatzbewegungen“ sind keine des Lebens.

  948. Ständiges Wirtschaftswachstum ist zutiefst irrational und erzwingt praktisch irrationale Bedürfnisse. Beispiel: Mit dem Kreuzfahrtschiff in Coronazeiten nach Griechenland und mit Elektroroller durch Athen. Das ist zutiefst Kapitalismus.

  949. Im Begriff Klimawandel sind alle Aspekte, die mir wichtig sind, enthalten.

  950. Wirtschaftswachstum basiert auf den eindimensionalen Menschen, der  Wirtschaft und  Konsum verabsolutiert sowie  von allen Mitlebewesen als Lebewesen abstrahiert

  951. Wirtschaftswachstum ist kein Wachstum, sondern pure Aggression gegen die Natur.

  952. Arbeitslosigkeit ist ein absolutes Argument für das Wirtschaftswachstum. . Wo ist die Grenze des Wirtschaftswachstums? Bis jeder Quadratmeter bebaut ist?

  953.  Die Frage nach dem Sinn  eines Teils  des Konsums zu stellen, gilt als undemokratisch, weil es angeblich  die Autonomie des einzelnen in Frage stellen könnte. Deswegen ist diese Frage ein Tabu.

  954. Gekauftes muss erst oft über Anstrengung angeeignet werden.

  955. Wie kann die neue Bundesrichterin in den USA gleichzeitig einerseits Christin und Abtreibungsgegnerin sein, andererseits Trumps Einsatz gegen die Natur unterstützen?

  956. Unnötige Konsumfreiheit ist doch nicht höherwertig als das Leben.

  957. Man muss zwischen  wichtigem und trashigem Neuen unterscheiden.

  958.  Nicht alles, was der Mensch erzeugt, muss gut sein.

  959. „Wir gegen uns“. Das ist die exakte Formulierung des Problems der Bewohner in den reichen Ländern.

  960. Man muss zwischen  wichtigen und trashigen Neuem unterscheiden.

  961. Falsch verstandenes Demokratieverständnis  liegt dann vor, wenn jemand meint, da er ja nur einer von Milliarden Menschen  und sein  Anteil an der Verantwortung so winzig sei, mache es keinen Sinn, ihn zu erledigen. Nein, wenn jeder seinen Anteil erledigt, wird alles gut.

  962. Nicht alles, was der Mensch erzeugt, ist gut bzw. muss gut sein.

  963. Geschäfte können sich nicht mehr auf Treue und Gewohnheit verlassen, deshalb müssen sie sich und ihre Produkte ständig als neu präsentieren, um die Interessen ihrer Kunden zu erhalten.

  964. Läden, die elektronisvhe Unterhaltungsmedien verkaufen,  verkaufen Wirklichkeitsvernichter.

  965.  Warum müssen Hecken von der Form her geometrisiert werden?

  966. Es ist schon seltsam, obwohl die Ökologie in den Medien immer präsenter wird, wird  die Zerstörung der Erde ständig größer.

  967. Woher bekommt man in der Zeit der Dominanz der abstrakten Kommunikation  Anerkennung? Sichtbare Prestigeobjekte?

  968. Heute umschmeicheln den weiblichen Körper nicht Hände, auch nicht Blicke, sondern Fotoapparate.

  969. „Wir konsumieren unsere Ökosysteme zu Tode. Alles expandiert, nur die biologische Vielfalt nimmt ab“ (WWF). Unökologische Linke, die die Verteilungsfrage, nicht die Wertefrage in den Mittelpunkt stellen, halten diese Aussage für ideologisch, zumindest für naiv. Nichtnationalistische und/oder nichtrassistische Rechte, die nur von der Wirtschaft her denken, nehmen diesen Satz erst gar nicht zur Kenntnis, denn für sie gibt es keine umfassende Ökologie.

  970. Die Klimaveränderung hat jetzt exponentiellen Charakter im Endstadium.

  971. Konsumorientierung führt zur Entfremdung der Welt und sich selbst.

  972. In Flensburg gibt es keine Umweltpolizei mehr. Warum nicht?

  973. Die Menschheit muss selbstkritischer werden; d. h. ein  Mensch muss im Namen der Menschheit denken, d. h. sich in der Menschheit wieder finden und b

  974. Spaß“ ist  nur Selbstzweck,  nur innere „Freude“, die oft nur lautes Grinsen oder lautes Gelächter erzeugt. Hier findet keine Selbsterweiterung statt Diese Freude kann auch Schadensfreude, also negative Ursprungs sein. Spaß ist meistens grob, sehr einfach.

  975. In Werbefirmen für die industrielle Zivilisation gibt es keine Naturzerstörungen, Krankheiten und Tod. Hier wird der Mensch in seiner materiellen Produktivität gefeiert.

  976. Das eigentliche Wunder ist die Natur und wertvolle kulturelle Werke, die weiterbringen, aber nicht allein technische Produkte und Waren.

  977. Zwischen Armut und Überfluss (SUV, Fernreisen, Elektronische Medien…) gibt es ein Drittes. SUV, Fernreisen, elektronische Medien usw. sind Formen aktueller Armu

  978. Tiere hatten in Rom einen bestimmten Schutztag (Goethe, Italienische Reise, S. 369).

  979. Nicht Arbeitsplätze, sondern reale, nicht relative Armut, müssen im Mittelpunkt gesellschaftlicher und individueller Bemühungen stehen.

  980. Menschliche Errungenschaften sind oft auch höchst gefährlich, zumindest überflüssig.

  981. Dogmen sind eine Form des Tabus. Dogmen waren und sind: Nationalismus, verabsolutierte Religionen, Reichtum, Macht, Wirtschaftswachstum.

  982. Oft liegt das Gute liegt nah.

  983. Der Wert eines Dings hängt heute besonders von seiner Austauschbarkeit ab.

  984. Industrielle Zivilisation schafft eine spezielle  industrielle Kultur mit den Merkmalen: Bequemlichkeit, keine Eigenbewegung,, Dominanz der Funktion, abstrakte Lebensweise,…Das entspricht weniger dogmatisch dem Ober-und Unterbau von Marx.

  985. Wie einige Süchtige plötzlich mit dem Rauchen aufhören, so vielleicht auch beim Auto und übertriebene Nutzung elektronischen Medien.

  986. Es ist erstaunlich, wie schnell sich viele Bürger im „Gefängnis Konsum“ arrangieren.

  987. Nach 21 Uhr verbrauchen wir außer für Beleuchtung keine „Gebrauchselektrizität“. Deswegen sind wir keine elektrifizierten Nachteulen. Um halb Zehn geht es in Richtung Bett.

  988. Faulheit und Bequemlichkeit übernehmen nach Corona wieder die Macht des Kapitals . Warum von so vielen?

  989. Gebot: Versiegelung nur bei gleichzeitiger Entsiegelung um den gleichen Betrag.

  990. Wo ich auch hinfuhr im Urlaub, fast immer entstand eine Bejahung zu diesem Ort. Das ist wohl ein Mechanismus.

  991. Wer Autos und Unerhaltungsmedien zum Mittelpunkt seines Lebens macht, gibt sein Leben auf.

  992. Nicht ein Leben und Bewusstsein im Entweder-Oder, sondern im Sowohl–Als Auch führen.

  993. Die Modernisierung, die Vermotorisierung, der Nationalismus usw. sehen ihre Ergänzungen nicht als notwendig an, sondern als Feind.

  994. Wie schön ein Dorf, das aus der ihm umliegenden Land seine Nahrung bezieht und Wildnis stehen lässt.

  995. Es gibt nur wenige menschliche Bedürfnisse, die unökologisches Verhalten rechtfertigen.

  996. Egoistischer Konsumentismus und deutscher Idealismus haben strukturelle Gemeinsamkeiten.

  997. Die Moderne versteht sich technisch.

  998. Das Kapital formt das Recht, und das Recht fabriziert die Bürger.

  999. Dankbarkeit wird nicht dann praktiziert, wenn  Menschen  als Maschinen angesehen und behandelt werden mit der Folge, dass die Beziehungen sich verdinglichen und die Antiquiertheit des Menschen beginnt. Das ist die Überwindung des Menschen durch den Motor. Der Motor schafft Schwäche und damit Abhängigkeit.

  1000. Die Erdoberfläche wird immer planer, wenn man die Bauwerke nicht berücksichtigt.

  1001. Wir haben die Natur genug beschädigt und vernichtet. Die Aufgabe der Gegenwart: So viel Leben wie möglich zu ermöglichen.

  1002. Konsumgüter sind längst nicht immer Gebrauchsgüter.

  1003. Immer häufiger wird man im Alltag durch Strukturen zur Faulheit gezwungen – und das oft als Geschenk.

  1004.  Aus der Sicht der Ökologie ist objektiv das Verhalten des zeitgemäßen Konsumbürgers nicht weniger destruktiv als das der Randalierer von Stuttgart. Der Unterschied liegt in der Legalität und Legitimität. Und das ist trotzdem ein wertvoller Unterschied. Die Nazis haben sich nicht mal an der Legalität gehalten.

  1005. Kapitalistisches Verhalten ist in bestimmten Situationen von ausgebeuteten Menschen überlebensnotwendig.

  1006. Der konsumorientierte Bürger verfügt über kein kritisches Analyseinstrumentarium des Konsums.

  1007. Jedes Handeln muss heute ein Maximum an Gewinn bringen, andere Kriterien gibt es nicht.

  1008. Die industrielle Zivilisation dient zunehmend der Bequemlichkeit und dem der Produktion des Scheines. – Wir haben kein kritisches Verhältnis zur Bequemlichkeit. – Bequemlichkeit führen zu Krankheiten und Dummheit.

  1009. Die Logik des Kapitals kann die Logik des Coronavirus nicht anerkennen.

  1010. Haben statt Sein ist das herrschende Merkmal des Konsumkapitalismus.

  1011. Aus der ursprünglichen Idee des Zeltens, so wenig Naturbelastung wie nötig (nicht mit Auto und Wohnwagen), so viel Naturerfahrung wie möglich, ist das voll ausgestattete Wohnmobil mit Fernsehanschluss geworden.

  1012. Die Proteste gegen den Lockdown sind letztlich vom Kapital selbst losgetreten, denn es duldet keine Einschränkungen. Das ist auch Trumps Position.

  1013.  

  1014. Die toten Dingen werden immer häufiger in unserer Umwelt.  

  1015. Die Erdzerstörung läuft überwiegend über legale Handlungen.

  1016. Die Lösung: Nicht materiell bauen, sondern geistig wachsen. Geistig wachsen ist eine Baustelle im Sinne von Novalis Reise ins Innere.

  1017. Es ist Zeit, legales Handeln durch legitimes Handeln zu ersetzen.

  1018. In der Geschichte hat  oft bestenfalls die Legalität geherrscht. Das Legale muss immer von der Legitimation hinterfragt werden.

  1019. Die Abstraktion im Alltag realisiert sich im Kleide der Konkretion, die real aber eine Realabstraktion ist, was aber nicht erkannt wird.

  1020. Bei Corona und Ökologie entscheidet die Vernunft i. w. S. über Leben, Krankheit und  Tod.

  1021. Wenn man Alltagssprache nicht kritisch reflektiert, ist man in höchster Gefahr belogen zu werden. Aber auch die Reflexion ist keine Garantie für Sicherheit.

  1022. Zeitgenössische Ethik: Was bequem ist, ist gut und muss erworben werden.

  1023. Beim Reisen meint man, aus der Zeit und Raum zu fallen. Reisen ohne sich zu verändern, so ohne Selbstreflexion, ist keines.

  1024. Reisen ist heute oft ein großer Umzug.

  1025. Im Urlaubort selbst  sollte relativ große Sesshaftigkeit herrschen.

  1026. Der Preis ist eine Realabstraktion, die von Liebe, Tradition, Schönheit, Ganzheit usw. abstrahiert. Realabstraktionen sind materielle Absicherungen gegenüber Ganzheitlichkeit und ganzheitlicher Wirklichkeit.

  1027. Die Logik des Kapitals sind die transformierten Werte der Konsumenten.

  1028. Politische Ökologie und Forderung nach Eigenbewegung bilden eine Einheit.

  1029. Die Lösung der ökologischen Probleme: Die Dynamik menschlicher materieller Aktivitäten in geistig-soziale immaterielle Bahnen leiten wie Können, Reparieren, Eigenwirtschaft, Bildung, Sprache, Gesundheit, Schönheit, ….

  1030. Zwei große Gefahren für die gegenwärtige Gesellschaft: a) die Chaoten auf der rechten, aber auch intelligenter auf der linken Seite gegen die Demokratie, b) das konsumorientierte Bürgertum gegen die Ökologie.

  1031. In der Subsistenzwirtschaft waren alle alltäglichen Lebensmittel im Haus. Im Mittelalter bis hin zur Gegenwart musste man zum Brunnen und Kaufmann gehen. Heute kauft man Online.

  1032. Wenn die Erde zerstört wird, kann es dann eine höhere  Aufgabe geben, als das zu verhindern?

  1033. Ich fordere Naherholungsgebieten, um a) Autofahrten zu reduzieren und b) die Flucht in Scheinwelten (wortwörtlich) zu reduzieren.

  1034. Dieselben Leute, die die Sammelunterkünfte für Schlachter aus Osteuropa kritisieren, kaufen konsequent immer nur das billigste.

  1035. Wirtschaftswachstum = Naturzerstörung ohne irgendein Muss, sondern reiner Selbstzweck.

  1036. In unserem gegenwärtigen Wohlstand ist auch massiv „Schlechtstand“ enthalte. Das reicht von Klimaänderung bis täglich zehn Stunden vor dem Fernseher sitzen. Das pathologische Verhältnis zum Auto die das Leben ersetzende Sucht nach Unterhaltungsmedien gehören mit Sicherheit nicht zum Wohlstand – im Gegenteil. Weiter: die faktische Abwendung von der Nähe und ihren Schätzen. Ferne wird zum Wert an sich

  1037. Früchte werden qualitativ immer schlechter, aber dafür immer ästhetischer.

  1038. Brot und Spiele bei den Römern entsprechen heute Auto und elektronische Unterhaltungsmedien.

  1039. Die amerikanische Landnahme hat sich nun mit dem Kapitalismus über die ganze Erde verbreitet. 

  1040. Inzwischen behaupten alle, irgendwie auch Naturschützer zu sein.

  1041. Lebensintensität hängt von der Anzahl und der erfahrenen Intensität der konkreten Mitlebewesen ab.

  1042. Konsumzwang ist die logische Folge des Wirtschaftswachstums.

  1043. Aus der ursprünglichen Idee des Zeltens „So wenig Naturbelastung wie nötig (nicht mit Auto), so viel Naturerfahrung wie möglich, ist der voll ausgestattete Wohnmobil mit Fernsehanschluss geworden. Reisen ist heute ein  Umzug.

  1044. Wo liegt das Moment der Selbsttäuschung beim Reisen? Das habe ich noch nicht rausbekommen.

  1045. Widerlich wie z. B Disney und Autofirmen den Wirklichkeitsverlust in Zeiten des Coronavirus im Schein ersetzen wollen.

  1046. Wissenschaft und Technik im kapitalistischen Wirtschaftssystem bewirken massiven sozialen Wandel.

  1047. Nicht die Verhältnisse (plural), sondern die Dinge (Artefakte, viele von Menschen hergestellten Produkte) machen  direkt die Erde und uns kaputt.

  1048. Die Logik des Kapitals sind die transformierten Werte der Konsumenten.

  1049. Aus der Sicht der Ökologie (Natur) ist objektiv das Verhalten des zeitgemäßen Konsumbürgers nicht weniger destruktiv als das der Randalierer von Stuttgart. Der Unterschied liegt in der Legalität und Legitimität. Und das ist trotzt dem wertvoller Unterschied. Die Nazis haben sich nicht mal an der Legalität gehalten.

  1050. Der Preis ist eine Realabstraktion, die von Liebe, guter Tradition, Schönheit, Ganzheiten usw. abstrahiert. Realabstraktionen sind materielle Absicherungen gegenüber Ganzheitlichkeit und Wirklichkeit.

  1051. E ist Zeit, für ein die Zukunft erhaltendes Weltbild. Ziele: materielle Selbsterhaltung, Medizin, Naturerhaltung, Bildung,….

  1052. Wenn es um die Erhaltung von Gutem geht, muss man konservativ sein, wenn um die Beseitigung vom Schlechten progressiv sein.

  1053. Dankbarkeit wird immer weniger praktiziert, weil Menschen wie Maschinen angesehen und behandelt werden. Die Folge: die Beziehungen verdinglichen sich = die Antiquiertheit des Menschen = die Apotheose des Motors = die Überwindung des Menschen durch den Motor. Der Motor schafft Schwäche und damit Abhängigkeit

  1054. Die Proteste gegen die Lockdown sind letztlich vom Kapital selbst losgetreten, denn er duldet keine Einschränkungen. Das ist auch Trumps Position.

  1055. Die nicht hinterfragwürdige Beschleunigung aller Prozesse ist das Problem, das Übel.

  1056. Die industrielle Zivilisation dient zunehmend der Bequemlichkeit und dem der Produktion des Scheines. – Wir haben kein kritisches Verhältnis zur Bequemlichkeit. – Bequemlichkeit führt zu Krankheiten und Dummheit.

  1057. Unterhaltungsmedien und Autoorientierung lassen kapitalistisches Denken und Fühlen in die Nutzer ein.

  1058. Innenstädte sind strukturell fuß- und radfahrerkompatibel, nicht autokompatibel. Das ist historisch begründet.

  1059. Wir haben die Natur genug beschädigt und vernichtet. Die Aufgabe der Gegenwart: So viel Leben wie möglich zu ermöglichen.

  1060. „Je nekrophiler die industrielle Zivilisation wird, desto aggressiver werden die Bilder in Werbung und Filmen.

  1061. Die Grundlage der Polykultur ist die Kreativität der Vielen, die der Monokultur ist die Macht der Wenigen“ (Florian Hurtig Paradise Lost).

  1062. Reines wirtschaftliches Denken ist barbarisch. Alles Eindimensionale kann problematisch sein.

  1063. Beim Sehen von Unterhaltungsmedien und Reisen herrscht das Prinzip „All inklusiv“.

  1064. Reflexionswürdig: Die Armut im Konsumkapitalismus und der Reichtum des nicht entfremdeten Lebens.

  1065. Die Zeichen vermehren sich und  ersetzen zunehmend die Wirklichkeit. Zudem wird die Wirklichkeit immer zeichenhafter wahrgenommen.  Weil die Zeichen immer beweglicher (Gestaltwandel und Ortswechsel) werden, werden sie schnell mit der Wirklichkeit verwechselt bzw. gleich gesetzt, ja die Zeichen werden sogar höher geschätzt als die Wirklichkeit.

  1066. Das Kapital ist unmoralisch, weil es sich als Wert verabsolutiert.

  1067. Ich will finanziell nicht reicher werden, als ich es nun bin.

  1068. Zu einer Kunstausstellung im Kunsthaus Hamburg äußerte die Kommentatorin in einem Radiobeitrag, dass wir noch viel zu sehr vom Menschen her denken. Das ist aus meiner Sicht genau der Punkt, von dem die ökologische Kritik ausgehen muss.

  1069. In Zeiten des Coronavirus wird mehr Rad gefahren und mehr spazieren gegangen. Und vielleicht mehr miteinander gesprochen.  Wirklichkeit und  Leben werden mehr und höher geschätzt als Ersatzwelten. Hoffentlich hält das.

  1070. Die Orte zur Reproduktion und des Lebens ziehen sich immer weiter auseinander mit der Folge, dass die motorisierte Mobilität ständig zunimmt.

  1071. Entfernung im Gegensatz zur Nähe wird in Zeiten des Wirtschaftwachstums zu einem Wert an sich.

  1072. Motorisierte Technik enteignet die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der Nutzer. Für  die menschlichen Fähigkeiten bleibt dann nur wenig Raum übrig. Deshalb bin, was Motorennutzung betrifft,  unzeitgemäß und konservativ. Meine Maxime lautet: So wenig Motoreneinsatz sie nötig bzw. möglich.

  1073. Die materielle Selbstversorgung ist genau so wichtig wie Hochkultur.

  1074. Die Frage, was ein gelungenes Leben sei, ist schwer oder gar nicht zu beantworten. Aber  mir scheint das, was nicht ein gelungenes Leben sei, relativ klar zu sein. Beispiele: Jede Nacht acht bis zehn Stunden ohne Unterbrechung  vor dem Fernseher zu sitzen oder jede Distanz mit dem Auto zurückzulegen, auch wenn zu Fuß oder Rad möglich bzw. zumutbare öffentliche Verkehrsmittel fahren.

  1075. In unserem gegenwärtigen Wohlstand ist auch massiv „Schlechtstand“ enthalten. Das reicht von Klimaänderung bis täglich zehn Stunden vor dem Fernseher sitzen.

  1076. Wirtschaftswachstum ist inzwischen ein Selbstzweck, rationalisiert über Arbeitsplatze.

  1077. Jeder Kaufakt hat Folgen auf Menschen (auf Akteur und Mitmenschen) und Umwelt. Jeder Kaufakt ist ein politischer Akt.

  1078. Eigentlich müssten die Bürger gegen sich selbst protestieren, weil sie  konstitutiv zu den Ursachen der ökologischen Zerstörungen gehören.  Die Lösung: Abschied von unnötigen materiellen Bedürfnissen und Hinwendung zu Immateriellem wie  Bildung, Eigenbewegung, Stärkung der inneren Natur, Nächstenliebe, gute Tradition,..

  1079.  Diese Erkenntnis ist das Resultat eines schwierigen und langwierigen Denkprozesses.

  1080. Das Verhältnis zwischen Aufenthalt und Fahrzeit stimmt nicht mehr. 

  1081. Konsumorientierung schwächt die menschlichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Das ist eine (1) Gefahr von vielen.

  1082. Das System Wirtschaftswachstum erzwingt   mehr Großes, mehr Mehr, obwohl man es nicht braucht. Materiell sind die meisten von uns saturiert. Ich z. B. hätte keinen anderen materiellen Wunsch.

  1083.  

  1084. Wir müssen nicht zeitgemäß, sondern zeitlos werden. Überall und zu jeder Zeit ist Wertvolles zu entdecken.

  1085.  Die gleiche Vernunft wie in der Coronakrise gilt auch in Zeiten des Klimawandels:

  1086. Vernunft ist die Einsicht in die Notwendigkeit (Hegel).

  1087. Wirtschaftliche Aktivitäten, die nun zum Anthropozän führen, sind bis jetzt als Sieg und Errungenschaft gefeiert worden, sind aber ein Irrweg, der schnellstens beendet werden muss.

  1088. Müssen alle lebenden  Menschen auf das Niveau von SUV, Wohnwagen und Fernreisen geführt werden?

  1089. Je mehr versiegelt wird, desto kleiner werden die landwirtschaftlichen Anbauflächen.

  1090. Materiell einfach leben ist praktizierter Naturschutz.

  1091. Wenn jemand  5000 Bücher hat, sie aber nicht gelesen hat, wenn jemand zwei SUV, sie für jede Distanz über hundert Meter nutzt, wenn vor der Haustür von jemandem  vier Kilometer Wanderweg liegen, und er sie nicht betritt, wenn jemand jeden Abend bis weit in die Nacht acht bis zehn Stunden vor dem Fernseher sitzt und mit niemandem spricht, dann ist er oder sie kein Subjekt, sondern wahrscheinlich ein Opfer des Kapitals.

  1092. Wenn Kritik nicht praktiziert wird, ist sie folgenlos.

  1093. Kapitalistisches Denken und Handeln realisiert Wirtschaften nur um des Profits willen. Kapitalistisches Handeln ist egoistischer Subjektivismus. Dazu eine kleine biographische Erinnerung: In jungen Jahren habe ich Jazzveranstaltungen organisiert. Mit der Zeit wuchs das Interesse am Umsatz und Profit ständig.

  1094. Nahezu jede technische Neuerung muss heute realisiert und gekauft werden. Dies nicht zu tun, gilt als Ausdruck von Dummheit und Borniertheit. Man begreift nicht, dass Technik menschliche Fähigkeiten und Natur zerstören kann. Die Technik hat die Natur als Orientierungssystem ersetzt. Nur die Technik gibt Ziele vor.

  1095. Ökologische Maxime: So viel Subsistenz wie möglich.

  1096. Ein Konsumentenleben findet zur Hauptsache im Haus oder im Auto statt, beide mit Unterhaltungsmedien ausgestattet.

  1097. Städte verwachsen ineinander zu einer breiigen neuen Einheit.

  1098. Wen man körperliches und geistiges  Transportiertwerden  nicht als Bewegung bzw. Mobilität bewertet, sind wir in einer bewegungslosen Gesellschaft.

  1099. Äußerer guter Reichtum muss eine Entsprechung im Innern haben, sonst ist es keiner.

  1100. Da Waren nun der Mittelpunkt der Bedürfnisse ist, kann hier Verzicht nicht mehr hingenommen werden und gilt als Skandal, als unzumutbar, als ganz was Schweres.

  1101. Der absolute Konsument, von denen es bereits viele gibt, hat sich von der Ethik und damit vom Sittengesetz „befreit“. Sie befolgen nur noch den Befehlen des Kapitals. Das führt zu Trump und seinen Anhängern.

  1102. Gegen das naturalistische Denken: Darwin hat recht, aber wir müssen uns zu dieser Einsicht verhalten, also sie in unseren moralischen Vorstellungen reflektieren. Die Reflexivität des Menschen ist die alles entscheidende Ebene. Der Geist ist u. U. stärker als die Naturgesetze. Der Geist kann immer noch Kritik üben, d. h. unterscheiden und in gut und böse unterscheiden. Das gilt für Technik, Vergangenheit, Existenzbedingungen, Sexualität – letztlich auch gegen sich selbst. Aber grundsätzlich nur für von Menschen Geschaffenes

  1103. Offensichtlich ein altes Ziel: Immer größer werdende Macht-Einheiten. Davon müssen wir Abschied nehmen. Politik darf nicht das Ziel haben, sich zu immer größer werdenden Einheiten zu entwickeln, um mehr Macht zu bekommen, sondern Politik muss das Leben in der Polis  intensivieren.

  1104. Eine Gesellschaft auf Wirtschaft zu reduzieren, ist pathologisch, auch für ihre Mitglieder.

  1105. Der Besitz von SUV und täglichem mehrstündigen Fernsehen ist für mich der Inbegriff von Idiotie (gr. Privatmann, gewöhnlicher Mensch, unkundiger Laie).

  1106. Motorisierter Individualverkehr und Unterhaltungsmedien schaffen neue Armut. Das können Linke und Rechte nicht denken.

  1107. In jeder Handlung müssen auch die Auswirkungen auf die äußere  und innere Natur bedacht werden.

  1108. Ich kritisiere differenziert den Konsumbereich, für die Produktion fehlen mir Erfahrungen und Kompetenz.

  1109. Schotterflächen im Garten = ein weiterer Beitrag zur Entnaturalisierung.

  1110.  „die aufgedunstete Polis (Platon), heute die aufgedunstete Wirtschaft und Konsum

  1111. In der Demokratie ist kein Mensch gezwungen, an der Zerstörung durch die industrielle Zivilisation teilzunehmen, aber trotzdem tun es fast alle mit größtem Engagement.

  1112. Entweder wir beenden die industrielle Zivilisation, oder sie beendet uns.

  1113. Das Auto minimiert die Eigenbewegung, fertige Bilder wie Photos minimieren die Einbildungskraft. Das sind zwei Fähigkeiten, die die menschliche Existenz konstituieren.

  1114. Trump und viele andere: „Wir müssen wieder dahin, wo wir vor der Coronakrise waren, d. h. auf dem „erfolgreichen“ Weg in die Klimakatastrophe.

  1115. Für Hegel ist der Begriff die treibende Kraft des Fortschritts. Heute ist es die Technik und die kapitalistische Logik im Sinne der ständigen Verminderung des persönlichen Einsatzes und damit der Steigerung der Bequemlichkeit. Aus dieser Perspektive sind tollende Kinder total verrückt. Der Kauf eines Fußballs dagegen verlangt persönlichen Einsatz.

  1116. Die vertikale Struktur des Wirtschaftswachstums: a) die ökonomisch-politische Ebene und b) die individuelle Konsumebenen des Mehr, Mehr, Mehr.

  1117. Der Katalog ersetzt zunehmend das Kaufhaus.

  1118. Bequemlichkeit ist für viele der letzte, nicht hinterfragbare Wert.

  1119. Sanieren statt neu bauen.  Sanieren ist gemäßigte Dekonstruktion. Vielleicht die Synthese.

  1120. Es ist sehr selten, dass hoher Profit auch hohe Qualität erzeugt. Das sind zwei verschiedene Logiken.

  1121. Je mehr man von Artefakten umgeben ist und mehr Bilder man sieht, desto mehr eigenes Leben verliert man. 

  1122. Die moderne Lebensform besteht darin, das Leben so weit wie möglich zurückzudrängen und durch Technologien zu ersetzen.

  1123. Die Logik der Wirtschaft ist heute die herrschende Logik = Verabsolutierung der Effiziens und das Denken im „Preis-Leistungs-Verhältnis.

  1124. Mein politischer Einfluss auf den Kurs des „Dampfers Gesellschaft“ ist minimal im Nanometer-Bereich, aber mehr ist in der Demokratie nicht drin.

  1125. Der Konsumkapitalismus realisiert sich durch technologische Innovationen, die ständige Veralterung „produzieren“.

  1126. Wirtschaftswachstum ist heraklitisches Denken. Nachhaltigkeit ist Nietzsches Wiederkehr des ewig Gleichen.

  1127. Rote Listen  ist der Beleg für die mörderische Beherrschung der Natur durch den Menschen.

  1128. Das Verhältnis zwischen Originalerfahrungen und medialen Vermittlungen verschlechtert sich zunehmend für die Originalbegegnung.

  1129. Die Städte der Welt werden immer ähnlicher. Unterscheidungen sind zumeist der Tradtion und noch unüberwindbaren  geologischen Gegebenheiten geschuldet, insbesondere im Mikrobereich. Unterschiede bestehen heute fast nur noch in Großprojekten wie Brücken, Opernhäusern, Museen usw.

  1130. Die Aktivität, die heute unverzichtbar verlangt wird, ist, an Nahrung zu kommen, sei es mit dem Auto oder durch Internetkauf.

  1131. Unbegrenztes Wirtschaftswachstum und unbegrenzter Konsum sind zwei Seiten derselben Medaille.

  1132. Im Kapitalismus ist reflexiv-kritisches  Denken nicht gefragt, weil kontraproduktiv.

  1133. Kann man das Coronavirus nicht auf Autos und Unterhaltungsmedien umlenken?

  1134. Bequemlichkeit ist für viele der letzte, nicht hinterfragbare Wert.

  1135. „Dachüberstände trotzen Feuchtigkeit, Frost und Hitze Aber auch Spechte, Insekten oder andere Schädlinge haben keine Chance“ (aus einer Werbebroschüre).

  1136. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist reich. Armut in kapitalistischen Warenkategorien auszudrücken, empfinde ich als Lüge.

  1137. Adornos Diktum, dass ein richtiges Leben im falschen nicht möglich sei, stimmt. Aber es gibt Unterschiede der Falschheit.

  1138. Die ganze Welt ist ein Palimpsest, insbesondere die kapitalistische.

  1139. Die Sucht nach Gigantomanie ist ungebrochen  und wird nachträglich mit Bequemlichkeit und Sicherheit rationalisiert.

  1140. Trump und Johnson sind wie  Hardware, d. h. sie wechseln  innerhalb von Sekunden mit jeder neuen Software jede Position, auch wenn sie entgegengesetzt ist. So haben sie am Anfang die Coronaepidemie lächerlich gemacht. Jetzt geben  sie sich als die entscheidenden Helfer im Kampf gegen den Coronavirus aus ohne jegliche Begründung dieses Sinneswandels und  keinerlei  Hinweise auf eine geistige Entwicklung.

  1141. Greta Thunberg  zeigt ohne Wenn und Aber die objektive Gefahr auf. Read/Alexander zeigen die  materielle Ursache auf, die industrielle Zivilisation.  Dass es hierfür wiederum individuelle, gesellschaftliche und  nichtmaterielle Ursachen gibt. Ist klar.

  1142. Die Hauptaufgabe der heutigen expandierenden Wirtschaft besteht darin, Bedürfnisse für Unnötiges zu schaffen.

  1143. These: Zwischen Klimaleugnern und  Coronaleugnern  besteht eine hohe Korrelation.

  1144. Ich bin eine Rumänin sagt Franziska in ihrem Schrebergarten, und eine tolle Frau steht vor uns.  

  1145. Die kapitalistische Wiirtschaft ist aus ökologischen Gründen im wahrsten Sinne katastrophal. .

  1146. Das Bewusstsein enthielt vor der Coronaepidemie fast nur noch Waren.

  1147. Das Leben ist mehr als die Wirtschaft. Es darf nicht in Wirtschaft aufgehen. Die nichtwirtschaftlichen Werte wie Hochkultur, Schönheit, gute Tradition, Helfen, Körper, Geist, Religion, Philosophie, das Denken, Naturerleben müssen gestärkt werden.

  1148. Eine Wirtschaft in ständiger Wirtschaftsvergrößerung (Wirtschaftswachstum) führt dazu, dass die Bürger ständig Neues suchen. Deshalb sind Unterhaltungsmedien so dominierend  und der Zwang zur Täuschung ist universal.

  1149. Die schlimmsten Folgen der Coronaepidemie kann man teilweisme mit Geld, Klimawandel  mit technischen Verbesserungen abmildern, aber zur Hauptsache durch Wandel und Verzicht.

  1150. Wie SUV-Fahrer praktisch den Klimawandel leugnen, so Veranstaltungsbesucher  die  Coronaepidemie

  1151. Die Vernunft, die die Bekämpfung des Coronavirus verlangt, ist noch relativ stark. Aber leider nicht für notwendige Maßnahmen für die Ökologie in Zeiten des Klimawandels.

  1152. Wir sollten mehr an innere statt an äußere Bauten arbeiten. Nahrungserwerb gehört allerdings zu den äußeren Bauten. Der Mensch besteht im Kern aus seinen materiellen und immateriellen Bedürfnissen.

  1153. Wirtschaft darf kein Selbstzweck sein, denn sie hat die Aufgabe, die materiellen Ansprüche der Bürger zu befriedigen, wobei die Bedürfnisse nicht künstlich erweitert werden dürfen.

  1154. Der Mensch mit seinen Fähigkeiten muss das Ziel sein, nicht seine Ersetzung durch Motore.

  1155. Meine Kritik der warenproduzierenden Gesellschaft hat Anklänge von Rousseaus Kritik des damaligen französischen Adels.

  1156. In der Diskussion um Wirtschaftsvergrößerung werden die Proargumente  in dem „bewährten“ Narrativ geführt, wie sie im Kern Trump führt und zumindest ab Greta Thunberg nicht mehr greifen sollten, tun es aber immer noch.

  1157.   Projekte und Handlungen sollten  nur dann realisiert werden, wenn sie der Selbsterhaltung der Menschen und der Erde dienen

  1158. Die Gesellschaft ist ein mächtiger Prägestempel, dem man sich, wenn er zu Schlechtem führt, nur sehr schwer befreien kann.

  1159. In Zeiten des Coronavirus zeigt sich, dass die Menschen sich noch beschränken können. Allerdings betreffen die gegenwärtigen Beschränkung nicht das Auto und den Fernseher.

  1160. Ein Bürger, der sich ständig den Imperativen des Kapitals unterwirft, ist kein guter Bürger.

  1161.  

  1162. Warum geben wir die Schönheit und Quelle der Gesundheit, die Natur, für Autos, Medien Fernreisen, Straßen auf? Ein an Natur ausgerichtet Leben ist nicht antiquiert. Antiquiert ist die Ausrichtung auf Autos, elektronischen Geräten, …

  1163. Alles Leben ist wertvoll, auch wenn ich aus notwendigen? Gründen zerstöre, so zum Nahtungserwerb. Alle Lebewesen sind Mitlebewesen.

  1164. Bequemlichkeit ist bei vielen der letzte, nicht hinterfragbare Wert, von dem alles Handeln abgeleitet werden wird.

  1165. Die Ausbreitung der Zivilisation verbraucht mehr Materie und Energie und führt zum Anthropozän.

  1166. Ein Leben ohne motorisierten Individualverkehr ist möglich und in der Regel mit Gewinn von  Lebensqualität verbunden. Statt „motorisierten Individualverkehr“ kann man auch Feuerwerkskörper,  Flugreisen, Laubsauger, Unterhaltungsmedien, Markenklamotten, SUV usw. einsetzen.

  1167. Mein Ziel: Die Möglichkeit der Realisation von Alternativen zu bedenken und zu formulieren: Denn, eine andere Modernität ist möglich und notwendig.

  1168. Natürlich ist die Entscheidung, was gut oder schlecht sei, oft sehr schwer, manchmal überhaupt nicht sinnvoll entscheidbar. Aber, wenn deswegen überhaupt nicht entschieden wird, wäre das das Ende der Menschheit und der Erde.

  1169. Vergangene Gesellschaften und die Phantasie liefern u. U. Bausteine und Material für die Entwicklung einer anderen Moderne.

  1170. Ökologisches Denken ist zwangsläufig global, nie begrenzt national oder gar nationalistisch.

  1171. Trump ist eine der Ursachen dafür, dass die notwendigen Maßnahmen gegen die Klimawandel und gegen den Coronavirus gar nicht  oder erst später ergriffen werden, weil er in seinen Analysen absolut falsch lag. Ja die Frechheit besitzt, die Schuld für die Verschlechterung und Verbreitung anderen zuzuschieben.

  1172. Lichtenbergs Einsicht, dass das menschliche Antlitz der interessanteste Teil der Erdoberfläche sei, gilt meiner Ansicht nach nur für Primärerfahrungen.

  1173. Warum ist Greta Thunbergs Stellung so stark? Sie ist schlicht in der Wahrheit, nicht in einer Ideologie.  Ihre Analyse ist richtig und notwendig.

  1174. Der Gebrauchswert der hergestellten Produkte wird immer kleiner und „phantastischer“.

  1175. Jeden Tag zehn Stunden vor dem Fernseher sitzen und jede Ortsveränderung außerhalb des Hauses mit dem Auto zurücklegen ist reduziertes, uneigentliches Leben, d. h. man lebt in einer Schattenwelt.

  1176. Die Einsicht in die Notwendigkeit und die Disziplin der Bevölkerung (von Ausnahmen abgesehen) in der Coronakrise müssen sich nun ebenfalls in der Bekämpfung des Klimawandels zeigen. Das gibt Hoffnung. Klimawandel und Coronaepidemie haben denselben  Realitätsgrad.

  1177. „Die Außenwelt kommt uns merklich entgegen“ vor allem als Bilder in elektronischen Medien oder wir werden zu ihr transportiert. Also in beiden Szenen findet keine Eigenbewegung statt.

  1178. Trumpf und Johnson und ihre nationalen und internationalen  Anhänger haben den Coronavirus und den Klimawandel als Fake bezeichnet und runtergespielt. Sie reagieren auf Gefahren immer nach dem gleichen Muster. Sie tun der Politik nicht gut. Wenn es eine Macht gibt, deren Ziel es ist, die Erde zu zerstören, dann ist mit Sicherheit Trump ihr effektivster Helfer.

  1179. Der Mensch ist nur aus der Perspektive der Motore antiquiert.

  1180. Besitz wie Schönheit oder Reichtum können  ein (unsichtbares) Gefängnis im Bewusstsein sein.

  1181. Dichte Bebauung und motorisierter Individualverkehr schaffen eine „Unstadt“, d. h. keine Urbanität, sondern Unwirtlichkeit.

  1182.  Merkmal der Moderne: Die Zeichen (Signifikanten) emanzipieren sich von Raum und werden zeitlos, d. h. überall und immer zugänglich.  

  1183. Wer gegen Kohlekraftwerkeinsatz ist, muss auch sein persönliches Konsumverhalten auf den Prüfstand stellen.

  1184. Feste Häuser, Autos, Unterhaltungsmedien, Fernreisen in warme Ländern, Einkaufszentren usw. ermöglichen es praktisch, die Klimaverschlechterung nicht zur Kenntnis zu nehmen. Das schlechte Wetter nimmt man nur noch gelegentlich durch  Fensterscheiben wahr.

  1185. Das Fundament des ökologischen Engagements ist Liebe. Das Fundament der Motorentechnik ist Aggression.

  1186. So genanntes Wirtschaftswachstum hat nicht die biologischen Merkmale des Wachstums.

  1187. Der Reichtum liegt in der Sprache, Bildung, Sozialem, in der Natur. Nicht in den materiellen Werten.

  1188. Die Entscheidung für das Sein und Gott ist meine Entscheidung, die ich anderen nicht aufzwingen darf.

  1189. Als ein (1) Ziel, aber das gilt nicht immer: Widersprüche nicht beseitigen, sondern im hegelschen Sinne aufheben, d. h. miteinander versöhnen, ja als notwendige Ganzheit betrachten.

  1190. Eins meiner  politischen Ziele ist, die Menschen aus den Autos zu holen und vom Fernseher wegzubringen, um wieder in der Wirklichkeit zu sein.

  1191. Ich wachse geistig in der Auseinandersetzung mit meinen Nachbarn „Fernseher pur“ und „Autofahrer pur“.

  1192. Waren- und Unterhaltungsmedienorientierung beeinträchtigen Lebens- und Wirklichkeitserfahrungen.

  1193. Die Sonne spielt im Alltag des konsumorientierten Bürgers  keine Rolle mehr. Nur noch bei Fernreisen.

  1194. Die Gesellschaft und die meisten ihrer Bürger haben nicht den Mut, eine neue, notwendende Richtung der Lebensgestaltung einzuschlagen.

  1195. Die einfachste Art, sich in der Welt zu orientieren, geht über das System der Preise.

  1196. Seit sechzig Jahren, zumindest seit Greta Thunberg, müssen die zentralen Wertbegriffe des Industriezeitalters hinterfragt werden.

  1197. Wenn man unter Kapitalismus den Motor des ständigen Wirtschaftwachstums versteht, lässt sich die ökologische Krise nicht im und mit dem Kapitalismus lösen. Aber man darf unter Antikapitalismus nicht sozialistische Wirtschaft a la China oder DDR verstehen, die auf dem Industrialismus beruhen.

  1198. Ein Akademiker stolz: Wir sind von Zürich nach Hamburg für 34 Euro geflogen. Keine Spur eines Problembewusstseins.

  1199. Immer mehr Menschen haben den ganzen Tag keinen Kontakt zu Lebendigem und damit zu sich selbst.

  1200. Ein Leben aus der Tiefe wird nicht mehr geführt, sondern nur aus der Oberfläche, aus der Horizontalität. Man muss sein Leben aus tiefer liegenden ethischen Kategorien gestalten.

  1201. Aber einer bestimmten Höhe wird Geld, das einem zur Verfügung steht, unwichtig, weil keine lebenswichtige Bedeutung. Alles andere ist Fetischismus.

  1202. Es wird nur noch produziert, um Profit zu machen. Aber das ist ein Tabu. Wenn gar nichts mehr verfängt, bezieht man sich auf Arbeitsplätze.

  1203. Man muss die jeweils herrschenden Werte und Zentralbegriffe, auch die eigenen, ab und zu kritisch hinterfragen, was aber nicht heiß, sie ändern zu müssen.

  1204. These: Subsistenzwirtschaft erschwert die Verbreitung vom Coronaviren.  Aus Sicht der Bemühung, die Verbreitung der Coronaviren zu verringern, ist der Internetkauf, der motorisierte Individualverkehr, stundenlang  allein vor dem Fernseher sitzen rational, weil weniger zwischenmenschliche Kontakte.

  1205.  Bereits die biblische Maxime „Macht Euch die Erde untertan“ war fundamental falsch und muss historisch, nicht göttlich erklärt werden. Das sollten wir nicht uminterpretieren oder rationalisieren.

  1206. Das Anthropozän besteht aus der Summe von vielen kleinen und einigen großen, d. h. energieaufwendigen Handlungen.

  1207. Drei fundamentale Positionen: die marxistische einschließlich dem „Sozialismus light“, Wirtschaftswachstum a la  Trump und ökologisch. Mehr gibt es nicht.

  1208. Es gibt keine „reinen“ Lösungen. Jede Lösung hat auch Nachteile. Deswegen kann man hier nur sinnvoll komparativ argumentieren. So  im Naturschutz „Wo entsteht weniger Schaden an der Natur oder kann man ganz von diesem Eingriff lassen?“

  1209. Die zwei fundamentalen, nicht hinterfragbaren Werte liegen für Trump und seinen bewussten und unbewussten Anhängern in Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätzen. Arbeitsplätze sind hier ein sekundäres Argument.

  1210. Die Moderne hat eine positive und eine negative Seite. Die tolerante demokratische Moderne  hat  die auf den einzelnen Menschen gerichtete Bedeutung „Alle Menschen sind gleichwertig und  haben gleiche Rechte“. Die negative Seite: Die Transformation in ein ständig sich erweiterndes  technisiertes Leben. Natürlich ist der Mensch per definitionem nie ganz Natur gewesen, aber sich so weit vom Naturzustand zu entfernen, ist falsch. Einige Merkmale: Auflösung der Wirklichkeit; Fernseh- und  Mobilitätssucht; ausschließliche Konsumorientierung, schlechte Luft, , Industrialisierung mit der Folge des Anthropozäns; Wirtschaftswachstum und  Militarisierung; Trash-Kultur; Digitalisierung; Abschied von Anstrengung; Hinwendung zu Spaß und Bequemlichkeit; große Reiche schaffen bzw. sich ständig vergrößern, was ein Nullsummenspiel ist.

  1211. Die Klimaaktivitäten haben  die Sinnlosigkeit der Trennungen zwischen Menschen und Kollektiven, seien sie nationalistisch oder rassistisch, aber auch die  Trennung zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen, aufgezeigt.

  1212.  Greta Thunberg hat der ökologischen Bewegung wieder ihre natürliche Wahrheit zurückgegeben.

  1213. Eine Nation sollte nicht groß sein oder den Wunsch nach Größe haben, sondern den Bürgern individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, primär geistige und soziale, bieten.

  1214. Eine Altstadt überfordert wegen ihrer Vielfalt den zeitgemäßen Konsumenten. Er hat kein Gespür mehr für Ästhetik, sondern nur noch für Waren, genauer für deren Preise und für die soziale Anerkennung durch Waren.

  1215. Nicht vergessen: In Grönland wurden zahnlose Alte den Eisbären ausgeliefert, auch Pagnols  Les Bastides blanches hatte aggressive Menschen,  Dithmarschen war zutiefst braun. Reine spezifische Vergangenheitsorientierung genügt nicht. Die Orientierung muss eine Synthese guter Dimensionen sein.

  1216. Versailles, die Große Mauer in China usw. Wie viel Opfer? Versailles finden wir inzwischen schön, aber das ist keine gute Ästhetik.

  1217. Eine gute Formulierung: „Natürlich haben wir Fehler gemacht“ (Ursula von der Leyen). Wer macht sie nicht?

  1218. China lässt Konsumfreiheit zu, aber die Struktur dieser Freiheit und das politischen System dürfen nicht hinterfragt und kritisiert werden. Zwischen USA China und Russland besteht aus meiner Sicht in Bezug auf Wirtschaftswachstum und militärischer Stärke kein Unterschied. Alle wollen die Größten sein.

  1219. Nicht die kulturellen  Differenzen zwischen Ländern und Menschen sind entscheidend, sondern ihre jeweiliger Abstand zur Humanität  und zur Ökologie/Natur/Erde.

  1220. Die heutige Wirtschaft (oder war das immer so?) beschränkt sich auf ein einziges Ziel, nämlich auf Profitmaximierung, nicht auf Gutes herstellen, nicht auf Bedürfnisse befriedigen.

  1221. Wer konzentriert  arbeitete,  hat oft  keine Zeit und Raum, kritisch zu denken, er kann es nur systemimmanent. Kritisches Denken bedarf der Anstrengung und vielleicht auch der Distanz.

  1222. Der Preis für die  technische Welt ist hoch, nämlich die Existenz der Erde.

  1223. Es gibt guten und schlechten Individualismus. Guter Individualismus ist Verantwortung und Sorge für sich, für die Seinen und für die Erde übernehmen.

  1224. Das Kapital befiehlt weniger über Wörter  (Werbung), zur Hauptsache aber direkt über Waren auf der Basis von Das-will-ich-auch-Haben.

  1225. In der Konsumsucht nach Auto, elektronischen Medien, Fernreisen usw. ist man im eisernen Griff des Kapitals.

  1226. Appell an die Vernunft: Erkennt den Klimawandel als Realität an und handelt danach.

  1227. Ein Wochenmark ist die lebendige Alternative zu einem Lebensmittelmark.

  1228. Frage:  Wie können viele der angebotenen Waren und Dienstleistungen bloß in allen Schichten eine derartige Faszination ausüben, obwohl überflüssig? These: Weil nicht mehr zwischen Schein und Wirklichkeit unterschieden wird.

  1229. Natürlich und wirklichkeitsnah leben, d. h. nahe bei sich und nicht in der Auto- und Medienwelt sein, ist die beste Alternative.

  1230. Die geistige Welt wird heute nur dann ernst genommen, wenn sie ein materielles Äquivalent hat.

  1231.  Face-to-face-Kommunikation, also technikfreie,  ist ein lebensnotwendiges  Lebensmittel.

  1232.  Ein elektrifiziertes, nicht ein biologisches Nachteulenleben in der Fernsehwelt ist ein uneigentliches Leben, weil wenig Eigenenergie eingesetzt wird.

  1233. Man sollte nicht Qualität mit Quantität verwechseln.

  1234.  Wir wiederholen gerade das Jahr 1933, aber nun global. Das Negative in Form von schlechtem Subjektivismus bekommt die Oberhand:  Dummheit,  Bequemlichkeit, wenig Verantwortung für das Ganze sind vielleicht die dominanten Merkmales.  ind Gemeinsamkeiten.

  1235. Marcel Pagnol zeigt in Kindheit in der Provence auf, was zur Lebensqualität unabdingbar gehört: Soziale Nähe, Freundschaft, Natur, Bildung und Arbeit. Pagnols Kindheit in der Provence ist ein Modell für gelungenes Leben und Gesellschaft.

  1236. Bildungserwerb ist eine innere Baustelle.

  1237. Events sind hergestellt und enttäuschen dann oft.

  1238. Anschluss um jeden Preis suchen, kann im Berufsleben sinnvoll sein, aber nicht im Privatleben.

  1239. Das eigene Leben ist subjektiv von höchstem Wert, aber oft nicht aus allgemeiner Sicht.

  1240.  Wirtschaft muss nicht Wirtschaftswachstum sein, aber die Produktion vereinfachen und verbessern.

  1241. Sehnsüchte können missbraucht werden und werden es.

  1242. Das individuelle und/oder kollektive Grundübel ist, immer der Erste, Beste, Reichste, so auch im militärischen und wirtschaftlichen Bereich  usw. sein zu wollen.

  1243. Die Dominanz der Warenorientierung verhindert persönliches Wachstum und ethisches Menschsein, sondern dient allein der ständigen Vergrößerung der Wirtschaft.

  1244. Die Naturwissenschaft hat uns davon fälschlicherweise überzeugt, dass es eine Erkenntnis der Wirklichkeit ohne Menschen gäbe, also Objektivität. Wirklichkeit ist die Einheit von Mensch und Welt.

  1245.   Im Kapitalismus sind Wirtschaftswachstum und technologische Expansion identisch. Beide haben gleichen Anteil. Gibt es dafür ein Wort?

  1246. Spaß ist das Einfallstor des Kapitals in das menschliche Leben und Ethik. Spaß ist reiner Individualismus ohne Bezug zum Ganzen.

  1247. Heute dominiert der Materialismus light.

  1248. Gekauftes ist noch nicht angeeignet,  es bleibt oft Fremdes.

  1249. Der einzigartige Verdienst der Greta Thunberg und ihrer MitstreiterInnen besteht darin, auf den absoluten Widerspruch von Wirtschaftswachstum und Erhalt der Erde aufmerksam gemacht zu haben.

  1250. Wir befinden uns im Stadium des  fortgeschrittenen Wirtschaftswachstums das exponentiell ist. Das bekommen wir nun hautnah mit.

  1251. Der Mensch hat im Gegensatz zum Tier Welt, aber der zeitgemäße Mensch hat nahezu keine Umwelt mehr.

  1252. Wir nehmen die Welt überhaupt durch die Windschutzscheibe oder über Display oder Bildschirm wahr (Ulrich Grober).

  1253. Reichtum und Armut wird heute allein in Geld und damit in Waren und Dienstleistungen ausgedrückt. Nicht Gegenstand sind hier die intakte Natur, soziale  Geborgenheit, Lebendes, Schönheit, Bildung i. w. S. Glück usw. Diese Werte  werden systematisch ausgeblendet bzw. sind kein Argument.

  1254. Anstatt auf das schlechte Wetter zu schimpfen, sollte man auf sich schimpfen, denn man ist der Verursacher.

  1255.  Wir müssen die Frage nach dem Sinn und den Grenzen des Konsums unbedingt stellen, um den Klimawandel zu mildern, idealiter zu stoppen.

  1256. Biologisches Wachstum hat immer eine Grenze, im Wirtschaftswachstum ist der Grenzbegriff ein Tabu. Übrigens ermöglichen Grenzen  Leben.

  1257. Nicht jede Produktion ist gut,  kann aber auch  die Umwelt, den Verbraucher und Nutzer „vergiften“.

  1258. Nur die gleiche Verteilung von Waren und Dienstleistungen ohne die Wertfrage in den Mittelpunkt zu stellen ist für Erde, Mitlebewesen und Menschen höchst riskant.

  1259. Eingefleischten Konsumenten kann man das Wesen des Konsumismus nicht erklären.

  1260. Um 1950 gab es in Elmshorn, wo ich aufwuchs, viele naturnahe Plätze und außerhalb der Stadt überall erreichbare naturnahe Gebiete. Heute hat sich die Schönheit auf einige wenige Inseln verteilt, die fast nur noch mit dem Auto überwunden werden können.

  1261. Die Anzahl der Autos entspricht proportional dem Grad der Bequemlichkeit in der Gesellschaft.

  1262.  Das rechnende Denken ist die gegenwärtige Schwundform des Denkens, die zunehmend dominiert.

  1263. Wir trauen der Spontaneität und ihren sich eröffnenden Möglichkeiten nicht mehr.  Bedingung ist aber, dass die Situation auch für Spontaneität  Möglichkeiten enthält, die  nicht auf der Autobahn, im Auto oder vor dem Fernseher vorhanden sind. Da in diesem Sinne fast  keine spontanen Begegnungen   nicht mehr stattfinden, sind  organisierte Begegnungen  in Form von Events, Reisen usw. so beliebt.

  1264. Häuser kann man nicht unbegrenzt vermehren und vergrößern, die zunehmende Zahl der Wohnwagen offensichtlich.  Deswegen wäre es sinnvoll, die Adresse des Wohnwagens anzugeben.

  1265. Vor Jahren gab es einen sehr interessanten Film mit James Dean mit dem Titel „Denn sie wissen nicht, was sie tun“. Diese Formulierung  ist aktueller denn je, wenn man die damaligen Halbstarken durch die gegenwärtigen Konsumbürger und damit faktischen Klimaleugner ersetzt.

  1266. Ist Jung-Stilling nicht in der immateriellen Tendenz  eine Alternative zum Wirtschaftswachstum?

  1267. Grundsätzlich ist die Aussage der 11. Feuerbachthese ökologisch falsch, ja katastrophal. Sie bedarf der Modifikation: Im Geist und für Gleichheit  möglichst viel zu verändern, im materiellen Bereich  möglichst wenig.

  1268. Viel Energie und Materie werden vergeudet, fördern nicht das Leben. Beispiele: SUV, zehn Stunden Fernsehen, fünfmal am Tag mit dem Auto zum Einkaufen fahren, in Vietnam zum Wandern fliegen usw.

  1269. Subsistenzwirtschaft macht die Menschen nicht arbeitslos – im Gegenteil. Der Konsummensch verbraucht Energie und Material mit der Selbstverständlichkeit  wie er Sauerstoff einatmet. Deswegen muss Energie teuerer und damit wertvoller werden.

  1270. Im Anthropozän haben Tiere und Pflanzen kein Lebensrecht, nur, wenn sie  für den Menschen nützlich (Nahrung, Medizin) sind.

  1271. Wie Hitler  die Deutschen belog, um seine Haut zu retten, so heute Trump und seine Follower

  1272. Maßnahmen gegen den Klimawandel sind  keine parteiischen, sondern eine allgemeine Aufgabe eines jeden Bürgers.

  1273. Hoffnungsvolles Ereignis: Nun beginnt auch die Wirtschaft auf den Klimawandel zu reagieren (McKinsey).

  1274. Das Anthropozän ist keine Errungenschaft, sondern ein Menetekel.  Die von allen unterstützte und geforderte Reise ins Anthropozän, führt in die Katastrophe.

  1275. Wirtschaftswachstum und technisches Wachstum bedingen einander. Die Technik liefert die Produkte, die Wirtschaft sorgt für die Verteilung.

  1276. Zu Johnsons Investionsstau, der nach Beendigung ein goldenes Zeitalter in Großbritannien  auslösen wird. Aber Investionsstaus haben aus rechtlichen Gründen oft sinnvolle Gründe: AKWs, Autobahnen, Militärische Einrichtungen, Naturschutzgebiete, …., die letztlich das Anthropozän verlangsamen, sind sinnvoll. Es stimmt und ist sinnvoll: Naturschutz  ist ein Investitionsstau für Wirtschaft.

  1277. Verzicht  akzeptieren braucht Zeit.

  1278. Die wirtschaftliche Mobilisierung der Lebensverhältnisse im frühen Industrialismus war der Beginn des  exponentiellen Wachstums.

  1279. Meine Interpretation: Hegel geht es um  gelungenes Zusammenleben, nicht um Gleichheit. Und:  Hegels Misstrauen gegen die Selbstermächtigung des Menschen, die jetzt massiv zum verantwortungslosen Egozentrismus im Konsum führt. Diese Art des Egozentrismus kann sich sogar in Form von Süchten gegen Konsumenten selbst wenden.  

  1280. Eine kapitalistische Gesellschaft fördert sowohl die Entfremdung als auch Emanzipation.

  1281. Zwischen Aufenthalt in Gebäuden und in  Autos besteht bezüglich Schutz vor der Außenwelt und biologischer Immobilität kein Unterschied. Beides gehört zum Indoor-Leben, die heute dominierende Lebensform.

  1282. Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, und nicht die Menschen ihr. Er muss nicht alles kaufen müssen, damit die Wirtschaft floriert.

  1283. Eine Wahnsinnstheorie: Die ökologischen Maßnahmen sind die Ursachen der Folgen  des Klimawandels.

  1284. Bewährte Gewohnheiten können sinnvoller sein als abstraktes Sollen. Das muss immer von Fall zu Fall entschieden werden

  1285. Bei durchgehend schlechtem Wetter trifft der Mensch auf seine eigenen Handlungen.

  1286. Viele Verluste werden zumindest gefühlt, wenn nicht erkannt, aber eine konsequente Ursachenanalyse für diese Verluste hat es sehr schwer.

  1287. Mein Haupteinwand: Unsere Umwelt und unser Leben werden  immer motorentechnischer und naturausschließender.

  1288. Abzulehnen  sind zwei Handlungen: a) Sich für Unmenschliches und Unökologisches zu engagieren, b) überhaupt nicht zu handeln wie der Medien- und Autosüchtige. Denn Nichthandeln ist auch ein Handeln.

  1289. Soziales Ziel muss sein:  Generell Inklusion statt Exklusion.

  1290. Ökonomie ist die  große Veränderin.

  1291. Ständige Erweiterung der Zivilisation ist heute zum Selbstzweck geworden.

  1292. Klimaleugner können auch Zyniker sein.

  1293. Früher war in unserer Stadt viel mehr  zuhanden.

  1294. Im Alter sollte man sein Können einsetzen und sein Wissen vertieft weitergeben, nicht die Zeit totschlagen.

  1295. Für welch sinnloses Zeug opfern wir die Erde?

  1296.  Im Spessart kann man gut wandern, man muss nicht nach Vietnam fliegen.

  1297. Wir sind nun im Zeitalter der offenen, sich nicht versteckenden Transformation der Natur in Waren angekommen. Das ist gut an bestimmten aggressiven Werbungen zu erkennen.

  1298. Wesentliche Aufgaben: Soziales, individuelle und kollektive Selbsterhaltung, Ökologie, Bildung …

  1299. Die Qualität, Quantität und Strukturen von Läden, Gaststätten, Festen usw. spiegeln die echten und gelenkten Bedürfnisse der Bewohner einer Stadt. D. h. äußeres Materielles enspricht der inneren Psyche.

  1300. Im Cafe herrscht eine  ideale Situation: Muße, Gemeinsamkeit, Augenblicke, Öffentlichkeit, Service.

  1301. Wenn wir so weitermachen, wird die Klimakatastrophe nach Maßgabe eines Naturgesetzes, also mit absoluter Sicherheit. eintreten.

  1302. Klimahysterie ist das Unwort des Jahrzehnts.

  1303. Die Konsumgefängnisse der Gegenwart bestehen aus mentalem Material.

  1304. „Wir leben in einer Zeit, in der die Formierung der Person, die Kanonisierung von Wissen und  die pädagogischen Vermittlung von Wissenswerten eine Art Höchststand erreicht hat“  (Stekeler-Weithofer: Kritik der reinen Theorie).

  1305. Die Umwelt war um 1950 am Hafen in Elmshorn oder in Bullendorf oder in Averlak in Dithmarschen  noch nicht durch Autostraßen und Autos verletzt.

  1306. Der Begriff der Autonomie gehört nach Habermas  zu einer der drei oder vier großen Innovationen in der gesamten Geschichte der Philosophie. Umso weniger verstehe ich, dass die Autonomie gegenüber den Befehlen der Warenwelt nahezu machtlos ist.  Meine Erklärung: Die Befehle der Warenwelt werden nicht als von einer fremden Macht kommend, sondern fälschlicherweie als autonom, also selbstbestimmt interpretiert.

  1307. Der höchste Sinn menschlicher Tätigkeit ist heute zuallererst, den destruktiven Druck auf die Natur zu brechen. Also: Wie man die destruktiven Auswirkungen menschlichen Handelns vermindern kann. Wie man die Entropie vermindern kann in den Feldern Mobilität, Wärme, Licht und Produktion. Natürlich auch Naturschutz, Nahrung, Wirtschaftsordnung in Richtung Subsistenz. Der Sinn des Lebens ist nicht die ständig erweitere Ausbeutung der Natur, sondern ihre Erhaltung und Stärkung. Also nicht; Wie kann ich mein Leben bequemer und anstrengungsloser, sondern sinnvoller und nachhaltiger machen.

  1308. Bis Ende der Fünfziger hatten Städte und Dörfer eine soziale Dichte, die alle Bedürfnisse,  insbesondere die sozialen, aus sich heraus befriedigte. Nicht das Auto und Fernsehen  waren die natürliche Lebensmitte.

  1309. Es gibt keine Müllerbeseitigung, sondern nur ein Müllverstecken.

  1310. Hochkultur, Bildung, Qualität brauchen zu ihrer Entwicklung Ruhe vor äußeren Einflüssen. Aber bisschen Unruhe und Ablenkungen müssen auch sein

  1311. Nationalismus befördert zumeist die wirtschaftliche Expansion, die militärisch abgesichert wird.

  1312. Mobilität, Wärme und Licht können wir direkt durch unser Verhalten beeinflussen, die Produktion kann der Bürger nur indirekt über den Verbrauch ökologischer machen. Mehr liegt nicht drin.

  1313. Ein Achtmillionstel mal 80 Millionen = das ganze Deutschland. Ein Achtmilliardenstel mal  80 Milliarden = das globale Ganze.

  1314. Wilfried Kretschmanns „Was kann ich für Deutschland machen“ ist zu begrenzt. Nein, es muss heißen „Was kann ich für die Erde machen.“

  1315. „Konservatives Wirtschaften“ und ständige Wirtschaftsvergrößerung  widersprechen einander.

  1316. Regenwetter wird erst auf dem Hintergrund von Zivilisation (Straßen, Gebäude) als unzumutbar bewertet.

  1317. „Lass sie doch ihren Spaß haben“ ist absolut kein Argument mehr, wenn es um Klimaverschlechterung geht.

  1318. Keiner kann sic aus seiner Verantwortung für die Erhaltung des Klimas stehlen.

  1319. Man muss unterscheiden zwischen einer sozialistischen  Position und sozialer Verantwortung.

  1320. Wir zerstören die Erde ohne Notwendigkeit, aus purem Egoismus, Bequemlichkeit und strukturkonservativen Gründen.

  1321. Auch Angebote müssen immer kritisch hinterfragt werden.

  1322. „Small is beautiful“ gilt nicht nur für räumliche Ausdehnungen, sondern auch für Grade der Intensität und Stärken.

  1323. Platon „Nichts im Übermaß“. Im Mittelpunkt des apollinischen Geistes standen Frieden, Harmonie und Schönheit. Werte, die wertvoll sind.

  1324. Ein Leben kann entweder vom Egoismus oder von der Wahrheit i. w. S. beherrscht werden.  Der Kapitalismus fördert egoistisches Denken.

  1325. Die Forderung nach materieller Gleichheit auf Kosten der Natur kennt nur Gewinner. Deswegen so populär.

  1326. Bedürfnisse haben heute zunehmend   Warencharakter, die unmittelbar gekauft werden können.

  1327. Überflüssig: SUV, Photoapparat für Selfies, Markenklamotten und … und.

  1328. Jeder ist ökologisch verantwortlich für einen Teil des Ganzen. Das Ganze kann offensichtlich problem- und mühelos ausgeblendet werden.

  1329. Es gibt nicht nur sozial-ökonomisch verursachte Konflikte.

  1330. Inakzeptabel, wenn der empirisch arbeitende Mensch seine Wünsche in die Ergebnisse projiziert.

  1331. Die heutige Politik sorgt  für ausreichende Verwertungsbedingungen des Kapitals.

  1332. Mobilität ist heute ein Wert an sich, aber er ist es nicht. Sie ist ambivalent.  Automobile Mobilität ist eine Strafe für Mensch und Umwelt. Im Nahbereich sollte der Schwerpunkt in der biologischen Mobilität liegen. Schwerpunkt sollte die geistige Mobilität sein.

  1333. Die Entwicklung der Gesellschaft kann zu jedem  Zeitpunkt aus der humanen Spur kippen. Deshalb muss sie ständig beobachtet und bewertet werden.

  1334. Es ist richtig, Rüstungsexporte zu kritisieren, aber gleichzeitig muss auch zugegeben werden, dass damit das meiste Geld zu verdienen ist, das allen Mitgliedern,  in unterschiedlichen Größen, zugute kommt.

  1335. Alle E-Käufe dünnen die reale Öffentlichkeit aus. Die Face-to-Face-Begegnung  ist hier der entscheidende Unterschied – ihr Wert muss bewusst gemacht werden.

  1336. Der konsumorientierte Bürger lebt eindimensional, wenn man überhaupt in  der Eindimensionalität leben kann.

  1337. Es ist falsch, den Laden oder den Anbieter zu wechseln, bloß weil es anderswo etwas billiger ist. Nein, eine gewachsene vertrauensvolle Beziehung ist wertvoller.

  1338. Was ist wertvoller SUV, elektronische Medien, Fernreisen?  Wertvoller sind Natur, soziale Beziehungen, Verantwortung, gute Tradition, nachhaltige Produktion, Bildung, Schönheit, das Leben (Menschen, Tiere, Pflanzen).

  1339. Warum ist das Reisen ein so starkes Bedürfnis geworden? Weil die Heimat immer unwirtlicher wird.

  1340. Eine ökologisch orientierte Gesellschaft muss keine der Armut, aber der materiellen Bescheidenheit sein.

  1341. Trump vertritt inhaltlich konsequent die  Position des Wirtschaftswachstums, die global herrschende Mehrheitsmeinung, allerdings Differenzen in der Verteilungsfrage. Trumpismus fördert den egoistischen Subjektivismus. Trump lebt mitten unter uns.

  1342. Industriell produzierte Waren verkörpern die dominierenden Werte der Gegenwart.

  1343. Der amerikanische Way of life hat sich global durchgesetzt. Amerikanisches Wirtschaften reißt im Namen der Bequemlichkeit alle nichtwirtschaftlichen Werte nieder.  

  1344. Ein sinnvolles Leben besteht aus drei Aufgaben: Individuelle und kollektive Lebenserhaltung, Naturerleben, Hochkultur. Das genügt.

  1345. Für unsere Selbstversorgung haben wir unter herrschenden Bedingungen ausreichend gesorgt. Jetzt sind andere Aufgaben angesagt.

  1346. Eigentlich müssten Materialisten Ökologen sein, sind es aber nicht, weil sie meinen, die Natur zu erkennen  und damit problemlos beherrschen zu können. Sie meinen, die Materie diene allein dem Menschen. Die Natur hat für sie keinen Eigenwert und kein Eigenrecht.

  1347. Es gibt und gab viel mehr Ferienorte als der medial bestimmte Mensch denkt.

  1348. Beethoven (Hochkultur) braucht  uns, aber wir brauchen ihn viel mehr.  Hochkultur ist immer relativ, aber doch eben immer Hochkultur.

  1349. Es ist ein Fehler, die kulturellen Ansprüche immer weiter abzusenken.  Es gilt, die  Einzigartigkeit und Schönheit des Originals aufzuzeigen. Hier ist auch die Grenze didaktischer Bestrebungen.

  1350. Es ist falsch und letztlich unmöglich, ständig im Zustand der Hochkultur zu agieren, aber ebenso, ohne Hochkultur zu leben.

  1351. Zum Turbobaurecht: Wenn man davon ausgeht, dass die damaligen Gesetzgeber sich beim Baurecht etwas Sinnvolles gedacht haben, kann das geforderte Turbobaurecht, Schäden nach sich ziehen, die eigentlich voraussehbar sind.

  1352. Die Reduktion der Natur zur  Materie ist die Voraussetzung für ihre erbarmungslose Ausbeutung.

  1353. Müll besteht aus Materie und  kann nicht beseitigt, bestenfalls recycelt werden. Das  ist das Problem.

  1354. Meine Reflexionen sollen dem entfremdeten Leben helfen.

  1355. Ist es sinnvoll, dass der Staat den Thomas Cook- Reisensenden  finanziell unter die Arme greift?  Das sind doch keine armen Menschen. Wer sich leisten kann, eine Flugreise in den Urlaub zu buchen, ist nicht arm. In ganz wenigen Fällen sind übrigens Benzinaufstände gerechtfertigt.

  1356. Die Altstadt im Alltag meiden heißt, sich in die Eindimensionalität der kapitalistischen Welt sic einzurichten.

  1357. Nachhaltigkeit braucht Zeit, übrigens fast alle Veränderungen und Beziehungen.

  1358. Es gibt viel mehr Anhänger von Trump, auch bei uns, ohne dass sie sich als solche bezeichnen. Die Kritiker von Trump mögen in der Mehrheit sein, aber auf reiner Handlungsebene ist die große Mehrheit Trumpianer.

  1359.  Der große Widerspruch zwischen Leben und Motor wird von der großen Mehrheit der Bürger nicht erkannt bzw. verdrängt. Auch nicht, dass die Nutzung von öffentlich-geteilten Motoren (Bahn, Bus) entschieden sinnvoller ist als die des eigenen Autos.

  1360. Es ist einfach schön, etwas Gemeinsames zu realisieren wie Choraufführungen, Feste feiern oder eine gemeinsame Hilfe zu organisieren.

  1361. Wir müssen uns Wirklichkeit und Bildung aneignen. Waren kann man kaufen, aber selten sich aneignen. Kaufen ist Erwerb, aber noch keine Aneignung. Die Waren bleiben zumeist fremd (das Fremde). Aneignung verlangt Begrenzung der Menge.

  1362. Positionen des Nationalismus und Hass sind offensichtlich ohne Anstrengungen erreichbar. Vielleicht deswegen so verbreitet.

  1363. Etwas vereinfacht: Mein Nachbar hat offensichtlich  ausschließlich eine Außenbaustelle, ich nur eine innere und meine Nachbarin  keine erkennbare Baustelle.

  1364. Wir brauchen  nicht noch mehr Discounter, sondern Fachgeschäfte.

  1365. Leserbriefschreiber Dieter Minke schreibt: „Ohne massive Subvention und Abnahmegarantie ist Windkraft ökonomischer Unsinn. Das gilt für alle Technologien die künstlich beatmet werden.“ Aber genau so entstehen die großen Probleme, wenn wirtschaftliches Denken verabsolutiert wird.

  1366. Im Kapitalismus wird alles produziert, was die Bürger innerhalb der Legalität fordern. Das umfasst Sinnvolles und Destruktives. Also Vorsicht: der kritische Bürger ist gefordert. Es genügt nicht zu fragen „Macht es Sinn für mich? Es muss auch gefragt und beantwortet werden, ob das Gewünschte ökologisch und sozial verträglich ist. Negativstes Beispiel ist der Laubsauger, der Insekten ohne Not tötet, Energie frisst und durch seinen Krach für Mitbewohner unerträglich ist.

  1367. Zur Verteilung: Es geht nicht um formalen Besitz, sondern um privaten Konsum. Auch wenn der gerecht verteilt würde, käme für den durchschnittlichen Konsum wenig raus. Etwas ganz anderes ist der politische Einfluss der Reichen wie Trump.

  1368. Meine zwei großen Basiswerte: Wirklichkeit und Leben.

  1369. Ökologie strebt nicht nach Herrschaft, sondern setzt sich für alle Gefährdeten ein.

  1370. Der gegenwärtige Zustand der Erde kann man mit kochendem Wasser vergleichen. Jede platzende Blase ist eine bestimmte Naturzerstörung. Ständig entstehen neue Blasen.

  1371. Macht kaputt, was Euch kaputt macht (SDS), was man schon erworben hat.

  1372. Der partielle Rückbau der Industriegesellschaft ist eine derartig große Aufgabe, die zwingt, alle anderen nicht überlebenswichtigen Aufgaben erst einmal zu unterlassen.

  1373. Es geht um schlechte oder selbs transzendierende Subjektivität.

  1374. Ist nicht täglich  acht Stunden vor dem Fernseher vor dem Fernseher sitzen und/oder Distanzen über hundert Meter ausschließlich mit dem Auto zurückzulegen eine Form von Armut?

  1375. Feriengebieten könnten doch  mit Waldbaden werben.

  1376. Taxifahrer waren in ihrem bisherigen Leben vielleicht nicht die erfolgreichsten, aber sie sind vielleicht gerade deswegen so interessant und eigenständig.

  1377. Konsumorientierte  haben keine Inhalte, an denen sie lebendig sich erweiternd arbeiten. Und wenn sie 20 Stunden am Tag fernsehen und um die Erde fahren.

  1378. Ein passender Ausdruck „Die stumme Gewalt der kapitalistischen Weltzivilisation“.

  1379. Auch das Vergessen wird im warenproduzierenden Kapitalismus vergessen.

  1380. Die  kapitalistische Weltzivilisation macht aus der Natur Rohstoffe.

  1381. Globalisierung  macht a) keinen Sinn, wenn sie auf Kosten der regionalen Produktion geht,  b) wenn überall dass  das gleiche Niveau herrschen soll. Macht Sinn, wenn der Blick für Gleichwertigkeit sich durchsetzt.

  1382. Ein Ton, ein Bauwerk, ein Verhalten ist musikalisch (musisch), denn es passt in die vorgegebene „Melodie“ - oder eben nicht. Musikalisch hat immer auch Bezug zur jeweiligen Umgebung

  1383. Preise zu vergleichen ist eindeutig, einfach  und auch deswegen so beliebt.

  1384. Das  Handeln von acht Milliarden Menschen und eines Teils der Vorlebenden in industriellen Gesellschaften haben die Klimakatastrphe verursacht.

  1385. Titel eines Buches von Nico Paech und Manfred Volkers “All you need is less”.

  1386. Sind nicht alle Hotels und Urlaubsgebiete in der Welt  im Prinzip gleich? Zumindest in der Werbung. Früher war in bürgerlichen Kreisen der Begriff das Subjekt, heute universalisiert in allen Schichten der Motor, der grundsätzlich dumm macht. .Keiner reflektiert die riesigen Veränderungen, die damit verbunden sind

  1387. Werbung wie Secret Escape blenden grundsätzlich die negativen Seiten ihres Produkts aus.

  1388. Die Wirtschaft dient der materiellen Selbsterhaltung, insbesondere der Nahrungserwerb. Das ist gut, aber ….

  1389. Fünf Reaktionen auf den von Menschen verursachten Klimawandel:

  1390. Klimawandel ja, aber den hat es schon immer gegeben.

  1391. Klimawandel gibt es, aber bevor es endgültig den Bach runtergeht, bin ich tot.

  1392. Ja, aber der Kapitalismus ist die Ursache.

  1393. Ja, aber die Summe des menschlichen Verhaltens, also aller Schichten, ist Ursache.

  1394. So wohl das individuelle Verhalten problematisieren als auch die Systemfrage stellen.

  1395.  Die  Hauptverursacher des Klimawandels sind der motorisierte Individualverkehr und die industrielle Landwirtschaft. Beide  verabsolutieren sich selbst ohne Rücksicht auf die Natur. Der motorisierte Individualverkehr ist leichter zu ändern als die Landwirtschaft.

  1396. Ein Merkmal für schlechten Geschmack (Trash): Quantität statt Qualität.

  1397. Travelling light und Wandern sind Orientierungen für sinnvolle und geglückte Lebensweise. Unökologisches Verhalten wird oft mit Naturwüchsigkeit wie dem Atmen begründet.

  1398. Im warenorientierten Kapitalismus muss man leider sehr oft Nein sagen. Aber hinter den vielen „Neins“ öffnet sich ein reiches Leben.

  1399. Erst konditioniert man  das gesamte Volk auf Konsum, aber wenn der eingeschränkt werden muss, dann erhebt sich das Volk.

  1400. Konsumsüchte im weitesten Sinn von Auto bis Fernsehen und ihre destruktiven Auswirkungen auf Menschen  und Erde  (Ökologie und Klimawandel) zu beenden, sind heute die primäre politische Aufgabe, nicht Ungleichheit (links) und erst recht nicht das Fremde bis hin zum Rassismus und Mangel an Nationalismus (rechts)

  1401. Wir führen ein selbst- und fremdzerstörendes Leben.

  1402. Gute Kontinuität ist ein konservatives Anliegen. Auch gegen Wandel als Selbstzweck.

  1403. Wer noch nicht sozial ausgetrocknet ist, liebt enge Gassen in Altstädten, denn dort trifft man auf Menschen, nicht auf Autos.

  1404. Der Produzent hat nur ein (1) Ziel, seine Ware zu verkaufen.

  1405. Konsum-Materialisten und philosophische Materialisten  haben  Gemeinsames.

  1406. Mit Waffenverkäufen werden u. U. sinnvolle Aufgaben finanziert. Will man Waffenverkäufe nicht zulassen, muss man bereit sein,  teilweise auf Sinnvolles zu verzichten.

  1407. Wie in Deutschland ab 1933 offiziell die Juden Ursache für alles Schlechtes waren, sind es heute für nicht wenige die Politiker.

  1408. Wirtschaft ist ein geschlossenes System. Schulden sind keine Lösung, weil sie letztlich auf Kosten der Natur und zukünftiger Generationen gehen. Ursache der Schulden im Kapitalismus sind Bedürfnisse, die nicht bezahlbar sind. Erkennt man diese Einsicht  nicht an, werden Politik und Wirtschaften irrational.

  1409. Der japanische Waldbadende ist mir näher als der konsumorientierte Nachbar.

  1410. Geschwindigkeit kann sinnvoll, aber auch sinn- und sinnenlos sein.

  1411. Viele Waren und Dienstleistungen versprechen oft viel mehr, als sie einhalten können.

  1412. Bald ist die Luft im Freien schlechter als die bereits verbrauchte Zimmerluft.

  1413. Arbeitsplätze sind existentiell wichtig und trotzdem kein absolutes Argument. Sie beruhen auf bestimmten Werten und Setzungen.

  1414. Klimaschutz muß motorkritisch sein, d. h. nicht kategorische Ablehnung, sondern im Sinne von Kritik ( = gr. krinein/ unterscheiden ), d. h.  Ablehnung der destruktiv sinnlosen Motorennutzung, aber Akzeptieren von sinnvoller Motorennutzung, obwohl sie auch destruktiv ist.

  1415. Die heutige Armut besteht meiner Sache nach zunehmend  im übergroßen Medienkonsum und ausschließlicher Motorennutzung. Hier ist weniger mehr.

  1416. Die Ethik der preußischen Beamten verallgemeinert ist ein wichtiger  Lösungsschritt. Das ist das Gegenprogramm zum allgemein herrschenden Kapitalismus, d. h. aus jeder Situation so viel Profit zu machen wie möglich. Von dieser Maxime werden nahezu alle beherrscht.

  1417. Zinsverbot und  das Zunftwesen waren explizit antikapitalistisch verfasst.

  1418. Ich betrachte die Gesellschaft als eine Metapher eines riesigen, relativ unbeweglichen Schiffes, das nur durch große und kleine Impulse etwas korrigiert werden kann, um auf den richtigen Kurs zu kommen. So verstehe ich meine Arbeit.

  1419. Unterhaltungsmedien, Shopping, Autofahren ohne Notwendigkeit dienen nicht der Selbst- und Welterkenntnis einschließlich ihrer Verbesserungen.

  1420. Wir müssen mehr Natur ( =Grünes) in unsere Lebenswelt bringen. Modelle gibt es schon, so in der Saarlandstraße in Hamburg

  1421. Es gibt momentan mehrer Schwenke in der Diskussion: Linksschwenk, ökologischer Schwenk, nationalistisch-rassistischer Schwenk, Schwenk zur Stärkung des Wirtschaftswachstums und Konsums.

  1422. Die Politikkritiker an sich  und Politikverdrossenen verwechseln politische Lösungen mit technischen. Prattein mit poiesis.

  1423. Zur Wertefrage: Ohne Werturteile ist eine substantielle ökologische Politik nicht möglich.  - Traditionelle und neue Linke blockieren die Diskussion der Wertefrage. - Der größte Fehler der Gegenart besteht darin, die Wertefrage nicht zu stellen.

  1424. Digitalisierung ist ambivalent, E-Mobilität keine Lösung. Unterhaltungs-Digitalisierung imitiert als Produkt Wirklichkeit, aber als Schein, d. h. Entsinnlichung und Entwertung. Die Welt der Digitalisierung ist eine tote Welt; obwohl ihre Resultate im Schein real sind. In der Produktion hat Digitalisierung oft einen Wert, aber nicht in den Unterhaltungsmedien. 

  1425. Die Verabsolutierung des Subjekts ist  schlechter Subjektivismus.  Es bedarf also der Zusätze.

  1426.  Die sieben modernen Todsünden: Autofixierung, zu viele Unterhaltungsmedien, materialistisch-antimetaphysisches Bewusstsein und Lebensweise, Nationalismus, Zahlenfixierung, Bequemlichkeit, substantielle Reflexionsarmut.

  1427. Die Bewusstseinsindustrie ist leider sehr erfolgreich – nicht zuletzt durch indirekte Werbung.

  1428. Politische Ökologie dient der Erde und den wahren (natürlichen) Bedürfnissen des Menschen.

  1429. Die Summe aller ökonomischen Bedürfnisse von Produzenten und Konsumenten bilden heute unter diesen Bedingungen das auf Wachstum ausgerichtete  kapitalistische System.

  1430. Zumindest zum  Urlaub gehört essentiell, wie ökologisch bzw. klimaschädlich man das Ziel erreicht. Zumindest Feriengebiete sollten die Luftqualität wie sie beim japanischen Waldbaden gefordert werden anstreben.

  1431. Ist „Jung-Stilling“  als Modell für eine stationäre Wirtschaft und Lebensweise zu lesen nicht sinnvoll?

  1432. Wirtschaftswachstum und Konsumorientierung  bilden eine untrennbare Einheit, die einander sich verstärken.

  1433. Zum Konsum: „Ich möchte es gerne haben“ und „Ich kann es mir leisten“ sind Gründe, aber keine hinreichenden. „Das Gekaufte muss ökologisch vertretbar sein“ wäre ein zusätzliches Entscheidungskriterium für den Kauf.

  1434. Der Vorwurf, eine bestimmte politische Forderung sei sozial nicht ausgeglichen ist kontraproduktiv und banal, weil in einer ungleichen  Gesellschaft jede Maßnahme, die alle Mitglieder gleichmäßig trifft, die Ungleichheit nicht behebt.

  1435. Es gibt einen symbolischen Konsum, wo der Gebrauchswert keine Rolle spielt. Ausgelöst eher  durch Ästhetik, up to the Johnsons, Kaufen als Selbstzweck, Ichschwäche und ……

  1436. Das Hauptproblem der Gegenwart ist die Dominanz der Autos und der elektronischen Medien.

  1437. Die notwendige ökologische Ethik: Nicht die Preise, sondern Energieverbrauch, Plastikreduktion usw. müssen  die  limitierenden Faktoren sein.

  1438. Autofahren und Konsum von Unterhaltungsmedien sind  am Leben vorbei.

  1439. In meiner Straßen machen alle, soweit ich es mitbekomme, alles, was das Kapital befiehlt.

  1440. Konsum aus Selbstzweck ist der große Zerstörer.

  1441.  Einige ökologische Alternativen; Eigenbewegung, ökologische Landwirtschaft,  Grün in die Stadt, Umbau der Gärten, Begrünung der Häuser, ….

  1442. In der Demokratie hat man in Deutschland einachtzigmillionstel Teil der Berechtigung für direkten politischen Einfluß. Real ist das viel.

  1443.  Wir haben tendenziell zwei Sorten von Nachbarn: Sorte A verbringt das Zentrum ihres Lebens mit Shopping, Sorte B: mit Medienkonsum. Aber die meisten von ihnen sind sehr nett

  1444. Warenkritik gilt in unserer Gesellschaft immer noch als ungehörig.

  1445. Zum Klimaschutz gibt es keine Alternative.  Menschen können und müssem auf Nationalismus, symbolischen Konsum, SUVs usw.  gut  verzichten. Sinnvolle Ziele wie Gleichheit haben sich ihm unterzuordnen.

  1446.  Nicht Baugebiete auf grüner Wiese ausweisen.

  1447. Zur Kindheit, aber nicht nur für sie, gehören intensive Naturerfahrungen.

  1448. Es geht immer um den ganzen Menschen, also um Körper, Geist und Seele.

  1449. Small is beautifull. Ein möglicher Grund: In einem kleinen Laden kennt man sich sofort auf. Da bildet sich Geborgenheit.

  1450. Frisch“ hält natürlich nicht so lange.

  1451. Man muss das Potential einer Idee schauen, die muss nicht nur wirtschaftlich oder technisch, sondern kann auch ethisch, ökologische, psychisch usw. sein. Eine Idee, die immer unsichtbar ist, muß auf Erden repräsentiert werden, enaktiv, symbolisch oder ikonisch. Alle drei Formen sind nie die (reine) Idee.

  1452. In Notsituationen wie in Zeiten drastischen Klimawandels muss eine Idee rein sein, darf nicht relativiert werden, um effektiv zu sein.

  1453. Ein Leben in nahezu ausschließlicher Konsumorientierung ist die menschlich einfachste  Form der Lebensgestaltung.

  1454.  Pragmatismus kann zu Falschem führen, weil er sich am Bestehenden orientiert.

  1455. Wir brauchen eine Politik, die vom Menschen, nicht von der Wirtschaft und Technik ausgeht.

  1456. Die heute materiell Reichen sind für mich oft Arme.

  1457. Echter Fortschritt beseitigt Pseudo-Fortschritt.

  1458. Warum werden Schönheit,  Naturnähe und angenehme soziale Dichte nicht zur Lebensqualität gerechnet?

  1459. Viele „Bürger“  verhalten  sich, wie das Kapital ihn haben will.

  1460. Die existentiell Bedürftigen wissen oft nicht, dass sie bedürftig sind.

  1461. Konsum als Selbstzweck ist schlechter Subjektivismus.

  1462. Es gibt finanzielle und technische Hilfen, die nicht hinterfragt werden dürfen, weil sie notwendig sind wie bei Krankheiten und wirklicher Armut.

  1463. Die meisten Bürger wollen ständig mehr Waren und Dienstleistungen haben. Warum? Waren lösen  immer größer werdende Bedürfnisse aus.  Waren befriedigen nicht, sie verweisen  ständig auf andere Waren.

  1464. Ein Einwohner eines Bergdorfes in Äthiopien bezeichnet Städte als Glitzerstädte. Keine schlechte Bezeichnung.

  1465. Jeder Kaufakt ist ein politischer, der Einfluss auf die Umwelt hat, u. U. auch auf die Existenz von Kaufleuten.

  1466. Die moderne autogerechte Stadt hat keine Mitte mit Geschäften, die nun alle am Stadtrand sich befinden.

  1467. Angela Merkel "Auch wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden ist, folgt daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt".  Und sagte weiter: "Gegenüber solchem Verhalten kann es keine Toleranz geben."

  1468. Jede Werbung müsste wie die Zigarettenreklame eine Gegeninformation enthalten.

  1469. Konsumentismus (die Verabsolutierung des Konsums) ist verabsoluter Subjektivismus. Dagegen ist Konsumieren in  ökologischer und Eigenbedarfs-Perspektive eine Überwindung von schlechtem  Subjektivismus.

  1470. Ökologische Politik = Selbsterhaltung und Bedürfnisse der Erde in Einklang bringen.

  1471. Der Konsumentismus (Verabsolutierung des materiellen Konsums) verdrängt das Bedenken der Metaphysik – der Konsumentismus ersetzt metaphysische Praxis.

  1472.  Es gibt keine wirksame strukturelle Gegenwehr gegen die Klimaveränderung. Greta Thunberg, ich und viele andere handeln ökologisch, ohne dass die Strukturen sich ändern.

  1473. Wenn ein Zeppelin plötzlich Auftrieb hatte, musste er von Angestellen mit Tauen am Boden gehalten werden. Wenn er trotzdem aufstieg, kam alles darauf an, das Tau loszulassen. Diesen „Aufstieg“ kann man mit dem motorisierten Individualverkehr und dem Klimawandel vergleichen,

  1474. Klimaleugner wie Trump ermöglichen die denkbar größte mögliche Zerstörung, nämlich die der Erde – zumindest die von großen Lebewesen einschließlich der Menschheit.

  1475. Werbung ist leichteste Lektüre und gleichzeitig die gefährlichste, weil sie das Subjekt ausschaltet.

  1476.  Eine neue Gefahr? Hörte zufällig zwei Rentner im Gespräch zu, das aus meiner Sicht zumindest antidemokratische faschistische Momente und Übergänge enthielt. Mein spontaner Einwand wurde wütend kommentiert. Die zurückgelassene Bildzeitung hat mir dann einen zusätzlichen Schreck versetzt.  

  1477. Es gibt mehrere Wege, existentiell zu leben: Heute gehört dazu auch eine ökologisch orientierte Lebensweise.

  1478. „Es ging um drei Millionen Quadratkilometer. Russland und China verhindern Schutzgebiete am Südpol.“ Ein weiterer Beleg dafür, dass Linke und Rechte für Ökologen keine natürliche Partner mit gleichem Ziel sind, nämlich Naturschutz als Selbstzweck.

  1479. Wir brauchen einen ökologischen Strukturwandel, d. h. die Umkehrung der Vermotorisierung der Lebenswelt und ein Zurückfahren der Konzentrationsprozesse (Globalisation).

  1480. Die Summe der Technologien bildet ein Floß, das fälschlicherweise als Welt aufgefasst wird.

  1481. In der Stadt gibt es für Autostraßen fast keine problematischen Höherunterschiede  mehr, die geologischen Unterschiede wurden weitgehend beseitigt.

  1482. Geometrisierung und Homogensierung zerstören  Natur.

  1483. Mein Ziel: Ein selbst bestimmtes Leben für alle innerhalb der ökologischen Bedingungen.

  1484. In Einkaufsmärkt  sind die letzten leibhaftigen  Menschen.

  1485. Heidegger hat Recht: Mit dem egozentrischen Subjektivismus hat die Natur ihre eigene Negation geschaffen.

  1486. Das individuelle Bewusstsein ist entweder   das Resultat seiner Selbsttätigkeit, oder ein Produkt der Bewusstseinsindustrie.

  1487. Erlaubt ist legal, aber nicht legitim.

  1488. Wenn man nicht die Wertefrage stellt, a) stellt man die Herrschaft des Kapitals nicht in Frage, b) schafft man nicht das Bewusstsein für ökologische Werte, c) schont man schlechte Werte, d) gibt man Ethik auf.

  1489. Ein neuer Riß geht durch die Gesellschaft: die Einsichtigen und die Sturen, die Einhalter und die Weitermacher.

  1490. Die lebendige Schönheit, auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Dort herrscht das pralle Leben, Stimmengewirr und  Kommunikation nach allen Seiten.

  1491. Zu Steingärten und Steingrabanlagen: Steine atmen CO2  nicht ein und Sauerstoff nicht  aus

  1492.  Greta Thunberg unterwirft ihre Einsichten nicht der praktischen Situation. So jetzt von der USA nach Spanien zu kommen, ohne ein Flugzeug in Anspruch zu nehmen.

  1493. Zukunftsszenario: Der weltweite Energieverbrauch wird trotz begründeter Einwände weiterhin steigen. Wirtschaftswachstum bescheunigt diesen Prozess. So dass bald neue AKWs „zwingend“ werden. In einigen von ihnen werden Unfälle passieren und mit dem Atommüll weiß man nicht wohin. Das ist das Ende der Menschheit. Die Menschheit verhält sich wie ein intellektueller Alkoholiker.

  1494. Weil die Reduzierung der CO2-Emissionen nun ans Eingemachte kommt, ist es die Stunde der Klimaleugner, der AKW-Befürworter, der absoluten Sozialisten, der Bedenkenträger, der Relativisten gekommen.

  1495. Wenn mit Armut absolute Armut gemeint ist, dann ist das auch aus ökologischer Sicht eine notwendige Aufgabe, wenn damit relative Armut gemeint ist, die aus Ungleichheit resultiert, dann nicht automatisch.

  1496. Wir müssen die Sinnhaftigkeit und die Akzeptanz von Verschiedenheit grundsätzlich fördern.

  1497. Nachhaltigkeit ist ein guter Begriff, weil er nur das Was, nicht das Wie thematisiert.

  1498. Das Problem: Versucht man ökologisches Verhalten über den Preis zu erreichen, wird von  linker Seite sofort der Einwand geäußert, dass das auf auf Kosten der unteren Schichten ginge und deshalb inakzeptabel sei. Ob materielle Gleichheit überhaupt möglich ist, weiß ich nicht, aber bis auf die Kommunisten in der Ursprungssituation hat sie noch keine Regierung, auch keine sozialdemokratische Regierung, erreicht. Wenn man so lange wartet, bis dieser Zustand erreicht ist, ist eine substantielle ökologische Politik unmöglich.

  1499. Das große Problem besteht darin zu erkennen, dass vieles, auf das man heute stolz ist wie Autos und Fernseher,  destruktiv ist.  

  1500. Dass alle Menschen von Natur nach Wissen streben,  beweist ihre Liebe zu Sinneserfahrungen (Aristoteles).  Aber heute bleibt man bei den Sinneswahrnehmungen stecken. Das gilt übrigens auch für das Autofahren.

  1501. Falsche Gedanken können zu einem selbst erbauten Gefängnis werden.

  1502. Wir brauchen u. U. Gegenmittel  gegen  Kaufzwänge im Konsum, seien sie natürlich, durch Erziehung erworben oder kritische Theorie.

  1503. Freuds Programm „Wo das Es ist, soll Ich werden“ ist auch mit Verlusten verbunden.

  1504. Die Gewerkschaften wenden sich mit Recht gegen Dumping-Löhne, aber sie sollten sich auch gegen  hohe Gehälter wie bei Fußballspielern wenden

  1505. Nun ist alles in totaler Bewegung. Heraklit hat sich durchgesetzt. Deswegen gibt es keine Ideen, keine Wesen, keine Seelen, keine Wahrheit, kein Gott. Alles ist relativ.

  1506. Neben REWE ist ein kleiner Laden, der Zeitungen verkauft, die REWE auch hat. Ich hole sie nur im Zeitungsladen, um kleine Geschäfte zu unterstützen und  um eine Verkäuferin zu treffen, die mir Dänisch beibringt.

  1507. Mit der Aufgabe von Letztbegründungen werden Religion, klassische Metaphysik, politische Autoritäten usw. kontingent. Nur noch  autonome Handlungsrationalität (die Methode) zählt.

  1508. Die Moderne muss ihre Normativität aus sich selbst schöpfen. Sie versucht vergebens, sich selbst festzustellen.

  1509. In der Demokratie muss die Gesellschaft sich selbst regieren und ihre Grundlagen legen. – in Richtung Freiheit und Gleichheit.

  1510. Weder die Unterschicht noch die Oberschicht verhält sich ökologisch, schon eher die aufgeklärte Mittelschicht.  

  1511. Nach Robert Spaemann das Viertwichtigste zu unterlassen, weil das Wichtigste noch nicht abgearbeitet sei, wäre das Ende der Kultur. Angewendet auf den Klimawandel heißt das: Auf substantielle Klimapolitik zu verzichten, weil die materielle Gleichheit noch nicht realisiert sei, wäre das Ende der Erde.

  1512. Müssen denn alle gegenwärtigen Bedürfnisse als absolut sinnvoll gesetzt werden?

  1513. Der Weltbewohner wird zum  Laborbewohner, denn  die Zahl dominiert zunehmend.  

  1514. Eine Sozialleistung muss  angeeignet und kritisch geprüft werden, ob es nicht  andere Möglichkeiten gibt.

  1515.  Moderne Wirtschaft kennt nur Selbsterhaltung und ständiges Wachstum. Andere ethische Ziele kennt sie nicht.

  1516. Der Preis der Objektivierung ist Falschheit. Das ist die Tragödie der Kultur, das Gefühl, nicht in der Welt zu Hause zu sein.

  1517. „Die Grünen wollen die Deutschen umerziehen“ (Söder).  Vernunft heißt nach Hegel die Einsicht in die Notwendigkeit. Wenn man mehr Energieeinsparung oder mehr Naturschutz von den Deutschen fordert, dann ist das natürlich auch eine Art von Erziehung, denn diese ist nicht von Normen zu trennen. 

  1518. Die Melange von Faulheit und dem Streben nach dem Billigsten vermittelt über Konzentationsprozesse sind der Grund des Niedergangs der Stadt. Stadt steht für mich für walkability und Fahrradkultur.

  1519. Wirtschaftswachstum, motorisierter Individualverkehr, die Melange von Faulheit und Billigkeit und  naturfernes Leben bilden eine Einheit.

  1520. Konsumorientierung ist heute eine Art der Selbstfesselung, d. h. sich aus dem Zustand der Freiheit freiwillig in den Zustand der Fesselung, also der Unfreiheit begeben.

  1521. Die Lösung vieler gesellschaftlicher und individueller Sorgen: Soziale Dichte in Freiheit.

  1522. Es gibt keine neutralen Zahlen, sie sind immer interessegeleitet.

  1523. Der Fortschritt ist nicht selten ein Irrtum, ein Schritt, der u. U. ín den indiduellen und/oder kollektiven Niedergang führt. Ausgenommen für mich ist die Medizin.

  1524. Geher und Radfahrer sind in der Welt, Autofahrer sind von der Welt durch Blech und Glas getrennt und Nutzer von Unterhaltungsmedien sind jenseits der Welt.

  1525. Von der Logik und den Tatsachen her gesehen besteht zwischen Holcaustleugner und Klimawandelleugner  kein Unterschied.

  1526. Die Entfernungen von Reisezielen werden immer größer. Auf jeden Fall ist die dadurch vermehrte Reisedauer ein  Erfahrungsverlust.

  1527. Vielleicht kommen wichtige ökologische Impulse und Realisation aus der globalen Provinz. So der kluge Organisator einer kleinen Gemeinde im Himalaya, die Plastikgebrauch verbietet. Dieser Vorreiter ist ethischer und informierter als die meisten  Zeitgenossen auf der Erde.

  1528. Im Zeitalter des Klimawandels ist es vollkommen inakzeptabel, die eigene Faulheit durch zusätzlichen Motoreneinsatz zu vergrößern.

  1529. Im Kern beruht inhaltlich die zeitgemäße Rationalität in der ständigen Erweiterung der Bequemlichkeit.

  1530. Das zeitgemäße Leben verdünnt sich ständig.

  1531. Es gibt bezüglich Klimawandels nur zwei Wege: Selbstmord oder Umkehr.

  1532. . Die relative Sicherheit in der Gegenwart beruht bei uns auf dem Wirtschaftswachstum.

  1533. Wirtschaftswachstum und Naturzerstörung ist ein Nullsummenspiel.

  1534. Wissenschaftler wollen nun den Mars bewohnbar machen. Besseres fällt ihnen nicht ein.

  1535. Kein Mensch, keine Klasse, kein Kollektiv hat das Recht, andere Menschen und die Natur zu beherrschen.

  1536. Wirtschaftswachstum schlägt sich überwiegend  im individuellen Konsumverhalten nieder, allerdings in unterschiedlichen Größen. Das ist Thema der Sozialisten.

  1537. Warum konzentriert  sich die Menschheit in unserer Gegenwart nicht auf Aufgaben für Nachhaltigkeit?

  1538. Mensch werde wesentlich“ ist im Zeitalter der Schnelligkeit, Fülle, Grenzenlosigkeit, Oberflächlichkeit die wichtigste Maxime.

  1539. Philosophie ist eine  Möglichkeit, sich von den Konsumzwängen freizuschaufeln.

  1540. Eine mechanisierte Lebensweise bzw. die Anpassung an den objektiven Geist, macht Ethik überflüssig.

  1541. Nur wegen eines Fußballspiels fliegen 1500 Mönchengladbacher nach Istanbul.

  1542. Mein Bekannter denkt, dass  alles, was die Wirtschaft anbietet, gut sei, und alles, was sie irgendwie einschränkt, schlecht sei. So denkt Trump auch.

  1543.  Bedürfnisse, wenn nicht überlebenswichtig, dürfen nicht absolut gesetzt werden.

  1544. „Mensch, werde wesentlich“ und d. h. heute, zuallererst ökologisch werden.

  1545. Reiseziele werden heute durch Medien bestimmt, bei mir eher durch Erinnerungen.

  1546. Die Ontologie (vom konkret Seienden bis Gott) wird heute zur Phänomenologie (bestehende Realität).

  1547. Wohl nur junge Leute können wie Grete Thunberg eine notwendige Wahrheit ohne Wenn und Aber aussprechen. Das Thema Klimapolitik hat erst in der vollen Notwendigkeit G. T. in das öffentliche Bewusstsein gebracht.

  1548. Es gibt leider viele Menschen, die ihre  große Lebenskraft durch Konzentration auf den Konsum und den dazugehörigen Bedingungen realisieren. . So auch das ständige  Streben nach dem Billigsten, das ständig seine Träger ändert, also ein Film ohne Ende ist.

  1549. Die bestehenden technologischen Bedingungen  ermöglicht maximalen Profit. Das ist die Logik und Basis aller Veränderungen.

  1550. Jede politische Position kann zum Inhalt einer totalitären Ideologie werden, so auch die Ökologie. Also Vorsicht!

  1551. Werbung ist grell und das, wofür geworben wird, ist eine Realabstraktion.

  1552. Man muss sich entscheiden:  Entweder für das, was ökologisch verträglich ist oder „up to the Johnsons“

  1553. Jeder muss sich zuallererst fordern und damit fördern. Diese Leistung ist unverzichtbar, und man sie nicht kaufen. Diese Fähigkeit bekommt gerade in Zeiten des Klimawandels eine große Bedeutung zu.

  1554. Ob die Gelbwesten Ökologie im Kopf haben, bin ich mir nicht sicher.

  1555. Waren sind manchmal The devil in disguise. Deswegen auch hier immer kritisch sein im Sinne von „Brauche ich das?“, „ Hilft es mir?“, „Ist sie ökologisch vertretbar?“.

  1556. Erderwärmung war kein Thema des industriellen Zeitalters.

  1557. Vorsicht, auch ein pragmatisches Argument kann schlecht sein.

  1558. Die individuelle und kollektive Sorge um die Selbsterhaltung muss sein,  aber innerhalb möglichst innerhalb der ökologischen Grenzen.

  1559. Rationalisierungen für unökologisches Handeln: Notwendigkeit, Faulheit, schlechte Tradition, übergroße Sauberkeit, Haß, übertriebene Reinheit und Homogenisierung usw. Es fehlt hier an  Selbstreflexion und damit Selbstkritik. D. h. alles muss auf den Prüfstand.

  1560. Die konkurrierenden Nationalismen und Patriotismen a la Trump fördern insgesamt das globale Wirtschaftswachstum.

  1561. Die Wertebasis von Allokationen  ist in der Regel  der Preis, nicht die Destruktion der Natur.

  1562. Es ist genug Arbeit vorhanden, um den ökologischen Umbau zu gestalten und nicht, die Lebenszeit über Konsum, Reisen, Unterhaltungsmedien zu verplempern.

  1563. Das Modell wird nicht einfach der Realität angepasst, sondern die Realität, die dem Modell entspricht, muss erst produziert werden. Das ist jetzt die große Tendenz. Die neuen Wirklichkeiten, die auf diese Weise entstehen, haben andere Eigenschaften als die Welt, die wir vorgefunden haben. Die industrielle Welt funktioniert tatsächlich nach den Modellen der „Natur“-Wissenschaft.  Das wird mit Hilfe von Realabstraktionen erreicht. Die Planungen einer Handlung erfolgt im Modell.

  1564. Viele Menschen realisieren  einen großen Teil der Imperative der Werbung. Nervig ist, dass sie das als absolut sinnvoll ansehen.

  1565. Das  zeitgemäße Denken beruht auf der angeblich vollkommenen Kenntnis der Gegenwart und damit  auch der Zukunft. Deswegen gibt es die Möglichkeit, einen genauen Plan für zukünftige  Transformation zu haben bzw. einzufordern. Kann man das nicht leisten, liegt Irrationalität vor. Fazit:  Alles hat der Mensch im Griff, es gibt keine menschunabhängigen Lösungen. Aber der Mensch ist nicht das alleinige Subjekt, der die Zukunft bestimmt. Hier müßte er offen sein.

  1566. Das Interesse für natürliche und bebaute Tradition  geht gegen Null. Landschaft hat auf viele Menschen keine nachhaltige Ausstrahlung mehr.

  1567. Die  Alternative zur Warenwelt: Mensch, werde wesentlich!

  1568. Die Menschen transformieren die Fülle der Natur und der menschlichen Schöpfungen von der dreidimensionalen Welt in eine reduzierte zweidimensionale, die alles eleminiert, was dem Menschen im Weg steht.

  1569. Vielleicht ist Jung Stilling ein  Gegenentwurf zur Moderne. Mehr ist nicht drin.

  1570. In meiner Kindheit auf dem Land habe ich mein Obst ausschließlich direkt von Bäumen und Sträuchern gepflückt. Lecker! Heute nur noch aus Verpackungen. Ein Fortschritt?

  1571. Wenn Sozialpolitik mit dem Ziel der Gleichheit zu größeren ökologischen Belastungen führt, lehne ich sie ab. Nur in existentiellen Notfällen hat der Mensch Vorrang.

  1572.  Armut muss gemildert  werden z. B. durch Subsistenzwirtschaft, Änderung der materiellen Bedürfnisse, lokale Orientierung, …..

  1573. Materielles Denken hat die größte Macht über das Denken.

  1574. Den schädlichen Teil des Konsums sollte man intensiv kritisieren.

  1575. Das Reiseportal Secret Escapes richten in den Bewusstseinen große Schäden an.

  1576. Die Dynamik des Wirtschaftswachstums einschließlich Werbung und entsprechendes Kaufverhalten verunmöglichen ökologische Politik. Abgenten sind viele. Das erzeugt eine Dynamik der Dynamik, d. h. exponentielles Wachstum, was die Schnelligkeit des allgemeinen Wandels erklärt.

  1577. Die Aussage „Es gibt verschiedene Formen des Wachstums“ stimmt, aber entproblematisiert.

  1578. In der technoloschen Gesellschaft dient nahezu alles dazu, spontane Situationen zu verhindern. Deswegen bald nur noch Mensch-Maschine-Beziehungen.

  1579. In Einkaufszentren ist jeder Quadratzentimeter der Funktion des Verkaufs gewidmet. Es gibt nichts anderes wie freie Ästhetik, Tradition, …

  1580. Nur wenn nur Geld zählt, stirbt die Liebe, die Schönheit und letztlich auch die Freiheit. Außerhalb der Grundbedürfnisse kann man nichts Wesentliches wie Liebe, Glück, Schönheit usw. bekommen.

  1581. Konsumorientierung ersetzt Subsistenzwirtschaft und sei es nur in begrenzten Bereichen.

  1582. Ein älterer Mann: „Früher mussten wir, wenn wir wollten, bei jedem Wetter fünfhundert Meter hin und zurück ins Kino gehen. Dann kam das Fernsehen auf, und wir brauchten uns fast nicht mehr bewegen, nur noch zum Anschalten und gegebenenfalls vom Sofa zum Apparat. Aber erst mit der Fernbedingung gelang der große Durchbruch: Ohne das Sofa verlassen zu müssen, nur mit einem leichten Knopfdruck beherrscht man den Apparat. Wenn das kein Fortschritt ist!.

  1583. Statt vom Fortschritt müsste man genauer von „Nullschritt“ sprechen, dem großen Ziel des Fortschritts.

  1584. Ich bin Zeitgenosse des seit fünfzig Jahren andauernden Krieges gegen die Erde.

  1585. Wirtschaft hat ihre Grenzen  innerhalb der ökologischen Bedingungen.

  1586. Die Transformation der Natur in Rohstoffe ist das verheimlichte Ziel der industriellen Gesellschaften.

  1587. Ein ökologisches Leben im falschen ist nur partiell möglich, so bin auch ich nicht ökologisch astrein.

  1588.  Die Bewegung Fridays for Future wegen ökologischer Defizite im Verhalten  von Mitgliedern halte ich nicht für sinnvoll.

  1589. In Bezug auf Ökologie sind wir mehr oder weniger alle Extremisten, denn was ist extremer, als die Erde zu zerstören?

  1590. Der Praxisbegriff ist zu sehr auf menschliche Praxis eingeengt. Tiere und Pflanzen, ja die Erde  haben auch eine Praxis.

  1591. Ziel des Lebens ist nicht Bequemlichkeit, sondern Intensität.

  1592. Wir dürfen nicht das Leben über einen Grenzwert hinweg immer bequemer machen. Dieses Bedürfnis dient nicht dem Menschen und nicht der Erde.

  1593. Die gemeinsame Schnittmenge zwischen Mensch und Natur wird immer kleiner.

  1594. Der objektive Blick (bzw. Position)  der Menschen wird immer dominanter. Die subjektive Dimension wird  entsprechend zurückgedrängt.  Übrigens ist dargestellte  Subjektivität in den Medien real objektiv.

  1595. Der Mensch verhält sich zur Welt antithetisch, obwohl sie ihn  beeinflusst.

  1596. Die destruktiven Kräfte auf die Umwelt und auf den Menschen selbst wirken insbesondere durch die motorisierte Technik und als Mechanisierung  aller Lebensbereiche sowie des Denkens und Fühlens im Modus der ständigen Verbesserungen „effektiv“.

  1597. Es ist ungeheuerlich, dass aus einem beseelten Lebewesen unsere Nahrung wird. Das sage ich, obwohl ich noch immer kein Vegetarier bin.

  1598.  Als Maxime gilt auch hier: So wenig Eingriffe in die Natur wie unumgänglich.

  1599. Wenn Wirtschaft aus der Perspektive Stoffwechsel gesehen wird, kommt Rationalität ins Spiel.

  1600. Der notwendige Rück- und Umbau der industriellen Wirtschaft wird  wahrscheinlich  genau so exponentiell verlaufen wie der Aufbau. Hier auch Evolution statt Revolution. Am Anfang des Umbaus muss die Einsicht in die Destruktivität einschließlich ihrer Ursachen und Folgen in aller Deutlichkeit erkannt sein.

  1601. Auch für Pflanzen und Tiere muss es Lebensraum, sprich Heimat geben.

  1602. Weil die Neuzeit und insbesondere die Moderne materialistisch denkt (orientiert ist), kann sie Geistiges so schwer und ungerne wahrnehmen, deswegen machen Bilder, weil einseitig materiell wahrgenommen werden, dumm.

  1603. Ich sage nicht, wie eine Stadt aussehen wird, aber  es gibt Ansätze, wohin sie sich meiner Meinung nach hin entwickeln müsste. Also Vorsicht vor kausalen Aussagen.

  1604. Haben die Hurrikans auf den Bahama und das Schmelzen des Eises auf Grönland eine gemeinsame Ursache?

  1605. Da im Kapitalismus alles einen Preis hat, kann mit jedem Seienden Profit gemacht werden. Deswegen ist alles in Gefahr.

  1606. Es gibt negative Süchte, die runterziehen, und positive Süchte, die weiterbringen. In Sehnsucht ist Sehnsucht enthalten.

  1607. Bis jetzt ist Ökologie kein Teil des allgemein-individuellen Bewusstseins.

  1608. These: Im Klimawandel sind die Hauptfehler der Zivilisation enthalten. 

  1609. Shoppen ist die ökologisch schlimmste Art und Weise des Konsums.

  1610. Irrationalitäten wie SUV, ständigen Wechsel von Ärzten, Flugreisen usw. nicht verbieten, sondern teuer bis sehr teuer machen. Das ist nicht unsozial, sondern hilft, vernünftig zu leben.

  1611. Das Schlechte kommt (subjektiv) im Kleide des Guten und Sinnvollen daher (devil in disguise): Nazis, religiöser Wahnsinn, Industrialisierung, überflüssiger Konsum… Es gibt also auch  Bedürfnisse, die zu Destruktionen führen.

  1612. Gleichheitsforderungen haben zumindest heute das Ziel, den materiellen Reichtum der Reichen auf alle auszudehnen. Das wäre ökologisch fatal.

  1613. Es gibt absolut keinen anderen Weg, auch nicht der technologische,  als die Klimabelastungen massiv zurückzufahren. 

  1614. Waschmittel waschen die Wäsche, aber belasten die Umwelt.

  1615. Luisa Neubauer hat die destruktive Logik der gegenwärtigen Zivilisation auf den Begriff  gebracht.

  1616. Das  Bauen an  einem materiellen Haus wird ab eines bestimmten Entwicklungsstandes albern, während der geistige Bau nie fertig wird.

  1617.  Zeitgemäße Freizeitbeschäftigung ist offensichtlich nur noch mit hohem Energieverbrauch möglich. „Ohne Moos nichts los“ ist  Ausdruck von Mangel körperlicher und geistiger Eigenbewegung.

  1618. Das legitim Motive des Reisens ist, einen anderen „Boden“ zu betreten und damit den alten zu verlassen. Das wird als ein Stück neuen Lebens, ja fast Neugeburt empfunden. Das gilt übrigens auch für die Folgen verändernden Lernens. Aber das „funktioniert“ nur dann, wenn das ganze Ich (Körper, Geist und Seele) konstitutiv beteiligt ist. Wenn das nicht geschieht, hilft auch nicht der größte und teuerste SUV.

  1619. Die Birke in Nachbars  Garten nervt mit ihren Samen viele Menschen, aber keiner von ihnen kann denken, dass diese Birke fast tödlich getroffen wurde, als man ihren Stamm „abriss“.

  1620. Die Umkehrung von Robert Spaemanns berühmtem Diktum könnte lauten „Das Viertwichtigste  zu unterlassen, weil das Wichtigste noch nicht erledigt wurde“, wäre  das Ende der Kultur.“ Aber auch die Umkehrung „Das Wichtigste zu unterlassen, weil man lieber das Vierwichtigste macht“ wäre ebenfalls das Ende der Kultur. Beide Sätze stehen in einem Komplementärverhältnis.

  1621. Die Zeit benutzt den Begriff Wohlstand so, als ob jeder wüsste, was damit gemeint ist. Das ist aber nicht der Fall. Hier muss erst noch gründlich diskutiert und versucht werdeb, in etwa einen gemeinsamen Nenner zu finden.

  1622. Liberalismus ist eine wichtige Erkenntnismethode, aber im wirtschaftlichen Leben schon aus ökologischen Gründen ungeeignet.

  1623. Ziel der Politik ist,  dem Leben dienen.

  1624. Warum hat die Existenz  alter Bauwerke keine Berechtigung? Die Möglichkeit des Vergleichs wäre nicht möglich. Das „Sie“ konventionalisiert schneller die Kommunikation

  1625. Das Reiseportal Secret Escapes thematisiert nicht das eigentliche Leben (wie früher?) auf den Straße Italiens, was die Italiener  passeggiata nennen.

  1626. Werbung hat die starke Tendenz, ein falsches Weltbild zu vermitteln.

  1627. Ökologische positive Veränderungen (Lichtblicke) in meiner Umgebung:

  1628. - Ein Vierzigjähriger geht mit seinem Trolly auf Schleichwegen zum  ca. zwei  Kilometer entfernten Einkaufsmarkt, obwohl er sein Auto nehmen könnte.

  1629. - Nachbarn  gehen jetzt vor Ort spazieren.

  1630. - Sie fährt nun mit dem Rad Einkaufen.

  1631. - Auf den Straßen sehe ich jetzt  mehr Radfahrer und weniger Plastiktüten.

  1632. Wir vertrauen nicht mehr. Deswegen wächst die Bürokratie ständig. Das hängt auch mit den Beziehungen zusammen, die immer abstrakter, d. h. uneigentlicher werden.

  1633. Wir sind immer weniger im Fluss des Lebens, d. h. mit Lebendigem umgeben, sondern mit Autos, Medien, Realabstraktionen

  1634. Natürlich überlebt das Wildschwein als Hausschwein, aber zu welchem Preis!

  1635. Tendenz: In immer mehr Bereichen schieben sich zwischen Mensch und anderen Menschen bzw. Dingen Motore und reduziert dadurch äußeres und inneres Leben.

  1636. Alles, was der Mensch geschaffen hat, ist nur von begrenzter Existenzdauer (Entropie).

  1637. Auto, Wohnung und Hajib sind strukturell gleich. Sie verstecken.

  1638. Das innere (geistige) Gefängnis ist oft viel stärker als das äußere.

  1639. Lebendige Prozesse mechanisieren heißt, sie kausal machen. In mechanisierten Prozessen gibt man seine Freiheit und Spontaneität auf.

  1640. Die Hast in der Gesellschaft beginnt zumindest mit der Industrialisierung.

  1641. Inzwischen werden auf der Erde so viele Gift, Versiegelungen, Naturzerstörungen realisiert, dass es gar nicht genug Initiativen geben kann, diese das verhindern.

  1642. Der demokratische Unterschied: Politiker kann und sollte man ggf. rational-begrifflich kritisieren, aber nicht über Karikaturen, das ist Stürmer-Sache der Nazis.

  1643. Zwischen dem Töten von Tieren und Menschen ist physiologisch und in der Brutalität kein Unterschied. Und es finden sich immer wieder Menschen, die da tun und davon profitieren. Übrigens bin ich leider kein Vegetarier.

  1644. Wir müssen uns von der Ästhetik des Garten- und Parkrasens trennen, auch wenn wir ihn gerne leiden. Aber das ist kein absoluter Grund.

  1645. Eine bedenkenswerte These eines guten Bekannten: Befriedigende soziale Bezüge und Anerkennung schwächen die Herrschaft des Konsumdenkens.

  1646. Findet eine Wiederkehr der Ethik im Konsumbereich statt?  Die sieben Todsünden aus dem Mittelalter zu zieren, war im Zeitalter des ethikfreien Konsumzeitalters Tabu.

  1647. Wenn finale Aussagen als kausale bewertet werden, müssen die Alarmglocken läuten.

  1648. Nicht billig, sondern der gerechte Preis (Augustinus)  ist meine Orientierung im Kauf. Diese Beschreibung gilt für Verkäufer und Käufer. Beide können abzocken.

  1649. Werte werden heute erst als Zahlen anerkannt.

  1650. Lebendige Prozesse, seien sie individuelle und kollektive,  werden zunehmend nach abstrakt geltenden Normen mechanisiert.

  1651. Vorsicht: Die Möglichkeiten des Managements der Folgen überschätzen.

  1652. Sinnvolles Reisen will ein Maximum an Spezifikation und ein Minimum an Homogenität.

  1653. Das Modell ist einfacher als die Wirklichkeit, das gilt grundsätzlich auch für die Wahrnehmung. Aber die Wahrnehmung von „wirklicher Wirklichkeit“ ist grundsätzlich wertvoller.

  1654. „In Zukunft werden wir mit Maschinen verschmelzen. Das erweitert unsere Möglichkeiten: wir sind nicht mehr an unseren biologischen Körper gebunden. Und wir können andere Menschen fernsteuern“ (Riff) Das sind  Ideologien.  Ich will und bin keine Maschine.

  1655. Technisches Denken auf ökologische Prozesse anwenden, ist nicht mehr ökologisch, ja ökologisch kontraproduktiv. Techik hat kategorial eine andere Logik (Entwicklungsrichtung und -verzweigung) als  Ökologie,  Natur und  Leben. Nicht Geometrie, sondern Empathie, Bewusstsein und Selbstbewusstsein werden wichtig.

  1656. Ökonomische Unterschiede verhindern Gleichheit. Aber soll und kann man Gleichheit auf Waren und Dienstleistungen reduzieren?

  1657. Die große Homogenisierung der Erde (Anthropozän) bei großen Verlusten von Spezifikationen zur Folge.

  1658. Wir leben zunehmend in einer Welt von Realabstraktionen, die uns aber als konkret erscheint, d. h. die Verluste können nicht mehr wie beim Baum oder Wasser reflektiert werden. Deswegen leben wir problemlos ein abstraktes, kein natürliches Leben.

  1659. Konsumbürger sind per definitionem  homogen orientiert. Deswegen ist übrigens Plattdeutsch und Dialekte auch eine Revolte gegen diese Homogenisierung.

  1660. Wir müssen die Herrschaft der Homogenität ein Stück zurückfahren.

  1661. Klimawandel ist zugespitzte Ökologie. Hier kann man theoretisch keine Kompromisse machen. In der Praxis leider.

  1662. Der Begriff Spaß ist mir zu grell, inszeniert, zu undifferenziert bis Viel Spaß bei der Beerdigung. Spaß ist sinnvoll   beim Kasperletheater, Lustspiel oder in einem kurzen Wortwechsel, auch als Zugabe. 

  1663. In Klingenberg und Umgebung wird hervorragende kulturelle Arbeit geleistet, die von vielen mitgestaltet wird. Das verstehe ich unter Demokratie. Inhaltlich denke ich immer noch alteuropäisch, dass das Wahre, Schöne und Gute thematisiert werden sollte, was Kritik nicht ausschließt, die wiederum die drei Maximen zum Ziel haben sollte. Dazu rechne ich allerdings nicht die Rocky Horror Show.

  1664.  Dinge einfach kaufen,  langt nicht. Man muss sich auch um sie bemühen, erst dann versteht man sie und sich selbst.

  1665. Ich bin nicht in jeder Hinsicht für gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land. Zumal heute darunter primär die gleichen Bedingungen für den motorisierten Individualverkehr gemeint sind. Die Stadt ist immer abstrakt, das Land wird es nun.

  1666. Wenn der Mensch die Energie hat,  die Erde zu zerstören, dann müsste er auch die Kraft haben, sie zu retten.

  1667. Der Konsumkapitalismus errichtet in seinen „Fans“ Mauern, die unüberwindbar sind.

  1668. Der Mensch (das Subjekt) hat jetzt endgültig die absolute Herrschaft über die  Erde erlangt.

  1669. Ordnung ist immer anthropogenetisch. Zwischen Ordnung und Chaos gibt es ein Optimum.

  1670. Erfolg frisst Streß auf. Deswegen sollte man Streß nicht um jeden Preis meiden.

  1671. Der durch Konsum sprachlos gewordene  Mensch ist oft sehr laut, so mit Hilfe von Lautsprechern.

  1672. Das Konsumkapital lügt

  1673. Kreuzfahrten sind das Symbol für die generelle Haltung „Viel sehen und bekommen ohne Anstrengung“. Aber das klappt langfristig nicht.

  1674. Statt „ökologischer Fußabtritt“ wäre der Begriff  "ökologischen Zerstörungen" angemessener, denn ein Fußabtritt ist immer Zerstörung (s. Die Augen des großen Bruders von Stefan Zweig).

  1675. Ein Beispiel der  der Verabsolutierung von irrationalem Egoismus: Die Entwicklung vom schützenden Zelt über das Wohnzelt zum protzigen Wohnwagen.

  1676.  Um 1975 gab es einen Streit, ob das Bevölkerungswachstum  oder der individuelle Verbrauch die Ursache der ökologischen Probleme seien. Beide Prozesse sind in diesem Zusammenhang ursächlich.

  1677. Wenn etwas vor Jahren als großer Fortschritt bewertet wurde, muss es nicht jetzt in der Zukunft sein.

  1678. Warum wollen wir Maschinen unbedingt selbstädig machen, also künstliche Intelligenz erzeugen. Ist das ein Ausdruck von Resignation? Von Masochismus? Von ….

  1679. Beim Reisen lernt man Unterschiede kennen, die aber immer kleiner werden. Sichtbar bei Flughäfen, Hotels, Autostraßen, ….

  1680. Ein  kleiner Junge im Spielauto verfügt offensichtlich über zwei Wörter, Auto und Wauwau. Für welches wird er sich entscheiden?

  1681. „Menschenzentrierte Klimapolitik“ (Sabine Lange) ist nicht tautologisch, sondern widersprüchlich. Das Klimaproblem ist ja gerade von Menschen verursacht, deswegen darf diese Politik  nicht menschenzentriert sein.

  1682. Es macht zufrieden, einer Fliege oder einem Schmetterling das Leben zu retten.

  1683. Eine ökologische Orientierung verzichtet so weit wie möglich auf motorisierte Einsätze.

  1684. In der Gegenwart ist das Verhältnis zwischen Ruhe und Bewegung aus dem Lot. Vermehrte Bewegungen durch motorisierte Transportmittel und elektronische Medien erzeugen einen Zwang zur Oberflächlichkeit.

  1685. Der absolute Konsument reproduziert sich allein inhaltlich und im Bewusstsein in der Sphäre des Konsums. Weil er das nicht reflektieren kann (geschlossener Kosmos), erscheint ihm diese Gefangenschaft als Freiheit pur.

  1686. Nur der Mensch lässt sich feststellen, der feststellbar ist.

  1687. Beim Shoppen ist der Kauf ein Selbstzweck. Es geht  primär um das Wie, nicht um das Was.

  1688. Das Denken und Handeln gegen bestehende Naturschutzgebiete muss kategorisch sofort aufhören. Auch Ausgleichsmaßnahmen sind problematisch, weil hier wiederum oft Naturflächen

  1689. „verwendet“ werden. Der Mensch muss seine Bedürfnisse zurückfahren. Naturflächen sind nahezu heilig.

  1690. Sind bereits mehr Fahrräder auf den Straßen die Folge des Wandels im Bewusstsein des Klimawandels? Ich denke ja, allerdings sind die vielen Elektroräder ein Zeichen dafür, dass das Ganze noch nicht verstanden wurde. Schön wäre es auch, wenn Busse und Züge voller wären.

  1691. Im Plattdeutschen ist ein großes Potential von Lebensweisheit und Humor.

  1692. Wo früher Natur war, sind heute Straßen und Gebäude.

  1693. Meine zwei Lebensthemen, Ökologie und Holocaust, haben in der Zerstörungsdimension Gemeinsamkeiten.

  1694. Die Natur leidet, wenn sie zerstört wird, aber dabei ist sie, von großen Tieren abgesehen, stumm,

  1695. Ist die Tatsache des natürlichen Stoffwechsels der Grund der Brutalität, dass das Leben Leben zerstört?

  1696. Das Leben in der Industriegesellschaft ist aus dem Gleichgewicht geraten: Homogene Strukturen ersetzen zunehmend das Leben. Lebewesen sind  aber reine Spezifizierung, d. h. sie sind  immer konkret. Realabstraktionen sind zwar konkret, aber immer auch abstrakt, d. h. viele ihrer Dinge sind gleich.- Ich will Unikate. Das Leben besteht aus Unikaten.

  1697. Endlich wird das Klimaproblem in der Entstehung und Lösung vermehrt auf individuelles Handeln zurückgeführt.

  1698. Das Krankheitsbild der Moderne enthält viele Dimensionen, ist aber nie komplett. Das reicht über pathologische  Konsumorientierung bis hin zu Fremdenfeindlichkeit.

  1699. Das bisherige Hauptmotiv des Denkens und Handeln war primär wirtschaftlicher Natur - und das in diesem Bereich geklappt. Aber das geht auf Kosten der Natur, auf Typischem, auf  Eigenem, auf Traditionen bis hin zu Dialekten.

  1700. Ökologische Zerstörungen  sind  keine Sache der Toleranz und des Abwägens.

  1701. These: Alles ökologisch Notwendige ist gesagt, d. h. die gesamte notwendige ökologische Kritik und Lösungen sind vorhanden, aber noch nicht zusammengedacht.

  1702. Freiheit muss an Ethik gebunden werden. Das gilt auch für den Konsum, denn man nicht davon ausgehen, dass alles, was der Markt bietet, ökologisch gut ist. Oft bedarf es einer ökologischen Nachbearbeitung.

  1703. In der Wirklichkeit leben, ist wesentlich leben. 

  1704. Gesellschaftliche Prozesse verlaufen immer häufiger nach dem Muster der Mechanik, Spontaneität wird zum Störfaktor, den ich, wenn immer es geht, versuche zu stärken

  1705. Der totale Konsument ist bestellt (gestellt) und bestellbar (Heidegger).

  1706. Es gibt vier „Baustellen“ für Vervollkommnung: a) im Innern, b) im Außen, c) überhaupt nicht zu arbeiten, aber das geht nur mit Fremdhilfe wie beim Adel.

  1707. Vermutung: Selbst bei  einem realen Erdkollaps durch den  Klimawandel würden viele Bürger auf Basis folgender Überlegung so weiterleben wie bisher: „Ich bin ein achtmilliardenster Teil der den Klimawandel verursachenden Erdbevölkerung. Mein Anteil ist so  klein, dass er in diesem Geschehen vernachlässigt werden kann.“  Wer so denkt, hat Demokratie nicht verstanden, denn hier zählt jeder Bürger, da jeder Bürger  Verantwortung für sein Tun hat. Wer sonst?

  1708. Die Menschen werden für die Erde durch ständige Vergrößerung ihres Konsums immer „schwerer“:  Nicht nur das Körpergewicht, sondern auch indirekt durch ihre Wohnwagen, SUV, Wohnungen, Einkäufe, Autobahnen,….

  1709. Es gibt grundsätzlich zwei Wege der Zerstörung: a) die mediale Ersetzung der Wirklichkeit, b) die Transformation von Natur in Waren.

  1710. Klimaschutz umfasst Natur und  Mensch.

  1711. Selbststeigerung besteht mit Sicherheit  nicht im ständigen Konsumerwerb.

  1712. Die Qualität der jeweiligen Arbeit ist entscheidend für die Wertung.

  1713. Die Mehrheit der Menschen in der technologischen Zivilisation  arbeitet inzwischen an dem Erwerb von Spaß und körperlicher und geistiger Anstrengungslosigkeit.

  1714. Da in Politik polis ( = gr. Stadt) steckt, ist Politik grundsätzlich vom Menschen aus gedacht. Das ist zu begrenzt.

  1715. Jede Situation, auch wenn sie „ungemütlich“ ist, wird, wenn keine Alternativen vorhanden sind,  offensichtlich als Lebenswelt bewertet.

  1716. Umwelt- und Naturschutz findet immer  auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Gebieten statt. Hier können und dürfen wir nur, wenn wir etwas ändern wollen,  radikal denken und handeln. Radikal im Sinn von Radix = Wurzel.

  1717. Moderne bekämpft grundsätzlich Abhängigkeiten. Somit ermöglicht sie alles und führt   von der Wirklichkeit weg und damit in eine Art Tod. „Die Möglichkeit nimmt der Situation seine Festigkeit.“ Erich Fromm  spricht hier von Nekrophilie. Anders formuliert: Das Probleme der technologischen Moderne: Die technologischen Möglichkeiten werden immer mehr (aber nur die) und nehmen der Wirklichkeit ihre Festigkeit.

  1718. Das Kapital erzeugt ständig Vorstellungen, die Sehnsucht erzeugen, die aber kategorial nie befriedigt werden können denn sie erscheinen in der Werbung als Ideen. Sie versprechen, was sie nicht einhalten können.  Sie sind total „rein“, also nicht von dieser Welt.

  1719. Moderne löst Occams Erkenntnisproblem der ungeheuren Vielfalt in der Welt  radikal durch Reduktion, so auch in Form geometrischer Ästhetik, die nun Kontrolle ermöglicht. Nun hat sich die Situation der Fülle zu Occams Zeiten umgekehrt.

  1720. Maxime: Bestehende Naturflächen dürfen nicht bebaut werden. Die Natur nimmer Restcharakter an. Mehr haben wir nicht von ihr.

  1721. Die räumlichen und zeitlichen Erweiterungen des Menschen in der Gegenwart sind nicht seine Leistungen, sondern die der elektrischen Motore und der Verbrennungsmotore. Ohne Motore würde der Mensch diese Erweiterungen nicht schaffen. Diese Leistungen entstehen ohne wesentlichen körperslichen und geistigen Einsatz, also fast ohne Muskeln und neuronaler Gehirntätigkeit. Ein Selbstexperiment: Stelle abends nach einer oder zwei Stunden die elektronischen Medien aus und versuche,  ohne diese Medien Informationen aufzunehmen, z. B. durch Lesen. Du wirst schnell bemerken, dass Dich eine lähmende Müdigkeit ergreift und Du nur noch ins Bett willst. Gleiches gilt für Ortsveränderungen mit dem Auto.

  1722. Unter der relativ stabilen Schicht des vom Konsumkapitalismus geprägten Verhaltens  ist eine lebendige Schicht des Mitempfindens und Hilfsbereitschaft vorhanden.

  1723. Den Fernsehapparat anstellen oder sich ins Auto begeben ist keine  

  1724. Wenn der Online-Handel verabsolutiert wird, ist es der Tod der Urbanität. Was bleibt nach? Unterhaltung?

  1725. Nicht Wissenschaft und Technik sind  falsch, sondern oft deren Anwendung, wenn sie sie z. B. allein der Bequemlichkeit dienen.

  1726. In meiner Jugend gab es in unserer Stadt noch Kolonialwarenläden, das waren aber normale Lebensmittelgeschäfte. Heute bräuchten wir „Regionalwarengeschäfte“, um allein Transport und Verpackung zu sparen.

  1727. Ein schönes Zeichen, dass junge Leute nun vermehrt klassische Musik hören. Das Grelle fasziniert nicht mehr.

  1728. In Dänemark ist gegenseitiges Vertrauen  ein hoher Wert. Warum nicht in Deutschland?

  1729. Die moderne Gesellschaft lenkt ihre Bürger über das Recht, dahinter steht natürlich die Gesellschaft bzw. die Idee des Rechts. Recht muss immer begründet sein, nicht  der Willkür, nicht dem Unterecht, nicht destruktivem Konsum dienen.

  1730. „Auf eine Zigarette“ zwischen Schmidt und Di Lorenzo war akzeptabel, durfte aber nicht publik gemacht werden.

  1731. Die Lehre aus der neueren deutschen Geschichte: Nicht dem Mainstream  folgen, seien es nationalistische, rassistische antiökologische Ideologien.

  1732. Jede Wirklichkeit enthält eine bestimmte Anzahl von „natürlichen“ Möglichkeiten, die durch Motore und elektronische Medien nahezu  ins Unendliche gesteigert werden können.

  1733.  Die Fußgängerzone in  Flensburg ist  einmalig schön, die konkurrierenden Einkaufzentren an der Peripherie sind inzwischen auf der ganzen Welt zu finden – und vielleicht deswegen so langweilig.

  1734. Zwei Möglichkeiten, sein Handeln zu verfehlen: a) gar nicht Handeln, b) falsch Handeln

  1735. Was ist wichtiger als Klimaschutz? Die Einwände müssen schon sehr gravierend sein. Sie sind zumeist nicht überzeugend.

  1736.  Woher diese Sucht nach  Neuem? Eine Quelle ist sicherlich  der entwickelte Kapitalismus, aber diese Sucht scheint  auch im Menschen selbst zu liegen Die  gesamte Kulturgeschichte ist ein ständiges Erneuern

  1737. Sie modernisieren ständig ihren Garten, d. h. versiegeln ihn weiter, setzen motorisierte Geräte wie Laubsauger ein. Sie sind ständig auf Reisen, vielleicht ist das eine Revolte ihres  Unterbewusstseins.

  1738. Dass  etwas Sichtbares in etwas Unsichtbarem eingebettet ist, können wir nicht akzeptieren bzw. denken.

  1739. Nicht gleiche, sondern unterschiedliche menschliche Zustände von Stadt und Land müssen das politische Ziel sein. Das setzt auch verschiedene Bedürfnisse voraus.

  1740. Mein philosophisches Interesse ist primär existentiell, es geht mir primär um die Frage, was ein gutes und gelingendes Leben sei.

  1741. Motore, Unterhaltungsmedien, Phantasien usw.  eröffnen  dem Leben große Möglichkeitsräume. Aber das heißt auch Verluste von Wirklichkeitserfahrungen, weil Wirklichkeit erst in der Einheit von Mensch und Welt entsteht. Ist diese Einheit nicht vorhanden, wird die Welt blaß, ja uneigentlich. Zukunft nimmt immer viele Möglichkeiten in Anspruch und ist deswegen eben keine Wirklichkeit. Möglichkeiten im Bewusstsein reduzieren die Kraft des Lebens, das immer konkret und einmalig ist. Fazit: Je größer die Zahl  der Möglichkeiten wird-, desto weniger Wirklichkeitserfahrungen.

  1742. Spaß darf nicht flächendeckend gefordert werden.

  1743. Wir dürfen aus dem lebenden Menschen nicht einen allein rechnenden machen.

  1744. Möglichkeiten fressen Wirklichkeit.

  1745. Aus dem Nachwort zum Nachsommer: „Maßlose Wünsche und Begehrungen mit ihrer einseitigen Blickrichtung gelten als das einzig Weltbewegende; die Erregungen, die Leidenschaften werden als Kraft gefeiert, ihre Lust als der Inhalt des menschlichen Lebens. Stifter aber sieht, dass der Mensch in diesem Getriebenwerden ohne Maß und Ziel gerade seine Schwäche bekundet: er hat in sich keine Klarheit, er sieht nicht, das Ganze der Welt und des Menschenlebens, er hat sich  selbst nicht in der Gewalt, seine Vernunft ist getrübt, sein Gewissen übertönt, die Freiheit seines Wollens gelähmt. .... Denn groß ist nur das Welterhaltende und das Menschenerhaltende, die stete, unauffällige Erfüllung des Gesetzes, auf dem das Bestehen der Welt und die ebenmäßige Entfaltung der menschlichen Natur ruht.“ Aber auch Stifter beschreibt nicht das Ganze, sondern idealisiert es. Die andere Seite beschreibt Charles Dickens.

  1746. Jetzt ist das Getriebenwerden selbst gewünscht und deshalb begrüßt als Lebensqualität.

  1747. Erst die Bewegung Fridays for Future  stellt ideologiefrei und unvernebelt die entscheidende Aufgabe der Gegenwart. Dafür gibt es nur ihre Lösung. FfF  ist frei von egoistischer Subjektivität.

  1748.  Befreiung vom gegenwärtigen Konsumkapitalismus ist Freiheit und eröffnet Zugänge zum Leben.

  1749. Unter den riesigen Asphaltflächen liegt ehemaliges Leben.

  1750. Die Frage „Sind Ameisen nützlich?“ ist  eine total vom Menschen aus begründete Frage: Der Mensch ist der Grund von allem.

  1751. Motorisierte Ortsveränderungen  und Bildersüchte sind die zwei großen Irrtümer der Gegenwart.

  1752. Warum eigentlich nicht?  Läden haben bis 18 Uhr, am Sonnabend bis 14 Uhr geöffnet. Mittagsstunde ist von 12.30 – 14 Uhr. Hoffnung: Das Warenbewusstsein rund um die Uhr wird geschwächt.

  1753. Aus meiner Sicht war das bisher das größte Verbrechen in der  Menschheitsgeschichte  der Holocaust, heute ist es objektiv die globale Wirtschaft gegen die Erde. Das erstere intentional, das letztere unbeabsichtigt, deswegen ist der Vergleich vielleicht unstatthaft.

  1754. Trump vertritt absolut die Interessen der amerikanischen Wirtschaft und damit wohl  auch seine eigenen..

  1755. Ständiges Reisen ist oft eine Flucht. Urlaub kann auch sein, wenn man nicht wegfährt.

  1756. Gesundheitsförderung ist immer erwünscht, aber nur ohne Anstrengung und Verzicht.

  1757. Zu welcher Art von Klimaveränderer gehörst Du? Massiv, moderat, Richtung Null?

  1758. Solidarität mit einem Geschäft ist wichtiger als der Preis, wenn er gerecht ist.

  1759. Alternative Maximen: So viel Eigenbewegung wie möglich, so wenig Fremdbewegung wie nötig. Eher öffentliche Verkehrsmittel als das Auto.  Elektroroller und E-Bikes kategorisch nicht nutzen.

  1760. Wenn Klimazerstörung in Form von ständigem Temperaturanstieg kein Kavaliersdelikt ist, dann ist die heutige Lebensweise von Konsumorientierten kriminell.

  1761. Warum werden Bus und Bahn nicht finanziell unterstützt, während der klimaverschlechternde Flugverkehr massiv subventioniert wird?

  1762. Warum ist der Rasen so faszinierend? Wegen Herrschaft? Wegen absoluter Ordnung?

  1763. Geist als Person ist nicht bild-, spaß und konsumorientiert, sondern er bemüht sich um Selbst-, Sein- und Wertwissen, um Reflexion seiner  Freiheitsmöglichkeiten und damit der Bedingung für Souveränität, der Selbststeigerung bis hin zu höchsten Werten und einem anderen Sein  („Grundbegriffe der philosophischen Sprache“ von Anton Neuhäusler).

  1764. Bei uns sind fliegende Ameisen im Wohnzimmer. Meine Lösung ohne Gift: Ich fege sie auf eine Schaufel und bringe diese raus.

  1765. Vermutung: Wenn es gelänge,  die individuellen und kollektiven Bedürfnisse von etwa 1952 einzufrieren, aber diese mit modernen Technologien zu realisieren, würden wir wesentlich weniger Energie verbrauchen wie gegenwärtig.

  1766. Was man liebt, kritisiert man nicht ernsthaft.

  1767. Ich liebe das Leben, nicht überflüssigen Konsum und Motore.

  1768. Leben geht nicht in Bequemlichkeit auf.

  1769. Weder konservativ noch progressiv, weder rechts noch links, sondern vom natürlichen Menschen und von der Natur als Einheit her denken. Also vom menschlichen Maß, aber auch von  der Zumutbarkeit für die Natur denken und handeln.

  1770. Ich problematesieren das Ziel der Herstellung von  gleichen Lebensbedingungen in Stadt und Land, denn das geht z. B. nur über den motorisierten Individualverkehr

  1771. Die Merkmale für demonstrative Zugehörigkeit zur  Oberschicht in verschiedenen Formen  gehen mir auf den Senkel. Ich will mich nicht über unnötigen Konsum definieren.

  1772. Ökologische Politik wird nicht um Strukturwandel herumkommen.

  1773. Nur in Bezug auf Demokratie müssen wir  dogmatisch strukturkonservativ sein.

  1774. Das „süße Gift“ der Bequemlichkeit, obwohl süß, ist es doch giftig. Das Problem der giftigen Bequemlichkeit führt dazu, auf Belastungen und Anstrengungen gänzlich zu verzichte.

  1775. Die Hauptfrage, wie wir nun stellen müssen: „Wo und wie ist sinnvolles Leben in dieser Gesellschaft  möglich?

  1776. Leider  hat  Handeln sehr oft negative Auswirkungen auf Klima, Natur und auf uns selbst.

  1777. Wer in der Natur wohnen will, muss auf das Auto verzichten und nur über Fußwege erreichbar sein. In Gefahrensituationen muss nur potentiell ein breiter Fahrweg vorhanden sein.

  1778. Motore und Ikons (Bildsymbole) schaffen eine  Ordnung für das Kapital und leichteren Zugang zu ihm.

  1779. Es gibt viele Handlungen und Dinge, auf die ohne wesentliche Verluste verzichtet werden kann, ja, oft ist hier Verlust Gewinn: SUV, Fernreisen, Autos für Rentner, Unterhaltungsmedien,

  1780. Objektivität durchsetzen heißt oft auch  Herrschaft durchsetzen.

  1781. Wann kommen wird endlich zur Einsicht, dass alle Menschen unsere Mitmenschen sind, und dass alle Lebewesen Mitlebewesen sind.

  1782. Warum will man immer Neues und Fremdes sehen? Oder umgekehrt: Warum zieht es einem dorthin, wo man schon war bzw. was man schon kennt? - Wann ist dieses Bedürfnis befriedigt? Diese Fragen bewegte bereits Pascal.

  1783. Immer mehr Menschen fühlen sich einsam. Das liegt an der technisch-motorisierten Umgestaltung der Lebenswelt. Das Leben wird abstrakt und anonym. Das ist die Ideologie des Konsumkapitalismus.

  1784. Nicht der Weg, sondern nur noch die Ziele sind heute wertvoll. Was ich im Zug oder zu Fuß erlebe, interessiert nicht.

  1785. Der Wochenmarkt ist potentiell eine Alternative für Verpackung. Fast nichts  ist von vornherein eingepackt.

  1786. In der Gegenwart ist materiell gesehen der motorisierte Individualverkehr das Hauptproblem, von dem viele andere Probleme verursacht werden. Geistig gesehen ist es der verabsolutierte Subjektivismus, sei er individuell oder kollektiv.

  1787.  Die Formulierung „Die gegenwärtige Omnipräsenz wirtschaftlicher Prozesse unter der Logik der Profitmaximierung“ trifft es.

  1788. Wirtschaftlich fundierter Nationalismus wie „America first“. Was passiert da im einzelnen Amerikaner oder im Deutschen oder im Inder?

  1789. Die ökologische Kritik muss aufzeigen, welche Ziele nun angestrebt werden können und sollten!

  1790. Sexualität ist die letzte reale Beziehung zur wirklichen Wirklichkeit, statt einem Scheinleben in der virtuellen „Wirklichkeit“.

  1791. Der Konsumkapitalismus ist heute die dominierende ethische Instanz.

  1792. Eine Patientin im Krankenhaus angesichts der Klimaprobleme: „Ich verstehe nicht, warum so weitergemacht wird wie bisher.“

  1793. Schade, dass unserer Demokratie so eng mit wirtschaftlichem Wachstum verbunden ist.

  1794. Politische Zahlen sind interessegeleitete Zahlen, so auch in der Werbung. Sie vermitteln den Anschein von Objektivität.

  1795. Der Hirte muss bescheiden bleiben.

  1796. Jede Vernunft muss inhaltlich bestimmt werden, so ist die ökologische Vernunft  eine andere als die ökonomische.

  1797. Meine Einsicht: Naturschutz würdigt Gottes Werk.

  1798. Gedicht von Ivo Braak zum Jahrmarkt in Bredstedt zeigt, wie ein kleiner Kosmos vollständig für seine Bewohner sein kann – vielleicht vollständiger als unsere Reisewelt.

  1799. Fast jeder Mensch hätte ein Museum, wenn nicht eine Pyramide verdient.

  1800. Reich darf nicht nur als Warenbesitz definiert werden, sondern auch in Form von Geistigem und Sozialem. Auch gibt es eine Form des Waren-Reichtums, der real Armut ist.

  1801. Individuelles Leben ist immer Teil eines Ganzen. Wenn nicht, ist es nur ein reduziertes Leben wie ein Leben in einem eigenen Gefängnis.

  1802. Freude haben“ ist viel netter als „Spaß haben“ (weil Richtung Spaßgesellschaft).

  1803. Wirklichkeit wirkt. Diese Wirkung entsteht nur auf Lebendiges.

  1804. Der konsumorientierte Bürger genießt nicht mehr den Wind in den Bäumen  bzw. hört ihn nicht, weil die Gärten keine hohen Bäume mehr aus Sicherheitsgründen oder „Reinhaltungsgründen“ haben.

  1805. REWE, Aldi usw. sind heute wortwörtlich lebenswichtig, weil es keine anderen Lebensmittelläden mehr gibt.  Subsistenzwirtschaft schon gar nicht.

  1806. Wir vernichten unsere Lebensgrundlage, die Natur der Erde.

  1807. Konsumfetischisten würden auch die Wiederinbetriebnahme von AKWs fordern, um sich bloß nicht ändern zu müssen.

  1808. Wir müssen die Begriff Reichtum und Armut teilweise von ihrer Warenorientierung lösen. Es geht um körperliche und geistige Selbsterhaltung und –steigerung.

  1809. Man sollte jeden Tag seinem Körper und Geist etwas zumuten. Sie haben es verdient.

  1810. Zu notwendigen und überflüssigen Waren: Ein SUV ist unnötig, ein Dialyseapparat ist notwendig.

  1811. Prinzip der Spaß- und Bequemgesellschaft: Mit einem Minimum an Kraft ein Maximum an Ereignisse im Schein oder Inszenierung erhalten.

  1812. Onlinekauf verlangt eine große Menge an Verpackungsmaterial – im Gegensatz zur Subsistenzwirtschaft.

  1813. Als wir vor 25 Jahren nach Tarup bei Flensburg zogen, hatte Tarup in der Gestalt eines Edelaladens noch eine Art Herz, in das man problemlos zu Fuß oder mit dem Rad gelangen konnte.

  1814. Es ist ein Irrtum, Zukunft nur innerhalb des Konsumkapitalismus antizipieren zu können

  1815. Produkte aus der Region ist der Schritt in die richtige Richtung.

  1816. Zeitungen, Unterhaltungsmedien usw. schaffen ständig neue irrationale Bedürfnisse. So geschönte Photos aus Urlaubsregionen.

  1817. Ein Aufnahmegerät muss nicht  ständig bespielt werden. So auch nicht Menschen.

  1818. Die Ambivalenz der Ordnung, Hilfe und Gefängnis.

  1819. Nicht mit der Zeit gehen, sondern sie immer kritisch einschließlich seiner selbst begleiten.

  1820. Strände sind real, potentiell und im allgemeinen Bewusstsein sexueller als das Binnenland. Deswegen so beliebt.

  1821. Autos und Unterhaltungsmedien erfüllen  im Modus des Scheins den uralten Traum des Menschen, ohne Anstrengungen (=Arbeit) alles realisieren zu können. Das ist der Kern der Faszination für das Auto und Unterhaltungsmedien. Diese „Erfahrungen“ sind keine, sind irreal, uneigentlich, traumhaft.

  1822.  Bitcoin ist der Höhepunkt des idiotischen Kapitalismus: Der Traum vom absolut leichten Geld.

  1823. Die andere Seite des Konsumkapitalismus ist der Konsum. Sie bilden eine Einheit. Das erklärt auch die Aggressivität  und das Niveau der Werbung.

  1824. Den Zwang zum ständig Neuen  kann man gut aus den inneren und externen Zwängen des Kapitalismus erklären.

  1825. Wir zerstören ständig Wohnungen von Pflanzen und Tieren.

  1826. Die Erweiterung der Bequemlichkeit ist gegenwärtig ein Hauptziel des Wollens.

  1827. Fast alle sind für den Klimaschutz, aber er darf kein Geld kosten und keine Verhaltensänderungen nach sich ziehen. Es bleiben nur technische Lösungen nach, die gewissermaßen unbemerkt bleiben.

  1828. In der Natur gibt es viel Schönes zu entdecken, z. B. Wassertropfen auf einem Blatt, auch der Weg bei uns an der Beek und am Bahngleis.

  1829. Zum gelingenden Leben gehört, sinnvolle Aufgaben zu haben und zu erfüllen.

  1830. Ich gehe nicht mit der Zeit, wenn sie vom  Konsumkapitalismus bestimmt ist.  

  1831. Ein naturnahes und geistig anspruchsvolles Leben sind die Alternativen zum Konsumkapitalismus und zum Besitz von niederziehenden Technologien.

  1832. Das schlimmste Übel  am  überflüssigen Konsum ist, dass er jegliche Selbstkritik nicht zulässt, d. h. mit jeder Ware wird ihr Kritiktabu mitgeliefert.

  1833. Wir können Sinnlosigkeit nicht denken und deshalb kann ich den Konsumkapitalismus nicht wirklich denken bzw. rekonstruieren, denn er ist durch und durch sinnlos.

  1834. Eine Ursachenanalyse wird zumeist dann abgebrochen, wenn die negativen Ursachen im Kritiker selbst liegen.

  1835. Es ist falsch, jede Mode reflexionslos zu folgen, bloß weil sie  neu ist und viele hier mitmachen. Prinzipiell unreflektiert das Gegenteil zu machen, ist ebenfalls falsch.

  1836. Emotionale Erfahrungen möglichst nur über wirkliche, orginale, nicht medial vermittelte Inhalte machen.

  1837. Vielleicht die einzige Lösung: Sich ausklinken, nicht mitmachen, sein Leben autonom leben.

  1838. Der Wandel, aber auch die Beharrung darf kein Selbstzweck sein.

  1839. Bildungsstreben ist vielleicht die beste Medizin gegenüber überflüssigen Konsumimpulsen. In der Bildung  geht es nur um den inneren Bau des Geistes.

  1840. Welch ein Glück, Lebendiges um sich zu haben. Das reicht vom geliebten Partner bis zur Fliege.

  1841. Das Leben ist in der Gegenwart ist zunehmend eine Funktion des Kapitals. Konsumimperative vermitteln sich über Spaß, Reisen, Fakes, Warenästhetik usw. All das liegt vor den Waren und Dienstleistungen.

  1842. Die Politik des deficit spending (Keynes) funktioniert nur auf Basis der Wirtschaftswachstums – wenn überhaupt.

  1843. Arbeitslosigkeit ist für die Natur eine Erholung.

  1844. Die Arbeit an und mit Materieveränderungen ist sinnlos, wenn Lebensmittel für alle vorhanden sind.

  1845. Die Volkswirtschaft, die am effektivsten produziert, steht an der Spitze der Wertchätzung. Das ist ein rat race.

  1846. Das Streben nach persönlichem Reichtum in Form von Waren kennt keine ökologischen Grenzen. Wir müssen nicht alles kaufen wollen, was der Markt zumeist in Form von technologischen Innovationen zur Erhöhung der  Bequemlichkeit bietet.

  1847. Welches Schicksal. Um 1943 zu erkennen, dass man einem durch und durch  verbrecherischen System dient und offensichtlich die große Mehrheit der Deutschen das nicht erkennt. These: Die heutigen ausschließliche Konsumorientierung ist  nicht von der Absicht, aber von den nicht beabsichtigten Folgen effektive Zerstörer der Erde. Darf man diesen Vergleich machen? Wohl nicht! Aber vielleicht als Warnung, diesen Weg, nicht weiter zu fahren (wortwörtlich).

  1848. Konsumorientierte  lieben  die Ziele, nicht die Wege, die als überflüssig bzw. als notwendiges Übel angesehen werden. Nicht: Der Weg ist das Ziel.  Ist das  Ziel erreicht, wird es sehr schnell durch ein neues ersetzt.

  1849. Welch böser Dämon hat Euch dazu gebracht, nur das Größte, Bequemste, Billigste, Schnellste, Modernste usw. haben zu wollen?

  1850. So viel naturnaher Leben wie möglich in Bezug auf Eigen-Mobilität (Fuß und Fahrrad, Nahrung, Naturaufenthalt als Wirkwelt, viel natürliche Wahrnehmungen, mit viel Leben umgeben, also mit Menschen, Pflanzen, Tieren.

  1851. Der moderne Mensch hat seine Bedürfnisse absolut gesetzt. Sie umfassen notwendige, aber auch überflüssige und schädliche.

  1852. Das Opfer des Wirtschaftswachstums ist direkt „nur“ die Natur, nicht die Menschheit – aber indirrekt letztlich auch die Menschheit.

  1853. Es gibt zumindest eine ewige Wahrheit: Wir dürfen nicht die Erde zerstören. Der Neubau einer Autobahn ist Zerstörung

  1854. Umweltschutz allein  auf Feldern, die das Wirtschaftswachstum  nicht behindern, ist keiner.

  1855. Es gibt immer weniger Situationen des spontanen Zusammentreffens mit Menschen, Tieren und Pflanzen – auch mit sich selbst.

  1856. Trump verabsolutiert dreifach: a) den Menschen, b) die Wirtschaft und c) USA

  1857. Kapitalistisches Wirtschaften verabsolutiert sich selbst.

  1858. Die Qualitäten der Bedürfnisse sind nicht der Hauptpunkt der ökologischen Kritik, sondern der quantitative Aspekt. Hier ist die Frage nach dem Optimum wichtig „Die Dosis macht es“ (Paracelsus). Aber es es muss auch Platz für reinen Genuss von Konsum sein.

  1859. Der Konsumkapitalismus hat heute strategisch den großen Vorteil, dass er ständig  überall vorhanden ist und wirkt, auch innerlich. Das ist die normative Kraft des Faktischen (Jellinek). Erschwerend kommt hinzu, dass Alternativen nur immateriell gedacht werden können.

  1860. Bildung als Erziehung zur universalen Sensibilität würde  auch dem Umweltschutz dienen.

  1861. War die Lebensqualität um 1950 denn schlechter als jetzt? Ich habe es damals so nicht empfunden.

  1862.  In der Gegenwart sind insbesondere viele junge Menschen  kommunikativ sehr offen, wenn man eine kommunikative Brücke gebaut hat.

  1863. Wo viele Menschen „strukturiert“ bzw. spontan zusammen sind, ist es schön. Weil das immer weniger geschieht, fühlen sich die Menschen immer einsamer.

  1864. Konsumorientierung führt zum universellen Konsumdenken, sie ist gewissermaßen „ganzheitlich“ so dass keine Platz für Konsumkritik und Bildung mehr ist.

  1865. Ästhetischer Verlust, wenn die Fluss- und Seenufer direkt mit Autostraßen zugebaut sind. Fuß- und Radwege stören nicht.

  1866.  Prinzipielle Abhängigkeit von warenförmigen Dingen ist schlechter Individualismus.

  1867. Verreisen hat viel mit Flucht zu tun, aber auch mit Eröffnen von neuen Möglichkeiten, was aber die moderne Art des Reisens, auch wegen der Kürze,  eher verhindert.

  1868. Unsere Nachbarn sind gute Nachbarn, aber in ökologischer Hinsicht sind viele eine Katastrophe.

  1869. Dieses Jahr waren die Vögel bei uns sehr aktiv. Vielleicht wollten sie zum Schluss noch einmal uns Menschen zeigen, was sie können.

  1870. Falsches Demokratieverständnis: Die Bedürfnisse der Bürger dürfen in der Demokratie, obwohl sie heute überwiegend wirtschaftlich vermittelt sind, nicht  hinterfragt werden, weil das wesensmäßig undemokratisch und bevormundend sei.  Aber die gesellschaftliche Wirklichkeit ist von Menschen erschaffen.

  1871. Jedes kulturelle, biologische und historische Phänomen  einen Vorgänger und einen Nachfolger – so die provenzialische und die plattdeutsche Sprache. Alles ist der Veränderung unterworfen. Deshalb entsteht oft Trauer bei Übergängen -  aber sie müssten nicht so groß im Detail, nicht so oft überflüssig, ja schädlich sein und oft nicht so schnell realisiert werden. Die  Seele muss mitkommen.

  1872. Meine Hauptfrage lautet: Welche Entscheidungen belasten die Natur am wenigstens. Nicht: Welche Entscheidung ist am billigsten. D. h. der Preis ersetzt die moralische Reflexion bzw. die Vernunft. Der Preis hat reine individuelle, subjektive, persönliche Legitimation.

  1873. Wir müssen mehr in Gesundheit und Bildung, und nicht in Autosund Konsum investieren.

  1874. Um die Gegenwart zu verstehen, bedarf es allgemeiner Analysebegriffe. Deswegen Bildung, Bildung, Bildung.

  1875. Die entscheidende Bedingung zur Lösung der ökologischen Krise: Der Mensch darf seine Bedürfnisse nicht verabsolutieren.

  1876. Fake-Shops sollte nicht geschlossen werden, denn sie sind der notwendige kritische Stachel im Online-Handel.

  1877. Es gilt: Wir müssen unsere Muskeln und unsere Einbildungskraft ständig trainieren.

  1878. Das Denken in Tauschwerten hat sich nun auch bei den Konsumenten durchgesetzt in der einfachen Formel „Das jeweils Billigste ist das Beste und Vernünftige“.

  1879. „Konsequente Analyse und Inbeziehungsetzen sind in der ökologischen Kritik  nicht mehr gefragt, auch nicht in Leserbriefen. Das wird als antidemokratisch eingestuft. Warum? Auch der „ökologische Weg“ wird mehr als schwierig werden. Die vergangene  Periode war eine der wirtschaftlichen und politischen Stabilität, die wohl keiner gefährden will.

  1880. Boris Johnson ist aus meiner Sicht ein kleiner Trump.

  1881. Anerkennung entsteht nur in sozialen Kontexten, also durch andere. Da spontane persönliche Begegnungen immer geringer werden, versucht man Anerkennung über „visuelle“ Waren, so durch Autos und Markenkleidung zu erlangen. Da die direkten sozialen Kontakte immer weniger werden, verläuft Anerkennung über vermeintliche Anerkennung über den Konsum, nicht über soziales Handeln.

  1882. Ich bin nicht gegen Moderne, aber gegen ihre schlechten Seiten.

  1883. Der schlimmste Fehler oder Irrtum: Die Gesellschaft als naturwüchsig zu interpretieren.

  1884. Der entscheidende ethische Dualismus heute: subjektiv-egoistisches Handeln oder ökologisches Handeln.

  1885. Wirtschaftswachstum ist primär  Wachsen des Konsumsektors und der entsprechenden strukturellen Maßnahmen.

  1886. In Artefakten (außer der Kunst) herrscht der Mensch, in der Natur Gott.

  1887. Dem Konsumorientierten fehlen die notwendigen kritischen Kategorien, deswegen bemerkt er nicht, was mit ihm passiert

  1888. Konsumimperative schaffen mehrere Differenzen: So  zwischen Käufer und Verkäufer, zwischen Natur und Rohstoff, zwischen verschiedenen Käufern und Verkäufern, ….

  1889. Leider kann der Egoismus größer sein als die Vernunft

  1890. Eine Bekannte  ist von der Form Intellektuelle bzw. Wissenschaftlerin, vom Inhalt ist sie fast eine Null. Sie denkt, die Form sei das Ganze. Aber die Form genügt nicht, sie ist allein leer.

  1891. Aus ökologischen Gründen darf das Bruttosozialprodukt nicht steigen, sonder müsste  sinken. Die Frage nach der persönlichen Verantwortung darf nicht aus den Augen verloren gehen. Aber innerhalb dieses Rahmens kann und muss die Verteilungsfrage gestellt werden..

  1892. Dem Leben Sinn geben: Was bei H. das Fernsehen, bei M. die Herstellung und Nutzung von Motoren ist bei mir der PC und Schreiben.  

  1893. Wir stellen zu viel her (poiesis) und vernachlässigen die sozialen Beziehungen (prattein).  

  1894. Ethischer Naturalismus: Deus sive natura

  1895. Fast alle Imperative des Alltags sind anti-ökologisch.

  1896. Wie aus einem Rasen ein kleines Ökosystem schaffen?

  1897. Der zeitgemäße  Konsument setzt seine subjektiven Bedürfnisse, die weitgehend wirtschaftlich vermittelt sind,  absolut.

  1898. Ein interessanter Gedanke: Schönheit kommt einem entgegen.

  1899. Warum tut man sich so schwer, seine Urlaubsbedürfnisse zu Hause auszuleben? Auch hier gibt es wohl ein Optimum.

  1900. Zum gegenwärtigen Wissen gehört auch das Wissen, dass dieses Wissen auf Voraussetzungen beruht und damit einseitig ist.

  1901. „Unsere Ordnung darf nicht durch einen Hang zur Perfektion erstarren“ (Schäuble). Vertrauen und Subjektivität sind auch Werte.

  1902. Wirtschaftliches Wachstum und motorisiertes Wachstum bedingen im Kapitalismus einander. Übrigens benutzte Max Weber den Begriff „Kapitalismus“ zur präzisen Beschreibung dieses Wirtschaftstyps. Der Kapitalismus realisiert die Logik der Profitmaximierung.

  1903. Die Opfer des Konsumkapitalismus machen nicht einmal den Versuch der Kritik. Sie stellen nicht die kritische Frage nach dem guten Lebens in Bezug auf  Waren und Strukturen.

  1904. Weinberg kann sich mit 44 Mil. Dollar freikaufen. !!

  1905. Die Öffentlichkeit will  Konsumkapitalismuskritik nicht mehr zur Kenntnis nehmen – insbesondere die Wertefrage nicht.

  1906. Heute muss der Kampf gegen den Kapitalismus ökologisch begründet werden

  1907. Modernes Leben: Vom Liegen zu den verschieden Stühlen am Tisch, im Auto, im Büro, vor dem Fernseher und zurück ins Bett.

  1908. Nicht traurig sein, sondern analysieren und gucken, was man tun kann.

  1909. Vermutung: Fiele plötzlich der Profifußball weg, welche eine große Leere entstände in der Gesellschaft.

  1910. Wenn erst einmal die Sozialbeziehungen nach dem Muster Freund-Feind-Verhältnis strukturiert sind, beginnt die Brutalität.

  1911. Es gibt sehr verschiedene Gruppierungen, die sich gegen ökologische Destruktionen i. w. S. richten. Dazu gehören  Ansätze wie die Anti-AKW-Bewegung, Beltretter, Klimaschutzbewegungen, Plastik-Verhinderer, Tierschutzvereine, Naturschutzverbände, Radfahrer, autofrei leben, Wanderer, Gesunde Ernährung, ProFex, gegen Lichtverschmutzung usw. Diese vielen „Rettungs-Initiativen“ sehen sich oft als isolierte Aktionen. Aber real haben sie alle einen gemeinsamen Verursacher ihrer Probleme: das ständige Wirtschaftswachstum verbunden mit ständig wachsendem Verbrauch von Energie insbesondere für Mobilität und  Produktion – und: die weit unterschätzten negativen Folgen durch die totale Digitalisierung. Das Resultat ist das Anthropozän.    

  1912. Vielen dieser Initiativen fehlt das Bewusstsein von dieser  Gemeinsamkeit, d. h. sie verabsolutieren ihre gewählte Aufgabe. Dadurch gehen synergetische Effekte verloren, die nicht verloren gehen dürfen.  

  1913. Der FDP-Vorsitzende  Lindner vergleicht die Aktivitäten,  und Dauer der   FRIDAYS FOR FUTURE - Bewegung mit der Flüchtlingsbewegung vor einigen Jahren. Dagegen lässt sich einwenden: Zumindest aus  Sicht der damaligen Nazi-Herrscher war die Propaganda der Alliierten um 1944 ebenfalls unnötige Aufregung, denn Deutschland werde den Krieg  gewinnen  - so argumentiert Trump mit dem Slogan „Economy first“, so auch Lindner.

  1914. In meinen Gedanken steckt das entscheidende  ökologische Lösungspotential. Das ist mein Anspruch.

  1915. Das Fextal ist ein wunderschönes Seitental im Engadin. Claudio Abbado sagt von ihm:  Das Fextal ist sich selbst sehr treu“.  Ein tiefsinniger Gedanke für guten Konservativismus. Auch Musik, Gemälde, Lyrik und gute  Texte bleiben sich treu, wenn nicht von Außen „Feinde“ kommen. Das ist die Gegenposition zur industriellen Welt, insbesondere der Autowelt. Veränderungen haben immer Zerstörung an sich, deshalb die Maxime: „So viel wie möglich lassen, so wenig wie nötig verändern. Sich selbst treu bleiben ist ein hoher Wert für einen selbst und für andere.

  1916.  Ein kleiner Raum  mit Fernsehapparat und künstlicher Ernährung genügt bereits vielen Konsumenten. Wirklichkeitserfahrungen sind überflüssig.

  1917. Ich vermute, dass Trumps Gleichsetzung von wirtschaftlicher Ausrichtung und Nation ungemein populär ist und sein leider sein wird.

  1918. Perspektivwechsel: „Wie viel Menschen verträgt der Wolf und überhaupt die Erde?

  1919. Eine ökologische orientierte Gesellschaft und ökologische Lebensausrichtung würde große Einschränkungen im Bruttosozialprodukt nach sich ziehen und damit den Druck auf die Natur vermindern.

  1920. In Aix en Provence ist zumindest im Sommer die Innenstadt, die nur aus kleinen Geschäften besteht, äußerst lebhaft.

  1921. Ständige Innovationen und deren Erweiterungen überfordern viele Bürger und Institutionen nicht mehr.

  1922. Bei Monsanto wurden Schwarze Listen angelegt. Das dient der Kriminalisierung der Kritiker.

  1923. Gegenwärtiges Wirtschaften dient längst nicht mehr der Selbsterhaltung der Menschen, sondern zunehmend dem Unsinnige, Überflüssigem. ja Destruktivem.

  1924. Der gegenwärtigen Wirtschaft ist es gelungen, bei ihren Konsumenten ein Bewusstsein zu schaffen, sie nicht mehr hinterfragen zu können.

  1925. Börsen und exzessives Konsumverhalten feuern das Wirtschaftswachstum an.

  1926. Eine gute Zeitung liefert Vielfalt, nicht Einheit.

  1927. Dass die Bewegung FFF so eine so große Resonanz bekommt, liegt auch darin, dass ihre einfache Botschaft wahr ist – eine Wahrheit,die mit großen Energien verdrängt wird.

  1928. Nicht das Leben und die Natur, sondern die Motoren- und Konsumorientierung dominieren.

  1929. Auto und Wirtschaft bilden eine Einheit.

  1930. Wir müssen ökologisch leben, im ökologischen Bewusstsein und Geist sein. Der destruktive Fußabdruck muss verkleinert  werden.

  1931. Die Forderung aus Prinzip nach materieller Gleichheit ist ein großer Antreiber für Wirtschaftswachstum.

  1932. Die lebendige Natur besteht aus Mitlebewesen. Wollen wir tatsächlich auf sie verzichten?

  1933. Die Werbung gestaltet entscheidend die heutigen Bedürfnisse jenseits aller persönlichen und ökologischen Rationalität.

  1934. Bezahlen genügt nicht, man muss auch Dank sagen.

  1935. Dient Liberalismus der Stärkung der Wirtschaft oder des Menschen. Die Stärkung der Wirtschaft geht von der Ideologie aus, dass sie grundsätzlich identisch ist mit autonomen  menschlichen Bedürfnissen.

  1936. Eine U-Bahnstrecke bauen entspricht dem Aufwand von Millionen unnützer Autofahrten, unnütz, weil sie nur der Bequemlichkeit dienen.

  1937. Drei Orientierungen: außenorientiert – traditionsorientiert – innenorientiert.

  1938. Meine ökologische Analyse ist kausal, die Entwicklungstendenz final, Das ist übrigens auch die die Marx-Problematik.

  1939. Die  reale Situation hat oft nicht die Kraft, ständig zu fesseln.  Dauer erscheint Leere zu erzeugen, d. h. den Wunsch nach Orts- und Themenwechsel. Ist das der Ursprung der menschlichen Unruhe?

  1940. Zur Wohnungsnot: Jedes Haus, das freie Wohnkapazitäten hat, muss nach freier Wahl „ausgefüllt“ werden, wenn nicht, dann Zwang wie 1946, als Flüchtlinge nach Schleswig-Holstein kamen,. Das ging doch wunderbar gut.

  1941. Ich habe Skepsis gegen Zahlen, den auch in ihnen stecken Setzungen.

  1942. Jede Handlung hat innere Bedingungen und verändert das Außen. Auch innerlich finden ständig Veränderungen statt.

  1943. Heute denken wir, alle Probleme materiell-technisch überwinden zu können.

  1944. Die Liebe vieler Eltern  zu ihren Kindern realisiert sich im Kauf von Waren. Dabei bedenken sie nicht eventuelle Nachteile.

  1945. Die instrumentelle Vernunft ist verhüllt, weil die Verfolgung der Ziele die negativen Folgen dieses Handelns versteckt. Die Herrschaft des Kapitals über die Bewusstseine ist nicht nur nicht verhüllt, sondern erscheint als freier Wille der Geblendeten. 

  1946. Wir haben einen 800 Quadratmeter großen Garten. Deshalb dürfen wir uns nicht beschweren, wenn vertriebene Rehe ihn betreten, um etwas zum Fressen zu haben.

  1947. Die (visuelle) Ästhetisierung der Nahrung im Aussehen und in der Verpackung verdeckt die  Verschlechterung ihrer Qualität.

  1948. Ein vollendetes Konsumleben: Gegen Mittag aufstehen, dann Werbung lesen, bisschen den Garten kontrollieren, zwei Stunden telefonieren und von dort gegen 19 Uhr den Fernsehapparat anmachen bis morgens um 3 Uhr.

  1949. Für  Mobilität, Wärme. Licht und Produktion wird externe Energie gebraucht; für Wärme und Licht ist die Verbrauchssteigerung relativ begrenzt.

  1950. Was gibt es im City-Park, der übrigens nicht in der City von Flensburg liegt, was man nicht in der Innenstadt kaufen könnte?

  1951. In den Zeitungen findet eine Erziehung zu Motoren statt, obwohl allein aus ökologischen Gründen das Gegenteil stattfinden müsste.

  1952. Die traditionelle Linke blendet die destruktiven  „Beiträge“ der Bürger aus.

  1953. Ich hätte nie gedacht, dass man sein Leben so verfehlen kann, sei es als Nazi, ISler oder Konsummensch.

  1954. Der Zeitgeist, der konsumkapitalistisch ist, will uns einreden, dass Motorennutzung genau so natürlich ist wie Atmen.

  1955. Viele Zeitungen  lassen  keine grundsätzliche Kritik zu.

  1956. Der Gärten sind oft ein Ort der Aggressionsableitung und Herrschaftsausübung, nicht ein Ort der Muße.

  1957. Vermutung:  Weil  ‚Rentner und „Teilarbeitenden“ nicht mehr für ihre Selbsterhaltung arbeiten müssen, sie aber über Energien verfügen, kommen sie auf blöde Handlungen wie Reisen, motorisierte Gartenarbeit, lange Fahren mit dem Auto, d. h. sie geben dem Sinnlosen einen Sinn.  

  1958. Auf bestimmte Waren und Dienstleistungen zu verzichten, ist nicht Verlust an Lebensqualität, sondern Gewinn.

  1959. Wie der Eisbär seinen Lebensraum und damit sein Leben durch den Klimawandel verliert, so werden viele  Menschen  sterben – aber anders

  1960. Die Zerstörung des Lebens macht Nietzsches ewige Wiederkehr des Gleichen unmöglich.

  1961. Extreme Nutzung von Unterhaltungsmedien und Autos sind auch ein Beleg für vergebliches Suchen – auch meine Reflexionen?

  1962. Werbung ist überwiegend Fremdbestimmung, dient nicht der Bildung.

  1963. Konservatives Argument: Was zusammenwächst, was oft der Zeit bedarf, ist konkret.

  1964. Man muss den Konsumenten stärker, genauer seine Verantwortung.

  1965. Er denkt,  die Araber sind Opfer der amerikanischen Waffenindustrie. Dass der Konsument selbstverschuldetes  Opfer ist, kann er nicht denken.

  1966. Trumps Politik ist stringent national-wirtschaftlich ausgerichtet. Sie folgt der volkwirtschaftlichen Logik, die national ist. Das Schlimme ist nicht Trump, sondern dass so viele Amerikaner und Nichtamerikaner ihm glauben.

  1967. Die norwegische Gesundheitsministerin überlässt alle Entscheidungen dem Bürger und damit oft dem Kapital.

  1968. Ökologie = Ontologie

  1969. Ich vertrete hier nicht egoistischen Eigeninteressen, sondern die der Natur und damit der Menschheit.

  1970. Den Wert der Natur und des Menschen kann man nicht in Preisen ausdrücken.

  1971. Konkurrenz mag vielleicht die Preise billiger machen, aber macht die Welt kälter.  

  1972. Wir gestalten die Welt und den Menschen so um, dass Wissenschaft funktioniert. Erkenntnis ist dann ein Zirkelschluss. Das existentielle Denken wird immer schwächer

  1973. Ein Sarg (hier eine Metapher)  mit Fernsehapparat und künstlicher Ernährung genügt vielen Konsumenten.

  1974. Wir befinden uns in den letzten Phasen des exponentiellen Wirtschaftswachstums. Das Anthropozän ist keine Utopie mehr.

  1975. Auch jetzt noch  setzen viele Bürger alles dran, die Zahl der Motore und ihrer Einsätze ständig zu vermehren.  

  1976.  „Leben oder unnötiger Motoreinsatz“ ist der wichtigste Dualismus der Gegenwart, nicht der ökologisch taube Rechts-Links-Dualismus.

  1977. Mit der Bezahlung für eine Ware oder Dienstleistung ist die ethische Reflexion noch nicht beendet.

  1978. Gottseigedank wird man in der Demokratie nicht gezwungen, bestimmte Waren zu kaufen  oder  Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen – aber strukturelle Bedingungen und die Werbung i. w. S. scheinen offensichtlich Quasi-Zwänge auszuüben.

  1979. Nicht motorisierte Maschinen sind schön, sondern das Leben.

  1980. Zum Leben gehört nicht nur das eigene, nicht nur menschliches, sondern das aller Lebewesen.

  1981. Klimawandel, Motore, Natur, Selbstbewegung und die conditio humana stehen in einem systemischen Zusammenhang

  1982. Anthropozän ist das Ende der bisherigen natürlichen Evolution.

  1983. One million animal and plant species are now threatened with extinction …Nature everywhere is declining at a speed never previously seen and our need for ever more food and energy are the main drivers“ (BBC).

  1984. Der Wolf ist die Metapher für die böse Natur. Aber genauso verhalten sich die Menschen. Der Mensch  will allein  Wolf sein, was er inzwischen ist.

  1985. Kleine und große ökologische Störungen und Zerstörungen steigen ständig wie Blasen im kochenden Wasser auf der gesamten Erde auf, also überall.

  1986. Die gegenwärtige  Motorisierung der Erde ist Abschied von dem bisherigen Natur-Kultur-Dualismus. Wo bleiben  die Protestimmen der Grünen, der Konservativen, der Medizin, der Wanderer. Wir haben doch nicht zu wenig, sondern zu viel Motorisierung.

  1987. Zum ersten Mal in der Erdgeschichte hat die Erde eine Gattung, den Menschen, hervorgebracht, die die Erde, genauer deren Natur, zerstören wird (Anthropozän) – und das wegen SUV, Autobahnen, Unterhaltungsmedien, Fernreisen, Überkonsum, …

  1988. Im Naturschutz nur große Rückschritte, in der Erweiterung der motorisierten Zivilisation riesige „Fortschritte“.

  1989. In Afrika und Asien soll die Bevölkerung mit Raubtieren leben, die Europäer vermögen nicht einmal  Wölfen.

  1990. Der motorisierte Individualverkehr ist real ein totaler Krieg gegen die Natur – und letztlich auch gegen den Menschen. Hauptziel ist: die überkommene Natur durch die motorisierte Zivilisation ersetzen, die viel mehr Naturzerstörung nach sich zieht als die technische.

  1991. Das einzige Ziel heute kann nur sein: Diese durch Menschen verursachte Destruktion zum Stoppen zu bringen. Hier ist  auch das Bevölkerungswachstum ein großes Problem.

  1992. Die Menschen wollen Wirtschaftswachstum und damit Naturzerstörung, nicht Erhalt, höchstens wenn der Erhalt  keine Einschränkung nach sich zieht.

  1993. Die Menschheit befindet sich in einem Weltkrieg, diesmal nicht gegen Menschen, sondern gegen die Welt, sprich Natur, die absolut besiegt werden soll oder einfach passiert. Jede neue Autobahn, jeder Neubau im Grünen ist ein weiterer Sieg über die Natur. Auch eine neue Eisenbahnstrecke ist natürlich ein Sieg über die Natur, aber bescheidener.

  1994. Das Zerstörungspotential, das im Wirtschaftswachstum liegt, ist größer und „nachhaltiger“ als der Einsatz von militärischen Waffen.

  1995. Zum Wirtschaftswachstum gehört kollektives, aber auch individuelles Handeln.

  1996. Aber! Krankheit und Tod ist ein Sieg der Natur über sich selbst. Das fällt uns Menschen so schwer, das zu akzeptieren.

  1997. Die entscheidende Ursache des Klimawandels liegt in der exzessiven Nutzung von Motoren, die man als Energiesklaven bezeichnen kann. „Zur Erleichterung von Arbeitsvorgängen bzw. zur allgemeinen Lebensführung „beschäftigt“ ein durchschnittlicher Deutscher 40[Energiesklaven, ein durchschnittlicher US-Amerikaner 80[ bis 110“  (Wikipedia). Diese Energiesklaven wehren sich jetzt offensichtlich indirekt, am deutlichsten in der Form des Klimawandels. Ich unterscheide Kraft von Energie: Kraft (Ivan Illich nennt sie metabolische Energie) ist immer an Lebewesen gebunden. Energie dagegen kann  von ihren Trägern isoliert (externalisiert) werden, um dann als „Energiesklaven“ eingesetzt zu werden. Das ist aus meiner Sicht der entscheidende qualitative Unterschied. Deswegen ist Kraft immer Eigenkraft bzw. Selbstkraft. Grundsätzlich gilt: Eigenkraft bindet, externe Energie trennt. Die ökologische Maxime lautet deswegen: So viel Eigenkraft wie möglich, so wenig externe Energie wie nötig einsetzen.

  1998. Stille ist nicht Nichts, denn man kann sie hören.

  1999. Eigene negative Entwicklungen bemerkt der Mensch oft nicht.

  2000. Jede Landschaft ohne motorisierten Individualverkehr ist fast immer hübsch.

  2001. Ein Mensch oder ein Kollektiv dürfen ihre Interessen oder Überzeugungen wie die Nazis die Rasse und Trump seine Nation nicht absolut setzen.

  2002. Es gibt Menschen, die eine reine Warenidentität haben.

  2003. In unserer Gesellschaft dürfen die  Produkte und die Produktionsweisen der Konsumindustrie  nicht kritisiert werden. Das gilt als undemokratisch. Hier wird der Unterschied von legal und legitim wichtig.

  2004. Die zeitgenössische Ästhetik ist auf Homogenität und Geometrie ausgerichtet. Homogenisierung ist oft ein Ausdruck von Herrschaft.

  2005. Zeitgemäße Mitmenschen versprechen sich zu viel vom Ortswechsel. Aber auch hier gibt es ein Optimum zwischen Zuviel und Zuwenig.

  2006.  Heute ist Bauen eher Destruktion als Konstruktion, zumindest vom Wert des „Produktes“

  2007. Die Ursachen des Klimawandels  kann man vielleicht auch  apriorisch erschließen, denn so viel giftige Emissionen in die Luft zu jagen, kann auf Dauer nicht gut gehen

  2008. Unsere Lebenswelt besteht zunehmend aus Zeichen. Die Begegnung mit konreten Dingen wird zunehmend geringer.

  2009. Was müssem (Großwild-)Jäger bloß für Menschen sein?

  2010. Den gegenwärtige steuerliche Reichtum sollte man nicht in unnötigen Konsum wie SUV, elektronische Unterhaltungsmedien, Fernreisen, ….leiten,  sondern für sinnvolle öffentliche Aufgaben wie der  Stärkung der öffentlichen Verkehrsmittel, Naturschutz, für die Bekämpfung von wirklicher Armut

  2011. Maxime: Alles unterlassen, was die Bequemlichkeit fördert, sie darf  kein Selbstzweck sein.

  2012. Ismen homogenisieren wie Nationalismus, Sozialismus, universelle Technikdurchsetzung, …

  2013. Inzwischen gibt es nichts, dass nicht geschützt werden muss.

  2014. Schmutz ist Materie am falschen Ort“ (der Bruder von Magnus Enzensberger). Das sollten Sauberkeitsfetischisten wissen.

  2015. Passive Lebensweise und Liebhaber von Kreuzfahrten korrelieren sehr stark.

  2016. Normalbürger werden natürlich auch von abstrakten Strukturen bestimmt, aber sie bemerken es nicht.

  2017. Anstrengung und Genuss bedingen einander. Das eine kann ohne das andere sein.

  2018. Wenn wir die Natur beschädigen, fügen wir uns oft selbst nachhaltigen Schaden zu.

  2019. Bestimmte Formen der Gartengestaltung haben oft etwas  mit Herrschaftsausübung über die Natur zu tun.

  2020. Zwischen Trash und Hochkultur besteht ein Kontinuum.

  2021. Der Gebrauchswert gilt für menschliche Bedürfnisse, aber genauso für die Bedürfnisse der Mitlebewesen und der Natur an sich. 

  2022. Werte sind in der Konzeption des guten Lebens eingebettet.

  2023. Ich vermute, dass Trumps Gleichsetzung von wirtschaftlicher Ausrichtung und Nation ungemein populär ist und sein wird.

  2024. Das wahre Leben liegt unter der Konsumschicht, die undurchlässig ist wie Asphalt.

  2025. Die Gattung Mensch hat ihre Herrschaft auf Erden  nun absolut durchgesetzt (Stichwort Anthropozän). Damit hat er die Natur und/oder Gott ersetzt und die Lenkung der Erdentwicklung selbst übernommen. Aber kann es das?

  2026. Früher bekamen die Handwerker, die für uns arbeiteten nicht nur Geld, sondern auch immaterielle Zuwendungen.

  2027. Ein mir bekannter Techniker tut alles, was die Bequemlichkeit erhöht und führt auch ökologische Verbesserungen durch, wenn sie nicht die Aufgabe bereits erreichter  Bequemlichkeit verlangt

  2028. Ein Werbefilm in BBC: Alle technischen Entwicklungen dienen  dem Menschen. Das ist reine, kritiklose Ideologie. Schlimm ist außerdem, dass dieser Film direkt vor den Nachrichten gezeigt wird. Damit profitiert dieser Film von der Glaubwürdigkeiten der Nachrichten.  

  2029. Einige unökologische Produkte, die keinen Gebrauchswert haben: SUV, Elektroroller usw. Auf sie zu verzichten, ist kein Verzicht. Unnötiger Konsum sind  heute meistens Technologien.

  2030. Industrialisierte Landwirtschaft, Ausbau des Straßennetzes für den motorisierten Individualverkehr, Stadtteile und Konsumtempel auf grüner Wiese sind alle gleichermaßen naturzerstörend.

  2031. Ich habe im Kern die  gleiche Position wie Greta Thonberg und die Bewegung „Fridays for Future“.

  2032. Auch SPD und Linke sorgen dafür, dass die ökologischen Belastungen immer größer werden, weil der Konsum insgesamt größer wird.

  2033.  Warum sind so viele Menschen kritiklos gegenüber ökologischen Störungen?  Eine Erklärung wäre: die meisten Bürger  passen sich  wie immer den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen an.

  2034. Die Transformation von primär religiösen und politisch freiheitlichen Einstellungen der frühen Siedler Nordamerikas aus England im 16. Jahrhundert zu einer  materialistisch-pragmatische, ist nun mit aller Kraft zurückkehrt nach Europa.

  2035. Naturzerstörungen richten sich gegen die Natur, aber auch gegen die Natur des Menschen, die er immer noch  ist.

  2036. Bürger ziehen freiwillig in den Schweinestall des Konsums und damit der Bequemlichkeit.

  2037. Wirklich ethisch ist Individuenschutz, nicht Artenschutz. Vermutung: Alle Orte der Erde sind schön, wenn sie relativ frei sind von technischen Strukturen.

  2038.  Es gibt zumindest zwei Gründe, ständig zu reisen: Zwecks Selbstbestätigung oder man meint, Welt kennenzulernen.

  2039. Es gab vielleicht auch sympathische Nazis, aber diese differentia spezifica konnte nicht das grausame Allgemeine ausgleichen. Das gilt vielleicht auch für Klimazerstörer.

  2040. Welch eine Verdrängung, den Klimawandel schlicht zu leugnen und einfach weiter machen

  2041. Die Ethik im Konsumkapitalismus ist umgekehrt zu den ökologischen Notwendigkeiten.

  2042. Vor fünfzig Jahren hatte ich zum ersten Mal meine ökologische Intuition, die ich im Kern immer noch habe. Ich denke, das ist kein Ausdruck von Mangel an Lernfähigkeit, sondern an Mangel der Lernfähigkeit der Gesellschaft.

  2043. Wie die Nazis immer tiefer mit ihren Taten in den Abgrund gerieten, so heute durch die einseitige Konsumorientierung nach immer mehr Waren.

  2044. Wirtschaftliches Handeln findet heute zunehmend  per Internet  statt.

  2045. Zeitgemäße Betätigung: Ausruhen vom Ausruhen

  2046. Maxime: Äußere Natur aufsuchen, innere Natur aktivieren.

  2047. Der direkte und der indirekten Werbung geht es nicht um Wahrheit, sondern um Kaufbereitschaft für ein Produkt.

  2048. Die heutigen typischen Gärten sind  nicht Ausdruck von Liebe zur Natur, sondern zu einer Ästhetik, die geometisch und rein im Sinne von homogen ist.

  2049. Etwa zwei Kilometer von uns entfernt  hat ein großes Lebensmittelgeschäft geöffnet. Wir erreichen ihn mit dem Rad fast ausschließlich auf einem naturnahen Weg. So gelingt Gesundheitsförderung, Klimaschutz und Einkaufen in einem.

  2050. Nur Lebewesen haben die Fähigkeit zu lieben. Deswegen umgebt euch mit ihnen, denn diese Erfahrung können technische Apparate nicht leisten.

  2051. Reiseorte werden in der Regel zuerst nicht durch Erfahrungen, sondern durch Photos bestimmt.

  2052. Um 1995 schrieb Ulrich Wickert, dass der Staat die Bürger beherrscht. Nein, Bürger und Staat werden vom Kapital und Technologien, die eine Funktionseinheit bilden,  beherrscht.

  2053. Wie ein Zug nicht die Gleise wechseln kann, so schwer fällt es offensichtlich vielen Menschen und  Gesellschaften,  ihre Spur, auch wenn sie ins Unglück führen,  zu wechseln

  2054. Der  Verlust der Mitte“ ist ein Merkmal der gegenwärtigen Moderne. Der Motor (das Auto) und die elektronischen Medien haben keine Mitte. Das ist schlimm. Nicht schlimm ist, dass Bildung keine Mitte hat, ja nicht haben sollte.

  2055. Das damalige Diktum „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ des SDSs würde ich heute anders formulieren „Kauft nicht, was euch kaputt macht. Allerdings, wenn ihr euch verkauft habt, verschenkt es nicht, denn das würde die Beschenkten kaputt machen.“ Da bleibt nur das Recyceln.

  2056. Die Konsumwelt ist bewusstseinsmäßig eine geschlossene Welt.

  2057. Demokratisches Missverständnis: Auch wenn wir die einzige in unserer kleinen Straße sind, die  zur Earth Hour das Licht ausmachen, ist das nicht umsonst.

  2058. Hauptursache der ökologische Misere: Der Mensch hat sich absolut gesetzt und durch die Technik  Gottes Platz eingenommen. Er ist nun der Schöpfer der Beherrscher der nun neu gestaltenen Erde (Anthropozän). Deswegen ist alles richtig, nicht kritisierbar, was er macht. Keine Herrschaft ist über ihn.

  2059. Konsumkapitalismus ist negativer Subjektivismus im Sinne von Heidegger.

  2060. Alles kommt auf das Wesentliche an, das Greta Thunberg als eine der wenigen erkannt hat.

  2061. Konsumforschung, die natürlich auch den Konsum antreibt, muss selbstreflexiv und selbstkritisch werden. Aber für solche Ergebnisse, gibt es offensichtlich noch keine Abnehmer.

  2062. Aus der Vergangenheit sich Anregungen zu holen, ist im Zeitalter des Konsumkapitalismus verboten. Dieses Verbot ein Stück aufzuheben, ist das Verdienst von Winfried Kretschmanns Plädoyer für einen neuen Konservativismus.

  2063. Qualität ist wichtiger als Billigkeit.

  2064. Die Erde wird von ihren Bewohnern wie die Lemminge in den Abgrund getrieben.

  2065. Ein zeitgemäßes Konsumleben verbraucht viel mehr Ressourcen wie zur Selbsterhaltung nötig ist.

  2066. Die Technik bestimmt Gesellschaft und ihre Bürger. Das Kapital forciert diesen Prozess, indem es die erfolgreiche Vermittlung zwischen Waren und Bürger übernimmt.

  2067. Konsumbürger gehören zur angepassten Spezies Mensch. Sie verfügen über wenig  Innerlichkeit und Subjektivität. Sie verzichten auf die Möglichkeit, eigene Denkwege zu gehen. Sie leben, denken und handeln nur innerhalb der Werte der gegebenen  Gesellschaft. Kleines Gegenbeispiel: Mit dem Rad und nicht mit dem Auto einkaufen.            

  2068. „Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel  gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt“ (Albert Schweitzer).    Was würde er wohl heute sagen?

  2069. Ich will eben nicht überall gleiche Lebensbedingungen, sondern angemessene. Gleichheit  kann auch die Form moderner Fremdbestimmung annehmen.  

  2070. Nach Spinoza gilt „natura sive deus“. Daraus folgt, wer Natur zerstört oder sie beherrschen will, beschädigt Gott und setzt sich über ihn.

  2071. Der Konsumkapitalismus erzeugt Leere, Krankheiten, Unzufriedenheit und unnötige Bewegungen in Form von Unruhe.

  2072. Neue Untersuchungen: Wir werden immer dümmer.

  2073. Die symbolische Darstellung ökologischer Probleme wird zumeist toleriert, denn es sind keine realen Veränderungen. Reale Veränderung gegenwärtiger Trends ist das große Tabu der Gegenwart.

  2074. Was ein einzelner Mensch oder Kollektive gut finden, muss noch lange nicht gut sein. Vieles, ja das meiste, was unsere Nachbarn gut finden, finde ich ökologisch schädlich und sinnlos.

  2075. Das Thema Politische Ökologie umfasst formal zwar alles, aber inhaltlich decke ich nur einen kleinen Teil ab.

  2076. Hauptfelder des Energieverbrauchs, mit denen sich die Politische Ökologie besonders befassen muss, sind: Mobilität, Produktion i. w. S. (privat und Fabriken), Licht, Wärme.

  2077. Mein  Material, das ich kritisiere, besteht primär aus dem Verhalten und Werten von Nachbarn und Verwandten.

  2078. Die jeweilige Gesellschaftsformation  herrscht im Guten und im Schlechten über das jeweilige Recht. Deswegen muss u. U. auch das bestehende Recht kritisiert werden.

  2079. Reduktionstendenzen, die oft als solche nicht wahrgenommen werden, dominieren die heutige Lebenswelt.

  2080. Unnötige Differenzen erzeugen Druck zur Beseitigung. Das ist die Hoffnung. Die Zerstörung der  bestehenden Welt drängt mit Wucht auf das erfahrungsfähige Subjekt ein und ermöglicht dadurch Kritik und  Verbesserung.

  2081. Ideen können ganz praktische Problemlösungen bieten. Deswegen keine allgemeine Theoriefeindlichkeit.

  2082. Wir leben in einer Zivilisation, die idealiter keine körperlichen und geistigen Anstrengungen von ihren Mitgliedern verlangt – außer geistigen Anstrengungen  für das optimale Verhalten im Konsumkosmos und von Spezialisten für die Unterhaltung (Fußball, Ratesendungen).

  2083. 500 Fernsehprogramme, 40 Joghurtsorten, 2000 Reiseziele sind keine existentielle Vielfalt.

  2084. Die Welt ist voller Schönheit. Zwei Beispiele: a) Die Eltern des sehr sympathischen Verkäufers kommen aus Sizilien, haben sich aber als Jugendliche  in Deutschland kennengelernt, b) bei Mr. Mint bitte ich ein arabisches Paar mich schnell vorzulassen, was bejaht wird. Später treffe ich sie noch einmal in der Galerie und sie winken mir zu.

  2085.  Das Gemälde „Dorfstraße in Worpswede“ von Otto Modersohn aus dem Jahr 1897. So schön war damals die Natur im Dorf. Natur hatte dort Raum, sich zu entfalten. Heute ist alles aufgeräumt.

  2086. Der heutige Zustand des substantiellen, relativ  großen Nichtwissens ist nicht notwendig, weil oberflächliche Außenorientierung Bildung verhindert bzw. einschränkt.

  2087. Der Konsumkapitalismus und die allein auf materielle Gleichheit ausgerichtete Linke ignorieren die ökologischen und  humanen Bedürfnisse der Bürger, die aber – und das ist Problem – diese Bedürfnisse selbst nicht mehr kennen.

  2088. Der Geist ist wesentlich Resultat seiner Tätigkeiten, sei  es anspruchsvolle Lektüre, Fernsehen, Fußball spielen, feiern usw.

  2089. Motore  oder Menschen trennende Techniken  bringen soziale Praxis zum Verschwinden.

  2090. Wir müssen zwischen  sinnvoller Expansion von Bildung und der Expansion von Waren und Dienstleistungen strikt unterscheiden.

  2091. Umwertung der Werte: Ein Fahrrad zu bekommen, ist ein Geschenk, ein Auto zu bekommen,  ist eine Verwundung/Strafe/Zumutung/

  2092. Opfer.

  2093. Das  individuelle Handeln und dessen Folgen ist im Ganzen aller Handlungen so klein, dass es vernachlässigt werden kann, d. h. es spielt keine Rolle – meinen viele Mitbürger. Aber das ist ein       demokratisches Missverständnis.

  2094. Die traditionelle Linke konzentriert sich in ihren politischen Forderungen auf Gleichheit der Lebensbedingungen, ohne die Frage nach den Inhalten zu stellen. So bekommt die Forderung: „Jedem Bürger ein SUV“ Sinn.

  2095. Jedes, aber auch jedes Bedürfnis kann man implantieren.

  2096. Heute kann zumindest jeder Rentner ein faules und bequemes, d. h. sinnloses Leben, führen.

  2097. Der zeitgemäße Geist konzentriert sich fast allein auf den günstigen Erwerb von Waren, eventuell noch auf Sport. Das ist zeitgemäße Bildung.

  2098. „Langeweile auf hohem Niveau“ war in unserem Urlaub in Sils Maria: viel Laufen, gute Gespräche auf den Bänken, wenig, aber intensives Wahrnehmen, Reflexion.

  2099. Die Erde wird von ihren menschlichen Bewohnern wie die Lemminge  in den Abgrund getrieben.

  2100.  Reduzierter Konsum wäre nicht das Ende der Wirtschaft und Menschheit.

  2101.  Zeitgemäße Bildung besteht darin, in der Lage zu sein, das jeweils billigste zu finden. 
  2102. Bequemlichkeit und Faulheit sind keine hinreichende Gründe, zum dramatischen Klimewandel aktiv beizutragen.

  2103. Letztlich wird jede nichtnatürliche Entscheidung direkt oder indirekt von Menschen getroffen. Er ist also für sie verantwortlich

  2104. Die  Zukunft der Erde zu verspielen für problematische Waren und Dienstleistungen,  ist unverantwortlich.  

  2105. Das Argument „Jobs“ ist vordergründig rational, faktisch aber ein Argument für Wirtschaftswachstum und damit Klimawandel. Kapitalismus ist untrennbar mit Wirtschaftswachstum und damit Erdzerstörung verbunden. Deswegen primär meine Gegnerschaft.

  2106. Das Leben verdunkelt sich, Alternativen außerhalb des Systems werden nicht mehr beachtet geschweige im Handeln berücksichtigt. Gegen diesen Reduktionismus muss man kämpfen.

  2107. Konsumkapitalismus  zerstört Moral selbst gegenüber dem Klimawandel. Er reduziert das Subjekt, macht es zu einem egoistischen, moralfreien. Das Subjekt wird zu einer Funktion des  Konsumkapitalismus. Er beherrscht das Bewusstsein. Er  macht aus dem Menschen einen Befehlsempfänger, aber das erkennen die Opfer nicht. Das führt zum  egoistischen Subjektivismus. Guter Subjektivismus weiß um seine Kraft und hat auch neben sich das Ganze im Auge.

  2108. Eure Werte  sind identisch mit den Impulsen des Konsumkapitalismus: Waren, Reisen, elektronische exorbitante Mediennutzung, ..

  2109. Der tiefste Grund für viele gegenwärtige Probleme: Die (wirkliche) Wirklichkeit hat keinen Wert mehr, im Modus der Fremdbewegung (Transportiertwerden)  ist sie keine Erfahrung, nur in der Eigenbewegung entsteht diese. Das ist auch der Grund für die falsche Mobilitätsentscheidung.

  2110. Nationalismus, Egoismus, Autofixierung usw. beruhen auf falsche Werte, die wiederum zum falschen Denken führen.

  2111. Die lebende Erde wird zum Anthropozän transformiert.

  2112. Um das Indoorleben einschließlich Auto- und  Mediennutzung zu realisieren, nehmen wir den Klimawandel in Kauf.
  2113.  Mensch-Auto oder Mensch-Unterhaltungsmedien bilden keine Zweisamkeit, sondern nur  Mensch-Mensch.
  2114. Leben im Konsumkapitalismus:  Ein  isoliertes Leben ohne jeglichen Kontakt zu anderem Leben.

  2115. Die intersubjektive Welt des Dus (bzw. Sies) wird immer kleiner.

  2116. Maxime: Möglichst  nie ökologische mit sozialen oder anderen Forderungen vermischen. Das sind verschiedene Problemfelder, wobei die Ökologie das alles andere umfassende  ist.

  2117. Der billigste ist selten ein gerechter Preis. Aber es gibt für alles einen gerechten Preis! Es ist sehr „billig“ den gerechten Preis nicht zu suchen.

  2118. Jetzt ist auch auf die Erde kein Verlass mehr. Sie war der letzte relative archimedische Punkt.

  2119. Man müsste jeden Tag eine Stunde aus dem Fenster der Gaststätte „Sonne“ im Fextal  unverwandt zum Gletscher
    schauen.

  2120.  Die Industriegesellschaft ist der größte Vernichter von Leben in der Menschheitsgeschichte., genauer die wirtschaftlich-technische

  2121. Jedes Produkt besteht aus Rohstoffen, die ursprünglich lebendige Natur war.

  2122. Eine (1) Handelskette zerstört 100 kleine selbstständige Läden. Das gilt allgemein: 1 Großer (, der bald vielleicht ein kleiner wird) zerstört 100 Kleine.

  2123. Wirtschaft darf keine Selbstzweck in ihrem Existieren sein.

  2124.  Es gibt keinen irdischen Bereich von uneingeschränkter Idealität.

  2125. Nicht die Gebrauchswertfrage stellen, sondern eine Funktion des Konsumkapitalismus zu sein, verfehlt ein gelingendes Leben

  2126.  Gelungenes Leben = substantielle Inhalte im Bewusstsein haben.

  2127. Die Zeit erzeugt dann kranke Seelen, wenn sie sich der Zeit absolut unterwerfen.

  2128. Politik und persönliche Anstrengungen müssen sich gegen Reduktionstendenzen wenden.

  2129. Die Ethik des guten Lebens (Platon, Aristoteles) verlangt, die Frage nach dem Gebrauchswert zu stellen. Die Sollensethik muss sie nicht stellen.

  2130. Auch Phantasien kann man realisieren.

  2131.  Sich fordern sollte  zuallererst  den eigenen Zukunftsmöglichkeiten dienen, d. h. sie erweitern und intensivieren

  2132. In der Wettervorhersage ist für heute kein gutes Wetter angesagt mit der Folge, dass in unserem Feriengebiet weit weniger frequentiert ist, obwohl sogar die Sonne scheint.   Diese Prognose bestimmen massiv das Verhalten.

  2133. Trump legitimiert alles, was seinem Ich dient, das allein wirtschaftlich ausgerichtet ist.

  2134. Ich glaube, eine Antwort in die richtige Richtung auf die ökologische und gesellschaftliche Krise gefunden zu haben.

  2135. "Das Ende der Metaphysik setzt einen Subjektiviismus frei, der über die frühzeitliche Subjektivität der Neuzeit weit hinaus geht. Der Mensch verabsolutiert sich, d. h. alles dient dem Menschen.

  2136. Umweltschutz genügt nicht mehr, denn überall brechen Umweltprobleme auf, deshalb hilft nur noch eine fundamentale ökologische Politik.

  2137. Der kleine Laden in Castellabata in Kampanien, der Büffelmozzarella solange der Vorrat reicht verkauft, hat viel mehr Qualität und Charme als jeder Discounter.

  2138.  Die Logik der Bequemlichkeit ist  sinnvoll, wenn schwere Arbeit den Menschen krank macht. Sonst ist Bequemlichkeit heute eine riesige Ideologie, um den Konsum anzutreiben "Was die Bequemlichkeit erhöht, ist gut“.

  2139. Buchtitel: " Heile Dich selbst und heile (damit) die Welt"

  2140. Das Prinzip der Realität ist die Zeit.

  2141.  Die Lebenswelt ist fachwissenschaftlich nicht angemessen darstellbar.

  2142. Das Ende der Metaphysik setzt zwangsläufig einen gigantischen Subjektivismus nach Konsum  frei.

  2143. Ich habe zum demokratischen Konsumkapitalismus eine kritische und eine affirmative  Einstellung.

  2144. Ein zweites Referendum zum Brexit fände ich rational, die die Argumente sind vermehrt und verbessert, so oder so.

  2145. Zumindest ab heute muss sich der Mensch der Erde bzw. der  Natur anpassen - und nicht umgekehrt. Die Veränderung der Erde ist das große dominierende Problem der Neuzeit insbesondere der Moderne.

  2146.  Maxime: Trenne dich von dem, was dich kaputt macht bzw. nicht weiter bringt.

  2147. Die Reise ins Innere ist ein Beitrag zur Lösung der ökologischen Problematik.

  2148. Eine Scheibe Ruchbrot mit Butter. Das ist absoluter Genuss und kommt von weit her.

  2149. Ich kaufe die Zeitung, weil ich sie gut finde und nicht, weil sie billig ist. So zu werben, ist eine Selbstentwertung dieser Zeitung.

  2150. Das Schicksal des Menschen im Konsumkapitalismus ist, dessen Prägungen nur schwer zu entgehen ist, ist, dass er seine wesentlichen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Wünsche nicht leben kann.

  2151. Kritisiert wird nur die ungleiche Verteilung der Waren und Dienstleistungen. Aber das ist mit Sicherheit nicht das wichtigste.
    Es nützt nichts, das Barometer zu zerstören, das den Strom ankündigt.

  2152. Wie  demokratisch die ungeheure Dynamik des Kapitals beschränken?

  2153. Gibt es zwischen Kapitalismus und Sozialismus eine dritte Position? Die ökologische? Kann die Ökologie das allein leisten?

  2154. Ein gutes Verhältnis von innerer Aktivität und Schaffung äußerer Bedingungen. Äußere Baustellen sind ein Mittel für den Innenbau. Der Innenbau verlangt Außenbau und umgekehrt. Heute ausschließlich Außenbau, der Innenbau ist eingestellt und baut auf der Illusion, er geschähe automatisch ohne Anstrengung. Normale geistige und körperliche Anstrengung ist out, nicht mehr erwünscht und gefragt.

  2155. Es ist unser Schicksal: Wir stehen immer davor.

  2156. Faulheit ist offensichtlich ein internationales Problem.

  2157. Ich konzentriere mich auf ökologisch nachhaltige Themen und Lösungen.

  2158. Wir sind gleichzeitig Gegenwart und Ewigkeit.

  2159. Die Materialwissenschaften (Naturwissenschaften)  sind bezüglich ihrer Erkenntnisse richtig und wahr. Aber man darf nicht den Fehler machen, sie zur Basiswissenschaft für alle Phänomene und Prozesse zu nehmen,

  2160. Trump  aktiviert das Negative in seinem Volk.

  2161. Das Leben ist Selbstwert und Basis von allem, weil alles im Leben eingebettet ist. Vom Jenseits des Lebens können wir nichts wissen, vielleicht ahnen.

  2162. Die innere Welt eines jeden Menschen ist wertvoll.

  2163. Der Oberbau muss so gestaltet werden, dass das Warenbewusstsein seine Macht verliert.

  2164. - "Die Einsamkeit beschützen" - auch die Stille.

  2165. Voll in der Zeit sein, aber auch die Zeit verlassen, kann sinnvoll und schön sein.

  2166. Welche Neuerfindungen, welche Waren auf dem Markt und welche Strukturen dienen wirklich dem Menschen? Diese Frage muss gestellt werden.

  2167. Wikipedia arbeitet nicht kapitalistisch. Ein Modell für Alternativen.

  2168. Wenn der Unterbau nicht ökologische Wirtschaft und nachhaltige Technologie ist, muss dieser und der gesellschaftliche Überbau andere  werden. Merkmale: wirkliche Wirklichkeit, Nähe, reale Begegnungen, Platz für Subjektivität, nachhaltiges Handeln, Gemeinschaftseinrichtungen, geistiges Wachstum, Akzent auf Gemeinsames (Tönnies), Kunst, Religion i. w. S., Naturorientierung und Naturschutz, Regional handeln und global denken, eine andere Stadt, Anregungen von Callenbachs Ökotopia, Entwicklungen aus dem einzelenen Subjekten, die man wachsen lassen muss, also nicht übergestülpt, Basisdemokratie, Spontaneität, Eigenbewegung, keine Klassenunterschiede, keine Überheblichkeit, gegen Nationalismus und Rassismus, Präferenz für originale Begegnungen, Wert vpm  Originalbegegnungen,  nur wenige und wertvolle Bilder, Einschränkung der Symbole, alle Menschen sind gleichwertig und gleich wertvoll.

  2169. Wer mit dem Angebot vom Dorfladen „Volg“ in der Schweiz zufrieden ist, wird nicht vom Konsumkapitalismus gedanklich beherrscht. Auch hier gilt "Small is beautiful".

  2170. "Ich war nicht arm" Anja als Kind in einer Bauernfamilie in den Karpaten. Das ist Subjektivismus im Wertebereich.
    Gerade im Wertebereich sollten wir echt subjektiv sei, d. h. unabhängig im Urteil und nicht "Up to the Johnsons"

  2171. Kein Zweifel: Ich wende mich geistig von der Zukunft ab, sehe in der gelungenen Vergangenheit das Anregungspotential für de Zukunft.

  2172. Versteckte Armut wird erst durch Forschung sichtbar. Sie ist dann objektiv bewiesen.

  2173. Wirtschaftswachstum NEIN, geistiges Wachstum JA.

  2174. Die Wirtschaft ist biologische gesehen Stoffwechsel. Sie ist also notwendig, aber auf ihre Gestalt kommt alles an.

  2175. Der schmale Grat zwischen Über- und Unterforderung, dieser Grat verändert sich ständig, auch innerhalb eines Verhältnisses.

  2176. Das industrielle Zeitalter reduziert in vielen Bereichen das Leben und damit die Schönheit.

  2177. Viele Sachen, die es früher nicht gab, vermisste man auch nicht - wie denn auch?

  2178. Die meisten Menschen in der Geschichte wollten immer die effektivste, d. h. bequemste Technik haben. Dieses Streben befriedigt unbedingt der Kapitalismus und profitiert davon.

  2179. Selbst ich mache mir im ersten Augenblick oft Sorgen, wenn das Wirtschaftswachstum stagniert oder sinkt.

  2180. Stille ist ein Recht.

  2181. Gleichheit ja, aber nicht nur ausschließlich über Waren definieren.

  2182.  Neue Angebote sind  heute oft Reduktion von Wesentlichem.

  2183. Die heutige Lebenswelt und das Bewusstsein von ihr ist durch die universelle Warenorientierung eindimensional.

  2184. Der  gerechter Preis des Augustinus ist relevant für ökologische Wirtschaftspolitik.

  2185. Weil der Konsumkapitalismus allgegenwärtig ist, muss er immer mitbedacht werden.

  2186. China produziert 2018 achtmal so viel wie 1980. Was heißt das für die Natur?

  2187. Ein Hauptproblem: Alles aus der Perspektive des Tauschwertes zu betrachten.

  2188. Die Logik des Konsumkapitalismus herrscht uneingeschränkt. Für Ökologie ist kein Platz zum prinipiellen Bedenken.

  2189. Trost: Entfremdete Verhältnisse wie Autos oder Unterhaltungsmedien schaffen Druck, Differenzen in Indifferenzen zu verwandeln

  2190. Mir ist im Urlaub klar geworden, dass die gegenwärtige Gestalt der Zivilisation weder dem Menschen noch der Erde dient.  

  2191. Konsumkapitalismus ist ein Herrschaft, die im Kleide der Freiheit erscheint, ja von den Bürgern gewollt und gefördert wird. Das ist politische Ökonomie. Dem Konsumkapitalismus ist es gelungen, seine Herrschaft als Freiheit auszugeben.

  2192. Macht euch die Erde untertan“ ist eine Forderung, die absolut falsch ist und die man nicht retten kann.

  2193. Arbeit gilt heute potentiell als Sklaverei, nicht Hegels „der Mensch wird durch Arbeit“ - was ja auch problematisch sein kann.

  2194. Der Bürger kann Alternativen zum Leben im Konsumkapitalismus nicht mehr denken.

  2195. Für mich ist nahezu alles Handeln durch und durch politisch.

  2196. Mein Forschungsprojekt: Was ist der Mensch im Anthropozän? Motive, Rationalisierunge, Strukturen, Zwänge, Kritiklosigkeit, …

  2197. Wie müssen die Kognitionen, Werte usw. beschaffen sein, um das Böse gegen die Natur, gegen andere Menschen und schließlich gegen sich selbst zu mindern, ja zu unterlassen?

  2198. Es gibt in der Öffentlichkeit nicht erkennbare Aggressionen im Kleide der Natürlichkeit. Das ist das Problem der Dekonstruktion.

  2199. Der Konsumkapitalismus hat jegliche Kritik an ihm verhindert.

  2200. Meine zentralen Themen: Gelingendes Leben und die Bestimmung von individuellen und objektiven Strukturen, die das erschweren.

  2201. - Warum kann sich das, was ökologisch notwendig ist, so schwer durchsetzen? Zumal, wenn man Hegels Definition der Vernunft zugrunde legt „Vernunft ist die Einsicht in die Notwendigkeit".
  2202. Das Fextal bei Sils Maria in der Schweiz ist ein geschütztes Tal. Ob das politische Programm, "Pro Fex"  aber zur Verallgemeinerung taugt, ist offen.  Aber es gibt Anregungen. Der Vereinszweck von Pro Fex lautet: Wahrung der Naturschönheit, Unversehrtheit, Ruhe und Eigenart des Fextales, seines ländlichen, bäuerlichen Charakters und seiner natürlichen Gewässer, insbesondere durch:
    - Bekämpfung des Spekulationsbaus und Errichtung unpassender Bauten
    - Förderung von Bestrebungen zur Erhaltung und Verbesserung der Alp- und landwirtschaftlichen Produktionsflächen und ihrer Nutzung
    - Berghilfe
    - Förderung der wirtschaftlichen Existenzgrundlage der bäuerlichen und gewerbetreibenden Bevölkerung
    - Fernhaltung störender technischer Einrichtungen wie oberirdischer Leitungen, Masten, Sesselbahnen, Lift, Fabrikationsstätten, mechanischer Werkstätten, Garagenbetriebe, Lagerhäuser, Schuppen, Flugplätze und Kraftwerke

  2203. In  Hotels, Straßen und Flugplätzen  im Ausland gibt es nicht mehr das Fremde.

  2204.  „Natura non lipset“, auch wenn dieses Diktum von Leibniz nicht absolut zutrifft, so nicht in der Quantenphysik,  sollte man ihn in bestimmten Gebieten folgen. So wenn zwischen Natur und Zivilisation strikte Grenzen wie in den Gärten gezogen werden statt Übergänge zuzulassen.

  2205. In Zeiten der Erdzerstörung muss alles, aber wirklich alles neu bedacht werden: Ewigkeit,  Menschsein, Tradition, ..

  2206. In der Diskussion um die  Zukunft des Flensburger Hafens wird vielleicht auch von mir der Akzent zu sehr  auf Konsum und nicht auf Produktion, die ja schließlich auch ein Existenzial ist, gelegt Aber wir leben nicht in einem Paradies.

  2207. Die konsumkapitalistische Moderne fördert zwar nicht explizit, aber implizit den schlechten, d. h. egoistischen Subjektivismus.

  2208. Es ist ja nicht so, dass die durch die motorisierte Technik gewonnene Zeit nun für Kunst, Natur, Bildung, Soziales ….genutzt wird, sondern für passive Zeitüberwindung.

  2209. Das Wichtigste: Wir müssen den Sinn für den Sinn, für Sinnvolles wach halten.

  2210.  Kritische Fragen zum Konsumkapitalismus kommen den betroffenen Bürgern prinzipiell nicht ins Bewusstsein, ja, wird von ihnen aktiv als Beleidigung abgelehnt.

  2211. Ab eines bestimmten Niveaus, die die Selbsterhaltung in Gefahr bringt, wird Wirtschaft existentiell wichtig und notwendig.

  2212. Zeitgemäßes  Leben wird immer anstrengungsloser.Warum fühlen sich so wenige Bürger  für das Klima verantwortlich, obwohl es lebensrelevant ist?

  2213.  Unsere ausschließliche Fixierung auf das Hier und Jetzt ist eine relevante Problemquelle.Es gibt Menschen, die denken, dass sie in ihrer Faulheit etwas besonderes seien. Sie haben  keinen Begriff für Passivität und Faulheit.

  2214. Die Formulierung „Energie muss immer bezahlbar sein“ implizitert auch ein mögliches Ja zur Atomkraft und zur Zerstörung der Erde.

  2215. In Zeiten der drastischen Klimaerwärmung müssten die Busse immer voll sein und die Straßen voller Fußgänger und Radfahrer.

  2216. Individualismus darf nicht zum Egoismus werden.

  2217.  Der Konsumkapitalismus bestimmt nur teilweise die menschlichen Bedürfnisse, die dieser Wirtschaftswiese teilweise entgegenkommen.

  2218. Die Kritikfähigkeit des Menschen im Konsumkapitalismus hat es sehr schwer, weil keine Zeit und Raum für innere Gedanken mehr vorhanden ist. Nur die Innenwelt ist relativ autonom gegenüber der Determinationsmacht der Außenwelt. Wer bewusstseinsmäßig allein im Konsumkapitalismus ist, kann den Gebrauchswert nicht angemessen denken.

  2219. Ein Teil des falschen Bewusstseins entsteht bereits durch unreflektierten Sprachgebrauch, denn Sprache kann aufdecken, aber auch zudecken.

  2220. Freiheit ist nach Hegel das „Bei-sich-selbst-sein im anderen“, also in Richtung Ganzes.

  2221. Der Konsumkapitalismus führt beim Konsumenten zur Eindimensionalität des Bewusstseins. Das erkannt zu haben, ist das Verdienst von Herbert Marcuse. Linke blenden das aus, müssen es, weil sie das Ziel auf Gleichheit legen egal auf welcher materiellen Basis. Der Eindimensionale Mensch und Warenästhetik von Wolfgang Haug sind Gebrauchswertkritik pur.

  2222. Verbesserungen konzentrieren sich letztlich einseitig auf Bequemlichkeit und Erweiterung von Herrschaft. Geistiges Wachstum gilt nicht als zeitgemäß.

  2223. Es gibt Süchte, die den  Menschen eisern im Griff haben.

  2224. Das Fundament meiner Argumente ist  das Leben. Leben ist geformte Energie.

  2225. Wirtschaftswachstum ist aus ökologischer und humaner Sicht destruktiv. Aber es ist die heilige Kuh der Gegenwart – inzwischen auch global. Keiner traut sich mehr, es zu kritisieren.

  2226. Im Konsumkapitalismus wird der universelle Geist des Menschen in  Warenbewusstsein transformiert.

  2227. Ein Warenbewusstsein kann sich  nicht selbst wesentlich transformieren.

  2228. Politik kann heute nur noch als die Kunst verstanden werden, die Existenz der Menschen in einer gefährdeten Welt zu sichern“ (Georg Picht. War bereits die Forderung der Grünen Liste Nordfriesland im Jahre 1978).

  2229. Viele der hier entwickelten Einsichten sind wohl schwer nachvollziehbar, weil sie  sich gegen den mächtigen Zeitgeist wenden, der die Wahrheit mit einer Decke von Uneigentlichen fast lückenlos zudeckt.

  2230. Im Geistigen ist schrankenloses Wachstum natürlich, möglich und sinnvoll.

  2231. In vielen Innenstädten werden bereits Läden wieder zu Wohnungen umgebaut.

  2232.  Der Weg muss auch ins Innere gehen. Warum? Was immer einem im Innern begegnet, kann man nicht kaufen.

  2233. Das  warenorientierte Bürgertum geht nicht in klassischen Konzerte (steht für Hochkultur) und fährt nie mit dem Bus. Klassische Musik und Philosophie sind zwei Seiten derselben Medaille. Beide sind nicht populär, denn sie ermöglichen Emanzipation. Anhänger der Hochkultur zu sein hat den Geruch, politisch ein Reaktionär, ja kein Demokrat zu sein.

  2234.  Im Konsumkapitalismus werden alle Angebote auf leichte Aneignung, auf Anstrengungslosigkeit, auf Spaß, auf Bequemlichkeit getrimmt. Das hat Auswirkungen auf den Gesamtcharakter der Konsumenten. Wenn man das nicht kritisch reflektiert, hat man keine Chance,  dem zu entkommen.

  2235. Läden in einer Stadt sind auch aus kommunikativer Sicht von größter Wichtigkeit.

  2236. Wenn etwas preislich reduziert ist. Auf wessen Kosten?

  2237. Auch der konsumorientierte Bürger ist immer irgendwo anwesend, aber für seine Mitmenschen oft unsichtbar.

  2238. Suchtverhalten jeglicher Art immunisiert gegen Kritik

  2239. Wir leben in einer Kultur des (oberflächlichen) Sehens.

  2240. Weil lebendige Mensch-Mensch-Begegnungen immer  geringer werden, werden Bilder immer populärer, so dass Bilder schon oft als interessanter eingestuft werden als die Wirklichkeit. Im Handel interagieren früher immer zwei lebendige Menschen.

  2241. Wir sind ständig von interessegeleiteten (politischen) Zahlen umgeben.

  2242. Die Schönheit der jeweiligen  Umgebung  wird zerstört oder aus dem Bewusstsein getilgt und durch Fernreisen ersetzt.

  2243. Wellness ist der ideale Zustand für viele zeitgemäße  Menschen, d. h. nahezu absolute Passivität. Als Ausruhen akzeptabel, als Lebensziel eine Katastrophe.

  2244. Nicht in meiner Straße, sondern auf  Spazierwegen mit vielen  Hundhaltern finden die meisten meiner spontanen Gespräche im intersubjektiven Raum statt.

  2245. Was ist wirklich wichtig, wenn man in der mediatisierten und motorisierten Gegenwart lebt?

  2246. Wenn sogar die Erde bedroht ist, ist die Zeitdimension nicht mehr wegzudenken.

  2247. Nicht Billigkeit, sondern der gerechte Preis ist angesagt. Das Billigste zu bestimmen, erfordert ein Minimum des Denkens. Gerechte Preise zu bestimmen, ist denkerisch wesentlich schwieriger, weil Reflexivität und Denken auf mehreren Ebenen verlangt werden.

  2248. Das Hauptproblem: Den meisten Bürger fehlen durchgehaltene kritische Maßstäbe, insbesondere gegenüber dem Motor.

  2249. Der eindimensionale Mensch ist die Folge des Konsumkapitalismus.Je eindimensionaler der Mensch wird, desto komplexer muss die Gesellschaft werden. Stimmt das?

  2250. Schönheit wird heute primär in Waren verkörpert.

  2251. Man muss den Menschen bei destruktiven Handlungen schon wortwörtlich den Spiegel vorhalten.

  2252. These: Die meisten Armen  sind vom Warenkonsum her gesehen nicht mehr arm.

  2253. Kaufakte außerhalb „von Läden“ zu erlauben, war zumindest in dieser Form ein großer Fehler.

  2254. Entweder ist der Konsumkapitalismus verrückt oder ich –oder beide.

  2255. Die zunehmende Indirektheit und Maschinisierung der Welt ist eine Entwicklung, mit der viele Menschen verständlicherweise nicht zurechtkommen.

  2256. Ideen können sich radikalisieren,  so auch die Idee des Konsumkapitalismus

  2257. Veränderung ist Dekonstruktion, also immer auch Vernichtung. Hier gilt es zu überlegen.

  2258.  Trumps Anhänger „We don´t mind if Trump breaks the low“, Das ist das Überschreiten des politisch-demokratischen Rubicons.

  2259. Der Antrieb der politischen Ökologie ist die Liebe zur Natur, aber Natur nicht als Rohstoff für die Produktion von Waren.

  2260. In einer Zeit, in der Wirtschaftswachstum immer weniger zur Bekämpfung realer Armut dienst, sondern Selbstzweck annimmt, ist die Theorie der politischen Ökologie gefragt.

  2261. Normative Hierarchisierung von Einkaufsweisen: a) Einkauf im Einzelhandel, b) mit dem Auto in Einkaufszentren, c) Online-Kauf

  2262. Ende der Demorkatie, wenn pathologische Aussagen  Argumente ersetzen.

  2263. „Die stumme Gewalt der kapitalistischen Weltzivilisation.“

  2264. Die Subjekt-Objekt-Beziehung wird durch die jeweilige Einstellung zur  ersten und dritten Person bestimmt. Erst durch die zweite Person eröffnet sich erst der intersubjektiv geteilte Raum,  der heute übrigens immer kleiner wird.

  2265. Das Wirtschaftswachstum als Selbstzweck schafft überflüssige Bedürfnisse, die die Konsumenten wie Säue durchs Dorf treiben.

  2266. Das Unbegreifliche ist, dass die kapitalistische Wirtschaft unbehindert, ja von Konsumenten ständig gefordert und gefördert eine Dynamik mit großen Zwängen entfalten kann. Aber einfach werden die Lösungen und Wege nicht sein bis sich eine konservativ-nachhaltige  Tektonik eingestellt hat.

  2267. Ökologisches Denken schadet nicht.

  2268. Wir kaufen fast täglich Wandel ein bzw. werden von der Werbung dazu aufgefordert.

  2269. Jede Ware wirkt konstruktiv und destruktiv in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen.

  2270. Das Kapital erfüllt zur Hauptsache Träume.

  2271. Meine direkte soziale Umgebung ist Opfer des Konsumkapitalismus: Zehn Stunden Unterhaltungsmedien,  Schnäpchenorientierung, Ständige Reisen mit dem Wohnmobil.

  2272. Wir müssen die jeweiligen „Lebensmittel“ reflektieren, nicht einfach „los-leben“.

  2273. Wie vor zwanzig Jahren von vielen der Klimawandel als eine Erfindung von Spinnern eingestuft wurde, so heute die Verschmutzung der Luft in Städten.

  2274. Die Welt und ihre Einwohner gehen am ungezügelten Konsum zugrunde.

  2275. Wir habe gute Bildung von der Gesellschaft bekommen, lassen sie als Rentner aber links liegen.

  2276. Zumindest eine Teilwahrheit; „Nichts zu besitzen, fühlt sich sehr gut an (Friedrich Liechtenstein).

  2277. Diese konkrete Fisch in dem  Schwarm im Aqarium beim Arzt: Ist er  nur in der Außenperspektive so einfach-banal? Ist die Innenwelt dieses Fisches nicht genau so reich wie die meinige? Vermutung: Die Welt wird deswegen so arm, weil sie nur aus der Außenperspektive gesehen wird, statt das Innere nachzufühlen, ja überhaupt wahrzunehmen und zu akzeptieren.

  2278. Mit Dingen sprechen ist der verzweifelte Versuch, an die Innenwelt der Dinge zu kommen.

  2279. Das Ende der Subjektivität: Für die „Bewegungen“ des eigenen Körpers, Geist und Seele  haben die „Besitzer“ immer weniger Verantwortung. Die Verantwortung  wird zunehmend der  Gesellschaft, dem Sozialstaat, dem Ganzen, den Strukturen., also anderen Mächten zugeordnet. Man ist aber nicht für alle, aber für viele eigene Prozesse verantwortlich. Krankheiten und Süchte sind nicht immer autonom. Das endet im Modus der Hausschweinhaltung.

  2280. Die politische Forderung  nach bezahlbarer Energie  ist marktwirtschaftlich falsch und und fördert nicht ökologische Ziele.

  2281. Konsumorientierte fördert Oberflächlichkeit. 

  2282. Es gibt das Gefühl, dass die Welt gleitet, ja entgleitet.

  2283. Der Konsum von Tablets, Fernsehen, Zeitungen verändern ständig die Maßstäbe.  Der Konsum von Tablets, Fernsehen, Zeitungen verändert ständig die Maßstäbe. 

  2284. Ökologisches Denken gehört zu einer nachhaltigen Demokratie, d. h. es richtet sich gegen schlechten Individualismus und Egoismus.

  2285. Wir müssen eine Kultur der „Anstupser“ entwickeln, damit ein Klima der Selbsreflexion entsteht.

  2286. Merkwürdig: Noch nie hat der Zeitverbrauch für bestimmte Tätigkeiten eine so große Rolle in den Argumenten gezählt wie jetzt, aber andererseits ist noch nie so viel Zeit vor Unterhaltungsmedien und für unnötige Autofahrten verbracht worden.

  2287. „Wir säen die Saat für eine große Katastrophe“.

  2288. Welch eine große, ja existenzielle Abhängigkeit stellt das so genannte „intelligente Haus“ dar. Die dahinter stehende Ideologie, dass der Mensch dadurch so viel Zeit gewönne, um wesentlich zu werden, geht nicht auf.

  2289. Worin bestehen die ideologischen Barrieren, die die notwendigen Einsichten abwehren?

  2290. Einkaufen ist mehr als Warenerwerb. Zum Einkaufen gehören spontane Kommunikation und  eine sowohl ästhetisch-vielfältige Umgebung, die nicht nur dem Kauf dient. 

  2291. Individuation ist ein Prozess der Ganzwerdung, d. h. Vervollkommnung der guten Anlagen. Da steckt Heil drin. Das ist eine Aufgabe für das ganze Leben. Wer sein Ganzes (und das ist sein tolos) vernachlässigt,  verpasst sein Leben.

  2292. Der  Motor hinter den meisten modernen Veränderungen ist ein physisch-psychischer, die Bequemlichkeit.

  2293. „Auch wenn alle wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, sind unsere Lebensprobleme gar nicht berührt“ (Wittgenstein). Wittgensteins Diktum gilt grundsätzlich auch für den Konsum.

  2294. Die zunehmende „Verhausschweinung“ (Konrad Lorenz) vieler  Rentner ist indiskutabel.

  2295. Kein Denkmal ohne Gegendenkmal. Fast zu jedem Denkmal muss ein Gegendenkmal geschaffen werden und vielleicht auch umgekehrt.

  2296. Keine Affirmation von schlechten Tendenzen.

  2297. Es mag ja sein, dass in der AfD nicht alles Dummköpfe sind, wie ich hörte, aber sie sind mit Dummköpfen und Schlimmeren in einem Verein und thematisieren das nicht.

  2298. In der Wahrheit sein heißt, auf dem Grund des Lebens sein.

  2299. Nur auf Knöpfe drücken, macht die Erschaffung einer eigenen Welt überflüssig Jeder Mensch baut normalerweise eine eigene subjektive Welt.

  2300. Der Konsumkapitalismus ist heute zweifelsohne auch eine Erziehungsmacht. Aber wir  müssen auch die Einsichten von Amartya Sen als wahr erkennen, die Triade ökonomische Freiheit – soziale Chancen und Sicherheit – politische Freiheit. Aber sie muss  in Einklang mit der Ökologie gebracht werden.  

  2301. Alternative: Bestimme Dich selbst! Du hast nämlich ein telos.

  2302. Die Ausdehnung der Sportnachrichten in Tageszeitungen  hat eine verdummende Funktion. Sport lesen verhindert gesellschaftliche Kritik und Reflexion

  2303. Es bestehen massiv verzerrte Formen der  Subjektivität und Intersubjektivität, die wir verbessern können und müssen.

  2304.  Zu helfen, wo Not ist, ist immer Menschenaufgabe. Materielle Gleichheit ist heute aber aus ökologischen Gründen  nicht die Hauptaufgabe. „Ecology first“

  2305. Warenkritik ist nur im Konsumkapitalismus sinnvoll und notwendig.

  2306. Gewerkschaften und Linke sind umgekehrte Kapitalisten, sie verabsolutieren ihre Anliegen.

  2307. Eine Sucht kümmert sich nicht um die Gesundheit ihres Trägers.

  2308. Sinnvolles Handeln ist:  Sinnvolles machen, nicht die Zeit totschlagen, sich um anderen kümmern und helfen, die Welt abbilden = Bildung, Anerkennung und Lob ausdrücken, Geben und empfangen. Aber Vorsicht: Nicht jedes Handeln ist sinnvoll – im Gegenteil.

  2309. Der gegenwärtige Zeitgeist wird durch das Kapital bestimmt, nämlich dem Gewinnstreben, dem sich alles unterzuordnen hat. Der entscheidende Unterschied zum Wirtschaften: Ist das Produkt allein um des Profits willen hergestellt oder auch, weil es sinnvoll ist. Dazwischen gibt es viele Mischphänome

  2310.  Man muss auch seine eigene Sinnproduktion systematisch hinterfragen.

  2311. Von der reinen Zahl her zu handeln, ist unethisch. Jede materielle Warenproduktion  belastet die Natur. Das muss man wissen und abwägen.

  2312. Die „Umwelthilfe“ will doch nicht – wie ein Leserbriefschreiber behauptet – verhindern, dass wir atmen, nein dass wir atmen können.

  2313. Abweichendes Verhalten wie durch Süchte hervorgerufen, kann die Öffentlichkeit heute nur noch strukturell als Krankheit denken. Eine eigene Verantwort im Sinne von Eigenbewegung gibt es hier nicht > die strukturelle Perspektive des Denkens hat sich durchgesetzt.

  2314. Epiphanie ist kein elektrisches Licht, sondern das Licht Gotes.

  2315. Die Welt der spontanen Beziehungen wird immer kleiner, die der geplanten immer größer.

  2316. Zocken eigentlich der Staat und die Institutionen den Bürger ab – oder umgekehrt?

  2317. Die Darstellung einer Ware wird immer ästhetischer, die Qualität immer schlechter. Wolfgang Haug hat in seiner Warenästet443ik ht, aberso Marcuse in Der einsimensionnale Mensch. Er ist die Folge des Warenkapitalismus. Alles, was kritikwürdig ist, muss man kritisieren. – nach allen Seiten. Bürger grundsätzlich nicht zu kritisieren, wäre ein demokatisches Missverstädnis und auch ein falsches Kritikverständnis.

  2318. Wie Kant durch Hume aus dem metaphysischen Schlummer geweckt wurde, so ich langsam durch eigene Reflexion von irrationalen Verknüpfungen, so vom Profisport.

  2319. Vielleicht lenkt die Konzentration auf den Konsumkapitalismus auch von Schuld ab.

  2320. Wenn eine (schlechte) Idee instrumentalisiert und institutionalisert wird, wird sie mörderisch.

  2321. Die Wirtschaft wächst weltweit - und die Schulden kräftig mit: Sie entsprechen 318 Prozent der Wirtschaftsleistung von Privathaushalten, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor. „Bürgen“ = für Schulden geradestehen, ohne einen materiellen Gegenwert zu besitzen. Das ist der Übergang zur Psychologie

  2322. Die konsumorientierten Bürger sind keine Subjekte, denn sie müssen ständig kaufen.

  2323. Konsumorientierung, Autofixierung usw. sind vielleicht auch  Verdrängungen geschuldet. Es ist kein Suchen nach der Wirklichkeit- zu der  auch der Tod gehört. Das kann nur philosophisches Denken.

  2324. Die alten Griechen wussten und verschwiegen nicht, dass man dem Schicksal nicht entrinnen kann. Das Tod und die lebensbedrohende Krankheit sind real und symbolisch Zeichen für dieses Schicksal. Die Griechen waren näher an der Ambivalenz des Lebens.

  2325. „Ecology first“! Richtig, aber wo beginnen? Ich denke, wir sollten im Mobilitätsbereich beginnen, weil hier die Durchsetzung wenige Nachteile, aber viele Vorteile bringen würde.  Es ist Zeit für ein alternatives Verkehrskonzept, das folgende Maxime befürwortet: Nahdistanzen zu Fuß und mit dem Rad, den Rest  mit Bus und Bahn. Der motorisierte Individualverkehr hat nur dort Berechtigung, wo Bus und Bahn nicht vorhanden sind. Eine solche Mobilität dient der Gesundheit, dem sozialen Zusammenleben und der Erde. Dazu eine Stimme der Vernunft „Die Stadt gehört den Menschen, nicht den Autos“ (Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München).

  2326. Einkaufen ist mehr als Warenerwerb. Zum Einkaufen gehören spontane Kommunikation und  eine sowohl ästhetische als auch  vielfältige Umgebung, die nicht nur dem Kauf dient.  

  2327. Warenkritik ist nicht undemokratisch – im Gegenteil, sie stärkt die Demokratie.

  2328. Nur noch im Urlaub spielt „wirkliche Wirklichkeit“  bei den Konsumbürgern noch eine Rolle. Dann geht man spazieren, beobachtet andere Menschen und sieht sich Sehenswürdigkeiten an.

  2329. Man glaube bloß nicht, man könne Zufriedenheit letztlich über sinnlosen Konsum erreichen – im Gegenteil.

  2330. Der Konsumkapitalismus erzeugt gezwungenermaßen ständig zunehmende Waren und Konsum. Er erzeugt eine konsumaffine Ästhetik.

  2331. In jeder Stadt und Siedlung müsste ein bestimmter Prozentsatz ihres Gebietes für Wildnis gelassen werden. Heutige Gärten sind für Tiere und Pflanzen  Gefängnisse, in denen sie bis zur Unkenntlichkeit amputiert werden.

  2332. Der zeitgemäße Mensch leidet an der Krankheit der Leere (Solschenizyn). Der Zwang zum ständigen Reisen, die Dominanz der Unterhaltungsmedien,  Autofixierung, Konsumorientierung erzeugen Leere. Sie sind die Volksseuchen. Nur noch die Sicherung des Konsumkapitalismus gilt als sinnvolle Leistung, ist es aber nicht.  

  2333. Leider enthalten Amartya Sens Beiträge zur Interdependenz von ökonomischer Freiheit, sozialer Chancen und Sicherheit und politischer Freiheit Wahrheit, aber es ist eine Wahrheit ohne Ökologie und Kultur, die diesen Namen verdient.  

  2334. Die USA sind momentan wahrlich kein Vorbild. In New York sind drei Europäer Leiter von kulturellen Einrichtungen. Ein Hoffnungsschimmer?

  2335. Naturbeherrschung schließt immer eigene oder fremde Menschenbeherrschung ein (Max Horkheimer).

  2336. Spaß und Bequemlichkeit sind die Hauptverursacher der Zerstörung der Humanität und Natur

  2337. Die Ursache für gegenwärtige Unsicherheit liegt wahrscheinlich in der Ahnung, dass die gegenwärtige Zivilisation in eine Katastrophe enden muss, wenn wir nicht unsere Lebensweise ändern.

  2338. Ich befürchte, dass die motorisierte  Zivilisation in den Atomstaat führen wird.

  2339. Wer einen Film wie Hans Rosental 1978 über Föhr machte, muss ein Ökologe gewesen sein.

  2340. Warum denken wir nur, dass motorisierte  Zivilisation alternativlos naturwüchsig sei.

  2341.  Konsum- und/oder Medienorientierung sind die denkbar primitivsten bzw. einfachsten Formen von Sinnaufnahme. Jeder Taubenzüchter, jeder Skatspieler, jeder Trommler lebt sinn- und sinnenvoller.

  2342. Nationalismus  gehört auch zur aggressiven Sinnlosigkeit.

  2343. These: Pragmatismus und Technikorientierung führen schneller zur Demenz, weil sie nur auf einer Ebene agieren.

  2344. Falsches Bewusstsein wird teilweise bereits  durch Sprache vermittelt.

  2345.  Handeln mit wichtigen materiellen Dingen schafft sinnlich vermitteltes Wissen.

  2346. Die im Konsum Gefangenen haben undurchdringliche Mauern des Kritisiertwerdens  geschaffen.

  2347. Feuerwerke, Motore, Gewehre und Kanonen beruhen alle auf Explosionen. Warum faszinieren sie? Silvesterknallerie ist  Krieg light. Pure  Aggression im Schein des angeblich Schönen. Silvesterknallerie und Autofahren sind strukturell gleich, nämlich Aggression in Schönheit gebettet bzw. versteckt. Warum bemerkt man diese Täuschung nicht?

  2348.  Selbst die Forderung nach Verbot von Silvesterkanaller würde als Angriff auf die Freiheit bewertet werden. .

  2349. Freiheit gilt heute primär auf der der Ebene der Konsumfreiheit.

  2350.  Meine Wertediskussion gilt vielleicht nur für ca. 80Prozent der Deutschen. Die Wertdiskussion muss wie eine Epiphanie blitzartig ins Bewusstsein dringen, um zu einer neuen Perspektive zu kommen.

  2351.  Wichtige substantielle  Informationen müssten doch das Verhalten ändern. Warum heute oft nicht?

  2352. Wenn Vernunft die Einsicht in die Notwendigkeit ist (Hegel), dann wird in unserer Gesellschaft wenig gedacht.

  2353. Ständiges Wirtschaftswachstum ist Krieg gegen die Erde und Kultur, wenn man Shoppen nicht als eine kulturelle Leistung einstuft.

  2354. Shopping  ist Kauf als Selbstzweck.

  2355. Die gegenwärtige motorisierte Zivilisation verdrängt ihre Zerstörungen, nicht zuletzt durch die massive allgegenwärtige Werbung.  Die Erde wird zum Rohstoff für menschliche Bedürfnisse, die keine Kultur enthält.

  2356. Der zeitgemäße Mensch versucht systematisch, alle spontanen Begegnungen auszuschließen.

  2357. Die Menschheit hat keine Wahl: Ökologie first! 
  2358. Wichtig: Man muss zwischen repressiver und liberaler Toleranz streng unterscheiden. Die repressive Toleranz (Herbert Marcuse) wird vom  Konsumkapitalismus gefordert, um seine Entfaltung zu ermöglichen.  Sie verhindert eine rationale Warenkritik und damit Vernunft.  Dagegen setzt sich liberale Toleranz aktiv in  den Feldern  Kultur, Politik, Soziales und  globales Miteinander ein.

  2359. Ausschließlich subjektive Konsumorientierung und objektiv bestehender Konsumkapitalismus sind zwei verschiedenen Seiten derselben Medaille.

  2360. Meine Regel von „Ecology First“ ist einfach: Sie  der Erde und den Erdenbürger

  2361. Heute haben nicht die Juden, sondern für viele die Politik an allem Schuld – nur nicht der Bürger selbst. Das ist das allgemeine Tabu und gefährdet massiv die Demokratie.

  2362. Als ob die Bahn nicht schon genug Probleme hätte. Sie braucht konstruktive Kritik.

  2363. Das Was (Ideen, Wesen) und das Wie (Realisation) sind entscheidend. Ein Beispiel:  Mobilität wäre  das Was; Fuß, Rad, öffentliche Verkehrsmittel und motorisierter Individualverkehr das Wie.

  2364. Das schiere Großsein ist heute ein ästhetischer Wert an sich.

  2365. Beipackzettel sind der letzt Ort der Wahrheit im Warenverkehr.

  2366. Ökologisches Leben ist gutes Leben.

  2367. Die Aufhebung des Verbots der Bebauung im Außenbereich ist für die Landschaft und Natur schlimm.

  2368. Der Kauf von etwas mussnicht gleichzeitig dessen Aneignung nach sich ziehen. Das wäre eine zusätzliche Aufgabe. Nur der Kauf, der angeeignet wird, ist wertvoll.

  2369. Ausschließliche Konsumorientierung ist und führt zum primitiven Denken.

  2370. Die Wirklichkeit und das Lebendige bleiben auf der Strecke.

  2371. Zwei Formen der Müdigkeit: a) physiologisch, b) vorgeschoben, um etwas aus dem Weg zu gehen.

  2372. Die Wiederkehr des Archaischen in der Moderne, z. B. Herrschaft, jetzt als Konsumkapitalismus.

  2373. Der günstige Preis ist der einzige Faktor in der Kaufentscheidung. Schönheit, Freundlichkeit, Erfahrungen, Tradition, Nähe, Dankbarkeit sind keine Faktoren.

  2374. Zahlen sind die Feinde der Poesie.

  2375. Zwei Möglichkeiten der Selbsterkenntnis: a) „Ich fahre, also bin ich“ und „Ich sitze vor dem Fernseher, also bin ich“ oder b) „Ich gehe, also bin ich“

  2376. Versteckte Werbung ist oft die gefährlichste.

  2377. Wissenschaft verlässt seine jeweiligen Grundbegriffe nicht, dagegen „springt“ die Philosophie gegebenenfalls.

  2378. Der Mensch will einen archimedischen Punkt, der absolute Sicherheit verbürgt. Früher leistete das die Religion, in der Neuzeit wird sie ersetzt durch Wissenschaft und  angewandter Wissenschaft -  heute modernisiert als Waren.

  2379. Ökologie thematisiert  die natürliche Grenze des Menschen zu sich und zur Natur.

  2380. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Crossover, aber nur, wenn von der Entwicklung her notwendig. Crossover als Selbstwert erzeugt einen Brei.

  2381. In der modernen Lebenswelt verschwindet zunehmend das lebendige Du zwischen Lebewesen, das in dialogischen Begegnungen entsteht.

  2382.  In der Neuzeit ersetzt der Wille das Werk Gottes.

  2383. Es gibt auch eine moderne körperlich-geistige Armut durch unnötigen Konsum wie  Medien- und  Autosucht.

  2384. Heute ist nur das noch vernünftig, was der Wirtschaft dient.

  2385. Alles wird „verbessert“, also größer, schneller, leistungsorientierter usw. nur der Mensch wird unselbständiger.

  2386. Der Kapitalismus unterstützt das Ausleben destruktiver Bedürfnisse.

  2387. Vielleicht ein Renner, der sich rechnet: News, die keinerlei Beziehung zu Ökologie haben.

  2388. Konsum“ ist ein zu wenig differenzierter Begriff, so zwischen notwendig und nicht notwendigen Konsum.

  2389. In Umweltschutzfragen muss man heute überwiegend komparativ urteilen.

  2390. Weil – so eine Theorie – die Musik vor der begrifflichen Sprache war, ist es sinnvoll, auch im Alltag selbst zu singen.

  2391. Der Aufklärung ist lange genug die barbarische Rückseite ihres eigenen Spiegels verborgen geblieben, weil sie sich im Lichte   über den partikularen Kern ihres okzidentalen Ursprungs hinweggetäuscht hat (Johann Baptist Metz). Das ist die Folge von Entzauberung und Gedächnisverlust.

  2392. Maxime: Keine Zugeständnisse an Affirmationen.

  2393. Wenn Heidegger ein Philosoph der Ökologie ist, dann ist seine faschistische Vergangenheit die große Warnung für die politische Ökologie.

  2394. Warum wehren sich viele Intellektuelle so vehement gegen klassische Musik? Die Alpen oder die See gibt es doch auch schon so lange.

  2395. Der Gegenwart ist das menschliche Maß abhanden gekommen. Das Maß wird nun von der Werbung und den Unterhaltungsmedien bestimmt.

  2396. In meiner kleinen Straße, gehobenes Bürgertum, gibt es meines Wissens keinen Bürger, der sichtbar oder unsichtbar, sich für ökologische Belange einsetzt.

  2397. Der Alkohol macht die Menschen kaputt. Der Konsumkapitalismus gleichzeitig Mensch und Erde. In der Zerstörung gibt es keine Unterschede.
  2398. Konsumkapitalismus vermittelt sich über Bequemlichkeitsangebote und Ziele, ohne Anstrengung zu erreichen.
  2399. Es wäre viel gewonnen, wenn das Hässliche als hässlich und nicht als Kultur und Schönheit (wie in der Werbung) bewertet würde
  2400. Das Was ist die ökologische Idee (wie Energie sparen und Eigenbewegung i. w. S.) Das Wie ist die jeweilige Realisierung der Idee (so mit dem Rad fahren).

  2401. Wie um 1943 „Deutschland“ für die Deutschen ein absoluter und damit unhinterfragbarer Wert war, so heute der Konsum.

  2402.  Der Verlust nicht notwendiger Waren und Dienstleistungen ist ein Gewinn.

  2403. Mein Ziel: Ein selbst bestimmtes Leben innerhalb ökologischer Bedingungen.

  2404. Die ökologischen Notwendigkeiten werden weder von rechts noch von links gesehen und thematisiert. Beide sind antiökologisch.Trump hat den Umweltleugnern eine Stimme gegeben.

  2405. Ein Subjekt ist ohne Prädikate kein Subjekt, sondern ein hypokeimon. Konsumorientierung schafft uneigentliche, flüchtige Prädikate.

  2406. Ausschließliche Konsumorientierung ist die dominierende Lebenslüge der  Gegenwart, die  auch durch den Medienkonsum überdeckt bzw. nicht wahrgenommen wird. Sie wird sich zumindest dann gegen die Bürger direkt richten, wenn das unbegrenzte Wachstum an seine irdischen Grenzen kommt. Das Kapital frisst letztlich im Transformationsprozess von Natur in Waren auch den Bürger auf.

  2407. Kapitalismus ist ein Wirtschaften, das allein auf Profit in Übereinstimmung mit den Konsumenten ausgerichtet ist. Der Profit bestimmt allein die Art und Weise des Wirtschaftens. Ständiges Wirtschaftswachstum ist ein Merkmal des Kapitalismus. Das war übrigens auch ein Argument gegen die Betriebe in der DDR, die allerdings auch nicht ökologisch dachten.

  2408. Die Protestbewegung der Gelbwesten momentan in Frankreich ist eine Bewegung gegen die Ökologie. Sie  argumentiert  im Geiste Trumps. Die Linke kritisiert nicht diese antiökologische Stoßrichtung, sondern die aktive Beteiligung Rechter. Die  Gelbwesten sind Produkte des Konsumkapitalismus. Sie vertreten objektiv die Interessen des Kapitals.

  2409. Naturschutz wird nur dann akzeptiert, vielleicht sogar unterstützt, wenn er die Aktivitäten der Menschen in keinerlei Weise einschränkt. Beispiel Wölfe

  2410. Momente aus einem zeitgemäßen Leben: Ein Nachbar holt in seinem neuen SUV Brötchen vom nahegelegenen Bäcker. Er ist etwas ungeduldig, denn er will gleich zum Joggen fahren.

  2411. Ich versuche, Probleme systematisch als Ganzes zu durchdringen, denn nur das Ganze ist nach Hegel die Wahrheit.

  2412. Der Ruf nach Stellvertretern d. h. sich nicht selbst einzusetzen, ist allgemein.

  2413. Man sollte suchen, denn in der Warenwelt stößt man nur auf Profit.

  2414. Im Kauf existiert oft nur der Tauschwert, selten der Gebrauchswert.

  2415. Umweltzerstörung und Konsumorientierung sind zwei Seiten derselben Medaille.

  2416. Selbstkritik: Mein Interesse für den HSV richtet sich letztlich auf ein Nichts.

  2417. Nur noch technische Neuerungen, neue Warenangebote und aufregende inszenierte Ereignisse sind im Bewusstsein der Konsumorientierten wirksam.

  2418. Ein erfülltes Leben = Aufgaben erfüllen, die das individuelle Leben überschreiten. Also nicht Spaß und Bequemlichkeit, die allein das Subjekt betreffen. Spaß und Bequemlichkeit dienen letztlich nur der kapitalistischen Wirtschaft. Wirtschaftler, die diese erfüllen, haben zwar eine Aufgabe, aber eine schlechte.

  2419. Die dominierende repressive Toleranz verhindert Diskussionen über  Sinn und Werte, denn Anything goes (Paul Feyerabend). Sie erzeugt eine Diktatur des Schweigens oder zugelassene Diskurse über Preise, Schnäppchen usw. Aber die Aufgabe des Lebens umfasst viel mehr: die Erhaltung aller Lebewesen, Liebe, Schönheit, Sicherheit geben, Bildung, usw.

  2420.  „Ecology first“. Könnte das nicht die Formal für eine Sammelbewegung sein?

  2421. In der Wirtschaft und linker Politik glauben Leute an Wunder, weil sie die Ökologie ausblenden. Das kann man auch Marx vorwerfen.

  2422. Ziele ökologisch zu problematisieren, führt letztlich zu keinem rational begründeten Ende, aber deren Wege der Lösung  kann man ökologisch komparativ begründen.

  2423. Jede Ideologie braucht aggressive Technologien ( = Hochleistungstechnologien) vom Schwert bis zur Atombombe. 

  2424. Die gegenwärtige Omnipräsens der Wirtschaft und damit des Konsums produziert viele unnötige Probleme. Man braucht nicht SUVs, Wohnmobile.....

  2425. "Plus-Geld" hat allein die Funktion, Blödsinniges kaufen zu können.-

  2426. Im Kapitalismus ist real das Kapital die bestimmende Macht im Scheine der Autonomie des Käufers. Diese Täuschung  richtet sich in naher Zukunft  gegen die Demokratie. .

  2427. Im Kapitalismus wird die Qualität zum Schein, so dass alles zur Quantität wird.

  2428. Wenn elektrische Energie fast vollkommen biologische Kraft ersetzt, wird das Leben tendenziell zum Motor.

  2429. Eine Serviceleistung sollte  nicht automatisiert werden, das jeweils Eigene muss erkennbar sein. -Der Kaufakt aks Onlinekauf und das Knopfdrücken sind zu wenig.

  2430. Glück ist keine Sozialleistung (Köhler). Der Konsumbürger kann das nicht mehr denken.

  2431. Single sein zu wollen, ist Ausdruck von schlechtem Egoismus.

  2432. Zur Bequemlichkeit in der Produktion sage ich nicht viel, kann man wohl auch nicht.

  2433. Praktisch kann man gar nicht konsequent  genug ökologisch handeln. Hier besteht noch viel Luft nach oben.

  2434. Die zunehmende Geometrisierung und Homogenisierung dient der Beseitigung von "Unordentlichem" und scheinbar Hinderlichem.

  2435. Alles hat eine Grenze.

  2436. Die sinnliche Welt entzieht sich mir immer stärker.

  2437. Der relative Individualismus hat sich zum absoluten Individualismus entwickelt bzw. ist entwickelt worden. Mit der Folge: Das Individuum kann nicht mehr das Ganze denken.

  2438. Spaß und Bequemlichkeit sind vom absoluten Individuum her gedacht.

  2439. Wo Wirtschaftswachstum stattfindet, herrscht Hässlichkeit.

  2440. Es gibt auch eine Toleranz aus Denk- und Handlungsfaulheit, aber auch aus Feigheit.

  2441. Wirtschaften  allein um des Profits willen ist katastrophal.

  2442. Alles, was echt ist, muss man achten und genießen.

  2443. Wirklichkeit wird nur durch eigenes Handel (Vermittlung von Sinnlichkeit und Verstand) verwirklicht.. Je mehr die Handlung durch Motore oder Sklaven abgenommen wird, desto geringer die Aneignung. Aneignung hat also eine objektive und subjektive Dimension, die im Handeln zu einer Einheit wird. Piagets Handlungstheorie wird von Hegels Revolutionstheorie  bestätigt.

  2444. Eine totale Aneignung ist uns Menschen nicht möglich, aber wir können rational komparativ argumentieren: „Einen Berg besteigen ist intensiver als ihm vom Auto aus zu sehen.“ 

  2445. Der moderne Mensch reduziert Wirklichkeitserfahrungen auf den Sehsinn.

  2446. Wirklichkeit wird durch eigenes Handeln verwirklicht (Vermittlung von Sinnlichkeit und Verstand). Je mehr die Handlung durch Motore oder Sklaven abgenommen wird, desto geringer der Grad der  Aneignung. Aneignung hat also eine objektive und subjektive Dimension, die im Handeln zu einer Einheit wird. Piagets Handlungstheorie wird von Hegels Revolutionstheorie  bestätigt.

  2447. Beim Shoppen hat sich der Warenerwerb verselbständig, ist zum Selbstzweck geworden.

  2448. Bäcker und Apotheker haben meistens noch selbständige Läden und Verkaufstresen. Hier werden Waren und Käufer noch durch Verkäufer und Verkäuferinnen vermittelt.

  2449. Die Grenzen der Natur des Menschen sind nicht mit Hilfe der Motorentechnik zu beseitigen. Der Motor arbeitet stattdessen und verlangt Nahrung in Form von Natur und Leben, was auch  menschliches Leben einschließt.

  2450. Lasst jede Gemeinschaft in Ruhe, ihre Aufgaben zu erledigen, also primär die der Selbsterhaltung und der sechs Existenzialien.

  2451. Ein Leben ohne zumutbare Angst und Anstrengungen ist kein Ziel.

  2452. Die vom Menschen initiierte Entwicklung lautet nun: Natur > Rohstoff > Waren > Müll (= zunehmende Entropie).

  2453. Als ob die Folgen eines Handelns nur auf sich bezogen zählen und nicht die unbeabsichtigten.

  2454. Wenn bestimmte Weichen für den Konsumkapitalismus gestellt sind (Bequemlichkeit, Flexibilität, Grenzenlosigkeit, Schnelligkeit, „Vieles“, ist es für die Gefangenen offensichtlich  sehr schwer, aus dieser Spur herauszukommen.

  2455. Ein individuelles Leben reduziert spontane Kontakte.

  2456. Globale Arbeitsteilung: Deutschland ist für Wirtschaftswachstum, die afrikanischen Länder sind für Naturschutz zuständig. 

  2457. Das Gewinnstreben der Industrie wird durch das universelle Streben nach Bequemlichkeit vermittelt. Vernunft wäre hier kontraproduktiv.

  2458. Bequemlichkeit ist das Einfallstor für ein krankmachendes Leben. Sich für die Bequemlichkeit entscheiden, heißt, sich  für die Krankheit entscheiden.

  2459. Nur aus ökologischen Gründen ist die Position „So geht es nicht weiter“ plausibel und vertretbar, sonst nicht, weder ökonomisch, rechtlich oder sonst wie.

  2460. Wir müssen ein neue Wertehierarchie aufbauen, weg von der rein materiellem wie Orientierung.

  2461. Es gibt Modernisierungen als Selbstzweck, aber die sind nicht selten  schlechter als es vorher war.

  2462. Keiner macht sich Gedanken und hat deshalb keine Antwort auf die Frage, wie es mit den Folgen des ständigen Wirtschaftswachstums weitergehen kann, und ob es überhaupt sinnvoll ist. Wollen wir wirklich das Anthropozän vollenden?

  2463.  Nur konservativ ist einseitig oder nur progressiv ist  ebenfalls einseitig. Sinnvoll ist nur die von der Situation  abhängige jeweilige Mischung von beiden.

  2464. Spaß ist kein Lebensziel, sondern eine angenehme, vielleicht auch notwendige Begleiterscheinung.

  2465. Absolute Urteile sind uns Menschen nicht angemessen, deshalb sollten wir nur komparativ urteilen wie „Im Wald laufen ist  gesünder als im Auto sitzen“.  

  2466. Laut werden und sich empören mag ich eigentlich nicht. Laut werden höchstens für kurze Zeit, um wahrgenommen werden zu können, gewissermaßen  als Einstieg in einen Diskurs.

  2467. Die Erhaltung der Erde ist wichtiger als ständiges Wirtschaftswachstum. Small is beautiful.

  2468. Das exponentielle Wirtschaftwachstum hat nun eine Stufe und Größe erreicht, wo die negativen Folgen, insbesondere die ökologischen Schäden unübersehbar geworden sind.

  2469. Wie Arzneimittel müssten alle Waren vorher auf ökologische Verträglichkeit überprüft werden. Das kann in den meisten Fällen sehr schnell geschehen, so verneinend  bei  Laubsauger, Segways und SUVs.

  2470. Durch  Warenorientierung wird man selbst zur Ware.

  2471. Zwei Entwicklungen, die Klimapolitik unverzichtbar machen: In a report, the charity says losses in vertebrate species - mammals, fish, birds, amphibians and reptiles - averaged 60% between 1970 and 2014 und die Eisschmelze. Wir erleben nun die exponentielle Zerstörung in den letzten Phasen. Das geht nun rasend schnell.

  2472. In jedem von uns findet der ökologische Widersprüche statt, aber das wird verdrängt oder verhüllt. Verdrängungen finden statt im Mikrobereich des individuellen Handelns und im strukturellen Makrobereich der inzwischen realisierten Weltgesellschaft. Die ökologische Problematik erzwingt die Einhaltung bestimmter Grenzen.

  2473. Preisbewusstsein reduziert den Wert des Erworbenen. Preise sind  externe Werte.

  2474. Die „Zwei Schwestern“ von Adalbert Stifter stärken alternative Lebensweisen.

  2475. Auf Waren und Dienstleistungen SUVs, Laubpuster, Fernreisen zu verzichten ist kein Verlust, sondern Gewinn.

  2476. Nach dem Kauf folgt oft die Enttäuschung, weil man sich getäuscht hat bzw. getäuscht wurde.

  2477. Eine Überlegung von der Kabbala angeregt: Das Böse nicht beseitigen, denn es ist schwächelndes Gutes – und das gilt es, wieder zu stärken.

  2478. Das „geregelte Chaos“ der Innenstadt ist das, was die Innenstadt gegenüber Einkaufszentren auszeichnet und attraktiv macht. Einkaufzentren und idealiter Onlinhandel sind  letztlich fabrikmäßig organsiert.

  2479. Business ist reiner Kapitalismus, Ökonomie kann, muss er aber nicht sein.

  2480. Ein privates Leben ist ein defizitäres,  aber das gilt nicht absolut, auch hier gibt es zwischen Privatem und Allgemeinem ein Optimum.

  2481. En Artefakt ist  getötete Natur (wie eine Wurst). Bereits der Park hat Momente des Artefakts, nur Wildnis ist Natur. Artefakte sind unverzichtbar, wenn sie der Selbsterhaltung des Menschen dienen und zur Kunst erhoben werden. SUV, Laubsauger, Fernreisen, Unterhaltungsmedien dienen nicht der Selbsterhaltung, sondern der künstlichen Selbsterhebung. Motive sind  Eitelkeit, Faulheit, Ich-Schwäche. Hilfreich zur Unterscheidung ist die Lektüre von „Was braucht der Mensch“ von Tolstoi. Ebenfalls Fromms Haben oder  Sein. Liebe findet übrigens im Sein statt.

  2482. Der Preis durchtränkt den Inhalt der Waren. Die Ware, nicht ein Artefakt, ist untrennbar mit einem Preis verbunden. Im Gegensatz zur Artefakten lenken Preise der Waren von ihrem Inhalt ab, weil der Preis jetzt eine eine zunehmend wichtigere Rolle spielt. Oft ist bereits der Preis wichtiger als der Inhalt der Ware. Im Phasen des Wirtschaftswachstum vermehren sich die Waren ständig.

  2483. Wir müssen die Natur, auch die eigene,  lieben lernen.

  2484. Ständige Wirtschaftswachstum wird  jedes Jahr in absoluten Zahlen größer. Ständiges Wachstum im Lebendigen ist Krebs, ansonsten ist Wachstum immer zeitlich begrenzt. Also: Wirtschaftskrebs statt Wirtschaftswachstum.

  2485. In der Natur ist der Tod - leider - unvermeidlich, aber nicht der Tod der Natur im Ganzen  durch menschliches Handeln.

  2486. Wir müssen nur in der Kategorie Gattung denken, nicht in Stamm, Volk, Nation usw.

  2487. Die zunehmende  Problematik der (motorisierten) Technik: Je größer sie ist, desto größer und umfangreicher die Probleme.

  2488. Ein Leben ohne autonome Natur und ohne Gott i. w. S.  kann nicht gelingen.

  2489. Der zeitgenössische Mensch ist mit billigsten Surrogaten zufrieden.

  2490. Wir kommunizieren nicht mehr angemessen mit der Welt und auch nicht mit uns selbst.

  2491. Wie erweckt man Epiphanie für notwendige Kritik? Ein Bild, ein Wort, eine Situation, ein Vorbild, …?

  2492. Ob früher ein Betrieb im partiellen Kapitalismus bestehen blieb, war nicht nur eine Frage der finanziellen Rentabilität, sondern Tradition, Liebe, Dickköpfigkeit hatten eine Chance.

  2493. Die Frage „Was ist Wahrheit“ wird ersetzt durch „Wo finde ich Spaß?. D. h. Spaß ersetzt Wahrheit. Spaß ist das letzte Ziel eines negativen Subjektivismus.

  2494. Meine zeitgemäße konsumorientierte Nachbarschaft regt  mein Denken an.

  2495. Die Zahlen von Dingen, also das Gemessene, gilt als Wirklichkeit, insbesondere in der Wirtschaft. Auf Basis von Zahlen finden alle Entscheidungen statt.  Der Preis ist eine Zahl.

  2496. Zum Reisen: Je größer der materiell-energetische Aufwand ist, desto kleiner der Ertrag des Reisens. Es entsteht  Sinn als Schein und Spaß. Also leere Bewegungen. Weder eine innere noch eine äußere Bewegung findet substantiell statt, bloß „Ich habe den Berg  gesehen, nicht bestiegen.

  2497. Leben wir heute in einer geistigen Achsenzeit (Jaspers, Asssmann)? Nein, sondern in einer materiellen Zeit, nicht im philosophischen, sondern im Sinne von Konsum.

  2498. Heute befinden wir uns in den letzten Phasen  der exponentiell zunehmenden  Erdzerstörung. Noch von Umweltschutz zu sprechen, wäre  verniedlichend.  

  2499. „Dieser verstockte, sich auf sich selbst versteifende Rationalismus hat sich in die stumme Gewalt einer kapitalistischen Weltzivilisation umgesetzt, die sich fremde Kulturen angleicht und eigene Traditionen dem Vergessen preisgibt“ (Quelle finde ich nicht, aber der Inhalt rechtfertigt das).

  2500. Der Konsumbürger kann den Konsum nicht mehr kritisch analysieren und bewerten – und will es auch nicht. Die Formulierung „die mit sich zerfallene Moderne in ihrer Zerstreuung“ scheint mir zutreffend zu sein.

  2501. Die Selbstbindung des Willens aus moralischer Einsicht wäre das Gebot der ökologischen Vernunft.

  2502. Wir leben zu sehr im Allgemeinen, d. h. der Abstraktionsgrad ist zu hoch, denn zu viel Konkretes verschwindet dadurch.

  2503. Etwas sehen ist nicht Erfahren, sondern bestenfalls Wiedererkennen.

  2504. Wir leben in einer Zerstreuungswelt, Urlaub, Feste, Internet, Zeitungen, Werbung, …

  2505. Ursprünglich entstand eine Siedlung um einen zentralen Platz, wo man alles bekam, was man brauchte, auch soziale Anerkennung und Wärme. Plätze  stehen für Konzentration. Zu ihnen zu gelangen waren Fußwege.

  2506. Ein Handwerker hat bei uns mehr als gute Arbeit geleistet. Ich rufe bei der Firma an, dass ich Verständnis dafür hätte, wenn der Kostenvoranschlag überschritten würde. Das ist in unserer Zeit ein kleiner revolutionärer Akt.

  2507. Ein Objekt ist immer abwesend, wie es die Grammatik von der dritten Person Singular fordert. Das Du dagegen steht zwischen Ich und Er, Sie, Es. Das Objekt wird weder das eine noch das andere. Diese Beziehung müssen wir stärken.

  2508. Wahrheit bzw. Wirklichkeit ist  Liebe. Hier werden Trennungen aufgeboben und die Entfremdung beseitigt. Technisch könnte man auch von Synthese sprechen.

  2509. Preissysteme, Fußballsysteme, Autofahren (aber nicht Autos reparieren oder gar konstruieren) sind kognitiv und logisch von äußerster  Einfachheit. Das ist wohl der Grund, dass sie so populär sind.

  2510. Welch ein Aufwand an Rationalisierung und Verdrängung ist vonnöten, um die zeitgemäße umweltzerstörende und krankmachende Lebensweise zu begründen.

  2511. Ein Kaufakt (S-S) im Geschäft enthält  ein Mehr an Sozialem und Ansprache als im Onlinehandel (O-O).

  2512. Dass die Welt heute im Bewusstsein und real  fundamental aus Waren besteht, ja warenmäßig sei, ist das Paradigma der Gegenwart.

  2513. Eine Aufforderung: Rettet das Leben, rettet die Natur gegen die Motore

  2514. Analogie: Wie Nazis zu Juden sich verhielten, so heute die  Motorenzivilisation zur Natur. Das ist eigentlich ein Satz, den ein Deutscher nicht sagen dürfte.

  2515. Auch wir, obwohl wir uns um eine ökologische Lebensweise bemühen,  fördern immer noch das Wirtschaftswachstum.

  2516. Hauptmanns Weber und Brontes Shirley thematisieren den frühen Widerstand gegen Industrialisierung  und das langsame Einschlafen dieses Widerstands.

  2517. Das Kapital hat nun, von Ausnahmen abgesehen, den Status der Notwendigkeit, so dass man nicht mehr alternativ denken und handeln kann

  2518. Steingärten = so wenig Natur wie möglich. Ökologische Gärten = wo viel Natur wie möglich bzw. so wenig Eingriff sie nötig.

  2519. Die Angestellten von REWE laufen offensichtlich problemfrei auch aus ihrer Sicht mit Ohrenstöpsel durch die Gegend. Sie sind somit absolut kontrollierbar und bestimmbar. Übrigens die „Freizeitträger“ ebenfalls.

  2520. Modernisierungsprogramme sind oft implizit  „Entsozialrogramme“.

  2521. Plattdeutsch reden ist ein Stück Widerstand gegen die technolosche, instrumentelle Vernunft.

  2522. Gegenwärtige Strategie von Tageszeitungen:  Relativ viele  isolierte ökologische und umweltschützlerische Themen wie Streuwiesen, Adlerschutz, Fotos von niedlichen Tieren und schützenden Menschen. Es fehlt aber eine Gesamtanalyse der Ursachen.

  2523. „Das Reich Gottes ist unter uns“  (Lukas 17,21“. Man ahnt es in der Liebe, in der Stille, in der Natur, aber nicht im Fernsehen und im Auto.

  2524. Das Klagen  ist bei uns nur berechtigt, wenn es um die Zukunft der Erde geht. These: Unberechtigte Klagen entstehen heute durch  unbegrenzten Medienkonsum.

  2525. Modernes Reisen im Auto oder per Flugzeug ist nur noch der Form nach Reisen, nicht vom Inhalt.  Auch beim Gehen  gelingt es uns zwar nie, die jeweilige Umwelt sich vollständig anzueignen, was unmöglich ist.  Aber der Grad der Aneignung ist beim Gehen  wesentlich größer als  beim Autofahren. Bei der  Bildbetrachtung gibt es keinerlei inhaltliche Aneigung.

  2526. Fortschritt zerstört  das Milieu des Ursprungs. Das ist sowohl das verheimlichte Dilemma des Fortschritts als auch des Konservatismus.

  2527. „Wölfe erschießen“. Wäre für diese Maßnahme der Mensch nicht eher ein Kandidat, wenn Gefährlichkeit für die Erde das Kriterium ist?

  2528. Wenn Trump den Klimawandel als natürlich einstuft, ist das kein Erkenntnisgewinn, denn das Entscheidende ist die Ursache im menschlichen Handeln. Trump verändert nicht seine Position, sondern zieht sich argumentativ nur so weit zurück, wie es unumgänglich ist.

  2529. Der normative Rahmen bildet heute das bestehende Recht (Legalität). Bequemlichkeit und Billigkeit sind offensichtlich rechtskonform.

  2530. Legales Denken hat auch die Folge der ökologischen Zerstörung. Deswegen ist die  Reflexion, was legitim ist,  wichtiger denn je. Das positive Recht ist sehr wertvoll, aber es muss kritisierbar und veränderbar sein. So das Verkehrsrecht. Unanfechtbar ist für mich das Grundgesetz

  2531. Wer nicht legitim argumentiert und reflektiert, verzichtet auf seine Subjektivität, beugt sich allein der Logik von Ja oder Nein oder dem Bestehenden.

  2532. Was der Mensch herstellt, ist oft sehr destruktiv (Laubsauger, Autos, Autobahnen, Gifte, Waffen), was die Natur „herstellt“ in der Regel hervorragend (ein Baby).

  2533. Maxime: Begeht Euch unter Menschen und erlebt viel. Anerkennung bekommt ihr nur von  anderen.

  2534. Faktisch sind wir tendenziell etwas modifizierte Trumpianer „Me first“.

  2535. Überschaubare soziale Einheiten ermöglichen mehr direkte Kommunikation und Anerkennung.

  2536. Ein selbstverständliches Argument für die Elbüberquerung bei Glückstadt ist, dass sie der Wirtschaft dient. Das wird nicht hinterfragt, ob das überhaupt ein sinnvolles Ziel sei und nicht doch der Destruktion der Erde dient. Können wir überhaupt noch hinterfragen?

  2537. „Das Reich Gotte ist unter uns.“ Man ahnt es in der Liebe, in der Stille, in der Natur, aber nicht im Fernsehen und im Auto.

  2538. Wirtschaftswachstum (rechte Politik) und Schaffung von Arbeitsplätzen (links) haben beide Letztbegründungscharakter in unserer Gesellschaft. Trump argumentiert von beiden Seiten her.

  2539. Die einzige Alternative zum Wirtschaftswachstum ist die nachhaltige Wirtschaft. Aber man darf sich keine Illusionen machen: sie zu realisieren verlangt von allen höchste Anstrengungen, Kreativität und Verantwortung. Aber  auch dieser Weg ist  riskant.

  2540. Sein nicht armer Freund hat Geburtstag und wünscht sich lange Unterhosen. Das nenne ich wesentlich.

  2541. Die Gewerkschaft „Bau-Steine-Erden“ auf einem Plakat „Der Hambacher Forst muss weg

  2542. Heute dominiert die materielle Vergrößerung  nicht geistiges Wachstum, wenn es nicht der Karriere und der Herrschaft dient, also kein Selbstzweck sind, wie es sein müsste.

  2543. Das Werkzeug ist ausschließlich ein Mittel, nie das Ziel.  Zwischen beiden besteht ein Hiatus. Als Schlachter hatte ich nur das Ziel im Kopf, nicht die Brutalität des Werkzeuge (ähnlich wohl Nazis). Die Werkzeuge bilden einen zerstörerischen Zusammenhang, der aggressiv-destruktiv ist.  

  2544. Wie kommt es, dass die Bürger in Konsumfrage derartig gleich geschaltet sind. So besteht das allgemein geteilte Ideal in Reisen mit Wohnwagen. Billigkeit, Flexibilität, Bequemlichkeit sind die oft gehörten Argumente

  2545. Je mehr man auf einer Urlaubsreise mitnimmt, desto weniger ist es eine Reise im Sinne des Wesens des Reisens. Wer viel auf Reisen mitnimmt, reduziert entsprechend seine Fremderfahrungen. Wohnwagen mit  Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Fernseher sind „reisefeindlich“. Aber auch die Reiseziele zeigen vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Reduktions-Reisenden. Das Restaurant in  Spanien, das grell Reklame für Schweinehaxen macht.

  2546. Ist die Uniformierung der Erde und der Menschen das visuelle Hauptmerkmal der Gegenwart? Nicht nur Städte und Landschaften, sondern auch das Konsumverhalten und seine Begründungen sind diesem Prozess unterworfen. Die so genannten Individualisierungsprozesse sind keine substantiellen, sondern genau besehen unwesentliche Nuancen des allgemeinen Erscheinungsbildes. Übrigens haben  die einvernehmenden Begründungen für diese Uniformierung ebenfalls uniformen Charakter.

  2547. Mit Wohnwagen und Auto durch Frankreich „reisen“ ist ein Transportiertwerden mit modifizierten Scheuklappen. Das Reisen unterscheidet sich immer weniger vom Zuhaussein. Zumal wenn noch der Fernseher hinzukommt.

  2548. Die größten Lügner sind potentiell die Tauschwerte.

  2549. Grundsätzlich müssen Politiker humaner, anspruchsvoller, verantwortungsvoller und  stabiler  sein als die meisten ihrer Wähler.

  2550. In Innenstädten  und insbesondere auf  Wochenmärkten besteht eine Mischung von Regeln und Chaos. Das ist Leben.

  2551. Dass man ökologischen Strom produziert, ist kein Argument, Verbrennungsmotore nicht zu reduzieren.

  2552. Ökologischer Urlaub: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Urlaubsort fahren und dort zu Fuß und Rad die Region genießen. Die Inanspruchnahme von öffentlichen Verkehrsmittel in Maßen ist dann verzeihlich.

  2553. Werbung entsubjektiviert.

  2554. Inzwischen ist der Widerspruch zwischen ökologischen Erfordernissen und Wirtschaftswachstum der Hauptwiderspruch  auf der ganzen Welt. Ob da der Begriff „Gesundes Wachstum“ hilft“,  bezweifle ich.

  2555. Das Gedankenspiel, über einen Würfel zu verfügen, der unendlich viel Energie freisetzen könne, widerspricht zum einen dem Energieerhaltungsgesetz, zum anderen würden sich auch entsetzlich Utopien eröffnen.

  2556. In unserer Straße ist in vielen Haushalten die Entwicklung der materiellen Bedürfnisse eine Funktion  des Wirtschaftswachstums.

  2557. Der perfekte Konsument  hat ein verpanzertes Selbst, das unbeeinflussbar ist.

  2558. Die Alleintänzer sind vielleicht Ausdruck der Moderne, die den Individualismus fördert, der übrigens leichter beherrschbar ist.

  2559. Der Bericht des Weltklimarates IPCC belegt, dass mein nun fast fünfzigjähriges Beharren auf eine ökologische Politik, die den Namen verdient hat, richtig war und ist, also kein Ausdruck von Sturheit ist. Wenn wir die ökologische Problematik  nicht in den Griff bekommen, gibt es auch keine Lösungen für  andere Probleme.

  2560. „Dieser Sturm war monströs.“ Nein, monströs ist menschliches Verhalten, das diesen Sturm ausgelöst hat.

  2561. Der moderne Spießer ist eine Funktion des Konsumkapitalismus.

  2562. Jedes Handeln ist dekonstruktiv, also Konstruktion und Destruktion in einem. Die instrumentelle Vernunft hat nur die konstruktive Dimension im „Kopf“ und blendet die Destruktion aus. So auch beim Autofahren. In Die Augen des toten Bruders beschreibt Stefan Zweig übrigens die Unmöglichkeit, die Destruktion des Handelns (auf praktischer Ebene) vollkommen auszuschließen.

  2563. Wir sind eine zahlengläubige Gesellschaft.

  2564. Reduzierte Ethik: Alle Entscheidungen, auch die letzten, lässt man  vom Markt beantworten.

  2565. Wir müssen uns entscheiden: Wertediskussion, Verteilungsfrage oder einfach weitermachen. D. h. wir müssen wesentlich werden.

  2566. Entropie ist der entscheidende  kritische Einwand gegen die motorisierte Zivilisation.

  2567. Nur in der Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit. D. h. in der Wirklichkeit ist immer eine subjektive und immer eine objektive Dimension zusammen wirksam. Beim Autofahrer (FB) ist die subjektive Dimension sehr, sehr klein, bei Medien Null und beim Laufen sehr, sehr groß. Intensives Leben herrscht, wenn beide Dimensionen aktiv in Gleichgewicht stehen. Übrigens ist auch die objektive Dimension nicht passiv, denn sie kommt der subjektiven entgegen.

  2568. Die Homogenisierung der Erde ist wahrscheinlich das Kennzeichen der Gegenwart, auch wenn die Ideologie des Individuellen hoch in Mode ist.

  2569. Wenn Wirtschaften um des Profits, nicht um der Erhaltung der Lebensmittel dient, dann ist Wirtschaften kapitalistisches Wirtschaften, was wiederum Wirtschaftswachstum nach sich zieht. Nur über Wirtschaftswachstum definiere ich Kapitalismus. Gegenbeispiel. Der Orgelbauer Kristian Wegschneider „In Schwerin haben wir den Jahresdienst verballert, weil wir die Orgel so gut fanden.“

  2570. Die Warenwelt funktioniert  wie ein „Fliegenfänger“. Klebt man erst einmal an ihm, kommt man nicht mehr los, sondern kann sich nur noch im Honig, d. h. in Waren  wälzen. Wir verlieren dann unsere körperliche und geistige Freiheit. Das Blöde ist, dass es wahrscheinlich keine  „fliegenfängerfreie“ Welt gibt.

  2571. Alle, die nach dem Billigsten, nicht nach dem gerechten Preis (der  die Bedürfnisse der Natur einschließt) streben, sind ethisch unverantwortlich. Das Billigste ist die Quelle für die Beseitigung aller Qualitäten, sei es sozial, persönlich, Umwelt, Natur. Alles muss entweder weichen oder so verändert werden, dass das Prinzip der Billigkeit sich durchsetzen kann. Das Billigste macht letztlich auch den Käufer billig, später auch die Welt.

  2572. Ich habe im Kern nur zwei Themen: Als Deutscher die Frage, wie es zu dieser ethischen Katastrophe während der Nazizeit kommen konnte,  als Weltbürger die ökologische Gefahr.

  2573. These: Wenn der Profit beim Wirtschaften an erster Stelle steht, ist das das Ende der Kultur. Nur wenn zuerst  kulturelle und helfende Ziele an der Spitze stehen, ist Profit in Grenzen akzeptabel.

  2574. Objektophilie ist die Krankheit des Konsumkapitalismus.

  2575. Der in jeder Handlung wirkende destruktive Anteil wird fast immer verhüllt bzw. im Bewusstsein der Handelnden verdrängt. In vielen Fällen ist das zwecks eigener Lebenserhaltung unvermeidlich und deshalb entschuldbar – in wenigen aber nicht.

  2576. Wenn das Gute schwächelt, entsteht erst das „Böse“. Das Böse ist schwach gewordenes Gutes. Die Umwelt wird zuerst im Bewusstsein immer abstrakter und das heißt homogener und entleererter – dann real. Beispiel: Oldsum bestehende aus Oldsum, Klintum und Toftum

  2577. Es gibt Menschen, die stehen für das Bemühen, den Reichtum der Vergangenheit und Gegenwart einzufangen. Und es gibt Menschen, die für das Bemühen stehen, mit Aggressivität dem Materiellen unbegrenzte Zukunft  zu ermöglichen.

  2578. Die Lösung ist nicht die Ersetzung der inneren und äußeren Natur (auch die des Menschen) durch technisch-motorisierte Systeme, sondern das Starkmachen der Natur, der Liebe, der Bescheidenheit und der  Intensität des Lebens . Das ist guter Konservativismus. Schlechter Konservativismus wäre: Nationalismus, Rassismus, Motorenorientierung, geistige Enge, Regiorismus, sich verpanzern gegen Not, …Die Lösung verallgemeinert: Geistiges unbegrenztes Wachstum, Stärkung der Intensität des Lebens und der Bescheidenheit. Falsch: Wirtschaftswachstum.

  2579. Das Denken in Preisen ist einfachstes Denken und die Aufgabe der ethischen Reflexion.

  2580. Urlaubsorte sind nur Urlaubsorte  für kurze Zeit, dann nicht mehr. Das muss man wissen.

  2581. Ist der Juridismus oder der Konsumkapitalismus die Ursache der großen Entfremdung und Zerstörung?

  2582. Two separat aspects: the socialist perspektive of teleological determination of actions und causal determination over the long duration of historical periods. The first aspect is historically very changeable.  For the second aspect, his assessement of economic develope trends was generally accurate. 

  2583. Ob man der Flensburger Innenstadt mit der Beschreibung „Altstadt“ einen Gefallen getan hat, bezweifele ich.

  2584. Warenorientierung ist schlechter bzw. falsch verstandener  Materialismus.

  2585. Wirklichkeit = auf Dauer gestellte Wiederholung. Deswegen muß auch die Kritik schlechter Wirklichkeiten auf Dauer gestellt werden.

  2586. Das Problem: Der nützliche Maulwurf, der den schönen Rasen zerstört. Das ist das Dilemma der Dekonstruktion.

  2587. Für jede Waren und Dienstleistung, und seien sie noch so blödsinnig, finden Menschen immer  Begründungen.

  2588. Kultur sollte möglichst auch naturnah und naturfördernd sein.

  2589. Mein Denken ist relativ autonom. Es hat drei Quellen: a) durch Beobachtung meiner unmittelbaren Umgebung, auch meiner selbst, b) primär Philosophie, c) daraus Schlüsse ziehen. Als Wissenschaftler habe ich das Glück, gleich von mehren Familien umgeben zu sein, die reine Funktion der kapitalistischen Wirtschaft  (= Wirtschaftswachstum) sind. Auch die Selbstbeobachtung, denn ein richtiges Leben im falschen ist nicht möglich.

  2590. In der Warenwelt  wirkt ein impliziter Juridismus, der zum Kauf von Waren und Dienstleistungen zwingt im Sinne von Das muss Du haben.

  2591. Bestimmte Waren und Dienstleistungen haben offensichtlich ein Recht, so wirken sie, gekauft zu werden. Der Konsumkapitalismus ist so stark, weil er mit Geboten und nicht mit Verboten arbeitet. Diese Gebote stehen vermeintlich mit den Bedürfnissen in Übereinstimmung, aber das ist meistens über Werbung vermittelt. Es gibt also einen expliziten und einen impliziten Juridismus. Gebote sind in der Regel leichter zu befolgen als Verbote.

  2592. Konservativismus ohne Motorenkritik ist heute zutiefst widersprüchlich. Das ist die jetzige Lebenslüge des gegenwärtigen Konservativismus.

  2593. Das zeitgemäße Leben leidet unter dem großen Ungleichgewicht  von sinnlichen Eindrücken und Ausdrücken von Gesprächen, objektivierende Arbeiten, Emotionen zeigen usw. Die Eindrucksseite ist maximal, die Ausdrucksseite minimal.

  2594. Alle Entscheidungen, die eine Materie-Energie-Dimension haben, müssen ökologisch überprüft werden, so auch auf bessere Alternativen.

  2595. Die ständigen Paketdienste in unserer Straße sind die Geschäfte in unserer Innenstadt von gestern. Die Geschäfte von früher sind zum menschenlosen Internet und Paketdiensten geworden.

  2596. Preise bilden ein System, das intellektuell-logisch außerordentlich einfach und anspruchsloses System.

  2597. Ständiger Aufenthalt im Sein überfordert den Menschen, idealiter oszilliert er immer zwischen den Polen eigentlich und uneigentlich. Heute nur noch im Uneigentlichen.

  2598. Drei Motive für den Erwerb von Waren: a) zur Selbsthaltung, b) zur Förderung der Bequemlichkeit und Erweiterung des körperlichen und geistigen Radius ohne Anstrengung, c) für Wachstum.

  2599. Die Verabsolutierung des Billigsten fragt nicht nach den Bedingungen des Billigseins.

  2600. Eine notwendige Maxime: So viel Natur und Kultur wie möglich, so wenig Zivilisation wie nötig.

  2601. Es gilt die sechs Existenzialien (Politik, Pädagogik, Ethik, Arbeit, Religion, Kunst) und den Wunsch nach Muße (= zweckfreiees Handeln) ökologisch und human zuverwirklichen.

  2602. Der Praktiker kann bestenfalls einen kleinen Teil der Probleme lösen, der Theoretiker das Ganze.

  2603.  Ökologische Ferien heißt: So wenig Motoreneinsatz wie möglich, regionale Küche, Aktivurlaub, Behutsamkeit,  

  2604. Autofahren, Unterhaltungsmedien, Kreuzfahrten usw. entsubjektivieren den Menschen

  2605. Die Städte sterben, sie werden von Kreuzfahrtschiffen ersetzt, die bereits 9 000 Passagiere aufnehmen können.

  2606. „Man nimmt Euch das Leben und ihr unterstützt das noch mit allen Kräften.

  2607. Ich vermute, dass die Argumente der Physiokraten eine ökologische Quelle sind.

  2608. Der Begriff „Konsumkapitalismus“ von Eva Illouz trifft das Gemeinte.

  2609. Gigantonomie: SUV, Brötchen, Fernreisen, Kreuzfahrtschiffe, Bildschirme, …..

  2610. Kritik der Werbung: Sie vermittelt zwischen Wirtschaftswachstum und Konsumorientierung. Werbung hat auch zur Folge, dass Konkurrenz verdrängt wird. Werbung kennt keine Selbstkritik und Mehrwertigkeiten. Forderung: Werbung nur noch in einem isolierten Träger zulassen. 

  2611. Die Forderung nach bezahlbarer Energie verhindert ökologische Kritik. Der Ausdruck „bezahlbare Energie“ kommt immer an, ist aber sprachlich gesehen ein Trojanisches Pferd.

  2612. Bildung ist  keine Garantie  für humanes und ökologisches Denken und  Handeln. Leider sind unökologische und inhumane Theorien oft stärker als Ethik.

  2613. Wer nur hinter Medien sitzt, braucht keine Fenster nach draußen.

  2614. Fangquoten liegen im Interesse der jeweiligen Fischgattungen, aber auch im Interesse der Fischer.

  2615. Gehen materielle Weltanschauung und einseitige Warenorientierung zusammen?  

  2616. Wahrheit ist höherwertig als Erfolg. Nur der Erfolg, der in der Wahrheit steht, ist wahrer Erfolg.

  2617. Recycling ist eine Zwischenphase des „Ausquetschens der Erde“. Übrigens ist auch das  Anthropozän seine Zwischenphase.

  2618. Wenn der egoistische Subjektivismus die Quelle der Zerstörung ist, muss man die Quellen des Subjektivismus, gerade auch die heutigen, bestimmen.

  2619. Was auf dem Markt angeboten wird, ist ethisch nicht kritisierbar. Das ist herrschende Ethik.

  2620. Wahnsinnserscheinungen:  Nationallismus – Rassismus – Konsumentismus.

  2621. Extreme Konsumorientierung gibt es in verschiedenen Ausprägungen: Autosucht, Unterhaltungsmediensucht, Reisesucht, ….

  2622. „In solch gedämpften Komfort muß das Glück natürlich einbrechen wie eine Katastrophe“ (Jochen Schimmang)

  2623. Die Konsumwelt macht uns fremd im Fremden.

  2624. Events ist eine Konzentration von spannenden und lustigen Inszenierungen – wie früher der Jahrmarkt, aber nun beherrschen Events unser ganzes Leben.  

  2625. Ist die Großstadt an sich  unökologisch?

  2626. Zivilisation ist ein Kampf gegen das Leben und gegen die Natur.

  2627. Die Niederschlagung des Boxer-Aufstands in China hatte das Ziel, die dortigen Märkte für europäische Produkte gewaltsam zu öffnen.

  2628. Kapitalistische Wirtschaft = gebändigter oder offener Kampf.

  2629. Wie die ökologische Alternative ökonomisch aussehen muss, weiß ich nicht. Das muss experimentell geschehen.  Ich versuche hier  in einigen Feldern Vorreiter zu sein, um zu zeigen „Es geht“.

  2630. Zur nicht vorhandener  Armut und vorhandener Ungleichheit (33-37):

  2631. Obwohl es ökonomisch individuell und gesellschaftlich bei uns so gut läuft, klagen so viele. Das wird zur Hauptsache an der fehlenden Gleichheit festgemacht.

  2632. Armut ist schlimm, beruht aber nicht unbedingt auf Ungleichheit

  2633. Der große Motor des Wirtschaftswachstums ist die Forderung nach Gleichheit. Da diese nie realisierbar sein wird, wird auch nie die Forderung nach Wirtschaftswachstum verschwinden.

  2634. In der heutigen Warengesellschaft sind die so genannten Reichen Arme: Wohnmobile, SUVs, Fernreisen, Laubsauger, ….

  2635. Ungleichheit muss nicht Armut hervorbringen.

  2636. Welche Motive stecken hinter der Urlaubssucht, selbst bei Rentner. These: Nicht Neues, vielleicht Bekanntes zu sehen.

  2637. „Ich bin doch nicht blöde und mache Onlineshopping. Warum  nicht? Onlineshopping trennt mich vom wirklichen Leben.

  2638. Merkmal der kapitalistisch verfassten Gesellschaft. Das System ist geschlossen, die Elemente und ihre Beziehungen sind eine Funktion des Systems.

  2639. Die Wahrheit des Einzelnen und  des konkreten Lebens ist von der Wahrheit des Ganzen abhängig.

  2640. Irrtum: Je weiter das Reiseziel, desto intensiver die Erfahrungen.

  2641. Die Frage „Was soll der Mensch tun?“ nicht beantworten mit „Was der Mensch will, wenn kein Sollen enthalten ist“. Also nicht der Erwerb von Waren,  Dienstleistung und Spaß. Wir müssen das Wollen vom Sollen abhängig machen. Im Sollen sind nicht nur die persönlichen Bedürfnisse und Werte enthalten, sondern auch die der Mitmenschen und der Natur

  2642. Die Verfassung mit ihren Grundrechten und Pflichten ist der höchste Wert.

  2643. Beziehungen beginnen fast immer bei Null und werden stärker mit der Zeit. Auch sind werden sie nicht mit dem Kauf eigenes.

  2644. Das Bewusstsein der Konsumenten ist voller Tauschwerte, sie denken aber, es seien  Gebrauchswerten.

  2645. Konsumorientierung führt schnell zu Ichbezogenheit und Selbstsucht.

  2646. Die ‚Rodung des Hambacher Forsts für die Braunkohlgewinnung unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der Zerstörung des Amazonasgebietes. Beide haben die gleichen Ursachen: Wirtschaftswachstum und die entsprechenden unnötigen Konsumbedürfnisse.

  2647. „In solch gedämpften Komfort muß das Glück natürlich einbrechen wie eine Katastrophe“ (Jochen Schimmang).

  2648. Recycling ist eine Zwischenphase des „Ausquetschens der Erde“.

  2649. Wenn der egoistische Subjektivismus die Quelle der Zerstörung ist, muss man die Quellen dieses  Subjektivismus, gerade auch die heutigen, bestimmen.

  2650. Was auf dem Markt angeboten wird, ist heute  ethisch nicht kritisierbar. Das ist die herrschende Ethik.

  2651. Die Reihenfolge von Wahsinnsperioden in der Moderne: Nationallismus – Rassismus – Konsumismus (zwanghafter Konsum).

  2652. Extreme Konsumorientierung gibt es in verschiedenen Ausprägungen: Autosucht, Unterhaltungsmediensucht, Reisesucht, … Das ist nur möglich auf Kosten der Natur

  2653.  „Bezahlbare Energie“ dient auch dazu, Faulheit mit entsprechenden negativen Folgen zu ermöglichen.

  2654. Strukuren sieht man, Systeme selbst sieht man nicht. Wenn man ein System nicht durchschaut, nach welchen Prinzipien es sich strukturiert, ist man in höchster Gefahr:

  2655. Die Moderne im Kleide des Fortschritt und angeblichen  Interesses der Menschheit ist von einer unvorstellbaren Aggressivität.

  2656. Heliokopter-Eltern lassen ihre Kinder nicht wirklich leben. Kinder  leiden unter dieser Kontrollsucht, ein charakteristisches Merkmal der Moderne.

  2657. Die Symbolflut im Alltagsleben entwertet die wirkliche Wirklichkeit.

  2658. Das Wort Spaß ist sehr einseitig auf Oberflächlichkeit ausgelegt. Er hat weder äußere noch innere substantielle Ziele.

  2659. Im Konsumkapitalismus werden mit Hilfe massivster  Werbung aus Tauschwerten Gebrauchswerte. Diese Erkenntnis ist der Verdienst von Marx bzw. Wolfgang Haug. In der Warenästhetik ist individuelles Verhalten und Gesellschaft eine Einheit.

  2660. Umdenken statt Ausbaggern“ Endlich mal eine grundsätzliche Überlegung in meiner Zeitung.

  2661. Okologische Ferien praktizieren, d. h. so wenig Motore wie möglich einsetzen,  regionale Küche, Aktivurlaub, Behutamkeit in der Landschaft,  

  2662. Die Großstadt an sich ist wohl doch unökologisch, aber in ihr ist ökologisches Potential.

  2663. Werbung kennt keine Selbstkritik. Sollte man Werbung nicht nur noch auf isolierten Trägern zulassen?

  2664. Bildung  ist  noch keine Garantie für  humanes und ökologisches  Handeln. Unökologische und inhumane Theorien sind oft stärker als Ethik.

  2665. Die Verabsolutierung des Billigsten fragt nicht nach den Bedingungen des Billigseins.

  2666. Maxime:  So viel Leben wie möglich, so wenig zivilisatorische Ausstattung  nötig,

  2667. Der Praktiker kann bestenfalls einen kleinen Teil der Probleme lösen, der Theoretiker das Ganze.

  2668. Auto fahren und  Unterhaltungsmedien konsumieren  führen zur   Entsubjektivierung des Menschen.

  2669. Städte werden von Kreuzfahrtschiffen ersetzt, die 9 000 Passagiere aufnehmen können.

  2670. Man nimmt Euch das Leben und Ihr unterstützt das noch mit allen Kräften.

  2671. An Vorgärten erkennt man noch die Stärke der Bewegung von 1980.

  2672. Gigantonomie heute:  SUVs, Brötchen, Fernreisen, Kreuzfahrtschiffe, Einkaufszentren, ….

  2673. Wenn der Ausdruck „bezahlbare Energie“ als plausibel bewertet wird, gegen den man doch eigentlich nichts haben könnte, wird man in nicht allzu ferner Zukunft auch für AKWs sein müssen. Denn auch die erneuerbare Energie ist nicht problemlos. Sie verbraucht für die Herstellung Energie. Wohin mit dem Schrott, so mit den Flügeln von Windrädern.

  2674. Werbung vermittelt zwischen Wirtschaftswachstum und Konsumorientierung.  

  2675. Die Forderung nach bezahlbarer Energie verhindert ökologische Kritik. Dieser Ausdruck  kommt immer an, ist aber ein sprachlich ein  Trojanisches Pferd.

  2676. Wer nur vor  Medien sitzt, braucht kein Fenster nach draußen.

  2677. Fangquoten liegen im Interesse den jeweiligen Fischgattungen, aber auch  bei  den Fischern

  2678. Bestehen zwischen  materieller Weltanschauung (Materialismus) und einseitige Warenorientierung eine Beziehung?  

  2679. Wahrheit ist höherwertig als Erfolg. Nur der Erfolg, der in der Wahrheit steht, ist wahrer Erfolg.

  2680. In Kunst und Bildung wächst die Natur über sich hinaus. Beide intensivieren die Beziehung zur Natur. Motoreneinsatz (sei es ein Auto oder ein Unterhaltungsmedium) trennen die Menschen von der Natur, auch von der eigenen.

  2681. Eine Situation muss immer bestimmten ethischen Kriterien genügen. Wenn nicht, muss man dran arbeiten.

  2682. Etwas als billig zu bewerten ist sicherlich in der Normalkommunikation eine richtige Aussage, deswegen wohl auch beliebt und  heute  handlungsentscheidend.

  2683. These: Das Zeitalter der Empfindsamkeit war die erste Gegenwehr gegen die technische Rationalität. Motore weinen nicht.

  2684. Nur PETA stellt sich dem existentiellen Problem des Tötens von Mitlebewesen.

  2685. Man darf in Zeiten der ökologischen Krise nicht sagen „Uns ging es noch nie so gut“.

    Es gilt, das Spannungsfeld von legal und legitim zu bestimmen. Was legal ist, muss noch lange nicht legitim sein.

  2686. Gegenwärtige Situation: Die Natur ist, wenn sie zumindest als wirksamer Faktor erhalten werden soll, ist  nicht mehr kompromissfähig. Ändern kann man nur die industrielle Zivilisation.

  2687. Das Wollen von ökologisch schädlichen Produkten ist kein Argument, wenn es nur von dem Wunsch her kommt.

  2688. Im Wort „lassen“ ist immer noch ein aktives Moment.

  2689. These: Die Welt ist uns noch nie so fremd gewesen, wir haben sie  noch nie so wenig verstanden,  obwohl wir das Gegenteil meinen. Waren bilden heute die absolute Grenze des Bewusstseins. 

  2690. Ethische Spielräume wären heute: Ökologische Orientierung vs. Warenorientierung, Bildung vs. Trash, Liebe vs.  Haß a la Chemnitz.

  2691. Werte sind heute zu Gütern geschrumpft.

  2692. Sinn muss u. U. sich in Richtung  Sein erweitern.

  2693. Die Früchte verfaulen unter  den Bäumen.

  2694. Wir brauchen mehr Mitte und Tiefe, d. h. dort intensiv leben und erleben, was wir mit unseren Füßen, Armen,  Denken, Fühlen bewältigen können.

  2695. Der Wirklichkeitsbegriff ist immer eine Konstruktion, trotzdem unverzichtbar.

  2696. Natur als Quelle der Wahrheit, Sinnhaftigkeit, Weisheit und Modell für vernünftiges Leben gilt nicht mehr.

  2697. Die Lektüre von Werbeblättern und entsprechenden Internetseiten wird in nicht zu weiter Ferne die Tageszeitung ersetzen.

  2698. Heute ist Fortschritt auch die Überwindung ökologischer Notwendigkeiten.

  2699. Qualität ist das einzige Argument, das gilt.

  2700. Der Alltag besteht heute aus  Events bzw. sollte es sein.

 

Es geht im „Archiv Zeitdiagnose“ weiter.