Beiträge zur politischen Anthropologie und Ökologie
Stand: 24. 9. 2023
0. Gedanken zu den Gedanken (Metaebene)
A. Philosophie/Anthropologie
B. Pädagogik und Bildung
C. Mögliche Module und Elemente zur politischen Ökologie und
Technikkritik
D. Unkommentierte Exzerpte
E. Spekulatives
F. Literaturempfehlungen
G. Poetisches
Nur Bildung in der
Wahrheit zählt.
Eine
bestimmte Geschichte ist eine (1) Interpretation von vielen möglichen.
Ein menschliches Leben hat ein telos (Aristoteles). Dieses Ziel ist nicht, ein Maximum an Bequemlichkeit zu erlangen.
"Ich will verstehen" (Hannah
Arendt) und ich für mich füge hinzu "und, wenn nötig, verändern".
ch bin kein Querdenker, sondern ein Vordenker, der aus bestehenden Situationen und Prozessen seine Gedanken extrapoliert. Ob immer richtig, lasse ich offen.
Ich philosophiere, aber betreibe nicht Philosophie (Kant).
Ich gebe zu, dass ich einseitig mich auf die Ökologie konzentriere. Aber habe ich keine Alternative.
Liegt meine Stärke in der Fähigkeit zu Sachverhaltskombinationen?
Mein Wert: Ich sage, was gesagt werden muss, zumindest das, was ich für wichtig und richtig halte. Das ist dann u. U. . weder rechts noch links, sondern ökologisch-human.
Ich wiederhole in meinem Texten nie und schreibe nur das, was ich für die Gesellschaft und für den Menschen als notwendig erachte.
Ich glaube, von mir begründet sagen zu können: Ich bin bescheiden, weil ich weiß, dass meine bisherigen Leistungen vom Ganzen her gesehen unvollständig sind. Ich bin also relativ bescheiden, d. h. ich setze meine Leistungen nicht absolut.
Meine Gedanken haben eine aphoristische Struktur, aber nach Hegel ist das Ganze die Wahrheit. Damit entsteht für mich ein Problem.
Die Botschaft eines Textes und ihr Autor sind untrennbar. Man kann nur hoffen, dass die Botschaft den Autor beherrscht und nicht umgekehrt.
Ich habe das Glück gehabt, mit Plattdeutsch
aufgewachsen zu sein und mit 25 Jahre Ferring gelernt zu haben.
Es besteht kein Anlass, auf gute Gedanken
irgendwie stolz zu sein. Ich bin nicht ihr Schöpfer, sondern eine
autonome Tätigkeit der Begriffe.
Ich bin Aphoristiker. Das systematische
Entfalten fällt mir schwer bzw. gelingt mir oft nicht.
Mir sind substantielle Informationen wichtiger als symbolischer Konsum.
Die zwanzig Jahre in Oldsum auf Föhr haben
meinen Blick für gute Tradition geschärft.
Die Darstellung von Positivität und deren Kritik einschließlich der Selbstkritik (die Kritik der Kritik) muss zusammen geleistet werden.
Warum schreibe ich das alles eigentlich? Eine
endgültige Anrwort darauf vermag ich nicht zu gebe, nur Vermutungen und
Rationalisierungenl
Von vielen angeblich eigenen Gedanken bin ich überrascht.
Mein Bildungsziel: Das Leben, die Welt und mich besser zu verstehen.
Ich muss in der Bestimmung meiner Position zur freiheitlichen Kultur des Miteinanders hervorheben. Das ist doch mein Ding.
Meine zwei gleichwertigen Themen, die beide Zerstörung behandeln: Ökologie und die deutsche Nazi-Vergangenheit.
Von Marx und Günther die Argumentationsweise übernehmen, aber sie teilweise kritisch umwerten. Wie Hume Kant aus dem metaphysischen Schlaf erweckte, so ich die Kritik am Konsumkapitalismus, der die Kraft des Denkens behindert und die Zukunft der Erde verdunkelt.
Ich philosophiere allein in pragmatischer Absicht für den Menschen und für die Verbesserung seines Verhältnissis zur Erde.
Meine ökologische Theorie und Praxis habe ich weitgehend aus eigenem Denken entwickelt. Wieso können das so wenige Menschen?
Mir geht es nicht darum, Recht zu haben, sondern die Zukunft zu ermöglichen.
Ich denke ziemlich formal, um viele Inhalte zu „erwischen“. Aber das hat natürlich auch Nachteile. Das ist das Problem von Homogenität und Spezifikation.
Meine erste explizit ökologische Kritik war auf einer Dohnany-Veranstaltung der SPD in Frankfurt am Main um 1966, wo Dayani eine mehrstöckige Autobahnkreuzung in den USA als vorbildlich bezeichnete.
Von meinem Onkel wird erzählt, dass er grundsätzlich gegen Schnittblumen war. Ich teile seine Postion.
Schon um 1969 hatte ich Vorbehalte gegen den American Way of Life, aber auch große Zuneigung.
Mein bisheriges Denken ist ein langer Weg (=eindimensional). Nun muss ich aus dem Weg ein Systemer erweitern.
Fakt ist, die Anerkennung meiner Texte hält sich in Grenzen.
Ich habe substanziell dasselbe Ziel wie Greta Thunberg.
Wenn ich keine wesentlichen Gedanken habe, bin ich unzufrieden.
Mein Plattdütsch zeigt auch eine bestimmte Haltung zur mir und zur Welt an.
Meine Position ist noch unerhört und hat deshalb das Recht, sich mehr durchzusetzen als die bekannten, vom Konsumkapitalismus geformten Argumente.
Es fehlt dem Erkennen wollen heute
oft an Tiefe und Systematik.
Ich betrachte mein Denken als das
Werkzeug einer nach Wahrheit strebenden Macht. Also
vollkommen ohne mein Zutun und damit Eitelkeit.
Mein Denken verfügt über
Möglichkeitsspielräume.
Jeder Weg kann ein Irrtum sein. Selbst mein ökologischer.
Ich bin Umwelt- und Naturschützer aus Liebe zum Leben und zur Natur.
Ich bin im Engagement im Unterschutz mehr aus negativen Gründen, um die Umwelt vor Zerstörungen zu schützen. Schade, denn ich bin wohl das, was man also positiven Menschen bezeichnet, also dem Schönen, Wahren und Guten zugewendet.
Mein Anliegen: a) Bedingungen und Ziele für ein gutes Leben zu bestimmen und das aufzeigen, was es hindert
Zuallererst ist entscheidend, dass ein guter Gedanke überhaupt geäußert wird. Das ist die Voraussetzung für Verbreitung.
Ich bin natürlich nicht in der Wahrnehmung, aber auf dem Weg zu ihr. Wie weit, kann ich nicht beantworten.
Ich bin verstärkt gegenüber allgemeinen Prozessen, bin mehr Existenzialist, d. h. das Allgemeine nehme ich notgedrungen zur Kenntnis.
Ich muss ab jetzt nun alle meine Gedanken ohne strategische Überlegungen als meine Wahrheit schreiben: Konsumkapitalismus, Liebe, Schönheit, …Das ist das Ende meiner existentiellen Skepsis mir gegenüber.
Ich weiß ich nicht, wohin meine
Bildungsreise mich führt.
Ich bin ein reiner Autodidakt – im
Guten und Schlechten, mit allen Vor- und Nachteilen.
Ich habe selbst zur politischen Ökologie nur begrenztes Wissen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich doch eine Art intellektueller Hochstapler bin.
Meine zwei Lebensthemen: Ökologie und Holocaust haben in der Zerstörungsdimension Gemeinsamkeiten.
Mein großes Interesse: Wo das Sein, wo das wirkliche Leben, wo Gottes Reich leuchtet.
Wenn eines Tages die Tiere Gericht über die Menschen halten, nehme ich an, dass insbesondere die kleinen Tiere und Pflanzen mich schützen werden.
Das Konzentrat meiner Aussagen: Motore und Bilderfluten sind die Widersacher des eigenen Lebens und das der anderen Mitlebewesen.
Ich will Ordnung in meinem geistigen Bereich schaffen.
Ich bin Ökologe, im weitesten Sinne ein lSchützer: Natur, Sprache, Mobilität, Bedrängte, Verlierer.
Meine kritische Theorie nimmt nun eine modifizierte ökologische Gestalt an.
Ich muss Vegetarier werden.
Entweder bin ich meiner Zeit dreißig Jahre voraus oder meine „Produkte“ sind so schlecht. Das erstere ist der Fall.
Für mich ist Wirklichkeit nur aphoristisch darstellbar. Ich bin deshalb ein Aphoristiker Oder ist das eine Rationalisierung der Unfähigkeit der größeren systematischen Darstellung?
Die ökologisch destruktiven Prozesse beschreibe ich, versuche Ursachen dafür dinghaft zu machen und Alternativen zu formulieren.
Meine Theorie bzw. Position ist „erdexistentiell“, so dass ich keine andere Wahl habe als rigoros zu diskutieren, es geht nämlich um alles.
Ich habe ein existentielles Motiv.
Die Analyse und Bestimmung der Ambivalenz der Begriffe ist eine meiner wesentlichen Aufgaben.
Ich hoffe, dass die Ausstattung meiner Subjektivität mehr auf das Ganze gerichtet ist als auf mein (unnötiges) persönliches Wohl.
Meine Motive in Politik und Erkenntnis sind existentiell – und zwar nicht nur für Menschen, sondern für alle Lebewesen.
Auch ich lebe in einem primär selbst geschaffenen Kokon.
Ich war und bin wohl nicht abhängig von Moden – im Gegenteil.
Ich habe viele Dimensionen in mir: Bauer, Handwerker, Schleswig-Holsteiner, Jazz, Frankfurter Schule, Lehrer auf Föhr-Land, Universität Flensburg – und der Grund von allem ist eine bestimmte Frau.
Ich bin ein dunkelgrüner Ökologe.
Vielleicht ist es für mein Schreiben förderlich, keine bejahende oder verneinende Kritik zu haben.
Alle meine philosophischen Aussagen sind von der Ausbildung her ungeschützt wie ein Gang durch ein unbekanntes Gebiet.
Im Feld der Mobilität kenn ich mich relativ gut aus. Ich bin davon überzeugt, dass ich auf dem Gebiet der Mobilität eine Position der Vernunft einnehme, aber das ist mit Sicherheit ein Minderheitenvotum.
Beunruhigende Frage: Hat mein ökologisches Weltbild überhaupt noch die Chance zumindest der partiellen Realisation?
In Leserbriefen ist punktuelle Kritik zugelassen, aber eine systematisch-ökologische nicht.
Ich wittere bestimmte Entwicklungen wie die des Boris Johnson als englischer Trump.
Ich übernehme einen Begriff oder einen Gedanken, ohne den Ehrgeiz zu haben, ob ich sie richtig interpretiere. Kritik darf nur meinen Gedanken gelten.
Mein Problem: Ich denke, ich habe die Lösung. Kleine Begründung dafür: Ich arbeite sehr viel an diesen Problemen, aber das ist auch noch keine Garantie. Oder ist das ein Wahn, den schon viele hatten? – Ich bin davon überzeugt, dass ich zu den wenigen Menschen gehöre, die die Zukunft ermöglichende Fragen stellen und teilweise darauf Antwort geben.
Tageszeitungen lösen bei mir Antworten in Form von Leserbriefen aus. Ist das nicht möglich, muss ich ein anderes Medium suchen.
Ich versuche, alles zu verstehen. Nur dann bin ich.
Nicht in die Kirche gehen, ist ein Verlust an Lebenstiefe.
Mir ist oft, als ob ich 1928 bereits gelebt und das auf Deutschland kommende Unheil wie Kassandra für Troja geahnt hätte.
Meine Gesellschafts- und Autokritik ist per definitionem normativ.
Ich denke, dass ich zumeist die Fähigkeit habe, wesentliche Strukturen der Gesellschaft zu bestimmen und dafür Lösungen parat habe.
Mein ethisches Axiom: Alle Menschen sind gleichwertig, wenn sie nicht reflektiert gegen das Gute verstoßen
Nicht die genaue Bestimmung des
„Schlechten“ ist mein Ding, sondern deren Ursachenanalyse und
Lösungsmöglichkeiten. Also die konstruktive Dimension.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist nicht die ökologische Ist-Analyse, sondern die Gründe, die zu diesen Zustand führten - und das auf verschiedenen Abstraktionsstufen: Von den Motiven des Handelns zu den Bedingungen, die zu diesem Handeln führten bis hin zur Erkenntnistheorie. Mein Fragen richtet sich auf materielle, gesellschaftliche und individuelle Strukturen, die das Verhalten beeinflussen bis bestimmen.
Man sollte nur über das schreiben, wovon man überzeugt und was wichtig für eine gelungene Zukunft ist
Man muss seinen Lebensanfang, vielleicht auch das Leben seiner Vorfahren, lebendig erhalten („das Kind im Manne“) und darauf bauen, aber immer beides als lebendige Einheit gestalten.
Meine politische Position ist hart erarbeitet und praktisch reflektiert, was natürlich kein absolutes Argument für Richtigkeit ist. Aber sie ist nicht einfach affirmativ übernommen.
Meine Philosphie dient nicht umstandslos der Praxis, sondern stellt die Frage nach dem richtigen, sinnvollen Leben. Die Praxis muss hinterfragt werden. Wo ist sie richtig, wo falsch? Die Philosophie ermöglicht aus einem System herauszuspringen und es dann von außerhalb zu betrachten, also nicht, um wegzulaufen.
Ich will der ökologischen Vernunft eine Stimme geben.
Ich muss nicht alle Aussagen, die ich als falsch erachte, kommentieren.
Ich bin mit Sicherheit kein „systematischer“ Philosoph im Sinne Kants, aber ich philosophier gerne und viel – und das nicht schlecht.
Das Böse reflektiere ich grundsätzich abstrakt, das Gute konkret.
Ich will reflektiert einen guten Kurs des gesellschaftlichen Dampfers fördern und stärken.
Man darf nie aufhören, an der Frage „Was ist der Mensch?“ zu arbeiten.
Fast fünfzig Jahren lang bin ich eine Stimme in Schleswig-Holstein für ökologische Politik.
Wo Gutes getan wird, muss man loben, wo unnötiges Schlechtes passiert, muss man kritisieren.
Die große Frage ist, wie viel Realität enthält der Schein?)
Auf Philosophie verzichten
heißt, auf Menschlichkeit verzichten und das Staunen zuzulassen. Und
selbst negativ Im Sinne eines orthodoxen Marxismus bin ich kein
Antikapitalist, aber im Sinne eines Kritikers des
Techno-Kapital-Komplexes.
Im Sinne eines orthodoxen Marxismus
bin ich kein Antikapitalist, aber im Sinne eines Kritikers des
Techno-Kapital-Komplexes.
Im Sinne eines orthodoxen Marxismus bin ich kein
Antikapitalist, aber im Sinne eines Kritikers des
Techno-Kapital-Komplexes.
Manchmal denke ich in einem Anflug von Größenwahn,
dass ich der einzige bin, der eine realistische Ist-Analyse des
Ganzen leistet und der einzige bin, der den einzigen Aus-Weg
aufzeigt.
Wenn der Akzent auf Wirtschaftswachstum
liegt, spreche ich vom Kapitalismus, sonst neutral von Wirtschaft als
ein Existenzial des Menschen. Wenn bei der Produktion von Waren und
Dienstleistungen der Gewinn Ausgang und Mittelpunkt ist, dann nenne ich
dieses Wirtschaften Kapitalismus, wenn primär die Befriedigung von
Bedürfnissen im Mittelpunkt steht, dann nenne ich das Wirtschaften.
Sich täuschen lassen heißt
zumindest objektiv, sich schuldig machen.
Die Liebe zur Beständigkeit finde
ich aus der Sicherheit des Todes verständlich.
Warum verstehen sich die nationalen Kulturen nicht
bereits auf dem ersten Blick als komplementär?
Der Wert von Möglichkeiten wird oft überschätzt,
oft sind sie überflüssig. Im Bereich der Mobilität genügen Fuß, Rad und
öffentliche Verkehrsmittel (außer Fernbusse, die ich für schädlich
erachte).
Das Problem: Wir sind alle entfremdet und damit
auch unsere Analyseinstrumente. So mein HSV-Engagement.
Ich bin ein Reflektierender, ob wesentlich,
lasse ich offen.
Eine ökologische Kassandra bzw.
Kassandrus bekommt auch kein Lob.
Meine Bezugsgröße ist der Mensch
bzw. das menschliche Maß.
Wenn denn unbedingt eine Schublade gefordert wird,
würde ich mich als wertkonservativen Ökologen
bezeichnen.
Ich habe zwei Schwerpunkte
in meinen Überlegungen: einerseits auf die großen Zerstörungen der
Natur, der Kultur und Humanität durch den motorisierten
Individualverkehr, andererseits das Augenmerk auf die Schönheiten der
Erde und des menschlichen Lebens lenken. Diese Schönheiten liegen in der
Regel, von Ausnahmen abgesehen, außerhalb des kapitalistischen
Verwertungsinteresses. Also erweiterter Gebrauchswertbegriff.
Ich kenne jemand, die ständig auf
„pauschalisierten“ Weltreisen ist, aber trotzdem die
AfD wählt. Sie reist offenbar ohne das Bereiste bewusst zu betreten und
zu erleben.
Eine Mitteilung hat das Ziel, den anderen frei zu
machen, d. h. weiterbringen (nach Odo Marquard). So verstehe ich auch
meine Beiträge.
These: Meine Lebendigkeit ist ein
Argument für meine Theorie.
Was spricht eigentlich gegen meine Theorie
der Motore, d. h. die Ersetzung des Lebens? Mir fallen keine
Argumente ein, wenn es sie überhaupt gibt.
Allmacht trägt den Kern seiner
Ohnmacht in sich.
In meinem Selbstverständnis habe ich strukturell
Gemeinsames mit Kassandra, die mit Recht vor den
Griechen warnte. Ich warne vor dem universalen Motoreneinsatz.
Die notwendigen ökologischen Korrekturen dürfen
nur innerhalb demokratischer Strukturen realisiert
werden. Denn: auch eine Ökodiktatur ist eine Diktatur.
Die Unterscheidung zwischen Natur und
Kultur ist schwer zu bestimmen. Aber der Unterschied zwischen
lebend und nichtlebend ist eindeutig bestimmbar.
Es gibt eine Logik der Dinge, die wir geistig wegen
der Wechselwirkungen und nichtlinearen Reaktionen.
Wahrscheinlich nie durchdringen werden können.
Da die Wirtschaft, außer
Subsistenzwirtschaft, immer kapitalistisch verfasst ist, benutze ich in
Zukunft vorwiegend den Begriff Wirtschaft.
Mein Motiv, mich primär mit Erkenntnistheorie zu
beschäftigen, ist nicht, zu sicheren Erkenntnissen zu gelangen, was – so
glaube ich – gar nicht möglich ist, sondern so viele Einflussgrößen wie
möglich kennen zu lernen, die Erkenntnis konstituieren.
Dass ein wesentlich geführtes Leben
sinnvoller sei als ein oberflächliches, konsumorientiertes ist
letztendlich nicht zu beweisen. Das kann man nur glauben und hoffen.
Der entscheidende Punkt der Mitteilung besteht
gerade darin, den anderen frei zu machen (O.
Marquardt).
Robert Walser versuchte stets,
Geschriebenes und Leben in Einklang zu bringen. Übrigens auch in
ökologischer Hinsicht.
Ohne Berücksichtigung der metaphysischen
Dimension wird Wissen schnell unvollständig, ja falsch.
In der Demokratie passe ich mich nicht an, sondern
respektiere demokratische Entscheidungen.
Von Natur aus und auch aus erkenntnistheoretischen
Gründen bin ich kein Dogmatiker –hoffe es zumindest. In
ökologischen Fragen bin ich es allerdings, nicht aus Neigung,
dogmatisch, weil es hier keine Wahlmöglichkeiten mehr gibt.
Ich weiß, welch utopisches Denken
ich den Lesern zumute, um meinen Ansatz „Eigenbewegung im Alltag“ als
politisches Programm zu verstehen.
Alles, was ich kritisiere, ist auch zumindest in
Spuren in mir vorhanden. Deswegen ist meine Kritik immer auch ein Stück
immanente Selbstkritik - oft nicht bemerkt.
Es gibt auch auf der Wertebene nicht das
absolut Gut und wohl auch nicht das absolut Schlechte. Das
müsste Kritik ständig berücksichtigen und möglichst auch thematisieren.
Süchte versteht man am ehesten
über die Kategorie „subjektiver Sinn“. Diesen Ansatz muss man in der
Analyse konsequent durchhalten, bevor man weiter denkt.
Berechtigte Kritik, die nicht zu
den notwendigen Veränderungen führt, muss solange wiederholt werden, bis
die schlechte Wirklichkeit sich im Sinne der Kritik verändert.
Als politischer Ökologe bin ich höchst kritisch
gegen die Ausrichtung des zugerichteten modernen Zeitgeistes (Ziele,
Bedürfnisse, Wirtschaftswachstum, Warenorientierung usw.). Aber
gleichwohl bin ich genau so davon überzeugt, dass es zur Demokratie keine Alternative gibt (und geben darf). Nur in
einer Demokratie ist eine lebendige Dialektik möglich, weil strukturell
in ihr eingebaut.
"Die Seiten sind noch leer, doch da ist
dieses wundervolle Gefühl, dass die Wörter schon da
sind, geschrieben mit unsichtbarer Tinten, und danach verlangen,
sichtbar gemacht zu werden“ (Nabokov). Daran muss ich noch arbeiten,
damit sich dieses Gefühl bei mir einstellt.
Eine Kultur und ein Individuum sind nie
ohne Schuld (Wolfgang Kubin). Das zu bedenken, schützt gegen
Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit.
Eine vielleicht etwas geschönte Selbstbeschreibung:
Ich bin ein Bauer mit philosophischen Interessen.
„Bei der Schwarzen-Hefte-Debatte um Heidgger in
neuester Zeit z.B. wird auf die "Humanität" (Marten) des Subjekts gern
gepocht, um dieses moderne Subjekt gerade vor jedwedem versuchten
Neuentwurf zu bewahren. Wo kämen wir denn hin, wenn das moderne Subjekt
infrage gestellt werden würde?!! Unsere humane Moralität wäre dahin!! O
Schreck!! Das ist der nicht-so-geheime Konsens heute unter den
Heidegger-Hassern -- und nicht nur bei denen, sondern überall. Deshalb
ist heute im Westen denkerisch nichts los“(Michael Eldred). Dem stimme
ich zu und bin der Meinung, Heidegger nicht zu studieren, ist ein großer
Fehler. Die zweite große Aufgabe, die insbesondere ein Deutscher sich
stellen muss, ist zu ergründen, wie Heidegger zu einer bestimmten Zeit
das verbrecherische Tun der Nazis massiv unterstützen konnte.
Übrigens eine Aufgabe, der sich auch Eldred stellt.
Wenn man auf das Ganze aus ist,
hat man keine Projekte zur Aufgabe.
Wort- bzw. Begriffsvorschlag: Realität
ist sehr artifiziell, Wirklichkeit hat große Naturanteile. Beispiele:
Die Realität des Theaters und die Wirklichkeit der Flußaue.
Alles, was ich kritisiere, ist in nuce natürlich,
ist in der Natur angelegt. Es gibt keinen absoluten
Anfang.
Gott hat mir ein wertvolles Leben
geschenkt. Ich muss dieses Geschenk gut verwalten, etwas aus ihm machen,
auch im Sinne der Erhaltung der Erde.
Ich kann nur in der Wahrheit schreiben, was immer
sie sei. Das macht es schwer.
Selbstliebe muß gegenüber sich selbst kritisch
sein.
Meine alles verändernde Pointe: Ich setze Wirklichkeit nicht unbedingt mit Natur gleich, sondern
Wirklichkeit ist die aktive Einheit von Mensch und Umwelt. Unter
„aktiver Einheit“ verstehe ich nicht den körperlich still gestellten
Menschen, sondern den, der sich im Modus der Eigenbewegung in der Umwelt
(selbst) bewegt und handelt. Das richtet sich nicht gegen Motore und
Autos an sich, sondern richtet sich gegen die Gleichsetzung und
Gleichwertung von lebendiger Eigenbewegung und motorisierter
Fremdbewegung. Diese Gleichsetzung äußert sich dann in einer
Formulierung wie „Ich bin mobil“. Zwischen Eigenbewegung im weiteren
Sinne und Fremdbewegung gibt es fließende Übergänge, deshalb ist eine
eindeutige Zuordnung nicht immer möglich.
Sind Schreibblockaden Ausdruck von übertriebener
Selbstkritik?
Meine Theorie verbindet
Anthropozän und Motorenkritik mit Eigenbewegung.
Gibt es ein Anderes zu Realität?
Ich gehe nicht von einem automatischen
Geschichtsverlauf zum Guten aus. Der Irrtum, ja das Böse erhebt
immer wieder sein Haupt. Wir müssen uns um das Gute bemühen. Meine
Position ist näher bei Seneca.
Um 1980 war eine ökologische Kultur global
im Entstehen. Um eine Partei zu werden, wurden viele nichtökologische
Gruppierungen aufgenommen. Das war ein Fehler.
Ich mag mehr innere als äußere Veränderungen.
Wichtig ist, dass der ökologische
Zustand der Erde analysiert, bestimmt und gesagt wird. Die
Umsetzung einer ökologischen Politik ist allerdings dann der größere
Schritt.
Ich thematisiere einseitig die Verluste
des Fortschritts. Das ist mir bewusst.
Mir geht es um die Einheit von Demokratie
und Ökologie.
In meinen ökologisch argumentierenden Leserbriefen
muss ich von der Sache her (leider) hart formulieren.
Mein Wirklichkeitsbegriff ist
immer die Einheit von Mensch und Umwelt.
Wir müssen nicht reflexhaft, sondern reflexiv auf die Probleme reagieren. Die reflexhafte Reaktion
ist viel verbreiteter als wir denken.
Nur der „eigene Film im Kopf“, d. h. die eigene
Einbildungskraft ergreift und fasziniert.
„Man muss das Paradies immer wieder neu
beginnen“ (A. Gide) – und man kann es.
Ich bin unmodern modern. Wahre
Modernität lässt sich nicht auf den Erwerb von Konsumwaren reduzieren.
Vielleicht bin ich der Sklave meiner
Ideologie, moderne Konsumsklaven durch Aufklärung. zu befreien
Ich mag nicht in Veröffentlichungen und Vorträgen
denken und sagen, was ich schon gedacht und gesagt
habe.
Merke: Wenn du u. U. etwas kritisiert, was die CDU
auch kritisiert, hast du automatisch eine einseitig
reflektierende Linke gegen dich.
Versuch einer Beschreibung meines Anliegens: Ich
bin erstaunt, ja erschüttert, mit welcher Leichtigkeit
große Teile der Menschen ihre Fähigkeit zur Eigenbewegung an Sklaven i.
w. S. (Menschen und Motore) abgeben. Ich versuche deshalb ihre Denk- und
Handlungsprinzipien und die Folgen (auf Destruktivität und
Konstruktivität) daraus herauszufinden und zu bestimmen. Die „Abgabe“
bzw. Übertragung von Eigenbewegung hat es schon immer und überall
vorwiegend von der herrschenden Schicht gegeben. Es gibt also auch
sinnvolle Gründe für die Abkehr von Eigen- zu Fremdbewegung.
Für mich ist Philosophie primär
das Finden der Prinzipien, die Menschen leiten, insbesondere im
„normalen“ Alltagshandeln. Das ist besonders wichtig im Zeitalter des
Anthropozäns.
Idealiter sollen meine Einsichten die ganze
Gesellschaft durchdringen und dort bedacht werden.
Eine Einsicht mit Einschränkungen: Was für den
Lehrer Vergangenheit ist, ist für die Schüler Zukunft.
In meinen Beiträgen versuche ich, bisher nicht Gedachtes oder Vergessenes zu thematisieren.
Ich bin aus Einsicht bescheiden –
hoffentlich.
71. Es geht nicht um die
Eliminierung aller Widersprüche, im Gegenteil, grundsätzlich
halte ich Widersprüche für produktiv. Nur einen der Hauptwidersprüche,
den zwischen wachsender Wirtschaft und Ökologie, müssen wir
beseitigen.
Eine Momentaufnahme: Vor längerer
Zeit lag ich auf dem Sofa, stellte das Radio an und geriet zufällig in
eine Art Rede. Es ging offensichtlich um die Bewertung jüngster
deutscher Vergangenheit. Nach einer Zeit des Einhörens geriet ich immer
mehr in Ablehnung, denn ich vernahm kein Annahme deutschen Schuld,
sondern Abwehr. Wütend schaltete ich ab. Erst einen Tag später erfuhr
ich, dass es sich um die Rede Martin Walsers 1998 in der Paulskirche
handelte.
Es gibt eine Aufklärung durch Tun
und eine durch Texte.
Ich versuche, bessere Wege für
den Geist zu bahnen
Warum haben die Deutschen mit ihrer Hinwendung zum
Nationalsozialismus diese ewige Schuld auf uns
Nachkommenden geladen?
Eine Wahrnehmung setzt Erkenntnis voraus, d. h. man
nimmt nur wahr, was man kennt.
In manchen Situationen ist es sinnvoll, eine Monade
zu sein, in anderen ein offenes Fenster.
Eine gute Freundin lobte mich, dass ich mit meinem
Thema eine wichtige Nische besetzt hätte. Das wäre schön, aber leider
ist diese Nische nahezu das Ganze.
Rationalität bzw. Irrationalität
beruht auf Vorentscheidungen. Wenn ich beispielsweise im motorisierten
Individualverkehr nur nackten Fortschritt sehe, ist jede Einschränkung
dieser Verkehrsart irrational. Wenn ich seine großen Nachteile bedenke
und ihn ablehne, sind Einschränkungen rational.
In Diskussionen nach objektiven Aussagen zu
streben, ist zumindest schwer zu realisieren und vielleicht
kontraproduktiv. Viel ist bereits erreicht, wenn Intersubjektivität entsteht.
Alles Ismen wie Sozialismus,
Nationalismus wollen positiv bestimmen, was die Menschen, die
unter ihrer Herrschaft stehen, Tun und Denken müssen. Mein ökologischer
Ansatz bestimmt nur negativ, was nicht gemacht werden sollte.
Ein Autodidakt zu sein, hat nicht
nur Nachteile.
Von der abstrakten, nicht wahrgenommenen
Macht der Bilder muss man sich befreien.
Es ist lange noch nicht abgemacht, dass die
Fragen, die man beantworten kann, richtig beantwortet sind.
Auch sind nicht alle Fragen sinnvoll.
In den letzten Jahrzehnten meines Lebens habe ich
versucht, die Bedingungen, unter denen ich lebe,
intensiv und systematisch zu bestimmen.
Es gibt überzeugende Argumente für die
Einschätzung, dass der von dem Schiff „Menschheit“ eingeschlagene und
von allen begrüßte Kurs auf einen Felsen zusteuert. Deswegen bin ich
eine Art Cassandrus.
Heidegger umfassend abzulehnen und
zu bekämpfen heißt, die Kritik am technologisch-kapitalistischen System
zu bekämpfen. Nach meiner Meinung gibt es keinen Denker, der dieses
System so überzeugend und systematisch kritisiert hat wie Heidegger.
Diese Bewertung schließt absolut nicht aus, ja erfordert geradezu die
Analyse, warum Heidegger 1933 Nazi wurde und es muss genau
untersuch werden, ob in seinem Werk vor 1933 und nach 1936 nazihaltige
Strukturen implizit und explizit vorhanden sind, die dann benannt und
konsequent verurteilt werden müssen. Es ist eine äußerst wichtige
Frage, wie ein Denker von diesem Format so schrecklich irren konnte.
Ich bringe Klarheit in das Denken und Handeln nicht
nach der Devise „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, sondern „Ignoriert
das, was euch kaputt macht“.
Wenn ich ökologisch argumentiere verwende ich
den Ökologiebegriff primär materiell.
Ich verdichte alles Böse, was Menschen Menschen
angetan, antun und antun werden im Bild des Holocausts. Das ist auch
„objektiv“ richtig.
Primär kritisiere ich nicht das Auto oder das
Unterhaltungsmedium an sich, sondern die Dominanz ihrer
Nutzung. Die Kritik liegt mehr auf der Quantität als auf der
Qualität, auf dem Umschlag von Quantität in Qualität.
In Gesprächen, auch mit Freuden, muss man nicht
den Mund halten, wenn inhumane und unökologische Positionen
vertreten werden. Wenn z. B. jemand mir auf seinem Tablet seinen Porsche
unbedingt zeigen will und seine Partnerin flankierend erzählt, sie sie
in ihrem Leben noch nie so beachtet wurde, als sie aus diesem Modell
ausstieg. In dieser Situation ist Gegenrede nicht nur
angesagt, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Wahrheit, wenn sie sich zeigt,
kann man nur kurze Zeit begleiten. Deshalb sind Aphorismen
angemessen.
Nur über Reflexion kann man die Sprach- und
Bewusstseinslogikeit, die aber oft nicht von den Betroffenen
bemerkt wird, aufheben. Die Tendenz der Gegenwart: subjektloses
Existieren im uneingeschränkten Individualismus. Das klingt arrogant,
ist aber Ausdruck von ständigem Bemühen.
In bestimmten Situationen muss man gedanklich und
real in eine andere Kausalkette springen, d. h. vom linearen
Denken und Handeln sich trennen.
Die erblindete Subjektivität soll,
so die Intention meiner Beiträge, wieder zum Sehen gebracht werden.
Ähnlich die sprachlose Gesellschaft.
Paradox: Man muss Modernist sein,
um anti-modernistische Wahrheiten zu verkünden. Deswegen die
Notwendigkeit von ironischen Brechungen.
Meine Aphorismen und Gedanken
wollen über Wahrheit und Widerspruchsfreiheit in die Gesellschaft
hineinwirken.
Ich bin ein indirekter Antikapitalist. Mein Thema ist die Ökologie
Vergangenheit ist ein fremdes Land, in dem andere Regeln gelten.
Immer ist ein implizit oder explizit wirkender Rahmen vorhanden.
Dreimal Recht: a) Willkür im
Kleide des Rechts, b) bestehendes Recht, c) ideales Recht.
Der allgemeine Zeitgeist (auch ich) hat keine Geduld.
Der ausschließlich innere Blick innerhalb einer Ideologie verhindert jegliche selbstkritische Einsicht.
Das Problem: Gott ist nicht demokratisch gewählt.
Ist also für die Demokratie kein Modell.
Religion ist die Hoffnung, dass der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik nicht das letzte Wort über die Wirklichkeit ist.“ (Robert Spaemann)
Sprachbestimmung hat u. U. viel mit Herrschaft zu tun.
These: Nicht einmal zu sich selbst bekommt man ein vollkommenes Verhältnis hin. Die Produkte des Es muss man objektivieren. Ist das eine Chance?
Wie kann man als endliches Wesen etwas erkennen, was vielleicht sogar ewig ist?
Wahrnehmung von wirklicher Wirklichkeit, egal ob beweglich oder unbeweglich, haben ein angemessenes Verhältnis von innen und außen ( von Subjekt und Objekt)
Jede Erkenntnis eines jeden Menschen ist begrenzt und kann modifiziert bis negiert werden.
Meine kreativen Gedanken steigen unbeeinflusst vom Willen wie Kohlensäure aus dem Wasser.
Das Anthropozän kann primär hermeneutisch verstehen, sekundär erklären.
Ich bin kein „Monokausal-Guru“.
Zum Ich: a) Ich als Träger dessen, was ohne das Zutun des Ichs auf ihn zukommt b) Ich als Wille, Subjekt, Selbstgesteuerung. Hier wirken verschiedene Einflüsse von Befehlen und Tradition bis zu Gott.
Vom Sein können wir nichts sagen außer: Es ist da, und es wirkt. Ebenfalls von Gott.
Dependency ist entscheidend, nicht Vernunft oder Handeln
Scenen konstruieren sich aus
einer Sinnmitte, nicht aus einem vollständigen System mit scharfen
Grenzen.
Von zehn Jagdversuchen des Amur-Tigers auf Hirsche ist im Durchschnitt nur einer erfolgreich. Ähnlich ist es wohl mit Leserbriefen, zumindest sind hier drei Versuche nötig.
Das Ich ist immateriell, reine geistigen Konstruktion.
In den Ergebnissen der empirischen Wissenschaften ist die Dynamik des Lebens ausgeschlossen. Ihr Wert ist der einer Momentaufnahme.
Es ist immer falsch, sich für einen Pol eines Dualismus zu entscheiden. In der Praxis sind es oft verschiedene Mischungen, wobei in einigen Situationen ist der eine Pol stärker ist, in anderen der andere. So oszillierend zwischen e konservativ und progressiv, vorsichtig und forsch, rational und gefühlsmäßig.
Man versteht allgemeine Prozesse nur mit einer allgemeinen Theorie, nicht durch reine Sinnlichkeit.
Der Hunger nach Anerkennung ist offenbar unstillbar.
Zum Vorgehen: offen schauen und dann Bedenken.
Materiewissenschaft ist angemessener als der Begriff Naturwissenschaft.
Empirismus sagt nur wahre Sätze unter bestimmten, oft aggressiven Bedingungen.
Es gibt Ist-Situationen, aus denen sich relativ plausible Sollens-Forderungen ableiten lassen, aber auch Situationen, wo die Ableitung relativ willkürlich ist.
Alles kann man aus zwei verschiedenen Perspektiven sehen: subjektiv-persönlich und objektiv-allgemein-gesellschaftlich
Scenen und Idee konstituieren sich aus einer Sinnmitte, die keine scharfen Grenzen hat.
Wahrheit ist eine objektive Kategorie, Gewissheit eine subjektive.
Den neutralen Blick gibt es nicht. Es ist immer intentional.
„Große Philosophie hat immer ihre Zeit in Gedanken gefasst“ (Hegel).
The discovery that the world is a universe, made after one plan and of one stuff, d. h. die Natur besteht allein aus Materie, die von Naturgesetzen bewegt wird. Und Gott ist nach Spinoza deus sive natura. D. h. Gott wird zu einem mechanischen Wesen ohne Subjektivität und Eigenbewegung transformiert.
Naturwissenschaften thematisieren nicht treffend den Kern bzw. das Wesen der Natur, nämlich das Leben.
Das Leben besteht allein aus Augenblicken (David Hume), die wir teilweise erinnern. Deswegen: Cape diem!Die Zeit an sich ist leer, jede Rede, jede Geschichte füllt die Zeit und macht sie irgendwie uneigentlich, nicht wahrnehmbar. Deswegen ist jede Geschichte, unabhängig von ihrem Wert, doch grundsätzlich wertvoll, denn der Mensch erträgt keine leere Zeit. Deswegen sind Unterhaltungsmedien, Sport bis hin zur Astrologie so populär.
Darwinismus eliminiert die Notwendigkeit jeglicher Ethik. Techniker können Herstellen (poiesis), aber qua Techniker nicht (politisch) Handeln und Denken (prattein), was Reflektion, d. h. Abwägen und nicht primär kausales Denken erfordert. Aber poiesis und prattein stehen immer in einem Spannungsfeld und enthalten sich gegeneinander. Poiesis hat eindeutige Ziele, Prattein hat Ziele unter Vorbehalt, die durch Ziel anderer modifiziert werden können, oft müssen. .Strukturelles Denken macht aus Menschen Dinge bzw. Objekte. Auch das eigene strukturelle Denken. Ich versuche zu erklären, warum nichts passiert, obwohl wir uns tatsächlich in einem Klimawandel uns befinden. Vermutete Gründe: a) es wird geleugnet oder runtergespielt, b) es wird abgelenkt, c) man reagiert zynisch. Ein Ziel determiniert noch nicht die Methoden, es zu erreichen. Viele Wege führen nach Rom
Das große, unverzichtbare Moment in unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist der Rechtsstaat und die Demokratie.
Strukturen sind aus Fällen gebildet.
Vielleicht sind die Inhalte der Phantasie genau so real wie Aussagen über Materie.
Der Begriff „Begriff“ führt allein auf menschliches Handeln zurück, denn er begreift etwas. Das ist auch die strukturelle Einseitigkeit der Handlungstheorie, denn sie verabsolutiert das Subjekt im Sinne Heideggers.
Naturwissenschaft gibt das Seiende gerade so frei, bis es keine ontische Bewandtnis mehr für den Menschen hat (Karl-Otto Apel). Ziel ist, die Wiedergewinnung eines unverbrüchlichen Logosbegriffs. Deswegen ist es so wichtig, auf Sprachverhexung hinzuweisen.
Ich befürchte, dass Freiheit und Werte oft in einem unlösbaren Konfliktverhältnis stehen. Ein Wert liebt es nicht, von der Freiheit bedroht zu werden, die Freiheit nicht, von Werten beengt zu werden.
Darwin hat wohl mit „the survival of the fittest“ in evolutionären Zeiträumen Recht, aber der Mensch kann sich mit Moral und Liebe dem widersetzen. Vielleicht ist Liebe das Mittel, the fittest zu werden.
Immer geht es um Gewinn und Verlust, um Bilanzierung.Das ganz Andere können wir nicht denken, denn alle unsere Gedanken sind in unserem Bewusstsein fundiert.
Marxens Erkenntnistheorie ist meiner Ansicht nach falsch, weil sie die gesellschaftliche Entwicklung der Materie zuschlägt – was ich übrigens nie begriffen und akzeptiert habe.
Philosophie vertieft die Erlebnisse, also das Leben.
Man muss genauer trennen zwischen Fakten, Ursachen, Folgerungen und „Theorie“.
Nicht Menschen kritisiere ich, sondern ein bestimmtes Verhalten. Dieses Verhalten auf die Person auszudehnen, wäre schlechte Verallgemeinerung.
Meine Hoffnung: Meine Theorie dient allen Menschen.
Die Analyse dient mir der Synthese. Die Synthese ist das Ziel.
Die soziale und bauliche Struktur aus der Kleinstadt Elmshorn und dem Dorf Averlak hat mich bis 1955 geprägt.
Bequem ist meine Position bestimmt nicht, obwohl es eigentlich gegen meine Natur ist, unbequem zu sein, im Gegenteil, ich sehne mich nach Harmonie, was ich auch belegen kann. Bin aber unbequem, wenn es die Situation verlangt.
Meine Kritik bezieht sich nicht auf die Wirtschaft, sondern auf die auf das Kapital ausgerichtete. Unserem politischen System und auch deren Realisation stehe ich positiv gegenüber.
Merkwürdig: Kritik hat immer die anderen zum Gegenstand, selten sich selbst.
Die Kunst des Möglichen: a) mit den vorgefundenen Möglichkeiten umgehen oder b) die Möglichkeiten erst schaffen.
Naturwissenschaft klammert Existenzfragen aus, aber auch die philosophische Reflexion.
Das Mögliche ist entweder bereits vorhanden (genitivus subiectivus) oder muss erst geschaffen werden (genitivus. obiectivus).
Die jeweilige Abstraktionsstufe festzulegen ist extrem wichtig, denn u. U. werden Sachen differenzlos zusammengebracht, die nicht zusammen gehören.
Abstraktion in der Natur ist immer Verlust, also eine Reduktion.
These: Glückliche Menschen ziehen das Glück stärker an als verdrießliche Menschen.
Das Ganze zu vertreten, ist fast unmöglich. Besser ist, das gar nicht zu behaupten.
In einem ursprünglichen Indifferenzfeld führt jede Operation zur Verletzung der Welt – so auch u. U. auch das Handeln in ökologischer Hinsicht. Also: Wo ist die zumutbare Grenze des Handelns?
Jede Geschichte beginnt konkret in der Gegenwart – im Kopf eines Erzählers oder Schreibers. Der PC (die Maschine) verdichtet oder hypostasiert, was in den Wünschen und Bedürfnissen bereits vorhanden ist. Der Anfang ist immer im Menschen.
„Ich weiß natürlich, dass der Glaube an die materielle Welt so etwas wie ein Terrorregime ist. Was nicht in die matererielle Welt hineinpasst, verdient missachtet zu werden,“ … (B. Russel).
Gesetze – und seien sie noch so sinnvoll – u. U. verhindern sinnvolle Aktivitäten.
Man kann den Zerstörungsprozess des Ganzen nur abstrakt darstellen, in der Konkretion nur punktuell.
Ich muss manchmal noch lernen, den von mir kritisierten Konsumbürger nicht ihre Würde zu nehmen.
Die Grundbegriffe der Ontologie haben unbemerkt eine prägende Kraft in ihrer indirekten Verwendung. Sie gehören zum System menschlicher Überzeugungen.
Allen Beschreibungen und Begriffen liegen Vorentscheidungen (images, Setzungen) zu Grunde.
Die Naturwissenschaft ist der effektivste Feind der Natur, weil sie abstrahiert. Technik ist abstrahierte Naturwissenschaft.
Menschen sind metaphorisch gesehen oft von undurchdringlichen Wänden umstellt, einige sind natürlich, andere von anderen Menschen, wiederum andere von uns selbst errichtet. Aber Wände sind nicht nur negativ, sondern sie geben u. U. auch Schutz.
Die Wirklichkeit ist immer die Einheit von Mensch und seiner jeweiligen Umwelt. Eine Wirklichkeit ohne aktiven Menschen nenne ich Realität.
Wer Dualismen negiert, muss gleichzeitig einsehen, dass es nichts Böses und Verbesserungsfähiges gibt.
Ein PC und Maschinen können sich nicht kritisch und schon gar nicht selbstkritisch reflektieren, letztlich kann er gar nicht reflektieren – und maschinenähnliche Menschen auch nicht.
„entdecken“ ist ein eurozentrischer Begriff. Man kann nur etwas für sich entdecken. Die Indianer sind nicht entdeckt worden.
Wenn ein Techniker die ganze Welt technisch sieht und erklärt, ist er dumm, denn er erkennt nicht seine Grenzen. Tut er es, ist er schlau. Man muss immer seine Grenzen erkennen, sonst verkennt man sich.
Demokratie ist die einzige lebendige Form der Politik.
Die Ablehnung der absoluten Notwendigkeit in den Naturgesetzen ist Voraussetzung für die Relativität und Öffnung für Phantasie, Kunst usw.
Vernunft ist abhängig von dem sie fundierenden Prinzip. Es gibt gute, aber auch schlechte Prinzipien.
Der Materialismus hat kein Organ für Kunst und Metaphysik.
Fotografieren ist Dekonstruktion: Man konstruiert eine Abbildung, aber gleichzeitig destruiert man eine Situation, stellt sie still, nimmt ihr die Lebendigkeit.
Im Fernseher versteckt sich die Welt, genauer: In ihm ist keine Welt.
Eine Begegnung ist immer zeitlich begrenzt, dann kommt die Auflösung. Das ist das tragische Lebensgesetz, das aber auch wiederum auf Zeit neue Begegnungen ermöglicht.
Lebenskunst ist, die unaufhebbare Unruhe in Produktivität umwandeln.
Dass der Kulturbegriff auch der Stabilisierung und Legitimation von Herrschaft dient, wissen wir seit den Arbeiten von Veblen (demonstrativer Konsum) und Bourdieu (Der feine Unterschied) - und ist unbestritten. Aber Kultur ist auch der Zustand höheren Menschseins (so bei Cassiodor). Zwischen Bach und einem Tagesschlager besteht ein qualitativer Unterschied.
Man kann zu einem Begriff ein lebendiges oder totes Verhältnis haben (hier gibt es auch flüssige Übergänge).
Besuch vom Schneider (ein Tier). Welch eine Ehre und welche Schönheit der Bewegungen, man kann von ihm viel lernen.
„Arme Leute und reiche Leute leben auf verschiedene Art in dieser Welt; aber wenn die Sonne des Glücks in ihrer Hütte, Häuser oder Paläste fällt, so vergoldet sie mit dem nämlichen Schein die hölzerne Bank wie den Sammetsessel, die getünchte Wand wie die vergoldete; und mehr als ein philosophischer Schlaukopf will bemerkt haben, dass, was Freude und Leid betrifft, der Unterschied zwischen armen und reichen Leuten gar so groß nicht ist, wie man auf beiden Seiten oft, sehr oft, ungemein oft denkt“ (W. Raabe in Hungerpastor).
Vielleicht der Hauptfehler: Wir haben die kreisförmigen Bewegungen zu linearen gemacht.
Der große Vorteil und Stärke der Demokratie ist ihre prinziell nie abgeschlossene Offenheit ihrer Debatte um die beste Lösung. Sie kann immer wieder aufgenommen, d. h. entflammt werden.
Als aktiver Ökologe bin ich traurig, dass die politische Ökologie von 1974 bis 1982 sich nicht weiter entwickelte und durchsetzte, sondern zurückgefahren wurde. Mit ihrer inflationären Nutzung hat sie an Kraft verloren
Auf Bewertung verzichten heißt, nicht zu denken.
Jedes Objekt ist real ein Subjekt, aber ein Objekt ist ein vergewaltigtes Subjekt.
Die Kopernikanische Wende, das menschliche Subjekt zum alleinigen Schöpfer zu machen – zumindest keinen Schöpfer neben sich zu dulden -, mag für die Erkenntnis stimmen, aber nicht für das Sein.
Demokratie und Ökologie sind für mich zwei absolute Werte, die ich nicht in Frage stelle und auch nicht von anderen in Frage stellen lasse.
Die Utopie hat es im Zeitalter der Empirie sehr schwer.
Warum sind quantitative Aussagen so „in“? Weil nur sie messbar sind. Und Messbares gilt als höchste Erkenntnis. Qualität ist selbst begrifflich schwer oder gar nicht einzufangen, sondern eher durch ein Ahnen bzw. Gefühl als Annäherung.
Meine Position: Wir können und dürfen uns keine Vorstellung von Gott machen. Aber an den Wirkungen seines Tuns kann man ihn – so hoffe ich - indirekt wahrnehmen und vielleicht erkennen.
Die Dinge in der Wirklichkeit sind dreidimensional. Flächen, weil zweidimensional, sind keine Wirklichkeit.
Wirklichkeit ist eine doppelte Wirkung: a) die Wirklichkeit wirkt auf mich und b9 ich wirke durch meine Wahrnehmung auf die Wirklichkeit, d. h. ich verändere die Wirklichkeit. Besonders deutlich beim Flirten.
Die Medizin beschäftigt sich nur noch mit materiellen Prozessen, die subjektive Seite dieser Prozesse, das Wie, blendet sie aus bzw. nimmt sie nicht zur Kenntnis.
Es geht nur um relativen Sinn, die absolute ist uns nicht zugänglich.
Die Wahrheit im Sinn von Weg ist oft ein langer. Das gilt heute auch für die ökologischen Notwendigkeiten.
Wenn das Subjekt sich auch wahnsinnig selbst überhöht hat, ist das kein Grund, sich grundsätzlich von ihm zu verabschieden. Das Subjekt ist unverzichtbar, allein aus ethischen Gründen.
Kontingenz impliziert, dass die reale Welt keinen höheren Status hat als eine der vielen möglichen Welten.
Im Gegensatz zur Wirklichkeit wirken mögliche Welten nicht. Das ist die einzigartige und durch nichts zu ersetzenden positive Eigenschaft der Wirklichkeit. Fernsehen gehört übrigens zu den möglichen Welten.
Ich möchte Heideggers Stimme nicht missen, aber auch nicht die seiner substantiellen Kritiker.
Wer Sinnvolles für andere macht, macht es auch für sich selbst.
Es liegt in unserer Verantwortung, vernünftig zu sein – oder den Wege der Lüge oder der Täuschung zu betreten. Die Vernunft ist ein bestimmter Weg, den man begehen kann - oder eben nicht. Nur einer der vielen Wege ist der der Vernunft.
Das Buch „Das neue Deutschland“ von Marina und Herfried Münkler thematisiert nicht Macht, sondern Menschlichkeit. Das ist ein Paradigmawechsel in der Nationalgeschichte.
Aus evolutionärer Sicht kann man inhaltlich von der Einheit von res und intellectus ausgehen. Gilt das aber noch im Zeitalter der Dominanz der Artefakte?
Das Denken in Dualismen ist oft irreführend.
Das Fundament und Ursprung aller Erkenntnis ist das Subjekt bzw. die Subjektivität.
Der Materialismus hat keinen Begriff für das Leben – von Ernst Bloch abgesehen. Materialistische Theorie ist übrigens auch eine Metaphysik.
Es ist irreführend vom Raum zu sprechen, denn der besteht nur aus Dingen. Zum Raum gehören alle Körper, so auch die von Menschen, d. h. alles, was dreidimensional ist. Der Raum selbst ist ein Gedankending.
Die zweiwertige Logik verhindert oft angemessenes Bedenken einer komplizierten Situation.
In der Kategorie des Seins kann sich Hölderlin, aber auch Hitler breit machen. Das ist aber kein hinreichender Grund, auf sie zu verzichten.
Alles Handeln bedarf Grenzen, die die Ethik „liefert“.
These: Durch die Prägung sind wir grundsätzlich konservativ ausgerichtet. Das erklärt auch die Sesshaftigkeit.
Nichtsichtbares kann wirksam sein.
Ein Tunnelblick kann auch ein geistiger sein.
Die Animalität (Im Sinne von Agamben) hat ebenfalls Rechte gegenüber der Humanität.
Wir können uns nicht selbst direkt anblicken, das ist der Blinde Fleck in der Erkenntnis.
Ursprünglich gibt es in der lebendigen Welt keine Kausalität und Orientierungssysteme, weder real noch im Denken. Nur Triebe, Instinkte, Ahnungen. Kausalität und Orientierungssysteme haben wir im Laufe der menschlichen Evolution in Auseinandersetzung mit der Umwelt erst im Bewusstsein entwickelt (im Sinne von Martin Burckhadt).
Der Mensch glaubt, weil er sich klug denkt, er könne bedenkenlos natürliche Prozesse durch künstliche ersetzen.
Erst eine realisierte (konkretisierte) Norm kann voll, d. h. existentiell beurteilt werden, nicht als abstrakte.
Determinationen reichen oft weit in die Zukunft.
Die Zeit an sich ist leer, jede Rede, jede Geschichte füllt die Zeit und macht sie irgendwie uneigentlich, nicht wahrnehmbar. Deswegen ist jede Geschichte, unabhängig von ihrem Wert, doch grundsätzlich wertvoll, denn der Mensch erträgt keine leere Zeit. Deswegen sind Unterhaltungsmedien, Sport bis hin zur Astrologie so populär.
Darwinismus eliminiert die Notwendigkeit jeglicher Ethik.
Techniker können Herstellen (poiesis), aber qua Techniker nicht (politisch) Handeln und Denken (prattein), was Reflektion, d. h. Abwägen und nicht primär kausales Denken erfordert. Aber poiesis und prattein stehen immer in einem Spannungsfeld und enthalten sich gegeneinander. Poiesis hat eindeutige Ziele, Prattein hat Ziele unter Vorbehalt, die durch Ziel anderer modifiziert werden können, oft müssen.
Strukturelles Denken macht aus Menschen Dinge bzw. Objekte. Auch das eigene strukturelle Denken. Ich versuche zu erklären, warum nichts passiert, obwohl wir uns tatsächlich in einem Klimawandel uns befinden. Vermutete Gründe: a) es wird geleugnet oder runtergespielt, b) es wird abgelenkt, c) man reagiert zynisch. Ein Ziel determiniert noch nicht die Methoden, es zu erreichen. Viele Wege führen nach Rom
Das große, unverzichtbare Moment in unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist der Rechtsstaat und die Demokratie.
Strukturen sind aus Fällen gebildet.
Vielleicht sind die Inhalte der Phantasie genau so real wie Aussagen über Materie.
Der Begriff „Begriff“ führt allein auf menschliches Handeln zurück, denn er begreift etwas. Das ist auch die strukturelle Einseitigkeit der Handlungstheorie, denn sie verabsolutiert das Subjekt im Sinne Heideggers.
Naturwissenschaft gibt das Seiende gerade so frei, bis es keine ontische Bewandtnis mehr für den Menschen hat (Karl-Otto Apel). Ziel ist, die Wiedergewinnung eines unverbrüchlichen Logosbegriffs. Deswegen ist es so wichtig, auf Sprachverhexung hinzuweisen.
Ich befürchte, dass Freiheit und Werte oft in einem unlösbaren Konfliktverhältnis stehen. Ein Wert liebt es nicht, von der Freiheit bedroht zu werden, die Freiheit nicht, von Werten beengt zu werden.
Darwin hat wohl mit „the survival of the fittest“ in evolutionären Zeiträumen Recht, aber der Mensch kann sich mit Moral und Liebe dem widersetzen. Vielleicht ist Liebe das Mittel, the fittest zu werden.
Immer geht es um Gewinn und Verlust, um Bilanzierung.
Das ganz Andere können wir nicht denken, denn alle unsere Gedanken sind in unserem Bewusstsein fundiert.
Marxens Erkenntnistheorie ist meiner Ansicht nach falsch, weil sie die gesellschaftliche Entwicklung der Materie zuschlägt – was ich übrigens nie begriffen und akzeptiert habe.
Philosophie vertieft die Erlebnisse, also das Leben.
Man muss genauer trennen zwischen Fakten, Ursachen, Folgerungen und „Theorie“.
Nicht Menschen kritisiere ich, sondern ein bestimmtes Verhalten. Dieses Verhalten auf die Person auszudehnen, wäre schlechte Verallgemeinerung.
Meine Hoffnung: Meine Theorie dient allen Menschen.
Die Analyse dient mir der Synthese. Die Synthese ist das Ziel.
Die soziale und bauliche Struktur aus der Kleinstadt Elmshorn und dem Dorf Averlak hat mich bis 1955 geprägt.
Bequem ist meine Position bestimmt nicht, obwohl es eigentlich gegen meine Natur ist, unbequem zu sein, im Gegenteil, ich sehne mich nach Harmonie, was ich auch belegen kann. Bin aber unbequem, wenn es die Situation verlangt.
Meine Kritik bezieht sich nicht auf die Wirtschaft, sondern auf die auf das Kapital ausgerichtete. Unserem politischen System und auch deren Realisation stehe ich positiv gegenüber.
Merkwürdig: Kritik hat immer die anderen zum Gegenstand, selten sich selbst.
Die Kunst des Möglichen: a) mit den vorgefundenen Möglichkeiten umgehen oder b) die Möglichkeiten erst schaffen.
Naturwissenschaft klammert Existenzfragen aus, aber auch die philosophische Reflexion.
Das Mögliche ist entweder bereits vorhanden (genitivus subiectivus) oder muss erst geschaffen werden (genitivus. obiectivus).
Die jeweilige Abstraktionsstufe festzulegen ist extrem wichtig, denn u. U. werden Sachen differenzlos zusammengebracht, die nicht zusammen gehören.
Abstraktion in der Natur ist immer Verlust, also eine Reduktion.
These: Glückliche Menschen ziehen das Glück stärker an als verdrießliche Menschen.
Das Ganze zu vertreten, ist fast unmöglich. Besser ist, das gar nicht zu behaupten.
In einem ursprünglichen Indifferenzfeld führt jede Operation zur Verletzung der Welt – so auch u. U. auch das Handeln in ökologischer Hinsicht. Also: Wo ist die zumutbare Grenze des Handelns?
Jede Geschichte beginnt konkret in der Gegenwart – im Kopf eines Erzählers oder Schreibers. Der PC (die Maschine) verdichtet oder hypostasiert, was in den Wünschen und Bedürfnissen bereits vorhanden ist. Der Anfang ist immer im Menschen.
„Ich weiß natürlich, dass der Glaube an die materielle Welt so etwas wie ein Terrorregime ist. Was nicht in die matererielle Welt hineinpasßt, verdient missachtet zu werden,“ … (B. Russel).
Gesetze – und seien sie noch so sinnvoll – u. U. verhindern sinnvolle Aktivitäten.
Man kann den Zerstörungsprozess des Ganzen nur abstrakt darstellen, in der Konkretion nur punktuell.
Ich muss manchmal noch lernen, den von mir kritisierten Konsumbürger nicht ihre Würde zu nehmen.
Die Grundbegriffe der Ontologie haben unbemerkt eine prägende Kraft in ihrer indirekten Verwendung. Sie gehören zum System menschlicher Überzeugungen.
Allen Beschreibungen und Begriffen liegen Vorentscheidungen (images, Setzungen) zu Grunde.
Die Naturwissenschaft ist der effektivste Feind der Natur, weil sie abstrahiert. Technik ist abstrahierte Naturwissenschaft.
Menschen sind metaphorisch gesehen oft von undurchdringlichen Wänden umstellt, einige sind natürlich, andere von anderen Menschen, wiederum andere von uns selbst errichtet. Aber Wände sind nicht nur negativ, sondern sie geben u. U. auch Schutz.
Die Wirklichkeit ist immer die Einheit von Mensch und seiner jeweiligen Umwelt. Eine Wirklicheit ohne aktiven Menschen nenne ich Realität.
Wer Dualismen negiert, muss gleichzeitig einsehen, dass es nichts Böses und Verbesserungsfähiges gibt.
Ein PC und Maschinen können sich nicht kritisch und schon gar nicht selbstkritisch reflektieren, letztlich kann er gar nicht reflektieren – und maschinenähnliche Menschen auch nicht.
„entdecken“ ist ein eurozentrischer Begriff. Man kann nur etwas für sich entdecken. Die Indianer sind nicht entdeckt worden.
Wenn ein Techniker die ganze Welt technisch sieht und erklärt, ist er dumm, denn er erkennt nicht seine Grenzen. Tut er es, ist er schlau. Man muss immer seine Grenzen erkennen, sonst verkennt man sich.
Demokratie ist die einzige lebendige Form der Politik.
Die Ablehnung der absoluten Notwendigkeit in den Naturgesetzen ist Voraussetzung für die Relativität und Öffnung für Phantasie, Kunst usw.
Vernunft ist abhängig von dem sie fundierenden Prinzip. Es gibt gute, aber auch schlechte Prinzipien.
Der Materialismus hat kein Organ für Kunst und Metaphysik.
Fotografieren ist Dekonstruktion: Man konstruiert eine Abbildung, aber gleichzeitig destruiert man eine Situation, stellt sie still, nimmt ihr die Lebendigkeit.
Im Fernseher versteckt sich die Welt, genauer: In ihm ist keine Welt.
Eine Begegnung ist immer zeitlich begrenzt, dann kommt die Auflösung. Das ist das tragische Lebensgesetz, das aber auch wiederum auf Zeit neue Begegnungen ermöglicht.
Lebenskunst ist, die unaufhebbare Unruhe in Produktivität umwandeln.
Dass der Kulturbegriff auch der Stabilisierung und Legitimation von Herrschaft dient, wissen wir seit den Arbeiten von Veblen (demonstrativer Konsum) und Bourdieu (Der feine Unterschied) - und ist unbestritten. Aber Kultur ist auch der Zustand höheren Menschseins (so bei Cassiodor). Zwischen Bach und einem Tagesschlager besteht ein qualitativer Unterschied.
Man kann zu einem Begriff ein lebendiges oder totes Verhältnis haben (hier gibt es auch flüssige Übergänge).
Besuch vom Schneider (ein Tier). Welch eine Ehre und welche Schönheit der Bewegungen, man kann von ihm viel lernen.
„Arme Leute und reiche Leute leben auf verschiedene Art in dieser Welt; aber wenn die Sonne des Glücks in ihrer Hütte, Häuser oder Paläste fällt, so vergoldet sie mit dem nämlichen Schein die hölzerne Bank wie den Sammetsessel, die getünchte Wand wie die vergoldete; und mehr als ein philosophischer Schlaukopf will bemerkt haben, dass, was Freude und Leid betrifft, der Unterschied zwischen armen und reichen Leuten gar so groß nicht ist, wie man auf beiden Seiten oft, sehr oft, ungemein oft denkt“ (W. Raabe in Hungerpastor).
Vielleicht der Hauptfehler: Wir haben die kreisförmigen Bewegungen zu linearen gemacht.
Der große Vorteil und Stärke der Demokratie ist ihre prinziell nie abgeschlossene Offenheit ihrer Debatte um die beste Lösung. Sie kann immer wieder aufgenommen, d. h. entflammt werden.
Als aktiver Ökologe bin ich traurig, dass die politische Ökologie von 1974 bis 1982 sich nicht weiter entwickelte und durchsetzte, sondern zurückgefahren wurde. Mit ihrer inflationären Nutzung hat sie an Kraft verloren
Auf Bewertung verzichten heißt, nicht zu denken.
Jedes Objekt ist real ein Subjekt, aber ein Objekt ist ein vergewaltigtes Subjekt.
Die Kopernikanische Wende, das menschliche Subjekt zum alleinigen Schöpfer zu machen – zumindest keinen Schöpfer neben sich zu dulden -, mag für die Erkenntnis stimmen, aber nicht für das Sein.
Demokratie und Ökologie sind für mich zwei absolute Werte, die ich nicht in Frage stelle und auch nicht von anderen in Frage stellen lasse.
Die Utopie hat es im Zeitalter der Empirie sehr schwer.
Warum sind quantitative Aussagen so „in“? Weil nur sie messbar sind. Und Messbares gilt als höchste Erkenntnis. Qualität ist selbst begrifflich schwer oder gar nicht einzufangen, sondern eher durch ein Ahnen bzw. Gefühl als Annäherung.
Meine Position: Wir können und dürfen uns keine Vorstellung von Gott machen. Aber an den Wirkungen seines Tuns kann man ihn – so hoffe ich - indirekt wahrnehmen und vielleicht erkennen.
Die Dinge in der Wirklichkeit sind dreidimensional. Flächen, weil zweidimensional, sind keine Wirklichkeit.
Wirklichkeit ist eine doppelte Wirkung: a) die Wirklichkeit wirkt auf mich und b9 ich wirke durch meine Wahrnehmung auf die Wirklichkeit, d. h. ich verändere die Wirklichkeit. Besonders deutlich beim Flirten.
Die Medizin beschäftigt sich nur noch mit materiellen Prozessen, die subjektive Seite dieser Prozesse, das Wie, blendet sie aus bzw. nimmt sie nicht zur Kenntnis.
Es geht nur um relative Sinnhaftigkeit, die absolute ist uns nicht zugänglich.
Die Wahrheit im Sinn von Weg ist oft ein langer. Das gilt heute auch für die ökologischen Notwendigkeiten.
Wenn das Subjekt sich auch wahnsinnig selbst überhöht hat, ist das kein Grund, sich grundsätzlich von ihm zu verabschieden. Das Subjekt ist unverzichtbar, allein aus ethischen Gründen.
Kontingenz impliziert, dass die reale Welt keinen höheren Status hat als eine der vielen möglichen Welten.
Im Gegensatz zur Wirklichkeit wirken mögliche Welten nicht. Das ist die einzigartige und durch nichts zu ersetzenden positive Eigenschaft der Wirklichkeit. Fernsehen gehört übrigens zu den möglichen Welten.
Ich möchte Heideggers Stimme nicht missen, aber auch nicht die seiner substantiellen Kritiker.
Wer Sinnvolles für andere macht, macht es auch für sich selbst.
Es liegt in unserer Verantwortung, vernünftig zu sein – oder den Wege der Lüge oder der Täuschung zu betreten. Die Vernunft ist ein bestimmter Weg, den man begehen kann - oder eben nicht. Nur einer der vielen Wege ist der der Vernunft.
Das Buch „Das neue Deutschland“ von Marina und Herfried Münkler thematisiert nicht Macht, sondern Menschlichkeit. Das ist ein Paradigmawechsel in der Nationalgeschichte.
Aus evolutionärer Sicht kann man inhaltlich von der Einheit von res und intellectus ausgehen. Gilt das aber noch im Zeitalter der Dominanz der Artefakte?
Aus evolutionärer Sicht kann man inhaltlich von der Einheit von res und intellectus ausgehen. Gilt das aber noch im Zeitalter der Dominanz der Artefakte?
Das Denken in Dualismen ist oft irreführend.
Das Fundament und Ursprung aller Erkenntnis ist das Subjekt bzw. die Subjektivität.
Der Materialismus hat keinen Begriff für das Leben – von Ernst Bloch abgesehen. Materialistische Theorie ist übrigens auch eine Metaphysik.
Es ist irreführend vom Raum zu sprechen, denn der besteht nur aus Dingen. Zum Raum gehören alle Körper, so auch die von Menschen, d. h. alles, was dreidimensional ist. Der Raum selbst ist ein Gedankending.
Die zweiwertige Logik verhindert oft angemessenes Bedenken einer komplizierten Situation.
In der Kategorie des Seins kann sich Hölderin, aber auch Hitler breit machen. Das ist aber kein hinreichender Grund, auf sie zu verzichten.
Alles Handeln bedarf Grenzen, die die Ethik „liefert“.
These: Durch die Prägung sind wir grundsätzlich konservativ ausgerichtet. Das erklärt auch die Sesshaftigkeit.
Nichtsichtbares kann wirksam sein.
Ein Tunnelblick kann auch ein geistiger sein.
Die Animalität (Im Sinne von Agamben) hat ebenfalls Rechte gegenüber der Humanität.
Wir können uns nicht selbst direkt anblicken, das ist der Blinde Fleck in der Erkenntnis.
Ursprünglich gibt es in der lebendigen Welt keine Kausalität und Orientierungssysteme, weder real noch im Denken. Nur Triebe, Instinkte, Ahnungen. Kausalität und Orientierungssysteme haben wir im Laufe der menschlichen Evolution in Auseinandersetzung mit der Umwelt erst im Bewusstsein entwickelt (im Sinne von Martin Burckhadt).
Der Mensch glaubt, weil er sich klug denkt, er könne bedenkenlos natürliche Prozesse durch künstliche ersetzen.
Erst eine realisierte (konkretisierte) Norm kann voll, d. h. existentiell beurteilt werden, nicht als abstrakte. Determinationen reichen oft weit in die Zukunft.
Das blinde Verlangen, in anderen Bewusstseinen gespiegelt zu werden, scheint universell zu sein, ob als Modell (Sinnlichkeit) oder als Intellektueller (Geist).
These: Man kann nur genießen, wenn man etwas Sinnvolles getan hat.
Die Einheit der Natur (der Vernunft) und die Vielfalt der Interpretationen (Stimmen). Natur wird axiomatisch definiert, was aber nicht heißt, es gäbe sie nicht.
B. Zu Pädagogik und
Bildung
Nicht Erziehung, sondern Freisetzung der Eigenkräfte und Kreativität ist das Ziel der Bildung, gegebenenfalls korrigiert durch das Sittengesetz.
Es ist ein Unterschied, ob ich durch Bilder oder Wörter oder gar von der Wirklichkeit lerne. Es gibt auch gute Zeichen, die Tiefe ermöglichen.
ildung verläuft nicht linear.
Unter Didaktik verstehe ich, den Schülern beibringen, wie sie lernen können auf Basis ihrer individuellen Bedingungen.
Nach der ersten Trennung Draw a line (Spencer-Brown) kann und muss man weitere vornehmen. Bildung ist nichts anderes als neue Dualismen aneignen.
Etwas nicht erklären zu können, ist die Bedingung für den Fortschritt im Denken.
Bildung = aus äußeren Signifikanten innere Bedeutungen machen. Sind bereits im Erleben Signifikanten enthalten?
Angeeignetes kommt im Bewusstsein ohne externe Signifikanten aus, gewissermaßen als Brücke. Gewissermaßen als Brücke ins Innere.
Bildungserwerb ist eine innere Baustelle. Ein Bildungsprozess ist eine ständige Korrektur des bisher Gelernten.
Bildungserwerb ist eine innere Baustelle.
Nicht den ganzen Tag das Gleiche lernen, sondern Verschiedenes, weil verschiedene Gehirnareale aktiviert werden und keines zu stark, d. h. einseitig.
Bildung ist ständige Differenzierung in Richtung Breite und Tiefe des vorgegebenen Ganzen im Sinne von Platon.
Wer oder welches Instanz schützt nach dem Tode die jeweils erreichte Bildung? Gibt es hier eine Instanz?
Ganzheiten sind immer schon vorhanden. Bildung ist die Differenzierung diese Ganzheiten.
Bildung muss im Kern immer Wesensbildung sein.
Wirklich gelernt ist erst, wenn das Gelernte ohne Hilfe von Signifikanten (Wörter, Bilder) allein im Geist bewusst gemacht werden kann.
Ein Teil der Bildung muss für Selbstreflexion zur Verfügung stehen.
Zur Didaktik: Die Waage im Unterricht ist zuallererst nur eine reine Idee bzw. Vorstellung. Deshalb ist eine ikonische, symbolische oder enaktive Darstellung unverzichtbar.
„Lernhappen“ klein halten und den Lernprozess verlangsamen.
Lernen ist nichts anderes als Begriffe ausdifferenzieren.
Bildung ist auch, in der Lage zu sein, Begriffe
zu verflüssigen.
Bildung = Ich bin im anderen.
Vereinfachen als dialektisches Prinzip kann auch das Erkennen erschweren.
Nachhaltiges Lernen und Behalten muss am Ende frei von äußeren „Stützen“ sein
Man darf nicht zu viel auf einmal lernen sollen, denn dann gibt es Konfusion im Gehirn.
Lebensaufgabe: Möglichst viele relevante Perspektiven der Wahrheit zu kennen
Nicht nur die Wahrheit „theoretisch“ suchen, sondern auch die Vielfalt von interessanten und plausiblen Denkmöglichen bewusst lernen. Das genügt. Die Wertung nimmt dann das produktive Es für das Bewusstsein vor.
Bei Montessori kennt der Schüler seinen eigenen Lernprozess besser als der Lehrer. Er schafft nur Bedingungen für diese Selbsteinsicht.
Bildung macht den Träger auch relativ unabhängig von sich selbst, weil Bildung ihn relativiert.
Das Ziel der Bildung ist immer die Idee. In Reinform: das höchste Sein.
Um zu lernen und zu behalten, bedarf es eines quantitativen Optimums an Informationen, nicht zu wenige und nicht zu viele wie 10 Stunden Fernsehen, aber auch Zeitung wie Die Zeit. Zu viele Informationen werden nicht nur gelernt, sondern verhindern Lernen.
Ein Bildungsprozess ist meistens ein Kampf gegen das Nichtwissen (wie beim Abnehmen gegen Übergewicht).
Bildung = symbolische Verdoppelung des Seins.
Montessori ließ das Kind eine gekonnte Aufgabe 46x wiederholen, das war innerhalb der Autonomie des Kindes
Lernunwillige Kinder wollen gerade nicht dieses Thema. Das muss akzeptiert werden.
Bildung ist für jede Aufgabe eine passende Lösung bereit haben.
Die wahre Welt besteht aus Strukturen. Deswegen heißt Lernen auf griechisch manthanein. Stimmt das?
Bildung ist ständige Differenzierung
(Analyse), aber auch Integration in das Ganze. (Synthese). Aber das
Ganze ist für uns Menschen „zuerst“ undifferenziert, muss von uns
begrifflich und gefühlsmäßig differenziert werden. Wir sind real und im
Bewusstsein immer in einem Ganzen, das aber zuerst immer unbegriffen
ist.
Bildung ist sinnvoll begrifflich differenzieren bis hin zur Realitätsbeschreibung.
„Glück ist Erleuchtung“ (ein junges Mädchen in Murnau).
Informationsaneignung ist nur als Spiralcurriculum sinnvoll und nachhaltig.
Bildung = Leben. Wissen muss im Kern Wesenswissen sein.
Bildungsprozess hat Spiralform: Bei jeder Drehung wird Neues oder Tieferes erlernt.
Bildung = Grenzen überwinden.
Bildung = spiralförmige Aneignung
Der Mensch will sich transzendieren. Das ist der Antrieb für Bildung, aber auch für Zerstreuung und Spaß.
Gelerntes besteht aus neuronalen Verknüpfungen und mehr. Die Verknüpfungen bilden Wege, die, wenn nicht genutzt, verfallen.
Systematisches Wissen muss erworben werden.
Man muß sich in einem Pol verankern, ohne ihn ganz verstanden zu haben, denn dann drängt auch der andere Pol zum Erkanntwerden. Erst beide Pole bilden eine Ganzheit. Das ist Erkenntnis.
Ich versuche (bzw. mein Unterbewusstsein versucht) meinen Bildungsprozeß ganzheitlich zu gestalten.
Die ontologische Differenz muss sich ereignen.
Bücher machen offensichtlich den Spiralcharakter von Bildung offensichtlicher als elektronische Medien.
Wieso Romane lesen, die „Bild“ als „gruseliger geht es nicht“ bezeichnet.
Auf der Suche nach tüchtigen Mitarbeitern und Kreativität, ist das Bauchgefühl oft effektiver als ein rationales Messinstrument.
Bildung im Sinne von Kreuzworträtsel-lösen-Können hat keine Tiefe, sie ist keine.
Wenn man mit Schreiben beginnt, kommt man nach einer Zeit in ein fremdes Land.
Unwissenheit in bestimmten Bereichen ist die Motivation für Bildung. Diese Aufgabe muss man annehmen, dann wird sie produktiv.
Ziel der Bildung muss letztlich Wesenwissen sein.
Eltern müssen sich peu a peu überflüssig machen.
(alle diese Aussagen sind spotan, nicht einmal durch Diskussion
"bewiesen")
Der Teif ist das Vorausliegende. Wie aus einem Brotteig Blasen aufsteigen, wo aus dem Leben, das wiederum bedingt ist, individuelle Lebewesen, so also auch der individuelle Mensch. Der moderne Mensch hat den "Teig" als Teil seines Selbst ausgeblendet
2. Kant hat partiell Recht: Sinnlichkeit und Verstand müssen
synthisiert werden ( = Erste Synthese). Platons Ideen haben bei Kant keinen
systematischen Platz, aber die Ideen wirken in der Ersten Synthese,
unterstützen, korrigieren und vollende diese. Vielleicht ist die Idee reine
Kraft, die die Erste Synthese erst ermöglicht. Daraus folgt: Weder das
Subjekt noch die Offenbarung (hier die Idee) dürfen absolut gesetzt werden.
Apel, K.-O.: Auseinandersetzungen in Erprobung des
transzendentalpragmatischen Ansatzes. Frankfurt am Main 1998 (Suhrkamp).
Barthes, Roland: Die Vorbereitung des Romans. Frankfurter am Main
2008 (Suhrkamp). Für mich das wichtigste Buch der letzten Jahre, da es
überzeugend die Potenz des Subjekts darstellt.
Blech, J.: Bewegung. Die Kraft, die Krankheiten besiegt und das Leben
verlängert. Frankfurt am Main 2007 (S. Fischer). Eine wahre Fundgrube von
Argumenten, die - in meiner Terminologie - den Subjektpol betreffen. Dagegen
bleibt die Beziehung Mensch-konkrete Umwelt nahezu unthematisiert, auch
wird Eigenbewegung zu sehr mit Sport identifiziert.
Blumenberg. H.: Theorie der Unbegrifflichkeit. Frankfurt am Main
2007 (Suhrkamp). Wegen seiner unpreziösen Klugheit.
Buchheim, T.: Unser Verlangen nach Freiheit. Hamburg 2006 (Felix
Meiner Verlag)
Burckhardt, L.: Warum ist Landschaft schön. Die
Spaziergangswissenschaft. Berlin o J. (Martin Schmitz Verlag). Hier lernt
man Wahrnehmen.
Eldred, Michel: Kapital und Technik. Marx und Heidegger.
Fingerhut, J., Hufendiek, R., Wild, M.: Philosophie der
Verkörperung. Berlin 2013 (Suhrkamp). Wichtige Perspektive.
Görner, R.: Nietzsches Kunst. Annäherung an einen Denkartisten.
Frankfurt am Main 2000 (Insel Verlag). Sehr lesenswert, nicht zuletzt wegen
der vielen direkten und indrekten Anregungen zum Leben, Kunst und
Eigenbewegung.
Grober, U.: Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst. Frankfurt
am Main 2006 (Zweitausendeins). Wegen seiner Fähigkeit, auch
nicht-spektakuläre Landschaften in ihrem sinnlichen und kulturellen Reichtum
für den Leser zu erschließen.
Konersmann, Ralf: Die Unruhe der Welt. Frankfurt
a. M. 2015 (Fischer). Aus meiner Sicht ein Muß.
Koselleck, R.: Begriffsgeschichten. Frankfurt am Main 2006
(Suhrkamp). Wegen des inhaltlichen Reichtums und der Klarheit.
Krippendorff, E.: Goethe. Politik gegen den Zeitgeist. Frankfurt am
Main und Leipzig 1999 (Insel Verlag). Für mich öffnet Krippendorff den
Zugang zu einem genuin "ökologischen" Goethe der Zukunftsperspektiven.
Lichtblau, K.: Kulturkrise und Soziologie um die Jahrhundertwende. Zur Genealogie der Kultursoziologie in Deutschland. Frankfurt am Main 1996 (Suhrkamp). Während dieser materialreichen und gut strukturierten Lektüre ist mir erst recht klar geworden, inwieweit in nicht unerheblichem Maße die ökologische Bewegung ihre Argumente und Werte aus dieser Zeit (und aus der Romantik) übernommen hat.
Schlaudt, Oliver: Das Technozän Frankfurt am Main 2022
Schürmann, E.: Sehen als Praxis. Ethisch-ästhetische Studien zum
Verhältnis von Sicht und Einsicht. Frankfurt am Main 2008 (Suhrkamp). Als
Bewusstseinsleistung ist Sehen eine gleichsam janusköpfige Tätigkeit im
Zwischenraum von Geist und Welt.
Strauß, Botho: Allein mit allen. Gedankenbuch. Müchen 2014 (Hanser)
Trawny, Peter: Technik - Kapital - Medium. Das Universale und die
Freiheit. Berlin 2015 ( Matthes & Seitz)
Ullrich, W.: Haben wollen. Wie funktioniert die Konsumkultur?
Frankfurt am Main 2006 (S. Fischer). Wegen seiner elaborierten
Argumentation, die hohe Anforderungen an eine Kritik dieser Kritik stellt.
Vogl, Joseph: Das Gespenst des Kapitals. Zürich 2010 (diaphanes)
G. Poetisches
Hohe Bäume wachen über Siedlungen und deren Bewohner.
Stille in der Landschaft oder in der Stadt verweist auf Anwesenheit von etwas anderem.