Wer auf Eigenbewegung verzichtet lebt nicht. Unter Mobilität wird heute zumeist motorisierte Mobilität verstanden. Im Film ist keine eigentliche Eigenbewegung. Eigenbewegung - Boje Maaßen


Selbst- und Eigenbewegung - Hauptmerkmal des Lebens

 

  1. Stand: 5. 10. 2023



     Mit Selbst- und Eigenbewegung werden hier ortsverändernde Bewegungen thematisiert, die mit Hilfe körpereigener Muskeln durchgeführt werden. Das reicht von zu Fuß gehen über Rad fahren bis zum Skaten. Es geht um Eigenbewegung in interessanten natürlichen, kulturellen und sozialen Alltagswelten. Die Wertschätzung der Eigenbewegung gilt aber für alle Eigenbewegungen und des Selbsttuns, sei es im Hause, im Garten, in der Stadt,  Werkstatt, Fabrik oder in der Landschaft.  Man kann die Bedeutung der Eigenbewegung gar nicht hoch genug einschätzen: Leben ist Eigenbewegung. Wer nicht lebt, wird höchstens noch bewegt, d. h. er befindet sich im Zustand der Fremdbewegung. Die erste Eigenbewegung des Neugeborenen oder des Schwerkranken zeugen von seinem  Leben. Erst durch Eigenbewegungen entstehen Beziehungen zur Welt und zu sich selbst. Es ist also kein menschlicher Fortschritt, wenn immer mehr Eigenbewegungen durch Fremdbewegungen ersetzt werden. Der Begriff "Eigenbewegung"  bündelt wie kein anderer die notwendigen Alternativen, um  Welt und Mensch zu retten. Eigenbewegung steht für den notwendigen Paradigmawechsel.
    Die hier vertretene Eigenbewegung basiert auf einer  kinästhetischen Theorie des Aufbaus der Persönlichkeit und der Welterkenntnis. Ich gehe von Rezeptoren aus, die Muskelveränderungen anzeigen und an das Nervensystem weiterleiten. Diese Ebene wird von weiteren Sinneswahrnehmungen überlagert und durchdrungen, die insgesamt das Material für geistige Tätigkeiten bereitstellen. Ich bin aber kein antimetaphysischer Materialist (wie z. B. Ernst Mach), denn ich lasse die Möglichkeit offen, dass der Mensch ( und andere Lebewesen) über Empfangsorgane für Metaphysisches verfügt und/oder in der Lage ist, aus dem sinnlich Empfangenen Metapyhysisches zu erschließen. Ich verabsolutiere also nicht den sinnlichen Zugang zur Welterkenntnis. Ich habe übrigens keine Faszination für das Muskelsystem an sich, wie es vielleicht Mediziner oder Biologen haben. Nein, mir geht es um die zumeist vergessene und verdrängte Einsicht, dass die Muskeln eine notwendige, aber beileibe nicht hinreichende Bedingung für die Begegnung  mit Teilen der Welt sind. Ich bin übrigens der begründbaren Meinung, dass das Entscheidende der Geist ist, der  allerdings körperlich fundiert ist und ständig von körperlichen Bewegungen gespeist wird und Impulse erhält.  Die Akzentuierung auf die Muskeln ist also eine notwendige Reaktion auf diese Verdrängungsprozesse. Pointiert: Die Eigenbewegung ist ein anthropologischer  und damit ein politisch-ökologischer Begriff. Eigenbewegung  ist  aus meiner Perspektive der zentrale Oppositionsbegriff zur gegenwärtigen "Lebens"weise, die zunehmend Eigenbewegung durch Fremdbewegung ersetzt, so dass das Leben in allen Gebieten drastisch reduziert wird und nur noch in Schwundformen und Inszenierungen anzutreffen ist. Unter Fremdbewegung werden hier das Transportiertwerden und nicht fremde Eigenbewegungen verstanden.
    Angemerkt werden muss noch, dass in jeder Eigenbewegung eine körperliche, geistige und seelische Dimension in je unterschiedlicher Größe und Intensität  vorhanden ist.  Die bestehenden Wechselbeziehungen werden in den hier vorgestellten Aussagen primär und damit einseitig aus der Perspektive der Muskeln  behandelt. Warum? Weil diese Richtung theoretisch und praktisch bisher stark vernachlässigt wurde.  
    Das Wort "Gehen" steht exemplarisch für Eigenbewegung. In der Literatur wird Eigenbewegung auch unter Selbstbewegung verhandelt. Ich ziehe den Begriff „Eigenbewegung“ aus folgendem Grund vor:  In „selbst“ ist stark das Moment der unveränderlichen Identität enthalten, während in „eigen“ das Moment des Besitzes dominiert. Besitz ist eine Relation, die sich ständig ändern kann, was bei der Eigenbewegung (als die von mir so betonte Einheit von Mensch und Umwelt)  der Fall ist, unabhängig davon, was davon als relativ ständiger Besitz in die Erinnerung eingeht. Eigenbewegung zielt mehr auf die Bewegung selbst, ist somit das „Dritte“ zwischen Subjekt und Welt. Der Begriff „Selbstbewegung“  legt meines Dafürhaltens nach den Akzent zu sehr auf das Subjekt. 
    Das hier sich entfaltende Konzept der  Eigenbewegung umfasst wesentlich mehr als nur  Ortsveränderung: Es steht real und beispielhaft für körperliche und geistige Eigenbewegung ist viel mehr als Bewegung. Autonomie. Autonomie setzt individuelle Freiheit und relative Unabhängigkeit von fremder Hilfe voraus. Eigenbewegung als Ortsveränderung ist die grundlegende Form. Aber Vorsicht ist geboten: Man kann alles überfrachten bzw. überdehnen, d. h. Versprechungen geben, die nicht eingehalten werden können. Das gilt auch für den Begriff der  Eigenbewegung. Selbstkritik und Erfahrungen sammeln sind  hier sinnvolle Korrektive.  
    Es gibt inzwischen viele Bereiche, in denen  aus fachspezifischer oder allgemeiner Perspektive die Vernachlässigung, ja Abwesenheit der Eigenbewegung begründet konstatiert und kritisiert wird. Aber von meiner Arbeit abgesehen gibt es keine ausgearbeitete Theorie, die das generelle Zurückdrängen bis Verschwinden der Eigenbewegung in den Blick genommen hat.
    Johann Gottfried Seume (1763 - 1810) hat es vielleicht am überzeugendsten ausgedrückt: "Ich halte den Gang für das Ehrenvolleste und Selbständigste in dem Manne, und ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Man kann fast überall bloß deswegen nicht recht auf die Beine kommen und auf den Beinen bleiben, weil man zu viel fährt. Wer zuviel in dem Wagen sitzt, mit dem kann es nicht ordentlich gehen,"
    Fundierende Einsichten zur Eigenbewegung,  die insbesondere  dem Aufsatz „Enaktivismus – verkörperte Kognition“ von Francisco Varela,  Evan Thomson und Eleanor Rosch entnommen wurde und zu verdanken ist:
    ·        Enaktivismus basiert auf der Vorstellung, daß intelligentes Verhalten sich  aus der Interaktion von Lebewesen mit ihrer Umwelt entwickelt. Das ist eine lebendige Interaktion, die auf Eigenbewegung beruht.
    ·        Die Fähigkeiten des Verstehens wurzeln in den Strukturen unserer biologischen Verkörperung.
    ·        „Bedeutung schließt Muster verkörperter Erfahrung und vorbegriffliche Strukturen unserer Sinnlichkeit (d. h. unsere Weisen der Wahrnehmung, der Orientierung und der Interaktion mit Objekten, Ereignissen und Personen) ein“ (Mark Johnson).
    ·        Hermeneutik im gegenwärtigen Verständnis ist das Hervorbringen (enactment) von Bedeutungen (meaning) vor einem Hintergrund des Verstehens.   D. h. Erkenntnis hängt von dem In-der-Welt-sein ab, das wiederum untrennbar von unserem Körper ist.
    ·        Verkörperte Intelligenz schließt an Reflexe, Instinkte und Triebe direkt an, aus denen sich wiederum komplizierte kognitive Fähigkeiten entwickeln. Aber alle diese Fähigkeiten müssen nicht überwunden werden, sondern müssen erhalten bleiben, weil sie für einen lebendigen Körper und Geist unverzichtbar sind. So auch die körperliche Eigenbewegung. Sie ist kein überflüssiges Relikt.
    ·        Eigenbewegung in Form des Gehens und Radfahrens ist eine individuelle und politische Bewegung gegen die Abstraktion von  Lebensräumen und von sich selbst.
    ·        Fremdbewegung in motorisierten Transportmitteln ist hohe Abstraktion. Sie eliminiert Umwelt- und Selbsterfahrungen, die jenseits des jeweiligen Transportmittels liegen. 

    ·         Der Begriff "Humane Technik" ist  in diesem Zusammenhang ein sehr wichtiger Unterscheidungsbegriff. Humane Technik beruht auf metabolischer (körpereigener). motorisierte Technik auf externer Energie (Ivan Illich).
    .  In vorliegenden Ausführungen liegt der Akzent der Eigenbewegung auf die bisher vernachlässigten Füße. Die kulturstiftende Leistungen der Hände habe ich bisher noch nicht thematisierpt.

    Neue Einsicht: Bisher (bis 2018) habe ich einseitig  nur von Eigenbewegung gesprochen. Ein genauerer Blick hat aber ergeben, dass das hier Gemeinte zwei Aspekte beinhaltet: zum einen den Besitz ( = Eigenbewegung), zum anderen den physiologisch-psychologischen Entstehungsprozess, hier spricht man auch von Autopoiesis  ( = Selbstbewegung). Beide Begriffe benutze ich je nach Thema getrennt oder, wenn nicht nötig, synonym als einen Begriff „Selbst- und Fremdbewegung“.
    Selbstbewegung akzentuiert den physisch-psychischen Aspekt, Eigenbewegung mehr den Besitzaspekt und den Ort der ihrer Entstehung.


    1. Erst in der Eigenbewegung erfährt man Unterschiede

    2. Erst in der Eigenbewegung erahren wir Schönheit.

    3. Eigenbewegung stellt Bezüge her. in der Eigenbewegung ist man im Sein.

    4. Im Wandern und Radfahren ist man im Sein.

    5. Eigenbeweugung stellt Bezüge her.

    6. Mir ist kalt, Ich solll Heizung anmachen, nicht wärmer anziehen

    7. Hp  Eigenbewegung schwächt motorisierte Mobilität = ökologisch

    8. Gehen und Laufen: Wir können es nicht mehr. Es gibt nur noch motorisierte Mobilität aus Faulheit

    9. Eine Landschaft durchschreiten =  sie beherrschen und sich selbst beherrschen

    10. Leben = Eigenbewegung = Gehen

    11. Wandern ist ständig sich zu fordern und zu fördern.

    12. Wandern und Pilgern - ein Vergleich

    13. Möglichst in der eigenen Mitte gehen.

    14. Der Kern der gegenwärtigen Zivilisation ist der Kampf gegen die Natur durch Ersetzung von technologischen Strukturen. Die Felder sind; Mobilität, Produktion, Informations, Bekleidung, im Gegensatz zu La Vialla, Hochschätzung des Sozialen wie Namensgbung, Freizeit wie in Oldsum

    15. Die leitenden Kategorien der moderen Zivilisation: Schnelligkeit, Effektivität, Modernität, Rationalität, ….

    16. Motorisierte Krankenwagen, und Feuerwehren Ja, motorisiertes Einkaufen ist nichtg zeitgemäß, auch nicht im Urlaub

    17.  Grundsätzlich bin  ich gegen  künstliche Intelligenz.

    18.  Die körperlich-geistige Arbeit wird nicht geschätzt.

    19. Die biologisch-ökologische Mobilität durch technologiscche ersetzt,    zerstört, verschlimert durch Informationtheoie, Mobilitüt, Produktion

    20. Ich bin  jeden Tag von Oldsum nach  Wyk je elf Kilometer und zurück in die Schule mit dem Rad gefahren.

    21. Beim Gehen und Radfahren mache ich wirkliche Eigenerfahrungen.

    22. In der Fremdbewegung wird das Subjekt scheinbar „muskulär“

    23. Ein E-Motor nutzen ist Verzicht auf Eigenbewegung.

    24. Eigenbewegung ermöglicht Freiheit

    25.   Die jeweilige Umwelt ist die Quelle der Erfahrung und Erkenntnis in Eigenbewegung

    26.  In der Fremdbewegung wird das Subjekt im Schein„muskulär“

    27. Nicht mehr große Strecken laufen oder mit den Rad fahren  können ist Verlust an Lebensqualität.

    28. Das Problem ist, mit welcher Selbstverständlichkeit heute Technologien wie das Auto nun  genutzt werden, wie um 1950 die Füße und das Rad selbstverständliche Fortbewegungsmittel waren.

    29. Das wirklich Problem, die Erdzerstörung durch Wirtschaftswachstum wird nicht diskutiert und nicht be-„handelt“

    30. Erdoberfläche wird nun motorentauglich gemacht

    31. Eigenbewegung ermöglicht Freiheit

    32. Das dominierende  Ziel:  Nicht Ersetzung von Techniken durch Technologien, was anstrengend wäre.
    33. Warum nicht der Lasst Generation ein Denkmal setzen? Last Generation ist die einzig existierende moralisch-ökologische Instanz. Implizit fordert sie die Eigenbewegung.

    34. Außer Distanzüberwindung sind Eigenbewegung und Fremdbewegung kategorisch verschieden. Deswegen muss der Mobilitätsbegriff problematisiert und kritisiert werden.

    35. Eigenbewegung und Fremdbewegung sind aus humanen und ökologischen Gründen nicht gleichwertig.

    36. Eine gute Bewegung muss physiologisch-psychologische Eigenbewegung sein.

    37. Totale Fremdbestimung, bis auf die Einschaltung, findet total vor dem Fernseher und partiell im Auto statt.

    38. Nur in der Eigenbewegung entsteht eine eigene Welt.

    39. Für zu Fuß oder mit dem Rad durch naturnahe Landschaften sich bewegen zu können, werden zukünftige Generationen dankbar sein.

    40. Eine Landschaft muss man erwandern oder mit dem Rad „erfahren“, sonst wird es keine

    41. Leben= Eigenbewegung. Tanzen ist Eigenbewegung.

    42. Wandern oder in die Stadt gehen sind Eigenbewegungen. Auch mit dem Bus fahren statt mit dem Auto fahren enthält mehr Eigenbewegung.

    43. Einige  jüdische Rabbiner  bewegen sich hin und her beim Lesen und Sprechen. Das macht Sinn.

    44. Eigenbewegung ist schön.
  2. Eigenbewegung bedarf im Kern der Freiheit.

  3.  Der Mensch ist wesentlich Eigenbewegung, nicht Fremdbewegung. Eigenbewegung ist in der Mobilität,  Tätigkeit, Sport und oft im Sozialen vorhanden.

  4. Eigenbewegung füllt das Bewusstsein und schafft Zufriedenheit.

  5.   Die industrielle Zivilisation macht Eigenbewegung nahezu überflüssig.

  6.  In der geistigen Eigenbewegung sind oft viele eigene Gedanken enthalten.

  7. Die Mitte, vielleicht die aktive Seele,  ist körperliche und geistige Bewegungsquelle.

  8. Techniker sind oft auch Kämpfer für Fremdbewegung.

  9. Verbundenheit mit der Welt entsteht mit dem konkreten  Umgang mit dem Seienden.

  10.  Natur erlebt man nur in der Eigenbewegung in der Natur selbst.

  11. Was tot ist, ist bewegungslos. Deswegen ist Fremdbewegung auch nekrophil.

  12. Gehen reduziert vielleicht Trauer und Süchte.

  13. Einen Weg in Eigenbewegung bewältigen, ist, ihn wirklich kennengelernt zu haben.

  14. Was ich an differenzierten Bewegungsabläufen in der Eigenbewegung kann, kann kein Motor.

  15. Die Hin.- und Herbewegung des jüdischen Rabbi beim Sprechen ist vielleicht ein Mittel gegen Körperverspannungen.

  16. Die Hin.- und Herbewegung des jüdischen Rabbi beim Sprechen ist vielleicht ein Mittel gegen Körperverspannungen.

  17. Gehen reduziert vielleicht Trauer und Süchte.

  18. Einen Weg in Eigenbewegung bewältigen, ist, ihn wirklich kennen gelernt zu haben.

  19. Natur erlebt man eigentlich nur in der Eigenbewegung in der Natur selbst.

  20. Was ich an differenzierten Bewegungsabläufen in der Eigenbewegung kann, kann kein Motor.

  21. Fußgänger und Radfahrer sind Naturschützer.

  22. Auf einen Knopf oder Gashebel drücken ist noch keine Eigenbewegung.

  23. Eigenbewegung erfordert Anstrengung gegen  Entropieprozesse.

  24. Wenn ich am Tage zumindest nicht zu einem Spaziergang komme, werde ich wie  Autofahrer unzufrieden, wenn sie keine am Tag keine Tour gemacht haben.

  25. Der effektive Ausweg aus  vielen Krisen: Die Eigenbewegung des Menschen und das Bewusstein für die Natur stärken.

  26. Eigenbewegung entsteht durch körperlich-geistige Aktivitäten, und damit  selbst geschaffener, zumindest  partieller Wirklichkeiten.

  27. Gesundheitsübungen in Youtube beruhen alle auf Eigenbewegung.

  28. Schreiben ist Eigenbewegung.

  29. Die Schönheit, selbst etwas zu schaffen bzw. selbst zu gestalten

  30. Zu Fuß sich fortbewegen schafft Wirklichkeit.

  31. Identität entsteht durch Eigenbewegung im weitesten Sinne.

  32. Nicht zusätzlich mehr Sport treiben, sondern mehr Eigenbewegung, ist die Lösung

  33. „Fließendes Wasser fault nicht, Türangeln rosten nicht, das kommt von der Bewegung“ (ein chinesischer Philosoph).

  34. Die Einbildungskraft beruht auf Eigenbewegung.

  35. Fremdbewegung ist reine Zerstörung, Eigenbewegung ist Konstruktion und Destruktion in einem Prozess.

  36. Innere und äußere Freiheit ist die Voraussetzung für Eigenbewegung.

  37. Bilder, Technologie, Autos verfügen über  keine geistige Eigenbewegung. Sie sind tot.

  38.     Vielleicht bildete der Komponist Bach in seinen Werken Gehwege nach.

  39.      Im Zustand des Wanderns muss die Einbildungskraft aktiv werden, die beim Autofahren und Fernsehen gekappt wird.

  40.      Wandern ist Eigenbewegung pur.

  41.     Wenn ich eine Fremdbewegung in Anspruch nehme, ist sie nicht meine Bewegung, die nur Eigenbewegung sein kann. Fremdbewegung schafft keine Ichstärke, auch wenn Motore eine Erfindung von Menschen sind.  

  42. Die moderne Zivilisation unterdrückt Eigenbewegung und ersetzt sie durch motorisierte Mobilität. Das ist eine massive  Reduktion.

  43.  Eigenbewegung schafft positive Gefühle und echte Phänomene.

  44. Innere und äußere Freiheit ist die Voraussetzung für Ech ohne Körper und damit ohne Bewegung.

  45. Die Fähigkeit zur Eigenbewegung ist das entscheidende Merkmal des Lebens. Motorsierte Bewegungen ersetzen die Eigenbewegung  und damit das wesentliche Merkmal des Lebens.

  46. Maxime: So viel  Eigenbewegung wie irgendwie zumutbar.

  47. Ständiger Fernsehkonsum ersetzt geistige Bewegungen. Ständiges Autofahren ersetzt körperliche Eigenbewegungen von größerer Distanz.

  48. Die Fähigkeit zur Eigenbewegung macht es zumutbar, ja zu einem Gewinn, sein Auto 500 Meter  von der Wohnung entfernt zu parken.

  49. Die Innenstadt verlagt  eine Kultur der Eigenbewegung.

Theorie der Eigenbewegung  thematisiert umfassend die Fähigkeit zur Eigenbewegung.

Wie konnte man nur auf die Idee kommen, dass Eigenbewegung  gleich Fremdbewung sei.

Wir brauchen eine Kultur der Eigenbewegung.

Ich lerne Französisch: Auslöser ist das deutsche Wort (Signifikant), das nun eine geistige Eigenbewegung (=Lernen) auslöst.

Ohne Eigenbewegung mit dem ganzen Leib, Geist und Seele erfahre ich nichts. Nur mein abstrahiertes Ich nimmt dann Ortsveränderungen wahr.

Zwei Anwendungsbereiche  von Eigenbewegung: 1. Ortsveränderungen und 2.  Handarbeit und geistige Arbeit, die mit Hilfe der Hände oder Schreibmaschine als Schrift objektiviert wird. Eigenbewegung der Füße, um Distanzen zurückzulegen, und  Eigenbewegung der Hände, um Arbeit durchzuführen. Fremdbewegung ersetzt  die Füße und  die Hand. Eigenbewegung ist aktiv, Fremdbewegung ist passiv.

Vor dem Autozeitalter war der Wohnort für jeden die eigentliche Heimat mit „natürlichen“ Grenzen durch Eigenbewegung. In Elmshorn war es für mich Barmstedt, Lieth, Bullendorf, Kolmar.

Etwas ohne körperliche und geistige Eigenbewegung zu realisieren, wenn es möglich ist, befriedigt nicht.

Ohne Eigenbewegung gibt es keine Welt- und eigenen Erfahrungen. Sehen allein ist noch keine Erfahrung

Die  Geschwindigkeit des Gehens ermöglicht die angemessene Wahrnehmung der Dinge.

Der Kopf steht für die leiblose Vernunft. Der Körper ist zwar vorhanden, aber ungenutzt.

Eigenbewegung ist physiologisch und psychisch für mich gut und gut für die Umwelt.

Prof. Gerhard Kochansky hatte vor langer Zeit 99 populäre Kinderspiele beschrieben. Sie sind ein Beleg für den Bewegungsdrang der Kinder statt sitzenden Medienkonsums.

 Joseph Beuys Körpertheorie dient mir nicht zur Rationalisierung meiner Theorie, sondern sie stimmt einfach.

Atmen ist elementare Eigenbewegung. Die Seele ist in einem Lebewesen ein autonomes  „Lebewesen“.  Wenn ich tief atme,  bin ich Seele und damit in der Wahrheit.

Tanzen war ein Beten mit den Beinen (Heinrich Heine).

Wandern ist die  Hochschätzung der Natur

Der kleine Jacob braucht beim Erlernen des Laufens keine Stützen. Die Eltern kommen auch nicht auf die Idee, ihm solche zur Verfügung zu stellen. Warum nicht? Er muss und will selbst seine Mitte finden.

Der Kopf steht für Vernunft. Dagegen das Bild der „denkenden Hand“ und „Ich denke mit dem Knie“ von Beuys.

 Kunst geht vor der  Wissenschaft. Das richtet sich gegen Descartes. Galilei kritisiert die Enge der Abstraktion, um den Reichtum der Phänomene zu verteidigen, um die  Komplexität zu retten, die über die Grenzen des menschlichen Verstandes hinausgeht. Als Methode ist die Geometrie kosmisch  gültig, aber sie fällt nicht vollständig mit der Natur zusammen.

Die Fähigkeit zur Eigenbewegung wird bei einer passiven Lebensweise  zerstört.

Distanzüberwindung im Modus der Eigenbewegung ist ein Produkt.

Sport ist Eigenbewegung, aber nur eine „halbe“, sie nützt dem Sporttreibenden, nicht der Umwelt. Eigenbewegung im Alltag ist die Lösung.

Leben = sich  selbst bewegen = Eigenbewegung.

Die Innenstadt verlangt  Eigenbewegung.

Die Idiotie besteht darin, dass man Fremdbewegung in Form von Autos  als Eigenbewegung betrachtet, bloß weil man sie gekauft hat. Aber Eigentum ist kein essentielles Merkmal.

Eine Landschaft oder eine Stadt im Modus der Eigenbewegung zu er-fahren, ist eine sanfte Form der Aneignung. Mit dem Auto zu erfahren, ist Aggression und Beherrschung der Landschaft und der Städte.

Auf Knöpfe und Gaspedale drücken  ist  Eigenbewegung.

Die Bewegung der Motore ist vielleicht auch eine Art der Eigenbewegung, eine ohne Selbtbewusstsein.

Auf Knöpfe drücken und auf ein Gaspedal treten ist keine Eigenbewegung.Eigenbewegung ist aus meiner Sicht die nachhaltige energetische und geistige Korrektur gegen die industrielle Zivilisation.

Objektiv ist Eigenbewegung auf hoher Abstraktionsebene eine Form der Mobilität.

Eigenbewegung fördert Verwurzelung.

Grundsätzlich gilt: Der Tag gehört der Eigenbewegung, die Nacht dem Schlaf.  

Erklärung? Da Eigenbewegung physikalisch nicht begründet werden kann, verschwindet sie auch aus der Wirklichkeit

Alles, was man nicht mit Eigenkraft leistet, ist uneigentlich (wortwörtlich).

Alle Eigenbewegungen des Menschen sind meistens  geistigen Ursprungs und werden vom Geist aufrechterhalten. Mit anderen Worten: Der Anfang einer Bewegung und ihr „Funktionieren“ ist geistig.

Auf den Knopf drücken als Haupttätigkeit ist eine Entscheidung gegen sich selbst.

Zur Natur der Eigenbewegung gehört, dass man im zunehmenden Alter bescheidener werden muss, also keine Scheinlösungen wie Autofahren und Unterhaltungsmedien in Anspruch nimmt. Diese Lösungen sind keine. Der Beekpark in meinem Stadtviertel, nicht der Odenwald ist nun meine Wirklichkeit. In dieser Perspektive ist die jeweilige Wirklichkeit immer eine begrenzte.

Einsicht: Nur in der Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit.

Die durch deine Eigenbewegung entstandene Wirklichkeit ist nicht meine, aber es gibt Annäherungen zwischen beiden. .

Nutzer von Unterhaltungsmedien meinen, es genügt, Wirklichkeit zu sehen, nicht ganzheitlich mit Körper, Seele und Geist zu erleben, einschließlich der Gefahr, es zu verfehlen. Um 21 Uhr spielt der Krimi oder der Naturfilm ohne mich.

Körperliche Sexualität ist reine Eigenbewegung.

Ohne Eigenbewegung sind Erfahrungen, uneigentlich, geisterhaft, langweilig. Nur das Ich als wahrnehmender Punkt bleibt real übrig.

Die Menschheit hat sich immer primär durch Eigenbewegung erhalten. Wind, Sonne, Wasser waren relativ kleine Energiequellen.

Aufruf eines freiheitlichen Naturliebhabers: „Lass uns noch frei und wild spazieren und dafür Nischen finden im digital verseuchten Anthropozän!“

Eigenbewegung besteht aus natürlichen Rhythmen, die Zivilisation aus Takten. Die Uhr ist wortwörtlich  Takt, d. h, unser Zeitverständnis ist geometrisch geprägt.

Eigenbewegung schafft menschliche Dimensionen.

In der Eigenbewegung ist man lebendig,  in der Fremdbewegung nahezu ein totes Objekt.

Atmen ist die reinste Form und Art der Eigenbewegung.

Jede Beanspruchung von Fremdkraft, schwächt zumindest die Eigenkraft

Eine regelmäßige Spaziergängerin:  „Laufen macht Freude und dient der Gesundheit.“

Das Wunder der Bewegung muss auch die Alltagsdimension der Bewegung umfassen, z. B. zum Einkaufen.

Bedeutungsorte können u. U. medial ausgelöst werden, sollten aber dann Motiv für Eigenbewegungen werden.

Viele Zeitgenossen bräuchten heute keine Beine, Hände, nur ein ganz kleines Gehirn und Augen die in einer bestimmten Entfernung nur geradeaus gucken können.

Das Potential eines Ortes ist nur im Modus der Eigenbewegung erfahrbar bzw. erlebbar.  Nur in der Eigenbewegung sind die Erfahrungen ganzheitlich mit Körper, Geist und Seele. Dadurch bekommt Welterfahrung eine eigene Färbung, wird Eigenes. Im Geist vermag man die sinnliche Erfahrung nicht zu rekonstruieren.

 Motorisierte Technologien ersetzen die dynamische Mitte, die man vielleicht auch als Seele bezeichnen könnte.

Der extreme Subjektivismus schwächt die Dinge und mutet ihnen keine Kraft  mehr zu.

Eine Bewegung ist entweder Orts- bzw. Lageveränderung oder eine Zustandsveränderung. Und man muss unbedingt in   Eigen- und Fremdbewegung unterscheiden..

Erst in der Eigenbewegung entstehen Naturerlebnisse

Auf den Knopf für mehr Bequemlichkeit  zu drücken, ist noch keine Eigenbewegung.

Landschaften und Städte erlebt (wortwörtlich) man nur in der Eigenbewegung (zu Fuß oder mit dem Rad).

Erst in der Eigenbewegung findet eine Aneignung statt, die diesen Namen verdient.

Ein fließender Bach oder ein Fluss sind sinnvolle Metaphern für das Leben und damit für Eigenbewegung.

Um 1950 war in den Städten auf den Straßen das Verhältnis zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern nach meiner Schätzung 30 : 3 : 1. Heute 1 : 3 : 30 Zu  den Fußgängern zähle ich mich hier nicht  mit.

 

Jede Bewegung zerstört durch ihre strukturellen Bedingung und durch ihr Tun. Das reicht  von der Eigenbewegung  über das Auto bis zum Flugzeug.  Je technischer, länger und schneller die Bewegung ist, desto mehr zerstört sie. Das bedenken Konsumbürger nicht.

Das scheinbar Fremde ist genau besehen das Eigene.

Erst in der Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit.

Erst in der Eigenbewegung findet eine Aneignung statt.

Wer zu Fuß einen Berggipfel erklimmt, hat Grund stolz zu sein, wer mit der Gondel auf die Bergspitze fährt nicht.

Die Sendungen von Prowalk in Youtube sind ein großer Gewinn für die Eigenbewegung. Sie sind allein aus der Perspektive der Fußgänger konzipiert.

Autonutzung verlangt eine ganz andere Psyche und Fähigkeiten als Eigenbewegung.

Meine Kernthese: Leben ist körperlich und geistig Eigenbewegung. Motorisierte Transportmittel (dafür steht das Auto) und elektronische Medien (dafür steht der Fernseher) ersetzen die Eigenbewegung und damit größtenteils das Leben.

Das Rad, wer immer es auch antreibt, steht für gleichmäßig Bewegung und gleichmäßigen Untergrund. Derr Fuß für gleichmäßigen Takt

Ich kenne meine geschätzte Nachbarin nur im Modus der Eigenbewegung, sei es gehend, Rad fahrend oder im Garten arbeitend. Nun das erste Mal im Auto sitzend, für mich plötzlich eine alte Frau.

Durch Gehen aktiviere ich meinen Körper und meine Seele.

Der Begriff Eigenbewegung ist umfassender als Fuß (der Name einer Organisation. Aber das ist ok.

Das Gedicht von Günter Anders beschreibt die Beraubung eines Individuums und Kollektivs. Der König ist hier die Wirtschaft, d. h. der Befehlshaber.

Sitzen ist sinnvoll beim Essen und Lesen. Liegen nur beim Schlafen und Denken. Den Rest des Tages sollte man gehend verbringen.

Die meiste Energie verbraucht das Auto bzw. der Fernseher. Beim Sehen und Geheng nur sehr wenig Energie. 

Der aufrechte Gang betrifft eine optimale körperliche und geistige Haltung.

Aus einer Anzeige: Muskelabbau: Ihr größtes Gesundheits-Risiko im Jahr 2022

Laufen und Radfahren  sind leise und verschlechtern nicht die Luft.

Tote haben keine Eigenbewegung. Warum ist Bewegungslosigkeit nur ein Wert?

Einsatz von Motoren ist immer Verzicht auf Eigenbewegungen. Verzicht auf Eigenbewegungen ist kein Opfer, sondern Gewinn an Menschlichkeit und natürlich Klima- und Umweltschutz

Sport, Gymnastik, Lernen usw. sind klassische Eigenbewegungen.

Eigenbewegung ist konservativ.

Eigenbewegung leistet wesentliche Teile zur Beilegung der ökologischen Krise.

 Der zeitgemäße Mensch sieht für seinen Köper keine Begrenzung mehr. Allerdings erst,  seitdem Fremdbewegung zur Mobilität gerechnet wird. Unvermeidbare Begrenzung ist nur mit dem Tod verbunden.

Es gibt eine selbstbestimmte und eine fremdbestimmte Eigenbewegung, wenn die Eigenbewegung fremder Lebewesen in Anspruch genommen wird.  

Autofahren ist Fremdbewegung. Aber diese Bewegungsweise zu wählen beruht auf geistiger Eigenbewegung.

In der Eigenbewegung praktiziert man  nachhaltigen Klimaschutz.

Körperliche und geistige Wachheit bilden oft eine Einheit.

Die primäre Eigenbewegung des Hundes löst die sekundäre Eigenbewegung der Hundehalter aus.

Fremdenergie ohne Notwendigkeit in Anspruch zu nehmen, ist ein Verrat an der Idee, Schönheit und Wesen  der Eigenbewegung und dem Klima.

Gesundheisfördernde Übungen sind klassische Eigenbewegungen. Medizineinnahme wäre hier eine Form der Fremdbewegung.

Die Schönheit des Losgehens ist leider verschwunden.

Seitdem ich Gehstörungen habe, ist mir der Wert der Eigenbewegung noch bewusster und wichtiger geworden.

Ins  Auto steigen und vor dem Fernseher sitzen ist unnötige  Selbstbeschädigung.

Denken = inneres Laufen

Ich sehr mich nicht selbst, wenn ich gehe, höchstens Teile von mir. Ist deswegen Gehen out?

Autofahrer und Tote haben viel Gemeinsames:  Sie haben sich vom Leben entfernt: der Tote absolut, der Autofahrer auf dem Wege zur Leblosigkeit.

Es gibt einen äußeren und einen inneren aufrechten Gang, die beide in Wechselbeziehung stehen.

Der Kinderreim „Ich schüttle mich ….ich kann nicht müde sein“ weiß genau von den Kräften und Fähigkeiten der Eigenbewegung.

Für die Eigenbewegung gibt es ein Optimum, das von mehreren Faktoren abhängt.

Der zeitgemäße Mensch ist nicht bewegungsfreudig im wahren Sinn, sondern „zielfreudig“(zielorientiert).

Den Bewegungsdrang mit Auto oder Motorrad zu befriedigen, ist die falsche Lösung, weil im Schein (vergleichbar mit Phantasie oder Traum). Hier herrscht real ein Zieldrang und kein Bewegungsdrang.

Der Weg zum Gletscher im Fextal im Engadin bekommt seinen eigentlichen Wert erst durch  Eigenbewegung. Das gilt generell. Gekaufte Dinge verlieren sehr schnell ihren Wert.

Eigenbewegung verbraucht keine externe Energie. Mobilität und Unterhaltungsmedien fast ausschließlich externe Energie, nur ein Minimum an körpereigener Kraft (metabolische Energie).

Die Sinnlosigkeit, Krafttraining durch Motore auszuführen. Ein Zeitgenosse: Krafttraining lasse ich mein Motorrad machen.

Selbst gemachte Musik ist menschliche Eigenbewegung, auf Musikkonserven nicht.

Geräte besitzen, die mit Eigenbewegung arbeiten wie Sahneschlager.

Bateson: Nach dem Kick eines Hundes, wenn die externe Energie aufhört zu wirken, muss im Hund seine relativ autonome Eigenbewegung einsetzen, sonst stirbt er.

Das Ziel der Motorentechnik ist primär die Vergrößerung der Mobilität real und im Schein, d. h. Ersetzung der Eigenbewegung.

Woraus bestehen meine primären Bilder aus verschiedenen Urlauborten? Es sind immer begangene Wege: Castellabate = Korso, Sils = Isola und Gletscher, Schwarzwald = Heideggerweg und von der Halde weg, Braunlage = Hausberg, Weißenhaus = Allee.

Ein Mensch ohne Eigenbewegung i. w. S. gibt sein spezifisches Menschsein auf, seine condition humaine.

Die Physik, die Technik, die Wirtschaft, ja alle Diktaturen können die Eigenbewegung nicht systematisch denken.

Eigenbewegung ist eigene Aktivität. Diese Aktivität verbraucht metabolische, d. h. körpereigene Energie. Beim Autofahren und Fernsehen liefern die Hauptenergie das Auto und der Fernseher. Der menschliche Energieanteil verändert sich ständig, ist aber relativ gering. Vielleicht nur wenige Prozent.

Erst in der Eigenbewegung findet eine Selbstsetzung des Ichs statt.

In der Eigenbewegung (Fuß und Rad) entstehen sinnliche Beziehungen zur Umwelt und zu sich selbst. Das ist aktivierte Subjektivität.

Der „aufrechte Gang“ enthält alle Werte der Eigenbewegung.

Jedes Gehen, jedes Denken ist ein Selbstverhältnis und verlangt von einem etwas.

Die Fähigkeit zur Eigenbewegung wird beschädigt und geschwächt  durch Nichtnutzung.

Auch Radfahren ist ein grundsätzlich ein individualisierendes (isolierendes) Verhalten, auch Fußgänger, aber hier gibt es einfachere und mehr Möglichkeiten, sich zu sozialisieren.

Das Phänomen Eigenbewegung“ gibt es in der physikalischen Theorie nicht, obwohl die Eigenbewegung das zentrale Merkmal des Lebens ist.

Eigenbewegung ist der Gegner des Konsumkapitalismus und der Motorisierung der Lebenswelt.

Mit Gregory Bateson Der den Unterschied macht Eigenbewegung und Fremdbewegung brutal erklären: Dem Hund einen Tritt geben, so dass er wegfliegt, ist Fremdbewegung. Dem Hund einen Tritt geben, so dass er wegfliegt, aber dann von selbst. weiterläuft, ist dann Eigenbewegung.

Die Musikgruppen Otava yo aus Russland und Trio Mandili aus Georgien  sind Botschafter der Eigenbewegung, d. h. der nichtmotorisierten Bewegungen. Aber die Botschaften dieser Gruppen werden „motorisiert“ vermittelt.

Atmen und Gehen (EB) müssen eine funktionale Einheit bilden.

In öffentlichen Verkehrsmittel gibt es eine Spontaneität von überraschenden Ereignisse.

Von  den Pfadfindern notwendige Bedürfnisse lernen – auch Eigenbewegung.

Wer Stützen für seine Mitte in Anspruch nimmt, gibt sich, auch wenn es sein muss,  zumindest partiell auf.

Bequemlichkeit ist Fremdherrschaft

Jede Eigenbewegung muss aus einer körperlichen und geistigen Ganzheit kommen.

Mit der Eigenenergie ist erst Subjektivität möglich.

„Ohne Bewegung verkümmert ihr Herz“ (aus einer Werbung).

Musik muß aus dem Innern kommen, also eine Eigenbewegung sein. Ein Instrument spielen können ist tiefe Eigenbewegung.

Stehen und Sitzen haben strukturell Gemeinsames.

Außer Sport wird  Eigenbewegung immer geringer.

Motorsport und Doping sind keine echten Eigenbewegungen.

Eigenbewegung verlangt kategorisch ein autonomes, sich selbst gestaltendes Subjekt. Während in der Fremdbewegung vom  fremden Bewegungsprogramm her gewissermaßen ein Quasi-Subjekt enthalten ist.

Sich nicht bewegen heißt,  nur im Bewusstsein, nicht in der Wirklichkeit sein.

Wandern ermöglicht, Wirklichkeit zu erfahren.

Nur Menschen und einige wenige Hunde verzichten gerne auf Eigenbewegung

Es gibt eine körperliche und abstrakte Mobilität.

Eigenbewegung besteht aus einer körperlichen, geistigen und seelischen Dimension, die eine  Einheit bilden. Beim Autofahren und Fernsehen besteht diese Ganzheit nicht.

Eigenbewegungen sind unser Hauptvermögen.

Ohne Eigenbewegung kein Leben. 

Aus einer Werbung:  Bewegung hält Sie gesund, denn sie senkt Ihren Blutdruck,erbessert Ihre Blutfette (senkt die Triglyceride, erhöht das gefäßschützende HDL-Cholesterin), beugt Übergewicht vor, verbessert Ihre Blutzuckerwerte, dtärkt Ihre Knochen (beugt der Osteoporose vor), reduziert Ihr Krebsrisiko (beispielsweise Dickdarmkrebs),hat positive Effekte auf Ihre Psyche (hebt Ihre Stimmung, verringert das Risiko einer Depression, steigert Ihre Belastbarkeit und baut Stress ab).

Nur in der Eigenbewegung ist man ein Ich  mit Stärken, aber auch mit Schwächen.

Eigenbewegung ist vielleicht die wichtigste politische Kategorie in Zeiten des Klimawandels.

Nur in Eigenbewegungen ist Autonomie, Können und Freiheit enthalten.

These: Technisch orientierte Menschen können wegen Newtons Theorie  nicht Eigenbewegung denken. Es bewegt sich primär nur die  Energie. Der große Unterschied zwischen metabolischer (Eigen-) Energie und externer Energie besteht darin, dass metabolische Energie für freiheitliche Handlungen dienen kann.

Technik in Anspruch zu nehmen ist Ausdruck von subjektiver und objektiver Schwäche oder Aggression wie im Krieg.

Im Alltag wird körperliche Eigenbewegung nicht mehr in Anspruch genommen, während sie im Sport (außer dem Motorensport, der kein Sport ist) höchste Bedeutung in der Gesellschaft hat. Man denke nur an die Gehälter.

Materie leistet entweder Widerstand oder wird auf Bedeutung symbolisch reduziert und damit nicht zum Widerstand fähig.

Während unseres Urlaubs haben wir im Gehen große soziale Dichte erfahren.

Der Kern der mobilen Freiheit ist Eigenbewegung in gesunder Umgebung.

Körperliche und geistige Eigenbewegung verbrauchen keine zusätzliche (externe) Energien.

Um 1950 liefen in meiner kleinen Geburtsstadt alle zum Fußballspiel vom Lokalverein  und alle zum Schwimmbad. Darin lag ein großes soziales Potential.

Um 1970 konnten Fußgängerzonen widerstandslos eingerichtet werden. Diese Maßnahmen wurden noch als Fortschritt, auch als vorteilhaft für die Geschäfte in der Innenstadt bewertet, heute als Fehler, der nun nicht direkt berichtigt wird, aber indirekt über die Schaffung einer „Zweiten Stadt“ in Form von leicht autoerreichbaren Einkaufszentren. Die Erststadt wird zum Ornament.

In der Kontemplation (Reflexion) offenbart sich das Objekt, nicht das erkennende Subjekt. In der Eigenbewegung  „meldet“ sich das Ich, so bei Müdigkeit und Freude an der Bewegung. In der Fremdbewegung empfindet das Ich nichts oder dummes Wohlgefallen.

Man verhält sich in der Eigenbewegung zu sich selbst.  Diese Empfindungen  sind immer konkret-einmalig.

Der Begriff Eigenbewegung, nicht die Eigenbewegung selbst, ist eine Abstraktion.

Das Eigene ist der letzte begründbare Bezugspunkt – und deshalb auch die Eigenbewegung, denn man bewegt sich (=reflexives Verb).  Das ist der wesentliche Punkt der Eigenbewegung.  Und ich weiß, dass ich es selbst bin, der sich bewegt. Und trotzdem verzichtet man freiwillig auf Eigenbewegung und liebt die Fremdbewegung. Ist das nicht zum Heulen?

Die Täuschung der motorisierten Mobilität entsteht, wenn ihre Wirkungen nicht als Fremdwirkungen erkannt werden.  

Zwei verschiedene Bedingungen beim Gehen: a) in unwegsamen Gelände, wo jeder Schritt eine Entscheidung verlangt, also intensive Anwesenheit, b) auf vorgebahnten Wegen. Das entspricht zwei Arten des Denkens und Sprechens.

Eigenbewegungen dienen der Ortsveränderung und Körperveränderung.

Wir brauchen eine „Eigenbewegungsrevolution“

Eine Geschichte des Niedergangs (wortwörtlich): gehen – sitzen auf Stuhl – liegen auf dem Sofa – Bett - Sarg

Ende der Eigenbewegung= das Ende der Freiheit.

In der Eigenbewegung lernt man sein eigenes Leben kennen.

Eigenbewegung kann Tanz oder der Selbsterhaltung dienen.

Verwirklichte Eigenbewegung erzeugt Bewegungsfähigkeit und –wünsche.

„Das allmähliche Verschwinden der Eigenbewegung im Alltag, weil sie offensichtlich nicht mehr lebensnotwendig ist.

 Nur Tiere und damit der Mensch verfügten über die Fähigkeit zur Eigenbewegung.

Anstrengungslosigkeit und Bequemlichkeit = Körperlosigkeit.

Autonomie in Form von Eigenbewegung ist für mich ganz wichtig

Elektronische Medien und Motorennutzung sind uneigentliche Bewegungen = fremde Aktivität.

Zu Fuß hat man wesentlich mehr Freiheitsgrade als im Auto.

 An der Badestelle in Bosau am Plöner See sind alle Kinder und Menschen in Eigenbewegung. Schön, das sehen zu dürfen.

Die Eigenbewegung, nicht der Motor, müsste zentral im Bewusstsein sein. Eigenbewegung ist das Wichtigste, was der Mensch hat.

Eigenbewegung = lebendige Mobilität.

Eigenbewegung dient der autonomen Selbsterhaltung.

Eigenbewegung ist auch Empfangen. Wahres Empfangen ist auch eine Art von  Aktivität

Eigenbewegung als Tanz, Spielen, Spontaneität, Essen, Entleerung, Sexualität hat keinen Mühecharakter. Wenn die Eigenbewegung Mühecharakter hat, wird er allerdings nach Erfolgen schnell vergessen.

Eigenbewegung ist der zentrale Alternativbegriff zu Konsumkapitalismus.

Ohne Eigenbewegung entsteht keine Heimat.

Der Wind gehört zur Fremdenergie, aber zur Nutzung für die Mobilität (Segeln) wird auch Eigenbewegung gefordert.

Motorennutzung ist heute immer noch teilweise auf Eigenenergie angewiesen, d. h. es liegt noch immer ein Dualismus vor.  Erst das selbstfahrende Auto bedarf beim Fahren keine Eigenenergie des Fahrenden. Hier liegt tendenziell ein Duplex vor.

Im Modus der Eigenbewegung sein ist Autonomie. „Ich kann einfach losgehen“. Zum Kern der Eigenbewegung gehören nur die eigenen Fähigkeiten und eigene „Ausstattung“.

Körperlicher Sport ist heute letztlich antiquiert.

Obwohl der Mensch sich als Mittelpunkt der Welt sieht, meidet er konsequent Begriff und Sache der Eigenbewegung.

Die Seele ist für Aristoteles das Prinzip der Bewegung. Daher sind „seelische“ Bewegungen wie Emotionen, Wahrnehmungen und Verstandestätigkeit Bewegungen der Seele, die selbst als Prinzip unveränderlich ist. Es sind Bewegungen des beseelten Menschen. Die Seele selbst ist unbewegt, sie entsteht nicht und vergeht nicht. Daher kommt ihr an und für sich (unabhängig vom Körper) keine Materie zu; sie ist reine Form, und die ihr zugeordnete Materie ist diejenige des physischen Körpers.

Atmen ist die erste und letzte Eigenbewegung, ist der Kern von Lebewesen.

Eigenbewegung ist höchste Form der Erkenntnis.

Es gibt für die Lösung vieler Probleme nur einen Weg: die Eigenbewegung.

Im Transportiertwerden findet keine körperliche und wenig geistige Eigenbewegung statt. Wenn man steuert, wird wenig  geistige Eigenbewegung verbraucht.

„Fahren“ ist heute – im Gegensatz zu früher - Ortsveränderung mit technischen Hilfsmitteln vom Rad bis Motor. „Gehen“ ist reine Eigenbewegung ohne Hilfsmittel

Einen Motor anstellen heißt gleichzeitig sein Leben (= seine Eigenbewegung) ausstellen.

Sexualität ist Eigenbewegung pur. Sexualität ist ein Tanz mit einem Partner.

Ein Weg ist subjektiv bei jeder Begehung neu und einmalig.

Die eigentliche Wesensfunktion eines Gefängnisses ist, die Eigenbewegung radikal auf eine Zelle zu beschränken. Auto- und Fernsehnutzung bewirken das gleiche. Autofahren und Gefängnisaufenthalt sind funktional gleich. Beide verhindern die freie Eigenbewegung.

Ein  Knopfdruck, der 10 Stunden lang körperliche und geistige Unterforderung erzeugt, gilt es zu meiden.

Yoga ist die Einheit von körperlichen Bewegungen und intensivem Atmen. Das erzeugt idealiter ein flow.

Stehpaddeln ist naturaffine Eigenbewegung.

Ich laufe und gehe aus egoistischen Motiven.

Ich liebe schmale Wege, weil auf ihnen keine Autos fahren können.

Meine Beobachtung: Verzicht auf Eigenbewegung und deren Ersetzung durch Motore macht aggressiv.

Man muss sich von vielen Gedanken und Einflüssen trennen, um eigen zu werden. Wenn man ganz  eigen ist, findet immer auch eine Enteignung des Sozialen statt. Das ist ambivalent, um nicht zu sagen tragisch.

Bewegung ist Geist und Körper.

Eigenbewegung stärkt Körper, Geist und Seele und schon die Umwelt.

Kinder auf Fremdbewegung konditionieren ist unverantwortlich.

Ein Auto ist ein Gestell, ein Gestell ist letztlich bewegungslos, also tot.

Totes hat keinerlei Eigenbewegung, weder körperlich noch geistig. Deswegen ist unsere Zivilisation eine nekrophile (Erich Fromm).

In der Fremdbewegung verschwindet der autonome Mensch.

Lebendige Bewegungen sind Ausdruck der Seele.

Wer geht, hat eine Frage (zumindest Aufgabe).

Auf Eigenbewegung verzichten heißt, auf sein wesentliches Ich zu verzichten.

Eigenbewegung ist nahe dem Sein, Fremdbewegung ist die Form, also weit entfernt vom Sein. Formen sieht man nur.

Eigenbewegung ist der Kern des Lebens.

In der Eigenbewegung ist man potentiell im Sein, im Auto oder vor Unterhaltungsmedien nie.

Eigenbewegung wird zunehmend durch motorisierte Mobilität ersetzt.

Gute Subjektivität schätzt  Eigenbewegung.

Lieber zweitausend Meter zu Fuß als zweitausend Kilometer mit dem Auto.

Schreiben fördert die Konzentration. Schreiben ist eine hohe Form der Eigenbewegung. Denken und Schreiben sind fundamental Eigenbewegungen.

Wie kann man nur etwas lieben, was die Eigenbewegung enteigneSchön: Von der freien Straße einen Laden betreten und freundlich begrüßt zu werden.

Segeln ist zwar keine Eigenbewegung pur, aber es schädigt nicht der Natur.

Eigenbewegung stärkt Körper, Geist und Seele und schon die Umwelt. 

Nur in der Eigenbewegung gibt es eine echte Autonomie.

Sport im Modus der Eigenbewegung ist alteuropäische Realisation von Werten. Moderner ist schon das Zuschauen. Zeitgemäß sind Formel-1-Rennen.

Im Auto und vor dem Fernseher herrscht kein Leben. Im Zug wenig Eigenbewegung, aber soziales Leben.

These boots are made for walking (Nancy Sinatra), nicht zum Sitzen. Das ist auch die Botschaft vom Film footloose.

Fuß- und Radwege zu Veranstaltungen erhöhen in Form von leibgebundener Vorfreude die Intensität des Genusses. Beispiele aus den Sechzigern: zum Jahrmakt in Elmshorn, zum Pfingstochsen in Barmstedt, zum Riverboat Shuffle  in Kolmar - immer zu Fuß.

Tanzen und Sexualität sind Eigenbewegung pur. Tanzen ist gebändigte Sexualität. Sexualität ist eine Realabstraktion, also nicht das Ganze, Sexualität steht für Synthesis.

Nur auf den Knopf oder auf das Gaspedal drücken ist zu wenig Eigenbewegung.

Nur ein lebendiges Ich liebt Eigenbewegung.

 Das Wandern ist des Müllers (Menschen) Lust, wem niemals fiel das Wandern ein,  muß ein schlechter Müller (Mensch?) sein.

Arbeitsplatz und Fernsehplatz (Fernseharbeit) sind strukturell gleich, nur dass die Fernseharbeit kein Produkt erzeugt.

Daß in Eigenbewegung  Geist ist, belegt allein die Ausbildung im Handwerk.

Eigenbewegung hat auch eine geistige Dimension. Die Subjekt – Objekt -  Spaltung wird überwunden.

Der entscheidende Unterschied, der verdeckt wird: Ich erreiche das Ziel durch Eigenbewegung (zu Fuß oder Rad ohne Motor) oder durch Fremdbewegung (Auto). Mit dem Auto hat man vom Autoinnern abgesehen keine substantiellen Erfahrungen, vom Äußeren nur  Schein, also fast leer.

Es regnet: Endlich haben die habitualisierte Autofahrer eine Begründung für ihre Autonutzung.

Das  Thema „Aufrechter Gang“ hat viel mit  Eigenbewegung zu tun.

Füße als Symbol stehen für Rhythmus,  Räder für Takt.

Besser mit dem Rad zum zehn Kilometer entfernten Ort als zum zweihundert Kilometer entfernten Ort mit dem Auto.

Wir haben nun einen kleinen Beekpark. Seitdem  viele spontane Begegnungen, die gewachsen sind.

Eigenbewegung kommt allein aus der eigenen Mitte.

Körperliche Bewegungen schaffen Wirklichkeit.   Auto- und Fernseherfahrungen schaffen in meiner Sprechweise Realität. Realitätserfahrungen sind schlecht, wenn sie auch als Wirklichkeitserfahrungen möglich gewesen wären.

Aus einer Werbebroschüre: Schon mit wenigen Schritten pro Tag können Sie Ihr Übergewicht dauerhaft in den Griff bekommen, Ihre Blutwerte verbessern und Ihren Blutdruck senken. Je stärker die Risikofaktoren ausgeprägt sind, desto höher sind naturgemäß die Anforderungen an Ihr Bewegungsprogramm. Warten Sie nicht darauf, irgendwann mit Hilfe der Bewegung Ihre Gesundheit zu stabilisieren, sondern fangen Sie jetzt an. Das ist keinen Tag zu früh! Ihr Körper kann sich in jedem Alter regenerieren und wartet nur darauf, dass Sie ihn unterstützen. Aber bewegen Sie sich, bevor schwere Veränderungen eingetreten sind. Bewegung ist unverzichtbar und die wichtigste Maßnahme, die Sie gegen diese Krankheiten ergreifen können.

Autostraßensysteme zerstören alles, Eigenbewegung weniger, Eigenbewegung gar nichts.

Motorisierter Individualverkehr verhindert substanzielle Eigenbewegung.

Ein Hausschwein könnte auch behaupten: Ich lebe in purem Luxus. Aber Luxus ist Gift für Körper und Geist.

Ich erinnerer aus der Kindheit die Schönheit der muskulären Anstrengung beim Wäschemangeln: Erst der große Widerstand, dann die Schönheit nach der Überwindung des größten Widerstandes.

Nur ein lebendiges Ich liebt Eigenbewegung.

Auf den Knopf von  Unterhaltungsmedium drücken ist ein Minimum an körperlicher und meistens geistiger Eigenbewegung.

Denken ist eine Form der Eigenbewegung.

In der Eigenbewegung muss man sich auch selbst trauen.

Eigentum ist  elementare Produktivität.

Lieder singen ist Eigenbewegung. Wo wird noch  gesungen?

Das Auto verhindert Eigenbewegung.

Nicht Fußwege abbauen, sondern so viele wie möglich schaffen, die dann begangen werden können.

Eigenbewegung muss im Interesse der Gehenden und Radfahrenden sowie  der Umwelt stattfinden.

Es ist Aufgabe des Menschen, zur Selbsterhaltung seiner körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten durch Eigenbewegung zu erhalten und zu stärken.

Der Mensch hält in der Eigenbewegung den Takt nicht lange durch, er ist für ihn widernatürlich,

Im Atmen und inder Eigenbewegung besteht  keine Subjekt-Objekt Spaltung, sondern nur eine Einheit.

Einfach sitzen bleiben, ist keine Lösung, sondern Weitergehen ist die Lösung.

 Lesen ist Eigenbewegung

Im Film „Footloose“ ist Schönheit in Bewegung.

„Fließendes Wasser fault nicht, Türangeln rosten nicht. Das kommt von der Bewegung“ (der chinesische Philosoph Lü Bewei).

Neunzig Prozent der Weltbevölkerung ist nicht gehbehindert,  sondern faktisch gehunwillig bzw. absolut gehfaul.

Wenn ich es selbst mache, wachse ich, zumindest stärke ich mich.

Eine große Wanderung ist die beste Medizin gegen körperliche und geistige Gebrechen.

Musik hat viel mit Gehen zu tun.

In der Eigenbewegung ist Subjekt (der eigene Geist) und Objekt (der eigene Körper) in einem (identisch).

Der Ausdruck „aufrechter Gang“ (Ernst Bloch) steht für freies Menschsein. Aber die Gesellschaft verzichtet freiwillig und freudig auf ihre Autonomie.

2. Bequemlichkeit führt zwangsläufig zur Aufgabe des aufrechten Gangs.

Der Transfer der Eigenbewegung in Motorenbewegung scheint  das Ziel der Entwicklung zu sein.



1.  Selbstversorgung verlangt elementar Eigenbewegung.

Nur über Eigenbewegung i. w. S. entsteht Identität und Zufriedenheit – übrigens auch Wirklichkeit.

  1. Zur Identität gehört auch der Wille, seine Fähigkeiten zu steigern, d. h. nicht stehen bleiben zu wollen.

  2. Auf Erden gibt es nur Bewegungen, keine Ruhe.

  3. Wir müssen den Fortschritt wortwörtlich nehmen.

  4. Auto und Fernseher führen primär Fremdbewegungen durch.

  5. Verzicht auf Eigenbewegung heißt, seine Lebensintensität reduzieren.

  6. Das Verhältnis von Eigenbewegung und Motoreneinsatz muss neu bestimmt werden.

  7. Wir gehen nahezu jeden Tag im Beekpark in Flensburg-Tarup spazieren. Würde uns  als freundlich und offen einschätzen. Die Zahl der spontanen Gespräche deckt unser Bedürfnis nach externer Kommunikation

  8. Ich setze mehr auf Selbstheilungskräfte als auch Technologien. Aber das hat natürlich eine Grenze.

  9. Geschenke sind sinnvoll, die die Eigenbewegung fordern und fördern, d. h. Auto NEIN, Rad JA

  10. Nur aus Bequemlichkeitsgründen Anstrengungen vermeiden ist selbstschädigend. Selbsttun ist wohl immer anstrengend.

  11. Die Erkenntnisse finden nicht im Kopf, sondern im Handeln statt. Handeln = Eigenbewegung.

  12. Nur Eigenbewegung schafft Wirklichkeit.

  13. Nach moderne Physik gibt es im materiellen Kosmos nicht den Zustand der Ruhe. Nur der oder das Unbewegte kennt Ruhe.

  14. Ein wacher Geist setzt einen wachen Körper voraus – und umgekehrt. Wachheit und Müdigkeit durchdringen beide, aber in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

  15. Ein essentielles Merkmal des Lebens ist Bewegung, nicht Mobilität.

  16. Sprechen = Eigenbewegung

  17. Wir müssen die äußere Natur durch Eigenbewegung schützen und unsere innere Natur  durch Eigenbewegung stärken.

  18. Das Dreirad kann nicht  die Bewegungen meines Gleichgewichtsorgans integrieren, es sträubt sich. Aber das Rad ist willig.

  19. Auf Eigenbewegung verzichten heißt, wie ein Hausschwein leben (Konrad Lorenz). Aber für diese Differenz sollte man etwas tun. Das Ziel ist  autonome Eigenbewegung.

  20. Eigenbewegung = Leben = in seinem Gleichgewicht sein. Kraft und Tätigkeit des Lebens ist Eigenbewegung.

  21. Eine wirkende Landschaft entsteht durch aktive Eigenbewegung.

  22. Eigenbewegung befriedigt, gibt ein gutes Gefühl.

  23. Die Geschwindigkeit  eines Autos hat absolut nichts mit Musik zu tun, aber die Bewegungen von Lebewesen sehr wohl.

  24. Die amerikanische Unterhaltungsindustrie  hat in der Bewegung die Schönheit und auch Humor gesehen, nicht marschierende Soldaten.

  25. Vielleicht sind die zunehmenden Fußkrankheiten das Resultat der sitzenden Gesellschaft.

  26. Man sieht nun mehr  Menschen mittleren Alters und älter Gehen und Radfahren und nicht im Auto sitzen. Sie sind von ihrer Gesundheit, allerdings nicht von ökologischen Gründen motiviert.

  27. Beim Gehen erfährt und erlebt man mehr als im Auto fahren oder vor dem Fernseher sitzen.

  28. Verzicht auf körperliche und geistige Eigenbewegung ist Verzicht auf Fähigkeiten des Menschen.

  29. Der Niedergang der Faszination der Schaufenster entsteht, weil man nicht mehr an ihnen vorbeigeht, bestenfalls mit dem Auto noch vorbeifährt. Ich denke da insbesondere an das Schaufenster von Spielzeug-Bold in der Königsstraße in Elmshorn zu Weihnachten. Wir Kindern lungerten davor.

  30. „These boots are made for walking.“ (Nancy Sinatra) not for driving a car.

  31. Skilaufen ist halbe Eigenbewegung. Das gilt für alle Sportarten.

  32. Motivation ist eine fundamentale Eigenbewegung.

  33. Zwei Motive  für  Eigenbewegung: a) aus Gründen der Notwendigkeit zur Erlangung von Lebensmittel, b) aus Gründen der Schönheit der Eigenbewegung.

  34. Wirklich wertvoll ist Eigenbewegung im Alltag, weil sie wertvoll für die Gesundheit ist und nicht die Umwelt belastet. Eigenbewegung hat im Gegensatz zu allen anderen Mobilitätsformen keine Belastungen auf die Umwelt.

  35. Ohne Notwendigkeit auf Eigenbewegung verzichten, ist mir rätselhaft.

  36. Vernachlässigt nicht die Schönheit und Umweltfreundlichkeit von fußläufig erreichbaren Geschäften.

  37. In der Eigenbewegung ist man im Zustand der  Natur – vom Untergrund abgesehen.

  38. Selbstbestimmte Eigenbewegung beruht auf elementarer Freiheit.

  39. Eigenbewegung ist der Kern des MenschSport hat nur einseitig den Menschen im Blick.

  40. Im Gang drückt sich viel mehr Individualität aus, als üblicherweise angenommen wird

  41. Nur in der Eigenbewegung i. w. S. konstituiert sich ein Ich.

  42. Radfahren bedarf anderer Fähigkeiten, nämlich höhere Gleichgewichtsfähigkeiten und höheren Krafteinsatz als beim Gehen

  43. Gerade im Alter so viel Eigenbewegung wie möglich.

  44. „Ich atme“, „Ich laufe“ „Ich fühle die Bettdecke“. Wenn es eine Wirklichkeit gibt, dann erfahre ich mit Sicherheit hier Wirklichkeit.

  45. Auto und Fernseher fressen Eigenbewegung.

  46. Im Gehen ist der Mensch Mensch, vielleicht sogar Subjekt.

  47. Biologische Mobilität ist genuin eigene Mobilität. Die Voraussetzung für diese Mobilität ist das wirkende Eigene. Deswegen ist sie zutiefst subjektiv. Und deswegen ist sie kategorial höherwertig als Fremdbewegung. Nur in der körperlichen und/oder geistigen Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit.

  48. In der Eigenbewegung herrscht die Subjekt-Objekt- Einheit. Das Objekt ist der eigene Körper im Modus der Eigenbewegung. In der Fremdbewegung wirkt der eigene Körper nicht, es sei den als Rückenschmerzen oder als Unterforderung. Der eigene Körper, das Objekt, existiert funktional nicht.

  49. Pilgerwandern ist die körperlich-geistige Hochform der Eigenbewegung. Aber es gibt kein Auto-Wandern, wie mir jemand erzählen wollte. Da fehlt die geistige Dimension.

  50. Das Auto ist eine Funktion der Bequemlichkeit.

  51. Der  Atem ist die Mitte. Er verbindet Geist und Umwelt. Auch in der Bewegung werden Geist und Umwelt zu einer Einheit verbunden. Ohne Bewegung entsteht keine Einheit.

  52. Ökologische Mobilitätspolitik: Gleise statt Asphalt.

  53. Der Niedergang der Innenstädte lässt sich allein auf das Kaufverhalten der Bürger rekonstruieren. Dazu bedurfte es als absolute Bedingung das Auto.

  54. Vita activa ist mehr als auf Online oder auf das Gaspedal  drücken.

  55. Das Gehirn bleibt flexibel durch Bewegung.

  56. Zum Gehen gehören funktional  Sehen bzw. Wahrnehmung. Ohne Wahrnehmung gibt es keinen Halt und Orientierung.

  57. Autofahren und Fernsehen findet ohne Eigenbewegung statt im Schein. Im Zug auch, aber da hat man die soziale Dimension.

  58. Schlechte Abstraktionen machen die existentielle Bedeutung der Eigenbewegung unsichtbar und damit überflüssig. Auch weil sie nun gleichwertig durch motorisierte Bewegung ersetzt werden können. Der Begriff „Bewegung“ ist eine schlechte Abstraktion, weil das Eigene ausgeblendet wird oder als überflüssig eingeordnet wird.

  59. Gehen „thematisiert“ immer gleichzeitig Eigenes und Fremdes (= Umwelt)

  60. Atem ist die erste Eigenbewegung

  61. Gegen Müdigkeit helfen längere und intensive Anstrengungen wie beim Laufen.

  62. Gehen ist  eigene Mobilität pur und eng an dem Eigenen -  von einigen Gedanken und Umwelteinflüsse beim Gehen abgesehen.

  63. Eigenbewegung ist für viele keine praktische Option.  Eigenbewegung im Alltag:  Entdecke es, laufe oder fahre mit dem Rad zum Einkaufen

  64. Nur durch zumutbare Anstrengung entsteht Gutes, so Kultur.

  65. Ein (1) Körper spiegelt die ganze Natur (Leben). Das ist die Grundlage der Heilkunst der Hildegard von Bingen.

  66. Ich bin nun durch meine Gehbehinderung ein Quadrupel (Vierfüßler). Auch die Hände dienen dem Haltfinden

  67. Maxime Hegels: Sich nie nach äußeren Autoritäten richten, sondern immer nach eigenen Überzeugungen. Das ist Eigenbewegung.

  68. In der Eigenbewegung sind Subjekt und Objekt identisch. Beispiel: Ich bewege mich. Dann ist das  Subjekt  meine Seele bzw. mein Ich und das „Objekt mein Körper.

  69. Kondition bekommt man nur durch Konditionsübungen. Passivität und Faulheit  führen zur Dummheit.

  70. Die Gehfaulheit macht unsere Städte kaputt.  

  71. Die Beteiligung des Menschen  am Autofahren und am Konsum von Unterhaltungssendungen in elektronischen Medien ist so gering, dass man sie nicht in der Analyse und Bewertung berücksichtigen muss. Die Erfahrungen einer 500 Kilometer langen Autofahrt haben nichts mit deren aktiven Überwindung dieser Distanz zu tun.

  72. Die Einbildungskraft ist aus meiner Sicht die zentrale Eigenbewegung

  73. Rollator und Stock haben für ihren Einsatz eine angemessene Zeit, aber sonst enteignen sie.

    Eigenbewegung ist heute für die meisten antiquiert, nur noch im Leistungsport wird sie als sinnvoll bewertet. 

  74. Eigenbewegung ist im naturwissenschaftlichen Denken nicht möglich, dagegen in der Theologie als Gott, dem unbewegten Beweger.

  75. Elektrifizierte Nachteulen sind tote Eulen

  76. Für viele Autofahrer besteht zwischen Gehen, Radfahren und Autofahren kein qualitativer Unterschied – für mich der alles entscheidende.

  77. Wir leben in einer Gesellschaft der eingebildeten Gehbehinderten.

  78. Substantielle Selbstgestaltung durch Eigenbewegung ist Arbeit an sich selbst.

  79. „Ich fahre“ ist  eine Lüge. Nein, das Auto fährt.

  80. Fahren war früher Eigenbewegung, heute Fremdbewegung außer Radeln und in der Sänfte transportiert werden

  81. In einer Bewegung ist Sein und Nichts enthalten. Das Nichts sorgt dafür, dass letztlich jede Bewegung in ein Nowhere führt.

  82. Pilger wussten von dem einzigartigen Wert der Eigenbewegung.

  83. Die Fähigkeit zur Eigenbewegung ist ein hohes Gut – und wir mißachten sie.

  84. Der gegenwärtige Weltprozess besteht aus der Transformation der geistig-körperlichen Eigenbewegung in motorisierte Mobilität (von Eigenbewegung zu Fremdbewegung).

  85. Zur Begrifflichkeit: Mobilität = Motoren angetriebene Ortsveränderung, Eigenbewegung = körperlich-geistige Ortsveränderung.

  86. Bewegung tendiert zum Nichts bzw. Ruhe. Das erzeugt ein Bedürfnis oder Resignation.

  87.  Ein gesundes Leben befindet  sich im Modus der Eigenbewegung im weitesten Sinne, sei es Gehen, Lächeln, Sprechen, Produktives leisten, ….

  88. Gelungene Eigenbewegungen finden immer aus einer Mitte statt, wo sonst? Das kann man gut bei kleinen Kindern beobachten, die erst ihre Mitte suchen und entwickeln.

  89. Nachhaltigkeitshandeln  und Wandern stehen in einem Ergänzungsverhältnis

  90. Die Wege im unserem Beekpark dienen dem Leben und dem Erkennen von äußerer und innerer Schönheit.

  91. Die Schönheit nach einer Phase der  Erschöpfung: Tief  durchatmen.

  92. Ein Physiotherapeut zu einem Patienten, der stolz von seinem „Unterstützter“ am Rad erzählt: „Dein Unterstützer ist Mist“. Recht hat er.

  93. Die körperliche Ortsveränderung muss in Coronazeiten nicht eingeschränkt werden.

  94. Beim laufenden Fernseher bei offenen Rollos ist der Fernseher nicht in seinen vier Wänden. Das Gleiche gilt für wummernde Autos.

  95. Zur Sprache: Über Techniken verfügen ist Teil des Lebens. Technologie sind externe Dinge.

  96. Tanzen ist wahrscheinlich die höchste Form der Eigenbewegung.

  97. Kraft und Koordination sind Basis der Eigenbewegung.

  98. Körperliches und geistiges Handeln koordiniert Eigenbewegungsabläufe

  99. Leben ist wesensmäßig aktiv, Passivität wäre hier contradictio  in adiecto. Deswegen ist Leben Bewegung im vertikalen Modus.

  100. Zwei Ebenen der  Eigenbewegung: a) selbst tun, b) Erleben aus der subjektiven Perspektive.

  101. Liegen und Sitzen sind keine körperlich signifikanten Eigenbewegungen

  102. Die sitzende Gesellschaft: Vom Autositz  in den Fernsehsessel und dann ins Bett

  103. It´s not just about eat less,  move more.

  104. Eigenbewegung fördert das Muskelgedächtnis.

  105. Das Standrad ersetzt den Raum durch die Zeit.

  106. These: Vielleicht ermöglicht  der Körper auch eine kognitive Primärerfahrung wie dependency. Ebenfalls die Eigenbewegung in der Onto- und Phylogenese.

  107. Wirklichkeit entsteht nur im Modus der Eigenbewegung. Ohne Eigenbewegung erfahre ich nicht die Wirkung meiner Umwelt. Dann  wird die Umwelt zu einem Bild, aber nicht zur Wirklichkeit. Deswegem: Eine Ortsveränderung ohne Eigenbewegung ist für mich keine.

  108. Eigenbewegung bekommt ihren Wert besonders durch den Nahsinn. In der Eigenbewegung wird auch gewissermaßen erst ein Bild produziert.

  109. Selbst Fußball spielen ist  im Leben sein - statt vor dem Fernseher sitzen

  110. Sich bewegen =  Eigenbewegung.

  111. Kants"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes ohne die Leitung anderer zu bedienen“ gilt nicht nicht nur für kognitive Veränderungen, sondern auch, wenn irgendwie möglich und zumutbar,  für Ortsveränderungen. Mit anderen Worten: Eigenbewegng als Wert gilt universal.

  112. Atmen ist wohl die elementarste Form der Eigenbewegung.

  113. Wandern und Gartenaufenthalt stehen für ein natürliches Leben.

  114. Ein Zusammenziehen oder Ausdehnen sind  ebenfalls Bewegungen – also nicht nur Ortswechsel. Bewegungen sind immer auf einen oder mehrere Körper ausgerichtet, die ja immer da sind.

  115. These: Die Geräusche des Tanzes (Eigenbewegung) sind Musik.

  116. Wenn ich beim Lesen Gedanken zum Gelesenen aufschreibe, ist das die Synthese von Geist und Körper so wie beim Tanzen, Wandern, Schreiben, Lieben, Gesten im Gespräch, tiefes und bewusstes Atmen.

  117. Bei Schwierigkeiten folgende Reihenfolge: Erst den  Geist aktivieren, dann den Körper.

  118. Sitzt man vor elektronischen Bildmedien, ist man in der Fremdbewegung dieser Medien. Von der Form noesis, vom Inhalt noema.

  119. Meine Interpretation der Kinästhetik ist nur teilrichtig, denn sie hört mit der Wirkung der Bewegung auf die Muskeln auf, aber die Veränderungen der Muskeln zeugen von dem äußeren Verlauf der Bewegungen.

  120. Motorennutzung ist keine Eigenbewegung,  sondern nur eine maximal reduzierte. Vielleicht eine dritte Form mit starker Tendenz zur Leere.

  121. Immer gibt es eine Grenze der Wahrnehmung, selbst beim Gehen.

  122. Tagebuch führen ist ein effektive Eigenbewegung zur Selbsterkenntnis und Selbstreflexion.

  123. Wenn Räder durch Eigenbewegung bewegt werden, auch wenn die Räder den direkten Kontakt mit dem Untergrund verhindern, ist sie sinnvoll. Aber Vorsicht vor motorisierten Rädern.

  124.  Alles ist in Bewegung, selbst der Kosmos.

  125. Die Summe der materiellen Bedingungen von A nach B zu kommen, ist der Weg.

  126. Ich gehe zu REWE oder ich fahre zu REWE: Welcher Gewinn und  welcher „Gewinn“?

  127. Auf Knöpfe drücken führt mit Sicherheit nicht zur Bildung.

  128. Das Anliegen meines Arztes: Er will die Grundkraft des Menschen stärken, die letztlich alles beeinflusst.

  129. Drei Arten der Bewegung: Die Bewegungen der Lebewesen, die Bewegungen der motorisierten Fahrzeuge oder bewegte Bilder. Ein Mensch bewegt sich selbst (ist in der eigenen Bewegung) oder in der Bewegung der Objekte (Auto, Fernseher). Die jeweilige Bewegung beeinflusst die Wahrnehmung.

  130. Trotzdem: Ein Rollator gehört zur Eigenbewegung.

  131. In der Fremdbewegung herrscht das Fremde über mich. Aber das Fremde kann auch hilfreich sein.

  132. Drei Formen von Eigenbewegung: a) rein körperlich (gibt es so etwas überhaupt?), b) rein geistig, c) körperlich-geistig als Einheit

  133. Mit der Fernbedingung brauchen wir nicht einmal das Sofa verlassen.

  134. Die nicht hinterfragwürdige Beschleunigung aller Prozesse ist das Problem

  135. Letztlich muss jede Bewegung auf ihr Bewegendes zurückgeführt werden. Bewegung ist eine Relation. Das Trägheitsgesetz blendet das aus. Übrigens auch die Bewegungen des Kosmos.

  136. Der zeitgemäße Mensch minimiert seine Eigenbewegung soweit wie möglich.
  137. Eigenbewegung ist nicht immer gut im Ergebnis.
  138. Rollerfahrer betätigen sich  auch geistig.
  139. Wenn ein Lebewesen lebt, ist es zur Bewegung (Eigenbewegung!) fähig. Nur absolute Bewegungslosigkeit ist der Tod. Ruhe ist aber nicht Bewegungslosigkeit. Selbst ein Autofahrer bewegt sich minimal. Hier liegt die Quelle der Täuschung: Selbst minimales Eigenbewegung wird für das ganze intensive Leben genommen.  Es kommt also auf den Unterschied zwischen minimaler bis angemessener Bewegung an.

  140. Eigen verweist auf Eigenes, auf Eigenbesitz. Selbst verweist auf Art und Weise der Tätigkeit.

  141. Unvollständiges Denken und unvollständige Eigenbewegung haben als Quelle Kraftlosigkeit.

  142. Die Reha ist der Gegenentwurf zur motorisierten Moderne.

  143. Die Füße haben Aufwertung verdient.

  144. Wenn Räder durch Eigenbewegung bewegt werden, auch wenn der Einsatz nicht unbedingt notwendig ist und die Räder den direkten Kontakt mit dem Untergrund verhindern, ist es sinnvoll. Aber Vorsicht vor motorisierten Rädern.

  145. Ein Rollator gehört zur Eigenbewegung.

  146. Mit der Fernbedingung brauchen wir nicht einmal das Sofa verlassen.

  147. Eigenbewegung verlangt Tun von Geist und Körper = vita activa

  148. Um die folgenden Notate zu verstehen, bedarf es folgender Grundeinsicht: Ohne substantielle körperliche und geistige Beteiligung des Menschen „mit Welt“ entsteht kein Ereignis oder Erlebnis. Mit anderen Worten: Wirklichkeit besteht immer aus der Synthese von Mensch und Umwelt.

  149. Die selbstreflexive Aufstockung des Geistes wird nur durch Eigenbewegung verursacht.

  150. Die Leistungen im Modus der Eigenbewegung zählen, sind wirklich eigene. Die einzige echte Möglichkeit, für sich Anerkennung zu bekommen.

  151. Der Umfang meiner Eigenbewegungen wird hoffentlich nur momentan geringer, aber ich laufe nicht in die Falle der Motorenindustrie und ihrer Unterstützer: Ich reduziere: vier Kilometer selbst laufen ist viel mehr wert als tausend Kilometer dem Auto fahren und sei die Gegend noch so schön.

  152. Die Leistung „meines“ Autos ist nicht die meine.

  153. In der Reha gibt es nur  körperlich-geistige Eigenbewegung. Motorisierte Bewegungen haben dort kategorisch keinen Platz.

  154. Die nach meiner Ansicht nach größte Fehlentwicklung der Menschheitsgeschichte: Auf Eigenbewegung verzichten und sie durch motorisierte Bewegungen ersetzen.

  155. Reine Sexualität ist Eigenbewegung pur - eine der letzten Bereiche.

  156. Mein Physiotherapeut will die Mitte wieder herstellen. Das bedenken die meisten Physiotherapeuten nicht.  Eigenbewegung aus der eigenen Mitte.

  157. Zur ökologischen Politik gehört unauflösbar die Förderung der Eigenbewegung. Beide bilden ein Ganzes. 

  158. Durch die Tätigkeit des Gehens entsteht  immer realer subjektiver Sinn, im Fahren nur scheinbar, weil der Körper nicht konstitutiv beteiligt ist,  subjektiver Sinn. Zwischen beiden besteht ein kategorischer Unterschied.

  159. Der Einsatz von Füßen ist immer Eigenbewegung, der Einsatz von motorisierten Rädern ist immer Fremdbewegung.

  160. Leben ist immer Eigenbewegung. Eigenbewegung ist immer eine eigene Leistung ohne Hilfe von Motoren oder anderer Lebewesen im Gegensatz zur Fremdbewegung.

  161. Distanzüberwindung findet entweder im Modus der Eigenbewegung oder Fremdbewegung statt. Tertium non datur.

  162. Bildung ist eine  reflexive Selbstaufstockung des Geistes – also Eigenbewegung pur.

  163. Segeln ist eine reduzierte, aber intelligente  Form der Eigenbewegung.

  164. Strauß und Kohl wanderten gemeinsam, um Gemeinsamkeiten  zu finden und zu „bauen“. Keine schlechte Idee.

  165. Je bewegungsloser ein Mensch existiert, desto stärker  wird seine Sucht nach bewegten Bildern und nach Transportmedien.

  166. Hauptmerkmal des Lebens ist körperliche und geistige Eigenbewegung, nicht transportiert werden und auf Knöpfe drücken.

  167. Der Irrtum zu meinen, ein anstrengungsloses (bequemes) Leben sei das Ziel, verfehlt das Leben. Das liegt zwar in der Logik des Kapitals, ist aber nicht die Logik des Lebens.

  168. Unmotorisiert Fahrräder gehören uneingeschränkt zur Eigenbewegung: a) abhängig von Technologie, man spürt nur sich selbst, nicht direkt den Untergrund, b) aber der Antrieb ist immer Eigenbewegung.

  169. Wirklichkeit entsteht durch Eigenbewegung in aktiver Begegnung mit der äußeren Welt, insbesondere Natur.

  170. Jede Eigenbewegung des Sich-Bewegenden ist absolut seine. Man kann  sie nicht kaufen oder stehlen, sondern man kann sie nur selbst erschaffen.

  171. Ein Toter verfügt nicht mehr über Eigenbewegung.

  172. Gehen kostet nichts.

  173. Bewegungslosigkeit zu wünschen, ist real ein Wunsch nach dem Tod.

  174. Alles Handeln hat die Struktur eines Weges (in der Zeit)

  175. Die Entscheidung für Eigenbewegung ist eine geistige Entscheidung, die wahrscheinlich physiologische Ursachen hat.

  176. Autobahnen sind unästhetisch.

  177. J. J. Cale-Film thematisiert überzeugend den amerikanischen Traum ohne Ökologie = Ruhe mit Bewegung. Alternative: Bewegung mit Ruhe. Absolute Ruhe ist der Tod, Absolute Bewegung ist Leere nach der Zerstörung. Jeder muss  sein  richtiges Verhältnis zwischen Ruhe und Bewegung finden. Ruhe hat viel mit Raum, Bewegung viel mit Zeit zu tun. Der Ort ist der konkrete Raum, die Zeit ist das Fremde? Der konkret gelebte Raum ist der Ort, die konkret gelebte Zeit ist der Augenblick.

  178. Viele vergessene Kinderspiele erforderten viel leibliche Beweglichkeit ohne großen materiellen Aufwand: Murmelspiel, Tore auf der freien Fläche (Ranzen) mit Jacke), Ballspiele an der Wand usw.

  179. In der Eigenbewegung ist der sich Bewegende ein teilnehmender Beobachter, also die Einheit von Subjekt und Objekt.

  180. Grundsätzlich gilt: Auf das, was man nicht mehr in Eigenbewegung schafft, sollte man  verzichten. So im höheren Alter.

  181. Basale Freiheit besteht in der Mobilität nur in der Eigenbewegung, nicht beim Autofahren, selbst wenn man um die Erde fährt.

  182.  Ich fühl in mir ein Leben, das kein Gott geschaffen und kein Sterblicher gezeugt. Ich glaube, dass wir durch uns selber sind, und nur aus freier Lust so innig mit dem All verbunden“ (Hölderlin). Das gilt ohne Einschränkung auch für die Eigenbewegung.

  183. Auf Asphalt lässt sich nicht gut  laufen.

  184. Wer auf Eigenbewegung unnötig verzichtet, verzichtet auf das Gefühl zu leben.

  185. Der tiefste Ausdruck des Lebens ist die selbst bestimmte Eigenbewegung.

  186. Linke und Naive denken immer noch, dass die Menschen die sich ständig vergrößernde Technik beherrschen können.

  187. Nur im Modus der selbst bestimmten Eigenbewegung ist der Mensch wirklich subjektiv.

  188. Gehen und  Lesen ist Eigenbewegung. Autofahren und Fernsehen sind Fremdbewegung.

  189. Zur  Eigenbewegung gehört auch, dass die Einbildungskraft aktiviert wird. Objektivierte Bilder wie Photos und Gemälde sind von fremder EBK geschaffen, nicht von der eigenen. Die Einbildungskraft zeichnet den Menschen aus. Vielleicht gilt es auch für „Einwortung“, also Gedanken vor dem sprachlichen Ausdruck aktivieren.

  190. Reformpädagogik setzte auf Eigenbewegung i. w. S.

  191. Wenn ein Lebewesen nicht mehr über Eigenbewegung verfügt, ist es tot, der nun nur noch von den Kräften der Naturgesetze bewegt wird.

  192. Auch wenn Vögel beim Fliegen thermische Winde nutzen, müssen sie trotzdem viel Eigenbewegung mobilisieren.

  193. Gibt es Angst vor der Wirklichkeit, weil sie oft unwägbar ist?

  194. Auch kleine Eigenbewegungen lösen im Gehirn wichtige Gedanken aus.

  195. Eigenbewegung fördert die Kräfte des Geistes.

  196. Maxime: Immer so viel Eigenbewegung wie möglich.

  197. Existentielles „Gehen“ und körperliches Gehen sind oft eins.

  198. Wirklichkeit entsteht auch durch Eigenbewegung in der Natur.

  199. Es war ein Fehler, unsere Wanderungen und Radtouren immer mit dem Erreichen eines Zielorts zu verbinden.

  200. Die Einheit von S. und O. ist der Gegner der Fremdbewegung.

  201. Weg verlangt  Eigenbewegung. Straße zunehmend Fremdbewegung.

  202. Ruhe und Bewegung entsprechen  die nicht zu vermittelten Positionen von Parmenides und Heraklit. In der Bewegung müssen Momente der Ruhe und in der Ruhe Momente der Bewegung sein. Das ist eine  ruhige Bewegung oder bewegte Ruhe.

  203. Nach einem anstrengenden Gang  bin ich erschöpft. Allerdings am nächsten Tag sehr wach und produktiv für relativ tiefe Gedanken.

  204. Wie entfremdet muss man von sich selbst sein, für eine zumutbare Entfernung ins Auto zu steigen?

  205. Eigenbewegung ist im vielleicht  eine konservative Kraft.  

  206. Eigenbewegung ist auch keine absolute, doch die  beste Lösung.

  207. Eigenbewegung ist absolut drogen- und motorenfrei, basiert eben nur auf körperlich und geistig Eigenem.

  208. Metabolische Kraft ist wesentlich begrenzter als die Motorkraft, aber sie ist nicht destruktiv.

  209. Gehen ermöglicht, Selbsterhaltung und sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen.

  210. Eigenbewegung ist grundsätzlich. Kann aber auch ein Kampf gegen die Bequemlichkeit sein.

  211.  Im Alter nur dann Abstriche an der Eigenbewegung machen, wenn es anders nicht geht.

  212. Motoreneinsatz ersetzt das Leben.  Newton hat sich durchgesetzt. Es gibt bald keine echte Eigenbewegung mehr, sondern nur noch als Täuschung, sei es im Modus des Transportiertwerdens oder im Schein.

  213. Leben speist sich  aus eigener Energie, d. h.  körperlich und geistig sich bewegen. Nicht auf Knöpfe und Gashebel drücken, nicht kaufen.

  214. Produktives Denken ist Eigenbewegung pur.

  215. Eigenbewegung ist der Gegner der industriellen Zivilisation.

  216. Leben, weil in ihm Freiheit ist, vermag sich autopoietisch organisieren. Das ist Eigenbewegung im tiefen Sinne. Wer unnötig darauf verzichtet, verzichtet auf Autonomie. Der tiefste Ausdruck des Lebens ist die selbst bestimmte Eigenbewegung. Nur im Modus der selbst bestimmten Eigenbewegung ist der Mensch wirklich subjektiv.

  217. Erfahrungen im Sinne von „Ergehungen“ entstehen nur durch  Eigenbewegung.

  218. Zumindest ab dem zwanzigsten Lebensjahr habe ich mehr oder weniger bewusst die Eigenbewegung geschätzt und möglichst realisiert.

  219. Nur  auf einen  Knopf oder ein Gaspedal drücken ist keine substantielle  Eigenbewegung.

  220. Aber immer gibt es eine Grenze der Wahrnehmung, so auch selbst beim Gehen.

  221. Eigenbewegung aktiviert   Körper, Geist und Seele, während das Transportiertwerden (Fremdbewegung) nur Faulheit und ein körperloses „Wissen“  erzeugt. Eigenbewegung stärkt den Menschen und schont die Umwelt. Fremdbewegung schwächt den Menschen und belastet die Umwelt.

  222. Eigenbewegung ist Leben.

  223. Devise: So viel Eigenbewegung wie möglich, so wenig Fremdbewegung wie nötig.

  224. Eigenbewegung wird durch metabolische Energie (eigene Körperenergie), während Fremdbewegung durch Motore  entweder mit fossiler oder erneuerbarer Energie angetrieben werden. Früher spielten Tiere als Antriebskraft eine entscheidende Rolle.

  225. Auch wenn Motore durch erneuerbarer Energie angetrieben werden, sind sie aus verschiedenen Gründen immer noch schädlich: weil sie anstrengungslose Mobiliät ermöglichen und durch ihre Aggressivität in Form von Lärm, Platznahme, Fahrweise und schädlichen Infrastrukturen Schäden verursachen.

  226. Meine Kernaussage zur Mobilität: Eigenbewegung stärkt körperlich und geistig den Menschen und belastet nicht die Umwelt – im Gegensatz zur Fremdbewegung.

  227. Warum wurden die  breiten Teppen im Zentrum der  Kaufhäusern nun durch Rolltreppen ersetzt?

  228. Alte Stadtstrukturen entsprechen per definitionem der Eigenbewegung. Deswegen liebe ich sie.

  229. Nur durch körperliche und/oder geistige Eigenbewegung entsteht Eigenes.

  230. Maxime: Soweit die Füße tragen, nicht soweit das Auto fährt.

  231. Eigenbewegung liegt im Interesse der Umwelt und des (gehenden) Menschen.

  232. Wirklichkeit entsteht erst durch und in der Eigenbewegung.

  233. Die Schönheit der Natur  und der eigenen muss man erlaufen, nicht mit dem Auto erfahren.

  234. Plädoyer für Eigenbewegung erfordert eine Kritik der Fremdbewegung.

  235. Eigenbewegung ist ein essentielles Merkmal des Lebens.

  236. In der Eigenbewegung bin ich ein Ich, ja Subjekt.

  237. Lesen und Schreiben sind Eigenbewegungen.

  238. Entscheiden ist auch eine Form der Selbstbewegung.

  239. Ständige Zunahme von Bequemlichkeit anzustreben, also Verzicht auf Eigenbewegung, ist aktive Selbstaufgabe.

  240. Ein sich selbst bewegtes Leben basiert auf körperliche und geistige Bewegung, nicht auf Motoreneinsatz. Mensch und Motor sind kategorial verschieden.

  241. Sich selbst bewegen, ist Medizin für Körper und Geist.

  242. Nahezu alle hier zu findenden  Notate sollen die körperliche und geistige Fähigkeit zur Eigenbewegung stärken und sind deswegen entsprechend motoren- und medienkritisch.

  243. Das moderne Alltagsleben ist ein Leben nahezu ohne körperliche Bewegungen (Eigenbewegungen) – und diese Entwicklung wird begrüßt, gefördert und verlangt.

  244. Die Devise muss sein: Selbst Sport machen, nicht Sportlern zuschauen, selbst Tanzen, nicht Tanzenden  zuschauen.

  245. Hohe Geschwindigkeiten, aber auch Bewegungslosigkeit entwerten die Wirklichkeit. Es gibt hier ein positives Optimum, die jeweiligen Maxima sind schlecht.

  246. Wir haben in der Fußgängerstraße in einem Restaurant  an einem „Fenstertisch“ gegessen. Nur Fußgänger kamen vorbei, jeder hatte seinen Gehstil. Das zu beobachten war interessant.

  247. Kampfsport gegeneinander ist eingehegter Krieg auf Zeit, wo es keine körperlichen Opfer gibt (von Verletzungen abgesehen).

  248. Der Weg ist minimale Beeinträchtigung der Natur. Autostraßen dagegen zerstören viel  und dienen  allein dem subjektiven Egoismus. Also ein Lob des Weges.

  249. Man sollte nicht ständig darauf sinnen, seine Eigenbewegung zu minimieren oder gar zu vermeiden, sondern man sollte im  Gegenteil möglichst viele  Möglichkeiten für  Eigenbewegung schaffen.

  250. Die Eigenbewegung und damit das Leben wird immer mehr aus dem Alltag verdrängt durch motorisierten Individualverkehr, Medienkommunikation,  … und alle diese Erfindungen werden als Fortschritt gefeiert.

  251. Biologische Mobilität oder motorisierte Mobilität? Das ist die wichtige Entscheidung.

  252. Arbeiten ist nicht nur auf Knöpfe drücken.

  253.  Auf meiner letzten Busfahrt hatte ich zwei  gute Gespräche.

  254. Mein Konzept der Eigenbewegungen beschreibt die  negativen Wirkungen von Bewegungslosigkeit auf Körper, Geist und Seele und auf Natur, Soziales und Kultur i. w. S., aber das Schwergewicht liegt auf ihre Schönheit und Notwendigkeit. 

  255. Die Stärkung der Eigenbewegung im Alltag ist ein wesentlicher Beitrag zur Lösung der ökologischen Probleme einschließlich des Klimawandels.

  256. Wer Eigenbewegung als überflüssig ansieht, verpasst das Leben.

  257. In der Eigenbewegung bin ich Leib, in der Fremdbewegung habe ich einen Körper, der mir letztlich fremd ist, weil er passiv ist.

  258. Eigenbewegung im Alltag macht Fitnisstraining überflüssig.

  259. Nach einem Spaziergang entsteht immer das Gefühl der Zufriedenheit.

  260. These: Die körperliche Bewegung formt den Geist stärker als der Geist die körperliche Bewegung.

  261. Zum Eigenen gehört auch, sich autonom entscheiden, so nicht Funktion des Konsums zu sein.

  262.  Jeder ebay-Kauf macht Gehen, Radfahren und menschliche Begegnungen überflüssig und eliminiert sie.

  263. Jede Distanzüberwindung im Modus der Eigenbewegung erzwingt Durchhalten.

  264. Kinästhetik untersucht das Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Bewegung. Beide müssen  vorhanden sein. Es ist ein entscheidender  Unterschied, wenn Bewegung eine Eigenbewegung oder eine Fremdbewegung ist.

  265.  Zur Eigenbewegung gehören auch geistige Bewegungen.

  266. Sich unnötig schonen macht krank.

  267. Faulheit realisieren ist nur möglich, durch erhöhten Energieeinsatz. Das leisteten früher in der Adelswelt  die Diener.

  268. Die Reformpädagogik setzte  auf körperlich-geistige Eigenbewegung.

  269.  Mein bisheriges Leben war  in Mikro- und Makrobereich stark von der Eigenbewegung geprägt.

  270. In der Eigenbewegung hat man viel mehr Möglichkeit der Selbstbestimmung.

  271. Es macht Sinn, Energie nur für lebenswichtige Ziele einzusetzen,  nicht für Vergnügungen, Spaß und Überwindung von Langeweile.

  272. "Die Vorstellung eines völlig unbeweglichen Lebewesens ist unvollziehbar; an einer Stelle regungslos festgebannt sein, heißt zugleich "zu Stein erstarren". Die räumliche Orientierung ist von der freien Beweglichkeit schon vollends nicht zu trennen. Zunächst würden beim Fortfall der Eigenbewegung die Wahrnehmungsmannigfaltigkeiten so beschränkt, daß die Konstitution einer räumlichen Welt (schon der individuellen) in Frage gestellt wäre. Sodann fiele die Möglichkeit einer Versetzung in den fremden Leib und damit einer erfüllenden Einfühlung und Gewinnung einer Orientierung fort. Zum Aufbau des Individuums gehört also ganz unaufhebbar die freie Bewegung" (Edith Stein „Zum Problem der Einfühlung“,1917). Diesen Hinweis verdanke ich Ulrich Grober.

  273. „Der Zugpassagier vollführt keine Eigenbewegung, sondern er wird transportiert, eingeschlossen ins Abteil wie in eine fahrende Wohnzelle. (...) Der Gegensatz von Bewegtem und Unbewegtem relativiert sich, da die Verankerung in der Eigenbewegung fehlt. Die Landschaft kann sich so in die bewegte Bildfolge eines Films verwandeln“ (Bernhard Waldenfels). Was für den Zug gilt, gilt natürlich auch für das Auto.

  274. Vielleicht ist es sinnvoll, in dem hier behandelten Thema von „Eigener Selbstbewegung“ zu sprechen.

  275. Treppen,  um geologische Unterschiede zu überwinden, werden rapide weniger. Allerdings nicht Rolltreppen.

  276. Eigenbewegung ist Freiheit und die Möglichkeit der Autonomie im körperlichen und geistigen Fundamentalbereich. Fremdbewegung ist die Arbeit von Fremdenergie, also von Energiesklaven. Echte Freiheit gibt es nur in der Eigenbewegung. Deshalb haben in diesem Sinne große Teile der Gesellschaft keine Freiheit mehr.

  277. Substantielles Schreiben ist elementare, ganzheitliche Eigenbewegung.

  278. Mit zunehmender körperlicher Schwäche muss man entsprechend die Ziele reduzieren, denn mit motorisieren Hilfen sind Ereignisse keine Erlebnisse bis hin gegen Null. Wirklichkeit verlangt kategorisch den Einsatz des ganzen Menschen. Ohne menschlichen Einsatz entsteht keine Wirklichkeit.

  279. Motorisierte „Erlebnisse“ sind auf das rein Visuelle reduziert, alle anderen sinnlichen Wahrnehmungen finden nicht statt. Auch die geistigen Leistungen sind stark reduziert.

  280. I love the way you walk, I got my eyes on you.

  281. Im Gang, nicht im Autofahren, erkennt man die Persönlichkeit, vielleicht die Seele von Menschen.

  282. Motorisierte Bewegungen sind keine Eigenbewegungen. Wir brauchen nicht mehr  Technik, sondern mehr Leben.

  283. Autos, Motore, Waren können nicht lächeln.

  284. Warum geht es? Im Kern um Leben, Schönheit, Anstrengung. Bequemlichkeit ist nicht das Ziel des Lebens. Inzwischen haben wir generell zu viel und nicht zu wenig Bequemlichkeit. Die Dinge werden als widerständige nicht mehr erfahren.

  285. Ich will nicht auf den  Mars oder in drei Stunden um die Welt.

  286. Bewegungen brauchen immer Zeit.

  287. Wir dürfen den Anteil des Anthropozäns nicht noch größer machen.

  288. Subjektivität besteht aus Eigenbewegungen, nicht aus Transportiertwerden.

  289. Alles ist in Bewegung. Nur im Bewusstsein kann Ruhe auf Zeit entstehen. Ruhe kann höchste Konzentration sein. Natur steht für relative Ruhe – zumindest im Makrobereich.

  290. Wir müssen die Bedürfnisse des Körpers und des Geistes nach Eigenbewegung ernst nehmen und  nicht inneren und äußeren Bequemlichkeitsimpulsen umstandslos folgen.

  291. Zu jeder spezialisierten Bewegung gehören bestimmte Gruppen von Umweltbedingungen. Beide sind aufeinander abgestimmt.

  292. „Wenn man naß ist, muß man laufen“ (Seume). So einfach ist es.

  293. Ideal: Über körperliche und geistige Eigenbewegungen  ohne Zwang selbst entscheiden. Und: Körperliche und geistige Eigenbewegungen gleichermaßen lebendig erhalten. Wenn mein Geist voll wach ist, ist es wahrscheinlich auch mein Körper, auch umgekehrt.

  294. Motorische Bewegungen lassen keinen Raum für Subjektivität im Bewegungsablauf. Subjektivität passiert nicht nur, sondern muß auch erlebt und/oder reflektiert werden.

  295. Atmen = elementare Eigenbewegung. Atmen ist die Synthese von Geist und Körper. Wohl auch das Artikulieren.

  296. Roller fahren ist gesünder als Radfahren, diese Einsicht habe ich Dr. Ries zu verdanken.

  297. Wandern hat eine andere Qualität als Urlaub machen.

  298. Der Tod ist bewegungslos und ein Mensch, der in der Motorenwelt lebt, ebenfalls.

  299. Wer über  Eigenbewegung verfügt und sie nutzt, kann mit gutem Recht als Subjekt bezeichnet werden.

  300. Wir müssen primär nicht neue Fahrradwege anlegen, sondern Raum für Räder schaffen und falls erforderlich, die Bürgersteige verbreitern,  indem man den motorisierten Individualverkehr zurückdrängt.

  301. Muss man denn, wenn man mit seiner Wanderkarriere beginnt, gleich in Vietnam starten?

  302. Eigenbewegung ist Ausdruck lebendiger Selbstorganisation.

  303. Nur in der Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit, die immer eine subjektive ist, wenn aktiv. Objektive Wirklichkeit gibt es nicht. Sie ist immer eine Fata Morgana.

  304. Bei Handelnden  kann man u. U. die Gedanken in ihren  Bewegungen erkennen.

  305. Schreiben ist auch eine Eigenbewegung. Kreatives Schreiben aktiviert potentiell den ganzen Menschen.

  306. Autofahrer und Fernsehende verzichten auf Eigenbewegung.

  307. Der Begriff bzw. das System der Begriffe hat nach Hegel Eigenbewegung und kann deshalb als Subjekt bezeichnet werden.

  308. In der Bewegung ist Verlust und Gewinn enthalten:  Man verlässt einen Ort und betritt einen neuen.

  309. Beim Telefonieren ist  wenig Eigenbewegung erforderlich, hier sind selbst Gesten funktionslos.

  310. Pedelex ist ein Hybrid von körperlicher und motorischer Kraft. Je größer der Anteil der motorischen Kraft wird, desto motorradmäßiger wird das Gerät.

  311. Eigenbewegung ist Leben.

  312. In der  Fremdbewegung wird entweder Lebendiges  oder Totes  transportiert.

  313. Woher kommt die Fähigkeit zur Eigenbewegung? Letztlich wohl von einem Selbstbeweger.

  314. Eigenbewegung setzt Autopoiesis voraus.

  315. Leben ist Eigenbewegung. Im Leichenwagen bewegt sich der Tote nicht. Motorisierte Bewegung ist kein Leben. Ein motorisiertes Leben ist ein Leben, ohne zu leben.

  316. Eine Systematik der Bewegung, um kritischer mit ihr umgehen zu können: a) Gehen = Eigenbewegung ohne Hilfsmittel, b) Radfahren = Eigenbewegungen mit Hilfsmittel, c) motorisierte Bewegungen mit  öffentlichen Verkehr = ohne jegliche Eigenbewegung. d) motorisierte Bewegungen mit motorisierten Individualverkehr = ebenfalls ohne jegliche Eigenbewegung.

  317. Erst wenn man mehr macht als der Körper und Geist im Ruhezustand verlangt, also zusätzliche Eigenbewegung durchführt, entsteht Wirklichkeit.

  318. Meine Beobachtung: Der Blutdruck steigt, wenn ich mich nicht körperlich und geistig anstrenge.

  319. Empfindungen sind die ersten Bewegungen zwischen Innen und Außen.

  320. Ein Körper hat etwas, was ihn bewegt. Nenne man es Leben,  Seele, telos, oder Programm.

  321. Beim wirklichen Fortschreiten (Fortschritt) entsteht eine andere Welt, eine neue Perspektive, nicht beim Transportiertwerden.

  322. Gehen erzeugt Bildung.

  323. Freiheit ist die Bedingung für Selbstorganisation, auch für Eigenbewegungen. Ein Ding hat keine Freiheit und auch keine Eigenbewegung.

  324. Bisher akzentuierte  sich Eigenbewegung ausschließlich als Sport mit Bezug auf Gesundheit, dann etwas zusätzlich Genuß in schöner Umgebung, aber nichts zur Rettung der Umwelt, Naturschutz  und Klimaschutz.

  325. In der Natur und Wirklichkeit bewegen sich die Dinge selten oder sehr langsam. Die künstlichen Bewegungen in Form von Autos oder Filmen wird immer stärker.

  326. Nur auf  Basis von Eigenbewegung ist individuelle Freiheit überhaupt erst möglich und denkbar.

  327. Zur Wirklichkeit: die Objekte bzw.  die Welt wirkt immer, während der Mensch nur im Modus der Eigenbewegung wirkt. Erst beide zusammen, lassen Wirklichkeit entstehen. Durch Beständigkeit und Anstrengung entsteht erst Wirklichkeit. Daraus folgt: Je weniger Eigenbewegung i. w. S., desto schwächer die Wirklichkeit.

  328. Eigenbewegung, eine Kraftquelle: Körperlich und geistig etwas zu tun, kräftig den Allgemeinzustand.

  329. Die meisten Bürger erkennen nicht hohen und spezifischen Wert der Eigenbewegung für sich und für die Umwelt.

  330. Auf seine Eigenbewegung  verzichten, heißt, auf sein Leben verzichten.

  331. Wie die Bürger einer Stadt wie die in Dresden ihre Stadt lieben, so liebe ich in Elmshorn die Königstraße, den Wechselplatz, die Kirche, den Hafen, Rostocks Villa, die Blaue Schule, den Deich an der Krückau usw. Diese habe ich mir nur  in Eigenbewegung  angeeignet.

  332. Beim Schreiben sind körperliche und geistige Eigenbewegung eine untrennbare Einheit

  333. Eigenbewegung ist die Negation vom Tod.

  334. Beim  Gehen ist hohe körperliche Intensität notwendig, aber weniger im Geiste.

  335. Die Wortschöpfung Autokinesis  ist Eigenbewegung

  336. Nur auf  Basis von Eigenbewegung ist individuelle Freiheit überhaupt erst möglich und denkbar.

  337. Alle fünf Merkmale des Lebens basieren auf Eigenbewegungen mit verschiedenen Funktionen. So bestehen die physiologischen Funktionen aus Bewegungen, die „Material“ transportieren.

  338.  Der biologische Begriff Bewegung müsste heute in diesem Zusammenhang  Eigenbewegung genannt werden als Sonderfall einer selbständigen Bewegung, die   a) aus allgemeinen leiblich-physiologischen Bewegungen und b) aus individuellen Distanzüberwindungsbewegung besteht,

  339. Selbsterhaltung verlangt Selbstbezug. Selbsterhaltung ist ein Merkmal des Lebens.

  340.  Im „Selbst“ der Selbstbewegung ist der ganze Mensch enthalten, seine Psyche, seine Biographie, seine Kultur,  die Evolution, die Gesichte, …

  341. Atmen ist die erste (punktum saliens)  und wichtigste Bewegung.  

  342. Kurze, aber anstrengende körperliche Tätigkeit ist gesundheitsfördernd.

  343. Es gibt keinen Fortschritt (wortwörtlich) mehr, sondern nur noch die Ausbreitung von motorisierter Mobilität.

  344. Gerade die Überwindung der Faulheit und Bequemlichkeit ist das Produktive der Eigenbewegung.

  345. Nur Mobilität in Form der Eigenbewegung (so auch Wandern) zerstört nicht die „besuchte“ Natur.

  346. In der Eigenbewegung gibt es nur durch Wahrnehmungen erweiterte Wege.

  347. Das Kernziel der Moderne ist offensichtlich, die Eigenbewegung so weit wie möglich zurückzudrängen.

  348. Maxime: Wenn die körperliche und geistige Eigenbewegung wegen vorangehender Tätigkeiten über keine metabolische Kraft mehr verfügt, sollte man keine elektronischen Unterhaltungsmedien anstellen, sondern sich ausruhen oder schlafen.

  349. Reflexive, d. h. auf den Produzenten zurückwirkende Produktivität beruht auf Eigenbewegung.

    +
  350. Eigentliches und wesentliches Leben beruht auf Eigenbewegung.

  351. Autofahren und die Nutzung elektronischer Medien sind keine Eigenbewegung.

  352. Eigenbewegung ist  kategorial etwas anderes als passives Transportiertwerden (Fremdbewegung).

  353. Eigenbewegung ist der Anfang und die Basis des Lebens.

  354. Eigenbewegung ist  Anwendung der eignen Kraft auf sich selbst, so in die Stadt laufen oder  auf anderes einzuwirken.

  355. Leben ist  mit Gegenkräften sich auseinanderzusetzen, ja zu kämpfen, nur so wächst man. Eigenbewegung  ist der Einsatz von Eigenkraft und gleichzeitig die Erfahrung der Gegenkraft, was vielleicht eine Quelle des Glücks ist.

  356. Eigenbewegung als Verb ist der Kern des Lebens, Bewegung als Nomen ist die Stillstellung der Eigenbewegung und der Weltprozesse.

  357. Die Fähigkeit zur Eigenbewegung kommt von Gott, damit Lebewesen  sein Vertrauen in  ihre  Autonomie realisieren können.

  358. Gehen“ möglichst als Verb im Bewusstsein speichern, nicht als stillgestelltes, subjektloses Nomen.

  359. Eigenbewegung ist eine Bewegung mit Freiheitsmomenten, die  immanent sind.

  360. Navigatoren i. w. S. ersetzen körperliche und geistige Eigenbewegung.

  361. Nur in der Eigenbewegung in natürlicher, sozialer und gebauter (kultureller) Umwelt entsteht Wirklichkeit.

  362. Das existentiell wichtige und große Potential der Eigenbewegung muss bewusst  gemacht werden. Uli Grober, von der Wense, Aristoteles, Nietzsche, Edith Stein wussten davon.

  363. Erst die Theorie der Eigenbewegung macht aus der Eigenbewegung ein System, d. h. alle ihre Teile werden von einem Prinzip bzw. Idee durchdrungen.

  364. Eigenbewegung verlangt nur minimale Veränderungen in der Umwelt – vielleicht nicht mehr  wie Ötzi  in den Alpen.

  365. Auch wegeloses Gehen tötet Lebewesen (Stefan Zweigs Die Augen des toten Bruders). Das ist bei der Selbsterhaltung unvermeidlich. Deswegen: Auf den Unterschied der Wege kommt alles an. Maxime: So naturnah wie möglich. Trampelpfade sind übrigens hier ideal, Autobahnen maximal schädlich.Es geht also um „existentiell“ notwendige Wege.

  366. Für Eigenbewegung und Kommunikation sind Gassen ideal.

  367. Eigenbewegung in der eigenen Außerperspektive = sich wie ein Ding betrachten. Eigenbewegung in der Binnenperspektive = nicht dinglich, sondern allein das Gefühl, physiologisch oder phantasievoll, also auch eigene Gedanken, Bilder, Phantasien,….

  368. Drei Sorten von Bewegungen: a) mechanische Bewegungen, b) mechanisierte biologische Bewegungen und c) lebendige autonome Bewegungen

  369. Zweimal Eigenbewegung: a) selbst bestimmt, b) fremdbestimmt

  370. Selbstbewegung ist immer eine Subjekt-Objekt-Einheit. Selbst- bzw. Eigenbewegung setzt den Akzent einseitig auf das Subjekt, aber sie ist immer mit der jeweiligen Umwelt eine Einheit. Oft weiß man nicht, ob das O oder das S prägender ist.

  371. Der Satz „Wir gehen ins Kino, zum Kaufmann, ….. “ verschwindet aus der Alltagssprache.

  372. Man muss die Eigenbewegung lieben. Gehen ist wichtig für Körper, Geist und Seele.

  373. Erst kommt die Kraft, dann erst das Können. Aber Können ist sinnvoll, mit der vorhandenen Kraft umgehen.

  374. Ich bin immer gern spazieren gegangen und im Alltag gelaufen, Bekannte erkannte ich sofort an ihrem Antlitz. Zumindest in den Vorstädten begegne ich heute nur noch Autos. Da ich mich inzwischen auf Autokennzeichen spezialisiert habe, wird das Antlitz der Autofahrer durch die Anfangsbuchstaben ihres Namens ersetzt.

  375. Der Motor erzeugt aus subjektiver Sicht Scheinbewegungen.

  376. Radfahrer kennen keine Staus und Baustellen als grundsätzliches Hindernis.

  377. Mobilität ist aus der Sicht der Eigenbewegung ein vergifteter Begriff, weil er fordert;  nicht; so wenig Mobilität wie nötig, sondern so viel wie möglich. Und zwar primär als motorisierte Mobilität. Das ist nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus humanen Gründen schädlich. Wir brauch nicht mehr Bequemlichkeit, nicht weniger körperlich geistigern Einsatz, um Welt- und Selbsterfahrungen zu machen.

  378. Wie viel Prozent der Bevölkerung treiben aktiven Sport, wie viel nur als Zuschauer, sei es auf dem Sportfeld oder vor dem Ferseher? Das sind sicherlich erschreckende Zahlen.

  379. Es regnet leicht, mir kommt ein Ehepaar mit ihrem zehnjährigen Jungen entgegen. Sie laufen ca drei  Kilometer zu Bahnhof und fahren von dort in die Hauptstadt, um jemanden zu besuchen. Und sehen optimistisch aus.

  380. Woher haben die Niederländer und Dänen diese Kraft und positive Einstellung für das Radfahren?

  381. An mechanischen Bewegungen ist kein Lebewesen direkt beteiligt.

  382. Wesentliches Leben ist körperliche und geistige Eigenbewegung. Aber das sagt noch nicht, dass es keine schlechte Eigenbewegung gibt (Militär, Zerstörung, ….). Eigenbewegung ist die notwendige Voraussetzung für ein wesentliches Leben.

  383. In Schottland hat  eine Untersuchung mit 19 000 Menschen ergeben: Bewegung im Alltag reduziert drastisch Gesundheitsrisiken (BBC-News)

  384. Bürgersteige sind für Fußgänger reserviert, nicht für Räder jeglicher Art. Der selbstbewusste Bürger läuft.

  385. Vielleicht liegt  der Ursprung unseres Welt- und Eigenverständnis in tanzenden Bewegungen. Danach  entsteht erst die Musik, dann später Sprache

  386. Lichtenbergs Aussagen zum Antlitz als des interessantesten Teils der Erdoberfläche ist wichtiger denn je. Und es muß eine lebendige Begegnung sein, also zwischen zwei Lebewesen.

  387. Nichtasphaltierte Wege sind  Natur.

  388. Nur die Beziehung „Mensch – Lebewesen“ schafft ein Ereignis.

  389. Hinter der Eigenbewegung steht das Wissen, nämlich es selbst gemacht zu haben. Das, ist ihr großer Wert den wir bewusst machen müssen.

  390. Jeder Mensch ist an bestimmte körperliche und geistige Bedingungen gebunden, also an eine Umwelt.

  391. Beim Autofahren ist  die Wirklichkeit fast wirkungslos.

  392. Wahrnehmung ist auch eine Eigenbewegung.

  393. Welch hohe Lebensqualität zu Fuß in ein naturnahes Gebiet zu kommen, wozu auch die Stadtparks gehören.  Das ist eine städtebaupolitische Pflicht, die jetzt nicht mehr realisiert wird.

  394. In körperlichen Bewegungen wirken frühere Bewegungen.

  395. Wenn Erleben primär sozial ist, dann macht Euch zu Fuß auf den Weg – und ihr erlebt viel.

  396. Die Fahrradbewegung ist ein Teil der ökologischen Gesamtbewegung.

  397. ine minimale Wahrnehmung ist deswegen minimal, weil Körper, Geist und Seele des Menschen in dieser Wahrnehmung nur minimal aktiviert wurden. So im Auto oder vor dem Fernseher. Beim Fernseher kommt hinzu, dass die Bilder nur von der Form  Ähnlichkeit haben, wenn überhaupt. Ähnlichkeit wird nach Goodman  erlernt. Diese Gedanken implizieren ein Lob der Anstrengung.

  398. Gehen, laufen, wandern zu können  ist ein Geschenk. Das können Rollstuhlfahrer nur bestätigen.

  399. „Nennt es nicht Sport“ (Brigitte woman). Es ist Eigenbewegung.

  400. Ein Weg vermittelt zwischen Subjekt und Objekt. In ihm ist beides enthalten

  401. Eine minimale Wahrnehmung ist deswegen minimal, weil Körper, Geist und Seele des Menschen in bestimmten Handlungssituationen nur minimal aktiviert werden.

  402. Nur das Leben ist in der Lage, autopoietisch zu handeln und das passiert in  körperlichen und geistigen Eigenbewegungen.

  403. Auf Eigenbewegung  ohne Not zu verzichten, ist auf das Leben verzichten.

  404. Nach einem anstrengenden Spaziergang kann ich nun einen schwierigen Text lesen und verstehen.

  405. Beim Gehen ist man in der Welt, beim Autofahren durch Blech und Glas von der Welt getrennt und beim Fernsehen jenseits der Welt.

  406. Ein Nachbar: „Ich  bin dreihundert Kilometer von zu Hause zu meiner Mutter gefahren, ohne einen Schritt gemacht zu haben. Da sage noch einer etwas gegen den Fortschritt.“

  407. Der Mensch existiert in der Eigenbewegung.

  408.  Eine Tonbewegung schafft, wenn nicht Wiederholung, etwas Neues. So auch das Gehen.

  409. Technische Systeme funktionieren nach  dem On-Off-Prinzip. Das Leben und wohl auch alle natürlichen Prozesse kennen  nur Kontinua.

  410. Trotz einer Gehbehinderung ist vier Kilometer zu Fuß durch die Natur zu gehen  vom Erleben heunvergleichbar schöner, als vierhundert Kilometer mit dem Auto zu fahren.

  411. Eigenbewegung/Selbstbewegung bekommt mit Hilfe des Begriffs Autopoiesis  Plausibilität. Aus dieser Perspektive gesehen ist Selbstbewegung Natur.

  412. Buchempfehlung zu diesem Thema: In Praise of Walking von  Shane O`Mara. Dort habe ich auch die Begriffe walkability und passeggiata kennengelernt.

  413. Ruhezustände im Äußeren finden nur gelegentlich statt, die inneren Organe und der  Geist sind in ständiger Bewegung.

  414. Realabstraktionen  schwächen  das Leben.

  415. Wie verhält sich Eigenbewegung zur Körperertüchtigung der Nazis und der Kommunisten und im Sport?

  416. Drei Situationen im Modus der Eigenbewegung: a) aufeinander treffen in verschiedenen Intensitäten, b) isoliert beim Autofahren, c) beim substantiellen Lesen trifft man auch nur auf sich selbst, wobei man bei anspuchsvollen Texten geistig wächst.

  417. Soziale Begegnungen im Modus der Eigenbewegung  auf verschiedenen Ebenen: a) in öffentlichen Räumen nicht intentional b) persönlicher konkreter Kontakt, c) intimer Kontakt.

  418. Sport (außer Mannschaftssport) ist individuell und isoliert von der jeweiligen Umwelt.

  419. Die Hin- und Herbewegungen der Rabbiner scheinen mir auch sinnvolle Eigenbewegung zu sein.

  420. Schon kleinste Bewegungsübungen im Bett wirken.

  421. Aus ökologischen und sozialen Gründen sind öffentliche Verkehrsmittel die Alternative.

  422. Eine Stadt muss im qualitativen Sinn begehbar sein (walkability).

  423. Hauptgegner des Autos und der Motoren ist die Eigenbewegung.

  424. Die Eigenbewegung wirkt positiv nach innen (Körper, Geist und Seele) und nach außen (Natur, Kultur, Soziales).

  425. Elektroroller haben nichts mit Eigenbewegung bzw. Selbstbewegung zu tun.

  426. Tun stärkt Geist und Körper,  Passivität schwächt sie. Passivität ist nur sinnvoll nach intensivem  Tun, das gilt auch für einen Urlaub. Aber Pasivität darf kein Selbstzweck sein.

  427. Impfen stärkt wie Eigenbewegung den Körper.

  428. Travelling light ermöglicht die größte Nähe zur jeweiligen Umwelt, denn nichts liegt „dazwischen“.

  429. Motorisierte Technik sorgt dafür, dass zunehmend Eigenbewegung durch Fremdbewegung (Motore) ersetzt wird. Anstrengungen sind verpönt, alles dient der Bequemlichkeit. Aber der Mensch wächst allein durch zumutbare Anstrengung, so werden Zähne stark nicht durch Pudding, sondern durch feste Nahrung aufzunehmen. Das gilt übrigens auch für den Geist.

  430. Die Eigenbewegung hat also zwei gleichzeitige Funktionen: a) Körper und Geist stark machen, zumindest in ihrer Leistungsfähigkeit  erhalten, b) die Umwelt so wenig wie möglich belasten.

  431. Ich thematisiere auch das, was Eigenbewegung verhindert.

  432. Gehfaule oder Gehbehinderte fahren mit dem Auto und denken, sie seien mobil. Deshalb lieben sie dieses Wort.

  433. Walking is holistic (Shane O´Mara).

  434. The bodies and brains are built for movement (Shane O´Mara).

  435. We live in a deeply unnatural enviroment (Shane O´Mara).

  436. Our brain is embodied (Shane O´Mara).

  437. Wheeled transport“ – ein informativer Ausdruck.

  438. Spekulieren und Passivität, nämlich anstrengungslos zu etwas zu kommen, sind strukturell gleich.

  439. Warum ist Kausalität Bewegung? Wenn eine Bewegung ein verabsolutiertes Ziel hat, ist jedes Moment der Bewegung durch das Ziel determiniert – wenn sie nicht durch ein anderes Ziel verändert wird.

  440. Der Tod stellt fest, beendet die Eigenbewegung. Der Tote kann räumlich unbegrenzt transportiert werden, also im Modus der Frendbewegung wie in der motorisierten Mobilität.

  441.  Die Stadt war voller Leben, jetzt voller Autos mit „individualisierten“ Menschen. Deswegen gibt es fast keine Erfahrungen mit Menschen, die die wichtigste Erfahrung bilden. So gesehen ist die Stadt entleert. Diese Tendenz findet in vielen Lebensbereichen statt.

  442. Eigenbewegung in Form von Gehen oder Radfahren ist  ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, insbesondere wenn für alltäglichen funktionalen Ortswechsel wie Einkaufen und  zur Arbei genutzt. Auf eine Formel gebracht: „Eigenbewegung = Klimaschutz“.

  443. „Der Brauch des Wallfahrens ist ein gutes Beispiel für ganzheitliches Erinnern: Es beginnt damit, dass man natürlich nicht gefahren ist, sondern zu Fuß ging. Die ursprüngliche Bedeutung von "fahren" - etwa im "fahrenden Gesellen" - war das Gehen. Man legte also den langen Wallfahrtsweg zu Fuß zurück. Das hieß, um es überdeutlich zu sagen -, dass man seinen Körper dorthin trug, wo man die Erinnerung an Vergangenes ganzheitlich erleben wollte. ... Ganze Kontinente haben Menschen auf diese Weise durchquert. Und sie haben gelernt, dass man zu Fuß das begangene Land wirklich „erfahren“ kann: Wer den Bodenkontakt aufgibt, weil er sich von Menschen oder Tieren tragen lässt, mit einem Fahrzeug über die Erde rollt oder gar vom Boden abhebt und die Erde überfliegt, wird mit steigender Geschwindigkeit und mit zunehmender Höhe immer weniger erfahren. „Erfahrung“ heißt im Sinn der ursprünglich gemeinten Fortbewegung zu Fuß: Reiseerlebnis“ (Peter Paul Kaspar "Das Heilige und das Sinnliche" in Diakonia, Heft 2, März 2000).

  444. Zu Umwidmung eines Bahndammes in ein Radweg hat Vor- und Nachteile – vielleicht werden die Gleise  später für eine ökologische Gesellschaft gebraucht. Diese Lösung dient auf jeden Fall dem Autoverkehr, denn nun können die Fahrspuren vermehrt werden.

  445. Ein „Leben“ ohne Eigenbewegung  ist keines. Das gilt auch für menschliches Leben.

  446. Sport thematisiert, bis auf Mannschaftssport, nur den subjektiven Pol.

  447. Die Mutter holt ihr Kind mit dem Rad aus der Kita, sie kommen an einer Wiese vorbei, auf dem ein Pferd steht. Mindestens zehn Minuten muss die Mutter anhalten bis ein „Tschüs“ die Unterbrechung beendet. Dieses Ereignis hätte es nicht gegeben, wenn die Muter sie mit dem Aut abgeholt hätte.

  448. Aus menschlicher Sicht ist die Eigenbewegung  die große Errungenschaft der Evolution, die wir jetzt ohne Not aufgeben.

  449.  Aus einem Lokal kommt alle paar Minuten ein etwa neunjähriges Mädchen gerannt, hüpft, ja fliegt über die Rabatte und verschwindet genau so schnell. Lebensfreude pur.

  450. Den Zustand absoluter Ruhe gibt es nicht, nur eine relative, die aber letztlich auch Bewegung ist.

  451. Drei Quellen für die visuelle Wahrnehmung: a) aus motorisierten Transportmitteln, b) auf motorisierten Bildschirmen, die Bildsequenzen in unterschiedlicher Geschwindigkeit ausstrahlen,  c) visuelle Wahrnehmungen beim Gehen. Lesen ist auf die visuelle Wahrnehmung der Buchstaben angewiesen, aber auch auf die produktive Einbildungskraft, die Tiefe erzeugt.

  452. ‘It’s a superpower’: how walking makes us healthier, happier and brainier (Artikel in The Guardian über Shane O´ Mara „In Praise of Walking“).

  453. Wandern ist die einzige Mobilitätsform, die keine Realabstraktion ist.

  454. Eigenbewegung ist die einzige Mobilität, die Erfahrungen aus der Binnenperspektive möglich macht.

  455. In der Selbstbewegung „spricht“ man mit sich selbst und mit der jeweiligen Umwelt i. w. S.

  456. Wenn man geht, kommen die Dinge einem oft entgegen und werden erst erkennbar.

  457. Beim Tanzen macht man Erfahrungen und Einsichten über sich selbst, über die  Menschen über die Welt, und über ….

  458. Nur das zählt wirklich, was im Modus der Eigenbewegung geschieht. Die Fremdbewegung, d. h Transportiertwerden,  ist keine Leistung.

  459. „Was für mich Natur und Selbstbewegung ist, ist für Euch der Motor.“

  460. Sport thematisiert nur den subjektiven Pol der Eigenbewegung, das gilt aber nicht für den  Mannschaftssport.

  461. Eigenbewegung ist im Kern eine sinnvolle Kritik des Motors.

  462. Willensaktivitäten sind heute überwiegend technische Vollzüge.

  463. Das Nichts in den Köpfen durch verhinderte Wirklichkeitserfahrungen erzwingt mediale Neuerungen und ist damit eine Profitquelle.

  464.  Es stimmt nicht: Durch die Technologien wird der Mensch frei zur eigentlichen Subjektivität.

  465. Auf der Wanderung gibt es keine objektiven Zwänge im Sinne von Willkür.

  466. Es ist ein gigantischer Trick der Herrschenden, ihre Herrschaft in Objektivität bzw. Naturwüchsigkeit  zu kleiden und damit unkritisierbar zu machen.

  467. Gehen ist eine äußere Bewegung, Denken eine innere und Autofahren, weil man sitzt, ist Bewegungslosigkeit. Bewegung hier immer als Selbstbewegung gemeint.

  468. Sich bewegen ist eine Sprache, Sitzen ist keine.

  469. Eigen- bzw. Selbstbewegung dient einerseits der körperlichen und geistigen Selbsterhaltung, andererseits dem natürlichen, sozialen und kulturellen Umweltschutz.

  470. Erst in der praktizierten Eigenbewegung kann man den Wert der Selbstbewegung und ihrer Widersacher erkennen.

  471. Eigenbewegung ist der entscheidende Gegner des Motors und damit praktizierter Umweltschutz.

  472. Eigenbewegung ist eine Urform der Produktion und Produktivität .Gesundheit  = produktiv sein, d. h. im Zustand der Produktivität sein. Es gibt übrigens gute und schlechte Produktivität.

  473. Mit dem Motor verlässt man die Wirklichkeit (Auto und elektrische Medien). Die inneren und äußeren Bewegungen werden uneigentlich und haben nahezu keinen Bezug mehr zu einem aktiven Menschen und zur „nichtmotoren“ Umwelt.

  474. Bewegung ist ein essentielles Merkmal des Lebens.

  475. Lesen von anspruchsvollen Texten ist Eigenbewegung pur. Lesen von anspruchsvollen Texten lenkt nicht von der Wirklichkeit ab, sondern vertieft ihre  Erfahrung.

  476. Nur in der Eigenbewegung erkennt man in der Binnenperspektive die ganze Schönheit einer Bewegung.

  477.  Eine Fernbedienung ist ein weiterer Schritt weg von der Eigenbewegung.

  478. Ins Kino gehen war im Gegensatz zum Fernsehen mit viel Eigenbewegung, Sozialem und ggf. Reflexion  verbunden. Man lief ins Kino und die Vorstellung dauerte zwei Stunden. Ebenfalls relativ viel Eigenbewegung, wenn man mit  öffentlichen Verkehrsmitteln fährt und nicht, wie heute, von Haustür zu Haustür von dem Auto gefahren wird. Fernsehen und mit dem Auto fahren ist real Bewegungslosigkeit, beide  sind  strukturell gleich.

  479.  Betroffene versuchen, die negativen Folgen der Bewegungslosigkeit  medikamentös, durch Gegentraining mit spezifischen Geräten, aber auch durch Laufübungen zu beseitigen, aber die negativen Folgen werden prinzipiell nicht auf Ursachen wie dem motorisierter Individualverkehr zurückgeführt.

  480. Nur in der Eigenbewegung ist die Einheit eines aktiven Menschen und Umwelt gegeben.

  481. In der Biologie ist Bewegung eines der fünf essentiellen Merkmale des Lebens. Damit ist mit Sicherheit keine motorisierte, sondern Selbst- bzw. Eigenbewegung gemeint.

  482. Bewegungen von Lebewesen kann man immer von außen beschreiben. Wenn ein Mensch sich bewegt, kann dieser Mensch diese Bewegung auch von innen beschreiben: Propriozeption (von lateinisch proprius „eigen“ und recipere „aufnehmen“  bezeichnet die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum oder der Lage einzelner Körperteile zueinander. Es handelt sich somit um eine Eigenempfindung (Wikipedia). D. h. Propriorzeptoren sind nur im Modus der Eigen- und Selbstbewegung wahrnehmbar.

  483. Wenn die Propriozeptoren in der sitzenden Gesellschaft und in der Medienwelt nichts mehr „zu tun“ haben, verkümmern sie. Das ist Verlust substantieller Menschlichkeit und hat vielen negativen Folgen auf Psyche und Umwelt.

  484. Eigenbewegung ist die einzige Möglichkeit, substantiell etwas über sein physiologisch Inneres zu erfahren.

  485. Eigenbewegung ist ein unverzichtbares Bedürfnis von Lebewesen, müsste es zumindest sein.

  486. Echtes Leben äußert sich in körperlichen und geistigen Aktivitäten, nicht in Motorennutzung.

  487. Bewegung ist der Kern des Lebens, von ihm hängen alle anderen Lebenstätigkeiten ab.

  488. Wenn ich laufe (= Selbstbewegung) wirken meine Bewegungen auf meinen ganzen Leib, auf mein Bewusstsein und  auf die Umwelt. Beim Autofahren wirkt das Fahren nicht direkt auf mich, eher durch die Verhinderung von Eigenbewegung, also indirekt negativ.

  489. Heimat entsteht nur in der Selbstbewegung. Nur im Modus der Selbstbewegung entsteht Liebe zur jeweiligen Umwelt.

  490. Kinästhetik behandelt Wahrnehmungen in der Bewegung. Deshalb sind die Eindrücke beim Transportiertwerden auch so schwach und werden schnell vergessen. Die Wahrnehmung wird  hier scheinhaft. Aber der Schein ist keine Realität.

  491.  Zur Bewegung: Räume entstehen durch menschliche Körper, egal ob in Bewegung oder Ruhe. Das sind a) die Räume, die durch Eigenbewegung und  von entsprechenden Sinneneindrücken  erschlossen werden, b) die Räume und Zeiten, die der Geist durchstreift, c) die Welt der Motore, die eine Welt ohne aktive  Menschen ist. Die  Erdumdrehung, die Bewegungen des  Sternensystems und des Weltalls gehören zur ursprünglichen Bewegung

  492. Bewegung ist immer innere Bewegung, die aus der Außenperspektive als Fremdbewegung erscheint.

  493. Man liebt nur Städte und Landschaften, die man im Modus der Eigenbewegung erlebt hat.

  494. Zu Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln zu gehen hat man mehr Möglichkeiten der Selbstbewegung als im Auto.

  495. Ich meine zumindest in der Volksmusik Tanzschritte herauszuhören.

  496. Physik ist im Kern die Lehre von der Gravitation, also Bewegungslehre. Leider kann die Physik Bewegung nicht als Selbstbewegung begreifen.

  497. Eigenbewegung gehört zur Natur.

  498. Öffentliche Verkehrsmittel lassen immer noch genug Raum für Eigenbewegung zu.

  499. Kindheit ohne Eigenbewegung ist keine: Fußball spielen, Versteckspielen, Cowboy spielen, zur Schule gehen, Einkaufen gehen. In meiner Kindheit war das der einzige Modus zur Ortsveränderung.

    „Der Brauch des Wallfahrens ist ein gutes Beispiel für ganzheitliches Erinnern: Es beginnt damit, dass man natürlich nicht gefahren ist, sondern zu Fuß ging. Die ursprüngliche Bedeutung von "fahren" - etwa im "fahrenden Gesellen" - war das Gehen. Man legte also den langen Wallfahrtsweg zu Fuß zurück. Das hieß, um es überdeutlich zu sagen -, dass man seinen Körper dorthin trug, wo man die Erinnerung an Vergangenes ganzheitlich erleben wollte. ... Ganze Kontinente haben Menschen auf diese Weise durchquert. Und sie haben gelernt, dass man zu Fuß das begangene Land wirklich „erfahren“ kann: Wer den Bodenkontakt aufgibt, weil er sich von Menschen oder Tieren tragen lässt, mit einem Fahrzeug über die Erde rollt oder gar vom Boden abhebt und die Erde überfliegt, wird mit steigender Geschwindigkeit und mit zunehmender Höhe immer weniger erfahren. „Erfahrung“ heißt im Sinn der ursprünglich gemeinten Fortbewegung zu Fuß: Reiseerlebnis“ (Peter Paul Kaspar "Das Heilige und das Sinnliche" in Diakonia, Heft 2, März 2000).
  500. Eigenbewegung ist nur in der Erste-Person-Perspektive, nicht in der Dritte-Person-Perspektive erlebbar.
  501. In der Biologie ist Bewegung eines der fünf essentiellen Merkmale des Lebens. Damit ist mit Sicherheit keine motorisierte, sondern Selbst- bzw. Eigenbewegung gemeint.
  502. Die Schönheit in eine offene, vielfältige Landschaft einzutreten (wortwörtlich). Wer mit dem Auto selbst quer durch Europa fährt, erfährt (wortwörtlich) nur homogene Asphaltflächen.
  503. Die ganzheitliche Eigenbewegung ist älter als die Sprache.
  504. Man kann sein Wissen, Denken und Fühlen verkörpern und damit durch Bewegungen ausdrücken. Aber auch unsichtbare Strukturen und Prinzipien können verkörpert sein oder verkörpert werden.
  505. Jede Bewegung (jede Selbstbewegung) wird von einer Seele geleistet und geformt.
  506. Lesen und Wahrnehmung von Dingen sind aus energetischer Sicht gleich, beides erfordert Eigenbewegung. Also Vorsicht: Die bewegungslos Hand, die nur Werkzeuge oder Knöpfe bedient.
  507. These: Vielleicht ist das Bewusstsein Gegner der natürlichen Selbstbewegung. Ludwig Klages hätte dann Recht.
  508. Schreiben ist Eigenbewegung der Hände, die beim Maschinenschreiben auf das Drück auf einen Knopf beschränkt ist.
  509. Selbstbewegung kann man nur in der Perspektive des Leibes beschreiben,. Von der Theorie oder Fremdperspektive wird der Leib zu einem (neutralen) Körper, dessen Oberfläche man nur thematisieren kann.
  510. Ein gewisses Maß an schwerer Arbeit ist notwendig zur Erhaltung und Aufbau der Muskeln.
  511. Ein Freud von mir hat von Natur aus langsame Bewegungen. Aber das hat nichts mit Faulheit zu tun. Ein Faultier ist nicht faul.
  512. Der Begriff „Kraft“ beruht primär auf spontane lebendige Prozesse, der Begriff „Energie“ mehr auf technische Prozesse.
  513. Drastische Reduktion von sozialen Beziehungen und Bequemlichkeit ist der Weg zum Tode, genauer zum Halbtod.
  514. Der Unterschied in der sozialen Erfahrung: Ich gehe in der Kantine des Krankenhauses und esse dort oder ich bekomme es das fertige Essen ins Haus geliefert.
  515. Aus Krankheitsgründen um 21.30 das Licht im Bett ausmachen und morgens um Fünf  hellwach aufwachen. Das ist gar nicht so schlecht, vielleicht auch, weil die Stunden vor Zwölf  doppelt zählen sollen.
  516.  Das Fundament der Autonomie ist Selbstbewegung (Eigenbewegung).
  517.  Weil „fahren“ ursprünglich Wandern (fahrende Gesellen) hieß, sollte man In Zeiten der Dominanz des motorisierten Individualverkehrs sinnvollerweise von „Erwanderungen“ und nicht von „Erfahrungen“ sprechen, um Verwechselungen zu vermeide Durch den Wald laufen ist nicht nur ästhetisch-visuell, sondern auch aus olfaktorischen Gründen wertvoll. Das nennt man auch „Waldbaden“ im Gegensatz zum „Benzinbaden“ an Autostraßen.
  1. Der Leib, insbesondere, wenn er sich bewegt, kann ein „Ort“ schöner Erfahrungen sein.

  2. Wenn es um Verantwortung geht, spreche ich von Eigenbewegung, wenn es um den  physiologisch-psychologischen Aspekt geht, spreche ich von Selbstbewegung. Eigenbewegung und Selbstbewegung sind zwei Akzente derselben Sache.

  3. Das Laufen war des Menschen Gewinn und Lust -  bis das Auto sich durchsetzte und zur Quelle der Lust wurde.

  4. Ich bin nicht gegen Bequemlichkeit an sich, aber gegen unnötige Bequemlichkeit, die ohne Notwendigkeit Selbstbewegung ersetzt.

  5. Der Akt besteht aus reiner eingesetzter Energie, wobei erst wirkliche Wirklichkeit entsteht. Und das ist eine Form der Eigenbewegung.

  6. Man kann und darf eine Landschaft oder eine Stadt  nur zu Fuß oder per Rad erkunden.

  7. Ich bin ein klassischer Autodidakt und das ist im Kern Eigenbewegung

  8. Zwei Wirklichkeitsbegriffe: a) der naturwissenschaftliche „objektive“ Wirklichkeitsbegriff, der primär dominiert, b) die subjektive Subjekt-Objekt-Beziehung, wie ich ihn in der Eigenbewegung definiere.

  9. Bewegung  ist ein Merkmal des Lebens und zwar immer eine Bewegung, die Selbstbewegung ist. „Sich bewegen“ ist ein reflexives Verb, d. h. die Tätigkeit des Verbs wird immer vom Satzsubjekt durchgeführt. Das Verb „fahren“ ist umfasst leider zweierlei:  bewegt werden und sich bewegen. Es gibt keinen Gegenbegriff für „sich bewegen im Sinne von Fremdbewegung, auch hier sagt man „fahren“.  „Ich bewege mich“ ist nur als Selbstbewegung möglich, ansonsten bewegt sich das Auto, der Zug, das Flugzeug, der Aufzug, die Seilbahn.

  10. Leider laufe ich momentan nicht im Sinne des Volksliedes „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Laufen ist nun für mich eine Anstrengung. Schade!

  11. Nimmt man dem Menschen die Selbstbewegung, wirft man ihn faktisch in ein Gefängnis.

  12. Es ist ein Unterschied, ob die  Dinge von mir  weggehen oder ob sie auf mich zukommen. Auch: Ob ich wegehe oder ankomme.

  13. Zur Zukunft der Mobilität: Wir laufen doch eher zu wenig als zu viel.

  14. Der echte Gegner der Motore ist die Selbstbewegung (auch  die Bio-Mobilität genannt), die auf metabolische Energie beruht.

  15. Ein Ding wird durch Kausalität bewegt (Newton). Eigenbewegung kann hier grundsätzlich nicht gedacht werden. Meine Butte: Lasst Euch nicht zum Ding machen!

  16. Die lebendige Ordnung des Kosmos (hier ist Selbstbewegung im Spiel) versus die Ordnung der Mechanik ohne Freiheit und Leben.

  17. Ihr helft mir in dieser schwierigen Situation  am besten, wenn ihr mich in dieser Situation nicht helft, nur wenn ich euch bitte.

  18. Nachvollziehbar: Wenn ein Postbote den ganzen Tag auf dem Rad sitzt, hat er keine Lust, abends mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren

  19. Das Selbst besteht aus angeborenen und erworbenen Merkmalen und Fähigkeiten. Erworben  durch geistige, körperliche und seelische Tätigkeiten.  Aber nie gekauft, gewissermaßen objektiviert, losgelöst vom Selbst.

  20. Aus ökologischen Gründen und der condition humaine: So viel Selbstbewegung wie möglich, so wenig „Motorenhilfe“ wie nötig. Ich laufe schließlich auch nicht von Flensburg nach München, obwohl ich es gerne möchte.

  21. Atmen ist die Urform der Selbstbewegung  und damit der Lebens.

  22. An der Wahrnehmung aus dem Auto sind nur die Augen und das Gehirn beteiligt. An der Wahrnehmung im Modus der Selbstbewegng der ganze Mensch.

  23. Implantate sind Hilfen, aber kein wesentlicher Eingriff in menschliche Bewegungen. Sie sind  kein Ersatz wie Motore. Eine Hierarchie: Selbstbewegung- innere und äußere Implantate – Motore.

  24. Es gibt menschliche und energetische Sklaven. Aber beides sind Sklaven! Übrigens können sich auch Sklaven wehren.

  25. Merkwürdig ist der Wunsch, ohne Anstrengungen große Räume zu durchqueren. Das führt nicht zu Erfahrungen, die wohl fast immer mit Anstrengung verbunden sind.

  26. Nur im Modus der Selbstbewegung gibt es eine Binnenperspektive, die den gesunden Leib zum Gegenstand hat. 

  27. Was nur „zählt“, d. h. Lob verdient ist:  Zu Fuß oder mit dem Rad ohne Elektromotor! über die Alpen, nicht mit dem Auto oder Motorrad. Mit dem Auto fahren und das als eigene Leistung bewerten, ist falsches Bewusstsein.

  28. Das muss anerkannt werden: Die Kraft des Menschen ist endlich, die des Motors, wenn die Bedingungen dafür bereits stehen, nahezu unendlich.

  29. Die entscheidende Ursache des Klimawandels liegt in der exzessiven Nutzung von Motoren, die man als Energiesklaven bezeichnen kann. „Zur Erleichterung von Arbeitsvorgängen bzw. zur allgemeinen Lebensführung „beschäftigt“ ein durchschnittlicher Deutscher 40[Energiesklaven, ein durchschnittlicher US-Amerikaner 80[ bis 110“  (Wikipedia). Diese Energiesklaven wehren sich jetzt offensichtlich indirekt, am deutlichsten in der Form des Klimawandels. Ich unterscheide Kraft von Energie: Kraft (Ivan Illich nennt sie metabolische Energie) ist immer an Lebewesen gebunden. Energie dagegen kann  von ihren Trägern isoliert (externalisiert) werden, um dann als „Energiesklaven“ eingesetzt zu werden. Das ist aus meiner Sicht der entscheidende qualitative Unterschied. Deswegen ist Kraft immer Eigenkraft bzw. Selbstkraft. Grundsätzlich gilt: Eigenkraft bindet, externe Energie trennt. Deswegen lautet die  ökologische Maxime: So viel Eigenkraft wie möglich, so wenig externe Energie wie nötig einsetzen.

  30.  Eigenbewegung bekommt heute ihren großen Wert  im Alltag, wenn motorisierte Mobilität ersetzt wird, zumindest reduziert wird.

  31. Die Fähigkeit zur Eigen- und Selbstbewegung ist das zentrale Merkmal des Lebens, zumindest im Bewusstsein. Die anderen vier Merkmale des Lebens sind natürlich auch unverzichtbar, aber nicht im Zentrum des Bewusstseins.

  32. Urlaubsorte und –regionen, die man nicht im Modus der Eigenbewegung kennenlernt, ist kein Kennenlernen, weil die körperlichen und die damit verbundenen geistigen Erfahrungen fehlen.

  33. Maxime:  Kurze Wege nur zu Fuß oder mit dem Rad.

  34. Arbeit ist eine bestimmte Form der Eigenbewegung.  Eigenbewegung ist immer auch Selbstformung.

  35. Gehen ist eine Form der Eigenbewegung. In Bewegung ist das Wort „Weg“ enthalten.

  36. Maxime: So viel wie möglich sich selbst bewegen, so wenig sie nötig Transportiertwerden. Fremdbewegung ist primär motorisierte Mobilität.

  37. Wenn man Fremdbewegung in Anspruche nimmt, d. h. in ihr „ist“ wie im Auto, lebt man reduziert.

  38. In der Fremdbewegung im Zug, nicht im Auto, ist Eigenbewegung in größerem Umfang möglich.

  39. Eigenbewegung ist nicht still gestelltes Leben. Ein sitzendes Leben ist zwar reduziert, aber immer noch Leben als Schwundform bis zum Tod.

  40. Der Begriff Eigenbewegung bezieht sich mehr auf die Antriebkraft, der Begriff Selbstbewegung mehr auf das Ganze des Menschen. Eigenbewegung mehr physiologisch, Selbstbewegung mehr physiologisch-psychisch akzentuiert.

  41. Beim Lesen leistet der Leser die Arbeit, beim Fernsehen  der Fernseher. Beim Gehen leistet die oder der Gehende die Arbeit, beim Autofahren der Automotor.

  42. Sie kennt Gehen nur noch in  Form des Walkens, sonst bewegt sie sich nur noch im Auto fort.

  43. Maxime: Wenn meine Kraft nicht mehr reicht, das Ziel XY zu realisieren, muss ich es reduzieren oder ganz aufgeben. Das gilt nicht für  weite Strecken erst einmal mit dem Zug fahren. Hier gilt: So wenig Energieverbrauch wie nötig

  44. Handeln und Denken = sich bewegen

  45. Selbst- bzw. Eigenbewegung ist Autopoiesis.

  46. Das gegenseitige bejahende Wahrnehmen ist fast nur in der Eigenbewegung möglich.

  47. Eigenbewegung und Fremdbewegung sind existentiell verschiedene Formen der Mobilität.

  48. Körperliche und geistige Tätigkeiten fördern auch die Identitätsbildung.  Eine Tätigkeit kann auch anstrengend sein. Na und!

  49. Eigen- und Selbstbewegung ist lebendige Selbstorganisation ohne fremde Hilfsmittel.

  50. Reisen ohne Anstrengung ist keine. Nur in der und durch Anstrengung ist Wirklichkeit und persönliches Wachstum enthalten. Billiger ist das nicht zu erreichen und schon gar nicht durch Bequemlichkeit. Real ist nur das Wandern. Wer wandert, sagt auch ja zur Anstrengung und damit zu Wohlbefinden und Schönheit.

  51. Radfahren ist näher an Eigenbewegung, Gehen in allen Formen mehr an Selbstbewegung.

  52. Distanzen in Eigenbewegung zu überwinden zählt allein, Fremdbewegugen beruhen auf Sklavenarbeit oder sind gekauft.

  53. In Sils Maria  dominiert die Eigenbewegung, bei uns die Fremdbewegung.

  54. Urlaub in  Sils Maria besteht aus Gehen, Reflexion und guten, spontanen Gesprächen.  Auf dem Silser See im Winter befinden sich die Menschen allein im Modus der Eigenbewegung (Gehen oder Langlauf). Sie sind wirklich autonom, auch im Denken und in den Motiven. Nur in der Luft gibt es motorisierte Bewegungen.

  55. Erst wenn ich einen Berg besteige, erfahre ich indirekt über meine Muskeltätigkeiten etwas über sein Inneres, hier seine Schwere, seine Höhe, seine Beschaffenheit, ….

  56. Skifahren verliert an Popularität, weil so anstrengend. Übrigens ist Skifahren aus ökologischen Gründen problematisch, aus physiologischen Gründen sinnvoll.

  57. Es gibt inzwischen viele Bürger, die ihr Haus nur noch mit dem Auto verlassen.

  58. Konsumenten im Konsumkapitalismus erleben die Jahreszeiten nicht mehr intensiv, weil sie ein Indoorleben führen (einschließlich Auto und Flugzeug). Die tiefen Gefühle, die z. B. Goethes Osterspaziergang auslösten, entstehen nicht mehr.

  59. Was Newton nicht wußte. Es gibt keine absolute Ruhe. Selbst der Kosmos und alles was in ihm ist, bewegt sich deshalb, weil alles in ihm enthalten ist.

  60. Autopoietische Bewegungen sind metabolisch gespeiste Bewegungen. Es sind Selbstbewegungen.

  61. Beim Wandern ist man in der Natur, im Auto immer im Autoinnern.

  62. Denken ist ein Weg, den man sich bahnen muss.

  63. Mein Leben ist in guten Phasen körperliche und geistige Bewegung – aber keine Pseudo-Bewegung, wie sie heute dominiert.

  64. Vier Kilometer von Oldsum auf Föhr  zum Schöpfwerk bei sehr starkem Wind. Nach einer Ruhepause bin ich im Kopf sehr klar.

  65. Die Aufgabe von Eigen- und Selbstbewegung ist Aufgabe des Lebens. Muss denn das Leben durch motorisierte Bewegungen ersetzt werden?

  66. Ein Weg, wie beschwerlich und lang auch immer, hat immer ein Ende. da ein Weg immer ein Ziel hat. Ziel und Weg bilden eine Einheit: Kein Weg ohne Ziel, kein Ziel ohne Weg (real oder metaphorisch). Aber das gilt nicht absolut.

  67. Eine Eigenbewegung schafft immer etwas Geistiges oder Materielles –  und sei es die Überwindung einer Distanz.

  68. Außer Wandern gibt es kein Reisen mehr. 

  69. Das Laufen war des Menschen Lust“. Wie konnte es der Werbung der Autoindustrie gelingen, von diesem Urbedürfnis Abstand zu nehmen? Versuchte Antworten: Im Fernsehen fahren die Idole meistens Auto, die Verwandten und Nachbarn auch, hier wirken Spiegelneuronen.

  70. In jeder körperlichen Bewegung ist immer auch Geist wirksam.

  71. Habituelles Fernsehen und Autofahren ist ein Leben ohne Selbst- und Eigenbewegung. Aber sie gelten als die Spitze des Fortschritt (Genauer: Fortfahrens). Das ist demonstrative Faulheit, auf die man noch stolz ist.

  72. Das Hauptmerkmal des Lebens ist die Eigen- und Selbstbewegung. Wenn sie den Motoren überlassen wird, verzichtet man auf sein Leben.

  73. Erst im Gehen ist das Ich vollkommen autonom, d. h. unabhängig. Der Radfahrer ist bereits in gewissen Abhängigkeiten. Aber vollkommen unabhängig von externer Energie.

  74. Gehen ist gleichzeitig ein Mittel und ein Selbst.

  75. Die Schönheit der Pause als Ausruhens erfährt  man nur, wenn man vorher körperlich und/oder geistig etwas geleistet hat.

  76. Die Tätigkeit und die Lage des Leibes beeinflusst dessen Gedanken.

  77. Wir fuhren mit dem Bus von Avignon ins Luberon: Erst als wir den Bus verließen, waren wir im Luberon.

  78.  „Bewegungsglück“ – ein schöner Begriff.

  79. Zum Weg: Auf dem Weg verändert man sich, aber auch der Weg selbst durch die Inanspruchnahme und auf natürliche Weise. Wenn man einen Weg begeht, verändert man sich auch  auf aus inneren und äußeren Gründen. Und der Weg verändert sich in der Landschaft und Siedlungen und verändert diese ebenfalls. Ab einer bestimmten Größe (wie Autostraßen) wird der Weg für seine Umgebung destruktiv.

  80. Das Modell des Tanzes ist der  sexuelle Akt. Die Bewegungsknoten müssten platzen, wenn man tanzt.

  81. Es erfüllt und macht Freude, etwas zeigen zu können, so auch Selbstbewegungen.

  82. Mobilität im eigentlichen Sinne ist Eigen- bzw. Selbstbewegung.

  83. „Und sie (die Menschen) haben gelernt, dass man zu Fuß das begangene Land wirklich „erfahren“ kann: Wer den Bodenkontakt aufgibt, weil er sich von Menschen oder Tieren tragen lässt, mit einem Fahrzeug über die Erde rollt oder gar vom Boden abhebt und die Erde überfliegt, wird mit steigender Geschwindigkeit und mit zunehmender Höhe immer weniger erfahren. „Erfahrung“ heißt im Sinn der ursprünglich gemeinten Fortbewegung zu Fuß: Reiseerlebnis“ (Peter Paul Kaspar).

  84. Bewegungsglück gilt  nur für die Mobilitätsformen zu Fuß und mit dem RadWer sich nicht selbst bewegt, gibt zumindest im Bereich der Mobilität sein Selbst auf. Sein Selbst ist jetzt das Auto (gr. autos = selbst) bzw. sie haben ihr Selbst einem Auto übergeben.

  85. Wer sich nicht selbst bewegt, gibt zumindest im Bereich der Mobilität sein Selbst auf. Sein Selbst ist jetzt das Auto (gr. autos = selbst) bzw. haben ihr Selbst einem Auto übergeben.

  86. Fahren“ ist  immer auf Hilfen wie Rad oder Auto angewiesen. „Laufen“ ist autonom, unabhängig von äußeren Hilfen.

  87. Heimat ist der Aktivitätsraum der Eigenbewegung.

  88. Zwei ca. zehnjährige Schülerinnen auf dem autofreien Weg nach Hause. Wo die überall stehen bleiben, was die alles entdecken.

  89. Eigenbewegung umfasst viel mehr als Ortsveränderung. Aber das Fundament  der Eigenbewegung, auch evolutionär, ist die körperliche.

  90. Wenn nicht das innere Ich, sondern nur die äußeren Formen wirken, entsteht keine „wirkende“ Wirklichkeit.

  91. Eigenbewegung ist das eigentlich menschliche Maß.

  92. Ein Telos ist  im Kern selbstverantwortliche Eigenbewegung.

  93. Alles Reisen im Modus der Fremdbewegung ist keines. Fremdbewegung schafft ggf nur die Voraussetzung für Reisen.

  94. Ein  Gesundungsprozess ist primär Eigenbewegung

  95. Es gibt keine absolute Beweglichkeit, sondern nur eine relative.

  96. Im Januar noch einmal abends für eine viertel Stunde an die frische Luft ist eine kleine Neugeburt.

  97. Die Idee der Eigenbewegung beruht auf einer Philosophie des Selbstseins.

  98. Den Ort mit Eigenenergie verlassen zu können, ist ein Zeichen für Lebendigkeit.

  99. Viel mehr als mit dem Rad von Meran noch Rom als „normaler“ Mensch (unser Maximum)  ist als Eigenbewegung nicht möglich. Das Mehr ist gekaufte Bewegungslosigkeit, die nur im Bewusstein als eigene wahrgenommen wird. Das ist gekaufte Grenzenlosigkeit.

  100. Der Bereich der Eigenbewegung  ist die eigentliche Lebenswelt eines Menschen. Im Zustand der  Fremdbewegung bewegt sich der Mensch nicht körperlich und geistig nur im Schein. Er ist dann nicht im Leben.

  101. Was ist die Leistung des Ichs beim Transportiertwerden? Hier herrscht die reine Form, kein Inhalt wie bei Bildern.  Die inhaltlosen Formen haben kein positives Gefühl. Sie sind immer abstraktes  Eigenes. Das ist wie Reisen ohne eigentliches Menschsein.

  102. Jede Tätigkeit hat die lineare Struktur eines Weges.

  103. Im Zustand physiologischer Aktivitäten kommt einem die Umwelt eher näher.

  104. Eigenbewegung ist w. S. ist geistig, körperlich und seelisch als Einheit

  105. Eigenbewegung ist autonom und Verzicht auf Kausalität, die die Autonomie begrenzt.

  106. Die Umwelt war im Gehzeitalter dem Gehen strukturell angepasst. Alles in der Stadt war zu Fuß erreichbar.

  107. Muss man frööher ut dee Büx,  see man „Ik mut mool doorhin, woo de Kaiser to Foot geit. Un uk hüüt is Tante Maier dee eenzige Ort, wo man ümmer noch to Foot gon mut. Dee Rest föört man natürlii mit de Auto.

  108. Und in dieses System ist der Mensch vollständig integriert, obwohl er es nicht bemerkt: im Einkaufszentrum, im Auto, am Flughafen, auf der Autobahn, vor dem Fernseher, …Auch hier gilt Adornos Diktum „Ein richtiges Leben im falschen ist nicht möglich“.

  109. Sport = Eigenbewegung als Selbstzweck

  110. Die Eigenbewegungen des zeitgemäßen Menschen werden immer weniger, die motorengestützte Fremdbewegung immer häufiger.

  111. Eigenbewegung im Alltag ist vom Klimaschutz gesehen absolut rational. Maxime: Eigenbewegung aus eigenen und Umweltgründen so viel wie möglich, in der Jugend mehr als im Alter.

  112. Der Begriff „Weg“ enthält wortwörtlich genommen mehr das Entfernen  als das Kommen.

  113. Per aspera ad astra ist die Basis für Zufriedenheit und  Gesundheit. Meidet also nicht die Anstrengung.

  114. Die Moderne verdinglicht (Lukas) lebendige Bewegungen und verwandelt sie in Scheinbewegungen und Bilder.

  115. Die „Verhausschweinung“ des Menschen (K. Lorenz) beschränkt drastisch die echte Bewegungsfreiheit  und Wirklichkeitserfahrung der Menschen. Hier besteht zwischen Haus und Auto kein Unterschied.

  116. Aneignen kann man nur in der körperlichen und geistigen Eigenbewegung

  117. Alle Lebewesen können sich bewegen, aber das ist immer Eigenbewegung (außer Fische und Vögel in Strömungen). Nur der Mensch kennt Fremdbewegung, die er in Form von Motoren so stark einsetzt, dass die Erde bedroht wird und er sich selbst verliert.

  118. Auf dem städtischen Platz trifft man sich körperlich und geistig. Er ist die gemeinsam geteilte Mitte. Moderne Medien und Autonutzung „ent-mitten“ die Städte, die Dörfer und das Leben.

  119. Eine motorisierte Bewegung ist aus der Perspektive des biologischen Bewegungsbegriffs keine.

  120. Die Anstrengung, ja der Schmerz, ist oft ein notwendiges Moment der Heilung.

  121. Auch die Eigenbewegung ist in ein Ganzes eingebettet.

  122. Das Ich ist weder der Körper noch der Geist, sondern die Seele. Das Ich ist Eigenbewegung an sich. Die Seele äußert sich insbesondere im Blick, in den Bewegungen und in der  Haltung des Leibes. Hier haben die Bewegungen Rhythmus, der Motor hat Takt.

  123. Der zeitgemäße Mensch hat vergessen, dass er einen Leib hat, der sich autonom bewegen kann.

  124. Fehltritt“ ist ein interessanter Begriff der Eigenbewegung, die also nicht immer gut sein muss.

  125. Reise ja, aber mehr innere Reisen zu inneren Baustätten.

  126. Darwins „Survival of the fittest“ ist in Bezug auf Eigenbewegung der Gegenbegriff zu Newtons Gravitationstheorie.

  127. Das Zurücklegen eines Weges ist  ein Produkt.  Eigenbewegung ist immer ein Produzieren.

  128. Krankheiten sind nicht selten auf das Aufgeben von Eigenbewegung zurückzuführen.  

  129. Autonome Eigenbewegung = Selbstbestimmung.

  130. Menschen ohne Eigenbewegung meckern viel, weil sie  keine Grenzerfahrungen gemacht haben.

  131. Es gibt auch fremdbestimmte Eigenbewegungen wie in einem Orchester.  

  132. Eigenbewegung ist der natürliche Gegner des Motors.

  133. Der Leib verfügt über Kraft, Motore über Energie.

  134. Eigenbewegung kommt aus der Mitte. Die Seele ist die Mitte.

  135. Sexualität und Tanz haben eine gemeinsame, aufeinander abgestimmte Bewegung.

  136. Nur Tätigkeiten im Modus der Eigenbewegung bereiten Freude und stiften Identitäten.

  137. Ökologisches Handeln verlangt im Kern Eigenbewegung.

  138. Lesen = Eigenbewegung; elektronische Bildmedien wie Fernsehen und Filme = Fremdbewegung (externe Bewegungen).

  139. Homo sapiens schlägt gegenwärtig massiv einen evolutionären Sonderweg ein: vom Zweifüßler zum Vierrädler.

  140. Autonome Eigenbewegung ist Freiheit, Transportiertwerden ist Determination wie im Gefängnis.

  141. Gebt die Gabe der Eigenbewegung nicht ohne Not auf.

  142. Wege sind materiell statisch, die  Bewegung von Lebewesen  dynamisch. Beide bilden eine Einheit.

  143. Leben ist Eigenbewegung.

  144. Gewinne durch Eigenbewegung: Gesundheit, Erfahrungen, Sporntaneität, Klimarettung, Ich-Stärkung, ……

  145. 1975  drehten wir die Brotmühle mit der Hand. Nun kaufen wir das Brot beim Bäcker.

  146. Wir müssen uns viel mehr auf unsere Fähigkeit zur Eigenbewegung beziehen und in Anspruch nehmen.

  147. Von der Vorstadt  zu Fuß in die Stadt und zurück mit dem Bus machen Sport und Autos überflüssig.

  148. Der Körper will Distanzen in Eigenbewegung zurücklegen, der Geist will selbst denken, die Seele will sich selbst erfahren. Alles beruht auf Eigenbewegung.

  149. Kommunikation ist ebenfalls Eigenbewegung: im Organismus mechanisch, zwischen Lebewesen lebendig.

  150. Die  Warenwelt zerstört das Selbstvertrauen „Die Waren können alles besser als du, selbst kleine Distanzen besser, und das heißt bequemer, zurücklegen.“

  151. Fahren war historisch Gehen. Aber nun ist dieses Fahren keine Eigenbewegung mehr, sondern Transportiertwerden. Aber auch hier herrscht Konfusion, denn nicht ich fahre, sondern das Auto fährt, ich halte lediglich das Steuer und einige Pedalen. Selbst das „Ich sehe“ stimmt nur teilweise, denn die Kamera sieht und sucht einen Weg.

  152. Extrem- und Leistungsport sind aus meiner Sicht keine natürlichen Formen der Eigenbewegung. Für mich ist die Eigenbewegung im Alltag die interessante Form.

  153. Physische und psychische Selbstheilkräfte sind elementare Eigenbewegungen.

  154. Leben ist Eigenbewegung.

  155. Autonome Eigenbewegung ist Freiheit, Transportiertwerden ist Determination wie im Gefängnis.

  156. Gebt die Gabe der Eigenbewegung nicht ohne Not auf.

  157. Das Plädoyer für Eigenbewegung und die Kritik des Autos und bilden eine Einheit.

  158. Nur über eigene Energie entsteht Bildung. Nur wenn die Energie „gut“ geformt ist, ist sie Bildung. Aktivitäten mit Fremdenergie darf man nicht mit eigenem Leben verwechseln.

  159. Nicht unter Menschen im Modus der Eigenbewegung zu kommen, vermindert die Chance der Anerkennung und von sozialen Efahrungen.

  160. Das aufrechte Gehen und das aufrechte Stehen haben das „Aufrechte“ (orthote =aufrecht, wahr) gemeinsam. Hier wirkt in beiden die Energie bzw. Kraft positiv.

  161. Es ist nicht angemessen, in hohem Alter Orte im Modus des Transportiertwerdens aufzusuchen, die nicht mehr ohne Eigenbewegung begangen werden können.

  162. Bereits Singen und Pfeifen sind Eigenbewegungen, nicht Ohrenstöpsel implantieren.

  163. Ein Teil der körperlichen Energie wird in geistige transformiert. Das darf nicht vernachlässigt werden.

  164. Bequemlichkeit ist die ständig sich verbreitende Negation der Eigenbewegung. Das ist der Grund, dass Eigenbewegung auch zu einer politischen Kategorie werden muss.  

  165. Ich sitze zu Hause und habe einen leichten Depri. Es regnet und ich muß zum Bäcker. Nach zweihundert Meter verbessert sich meine Stimmung signifikant.
  166. Nachmittagsspaziergang um unser„Lasso“, dabei drei spontane Begegnungen mit anregendem Gespräch, die man nicht im Auto hätte.

  167. Das Ich in „Ich atme existiert hier nicht, sondern es existiert nur das Atmen. Das „Ich“ ist eine Täuschung des angeblichen souveränen Ichs. Ich und Atmen sind  identisch.  Gleiches gilt mit dem Fahren, denn nicht mein Ich fährt.

  168. Ein Ich ist man nur in der Eigenbewegung, in der Fremdbewegung ist man kein Ich, bestenfalls ein stark reduziertes.

  169. Sich bewegen macht einen Weg notwendig.

  170. Nur in der Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit. D. h. in der Wirklichkeit ist immer eine subjektive und immer eine objektive Dimension zusammen wirksam.

  171. Beim Autofahrer  ist die subjektive Dimension sehr, sehr klein, bei Medien Null, beim Gehen sehr groß.

  172. Die Mobilität der Gegenwart besteht fast ausschließlich aus Fremdbewegung, also nicht aus Vitalität – im Gegenteil.

  173. Eigenbewegung heißt auch, in seinen räumlichen Zielen sich  bescheiden müssen, aber dafür gewinnt man größere Intensität.

  174. Nicht nur der Köper, sondern auch die Bewegungen des Geistes und der Seele sind Eigenbewegungen.

  175. „Ik mut doorhin, wo dee Kaiser to foot hinlöpt“. Heute sind mobilitätstechnisch fast alle Kaiser geworden.

  176. In der Eigenbewegung bewegt sich entscheidend  die Seele. Nicht der Körper der Frau an sich erzeugt die Begierde, sondern ihre Seele, die in diesem Körper wirkt.

  177. In unserer Kindheit hatten wir fast keine Spielsachen. Wir mussten sie uns selbst herstellen: das provisorische Fußballfeld, den Hafen, ….

  178. Im Sich-Bewegen realisiert sich elementar Freiheit.

  179. EB = Freiheit. Aber der Weg der Freiheit ist u. u. U. auch anstrengend, nicht nur Genuss und Spaß. Also ambivalent. Aber am Schluß wird man mit einem beträchtlichen Mehrwert belohnt.

  180. Es gibt eine bewusst entschiedene Eigenbewegung und eine von der Situation ausgelösten Eigenbewegung. …

  181. Das Gute realisieren, verlangt oft anstrengende Eigenbewegung.  Diese Aufgabe nicht anzunehmen, ist Unmoralität und das Ende der Kultur.

  182. Natürlich gibt es Situationen wie in der Erschöpfung, wo Bequemlichkeit legitim ist, aber das ist keine Faulheit, sondern eine natürliche Reaktion.

  183. Motorisierte Flexibilität hat diesen Namen nicht verdient, sondern nur die körperlich-geistige Eigenbewegung.

  184.  Der  Motor ist der Gegner der Eigenbewegung, das trojanische Pferd, das das Leben ersetzt. Diese Täuschung entsteht durch falsche, schlechte Abstraktion (wie Mobilität, Beweglichkeit usw).

  185. Wenn der Ausdruck „bezahlbare Energie“ als plausibel bewertet wird, gegen den man doch nichts haben könne, wird man in nicht allzu ferner Zukunft auch für AKWs sein müssen. Denn auch die erneuerbare Energie ist nicht problemlos. Sie verbraucht für die Herstellung Energie. Wohin mit dem Schrott, so mit den Flügeln von Windrädern.

  186. Wenn es der Technik gelingt, Fundamente im Wasser selbst zu entwickeln, also nicht auf dem Grund, wird der Bau einer Autobahn über den Atlantik kein Problem sein. Wenn das kein Fortschritt, genauer Fortfahrt ist?

  187. In der Musik, im Schreiben, in der Eigenbewegung  herrscht eine andere Macht, eine andere Logik als in der motorisierten Bewegung.   

  188. Vermutung: Wenn ich die Beine hochlege, ist mehr Blut im Gehirn und deshalb  kann ich besser denken.

  189. Vermutung: Depression entsteht auch  aus Mangel von Eigenbewegung und damit zuwenig Blut im Gehirn.

  190. Das Gehen, wenn man es technisch auffasst,  ist sowohl ontogenetisch als auch phylogenetisch die „älteste“ Erfindung

  191. Unsere Begriffe von Raum und Zeit sind bestimmt von Erfindungen, die unser Wahrnehmungsweisen verändert haben (s. Martin Burckhardt „Metamorphosen von Raum und Zeit. Eine Geschichte der Wahrnehmung“). Aber das gilt nicht absolut. Es gibt eine Wahrnehmung an sich. Wenn nicht, dann geht es zumindest um substantielle und weniger substantielle Wahrnehmungen. Das Leben verlangt „wirkliche Wirklichkeit“.

  192. These: Alle Entwicklungen  sind bereits mit dem Anfang gesetzt, aber in der Regel wegen ihrer Winzigkeit nicht erkennbar.

  193. Vom Junikäfer lernen: Bevor er losfliegt, pumpt er sich mit Sauerstoff auf. Kann man übrigens den Sauerstofffluss  in bestimmte Körperteile lenken?

  194. Etwas isoliert  sehen, ist nicht erleben. Erleben ist die mit Körper, Geist und Seele durchgeführte Auseinandersetzung und Durchdringung des gesehenen Gegenstandes. Erleben ist die aktive Wechselbeziehung beider Seiten. Sehen ist also eine Abstraktion.

  195. Zum bewussten Zulassen und Verbindung von Eindruck und Ausdruck ist Eigenbewegung vonnöten.

  196. Begriffe ohne Anschauung sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind (Kant vereinfacht). Zum Begreifen ist Eigenbewegung vonnöten.

  197. Zu jeder Eigenbewegung gibt es immer eine bestimmte Umwelt. Die wechselnden Eigenwelten haben als gemeinsames Merkmal „Es ist meine jeweilige Umwelt. Die Synthese von meiner Eigenbewegung mit Körper, Geist und Seele und der jeweiligen Umwelt.“ Im Erleben sind immer alle vier Komponenten in Interaktion beteiligt.

  198. Die Metapher des Weges impliziert Anfang, großer Mittelteil und vorläufiges Ende.

  199. Bahnkritiker lehnen spontane Kommunikation ab, denn das wäre für sie Kontrollverlust.

  200. Man kann die  Menschen der Gegenwart in zwei diskrete  Gruppen einteilen: Mitglieder der Gruppe E(eigenbewegung)  folgen der Maxime: „So viel Eigenbewegung wie möglich und so wenig Fremdbewegung wie nötig.“ Wenn ein Mitglieder dieser Gruppe vor der Entscheidung steht, nach A mit dem Auto zu fahren oder, wenn es möglich ist, dorthin zu Fuß oder mit dem Rad zu gelangen, entscheidet es sich für den Fußweg oder die Radfahrt. Die Mitglieder der Gruppe B(equem)  folgen der Maxime: „So viel Fremdbewegung wie möglich und so wenig Eigenbewegung wie nötig.“ Also prinzipiell mit dem Auto fahren und nur noch in Geschäften oder im Haus  gehen. Zu welcher Gruppe gehörst Du?

  201. Dass das Stehen  auch ein Modus der Eigenbewegung ist, beschreibt Hans Jürgen von der Wense in dem klugen Essay „Über das Stehen“. Ich denke, dass das auch für intensives Sitze und Liegen gilt.  

  202. Der  Begriff „Eigenbewegung“ enthält auch,  für sich selbst und andere auf materieller Ebene sorgen.

  203. Lesen ist Eigenbewegung, weil aktiv. Man denke an die Wörter „Weinlese“ oder Kartoffellese. Aktives Lesen und das passive  Betrachten von  elektronisch bewegten  Filmen  machen den Unterschied aus.

  204. Nur in der Eigenbewegung entstehen menschliche Beziehungen.  Alle Beziehungen beginnen fast bei Null und werden stärker mit der Zeit.

  205. Menschliches Wachstum beruht letztlich auf Eigenbewegung, nicht auf Kaufen.

  206. In der Fremdbewegung, also motorisierte Bewegung, macht man tendenziell keine Erfahrungen von der Umwelt und auch nicht von sich selbst.

  207. Fährt man mit  öffentlichen Verkehrsmitteln, ist der Anteil von Eigenbewegung in der Distanzüberwindung relativ klein, aber der Gang zur Abfahrt und von der Ankunft ist doch relativ groß, zumindest viel größer und interessanter als mit dem Auto von Haus zu Haus fahren.

  208. Sich bewegen macht einen Weg notwendig, der bereits vorhanden ist oder erst geschaffen werden muss.

  209. Im Sich-Bewegen realisiert sich elementar Freiheit. Eigenbewegung ist  Freiheit. Aber der Weg der Freiheit ist u U. auch anstrengend, nicht nur Genuß und Spaß. Also ambivalent. Aber am Schluß wird man mit Mehrwert belohnt.

  210. Es gibt eine bewussste, selbst entschiedene Eigenbewegung und eine mehr funktionale, situativ gebundene Eigenbewegung.

  211. Das Gute zu realisieren,  verlangt oft anstrengende Eigenbewegung.  Diese Aufgabe nicht anzunehmen, ist Unmoralität.

  212. Natürlich gibt es Situationen wie in der Erschöpfung, wo Bequemlichkeit legitim ist, aber das ist keine Bequemlichkeit oder Faulheit, sondern Erschöpfung.

  213. Zweimal Flexibilität: a) motorisiert, b)  körperlich-geistige Eigenbewegung.

  214. Der Motor ist der gemeinsame Gegner aller Eigenbewegungen, weil Leben ersetzt. Das nicht zu bemerken, entsteht durch  schlechte Abstraktion (wie Mobilität, Beweglichkeit usw.). In der Biologie ist Bewegung immer Eigenbewegung. Diesen Unterschied nicht zu machen und zu sehen, ist der Verhexung durch Sprache zu verdanken. Es ist so, wie wenn man Ruder als Fortbewegungsmittel bezeichtnet. Das ist zwar nicht falsch, aber Verlust.

  215. Wenn es der Technik gelingt, Fundamente im Wasser  zu entwickeln, also nicht auf dem Grund, wird der Bau einer Autobahn über den Atlantik kein Problem sein. Wenn das kein Fortschritt, genauer Fortfahrt ist?

  216. In der Musik und im Schreiben herrscht eine andere Macht, eine andere Logik als im bewussten Wissen. So wohl auch in der Eigenbewegung.

  217. Früher war im Wachzustand Kinästhetik, d. h. sinnliche Wahrnehmung im Zustand der Eigenbewegung,  der Normalzustand. Mit dem Lesen und den Medien entstand die rein visuelle und akustische Ästhetik (besser: Aisthesis), d. h. Wahrnehmung ohne körperliche Eigenbewegung. Transportiertwerden ist Kinästhetik ohne Kinesis.

  218. Nur der kinästhetische Ansatz, also Wahrnehmung in der Eigenbewegung, vermittelt Wirklichkeit, nicht im Auto oder vor dem Fernsehapparat.  In der natürlichen Wahrnehmung von Wirklichkeit muss erst ein  inneres Bild (die Vorstellung) erst vom Wahrnehmenden hergestellt werden. Bei der Wahrnehmung von Bildern ist diese Arbeit nicht nötig. Beim Lesen von Wörtern muß die Vorstellung gewissermaßen ohne verbindliche Referenz erst geschaffen werden. Der Wirklichkeitsbegriff ist einerseits unverzichtbar, aber andererseits einer der am schwersten zu bestimmenden Begriffe. Wohl nur Annäherung,vielleicht nur komperative Aussagen, in denen aber Wirklichkeit implizit wirkt, ist möglich.

  219. Leben ist Eigenbewegung. Eigenbewegung ist  praktische Freiheit. In der Eigenbewegung ist die Einheit von Körper und Geist realsiert. Fremdbewegung ist  existentielle Freiheitsberaubung. Eigenbewegung verlangt real Autonomie und Freiheit, weil hier eigene Entscheidungen realisiert werden, nicht fremde Programme.

  220. Sich strecken und recken dient auch dazu,  den Körper in den aktiven Zustand zu versetzen.

  221. These: Eigenbewegung ist nur aus der eigenen Mitte möglich.

  222. Beim Ankommen an  einem Ort sollte dieser auch ästhetische, natürliche und soziale Dimensionen enthalten.

  223. Die Schönheit der  das Ich stärkende Eigenbewegung

  224. Nur in der wahrnehmenden Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit (Kinästhetik).

  225. Auf Zeit kann man den Körper still stellen, um die geistige Arbeit zu optimieren – aber nicht zu lange.

  226. Fernsehapparat steht für mich für alle elektronische Unterhaltungsmedien.

  227. Körperliche Bewegung kommt wesentlich ohne geistige Anstrengung aus. Aber geistige Bewegung ist zumindest langfristig von körperlicher Bewegung abhängig.  

  228. Eigenbewegung ist Lebenskraft, Transportiertwerden (Fremdbewegung) verlangt isolierte physikalische Energie. Lebenskraft und physikalische Energie  sind qualitativ sehr verschieden, sollten nicht gleichgesetzt werden.

  229. Die kleinste Berührung gibt mir Halt und Sicherheit. Kleinste Berührungen haben nicht eine physischen Funktion, sondern nur eine psychische. Sie „helfen“ der Mitte.

  230. Die Natur des Menschen ist wohl die noch geduldete Restnatur auf Erden, die aber zunehmend motorisiert wird.

  231. Ich bin wohl ziemlich lebendig, weil ich möglichst keine Motore benutze.

  232. Der Wille ist ein essentielles Merkmal des Lebens. Der Wille verfolgt immer Ziele, die Anstrengung verlangen, da einem die gebratenen Tauben nicht von allein ins Maul fliegen. D. h. der Wille verlangt Eigenbewegung.

  233. Statt von Subjekt-Objekt-Einheit sollte man  besser von der Mensch-Welt-Einheit sprechen.

  234. Ich liege auf dem Sofa und gucke zufällig auf mein ruhendes Knie und  frage es: „Du Knie, hast Du was mit mir zu tun? Mein Knie in Bewegungslosigkeit hat gefühlt nichts mit mir zu tun, erst in der Bewegung.

  235. Kinder haben kein Seinsbewusstsein und auch kein Leibbewusstsein. Es klappt einfach. Alte Menschen haben ein negatives Leibbewusstsein.

  236. In der modernen Perspektive sind „Eigenbewegler“ die Schwachen.

  237. Ich muss die Faszination des Autos und Unterhaltungsmedien genauer analysieren.

  238.  Ein großer Teil der Weltbevölkerung ist massiv in ihrer Gesundheit vom Bewegungsmangel bedroht. Die Forderung nach mehr  Sport ist sinnvoll, aber letztlich nicht effektiv.   Effektiv und erfolgreich ist die Eigenbewegung im Alltag. Damit wird die Moderne in Frage gestellt. Ein neuer Mobilitätsbegriff muss sich durchsetzen: nicht  mehr Konzentration der Geschäfte, Einrichtungen, sondern Dezentralisation, d. h. mehr fuß- und radorientierte Strukturen. Dazu entsprechendes Bewusstsein im Sinne von „Ich bewege mich selbst gerne.“

  239. Mein linkes Gleichgewichtsorgan hat sich aufgelöst. Gleichmäßiges Gehen und Um-sich-Schauen gehen bei mir nicht zusammen, aber das Um-sich-Schauen ist wichtiger, auch wenn ich stolpere.

  240. „Vielleicht sind unsere Beine die letzte Rettung vor der vollständigen Übernahme durch die Künstliche Intelligenz. Eine ganze Reihe von Forscherinnen und Forschern, darunter die US-Autorin und Wissenschaftlerin Siri Hustvedt, glauben an das Konzept des “Embodiment”. Demnach setzt menschliches Bewusstsein einen Körper voraus – Hände, Arme und Beine also. Mit letzteren gehen wir durch die Welt. Eine alltägliche Erfahrung, die gar nicht so alltäglich ist. Gehen ist ein großartiger Weg, den eigenen Geist zu aktivieren und auf neue Gedanken zu kommen. “Nur die ergangenen Gedanken haben Wert”, so sah das Friedrich Nietzsche. In “Unterwegs - eine kleine Philosophie des Gehens” beschreibt Frédéric Gros die täglichen Spaziergänge Immanuel Kants durch Königsberg, ohne die der Philosoph nicht auf all das gekommen wäre, was er uns überliefert hat. Er schreibt auch darüber, wie Gandhi das Gehen als Ausdruck politischen Widerstands verwendet hat. Für den norwegischen Autor Tomas Espedal ist Gehen die “Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen”. (die Quelle ist mir nicht bekannt).

  241. Nur in der wahrnehmenden Eigenbewegung entsteht Wirklichkeit. Das thematisiert die  Kinästhetik, besser Kinaisthesis genannt.

  242. Früher war im aktiven Wachzustand Kinästhetik der Normalzustand. Mit dem Lesen und den Medien entstand die rein visuelle und akustische Aisthesis, d. h. sinnliche Wahrnehmung ohne körperliche Eigenbewegung. Transportiertwerden ist Kinästhetik ohne Kinesis.

  243. Der Begriff Embodiment ist mir zu statisch und einseitig, denn der Leib ist existenziell  ein sich bewegender. Deshalb finde ich den von mir definierten Begriff Eigenbewegung passender.

  244. Bei den Spielen unterscheide ich körperlich und emotional-kognitv betonte. Nur die ersten sind wirklich wertvoll.

  245. Beim Filme ansehen und Autofahren gibt es für die Nutzer keine Eigenbewegung. Aber erst die Eigenbewegung i. w. S. macht den Menschen zum Menschen. Keine Eigenbewegung heißt keine wirklichen (wortwörtlich!) Erfahrungen und Erlebnisse, weil ohne Subjekt.

  246. Zur Eigenbewegung gehört tiefes Atmen, d. h. die Seele wird aktiv bzw. ist lebendig. Der Grad der Aktivität ist ebenfalls ein Grad der Lebendigkeit.

  247. In der Eigenbewegung ist man dem Sein oft näher.

  248. Eigenbewegung (des Subjekts, besser des Menschen) führt in die Welt und damit entsteht erst eine Subjekt-Objekt-Einheit.

  249.  Das große Zukunftspotential der Eigenbewegung wird noch nicht gesehen.

  250. Biologisch gesehen ist die Mobilität des  Menschen Eigenbewegung

  251. Wenn man aus Mobilität die Eigenbewegung ausklammert, dann ist es motorisierte Mobilität, keine biologische.

  252. Schönheit, Identität, Flexibilität entsteht in der Eigenbewegung.

  253. Auch die Eigenbewegung bedarf gewisser Strukturen wie festen Untergrund,

  254. Eigenbewegung ist Freiheit, nämlich das zu tun, was man sich zutraut, und weil man sich sich selbst bestimmt. In Fremdbewegung stecken viele Zwänge

  255. Eigenbewegung beruht auf Selbstorganisation, also auf Freiheit. In der Eigenbewegung ist man sich ganz bei sich selbst.

  256. Der Alpenverein  kritisiert implizit das Auto durch reine Praxis.

  257. „Die Magie des Gehens“ (Wanderdörfer). Das stimmt.  

  258. Beim  Liegen oder auf dem Stuhl bzw. Sessel Sitzen liegt das Schwergewicht des Körpers auf dem Hintern, der im modernen Leben die Hauptlast tragen muss.  Also nicht auf den Beinen.

  259. Fußgängerzonen verlangen Menschen, die gerne gehen und problemlos auf ihr Auto verzichten können.

  260. In der Eigenbewegung ist man Leib (to be a body),  im Auto hat man einen Körper (to have a body). Das verhält sich wie Sein zum Haben bei Erich Fromm).

  261. Differenz: a) Ich fahre von A nach B mit dem Auto oder b) ich gehe diese Distanz. Wenn ich fahre, bin ich nicht „ganzheitlicher“ Mensch, sondern nur reiner Wahrnehmender, der döst oder beobachtet. Das ist der große Unterschied zum vita activa = seine Lebendigkeit fühlen = to be a body statt to have a body. Diesen Unterschied muss man nachspüren, beschreiben und bewerten. Beispiele: Tanz, Sexualität, Wandern, Sport, Schlendern, ..

  262. Meine Erkenntnis: Wenn der Mensch nicht ganzheitlich mit Körper, Geist und Seele an der Situation beteiligt ist, kommen keine Erlebnisse zustande. Er ist nur noch reiner Wahrnehmender, der döst oder beobachtet.

  263. These: Wenn Strukturen für Fußgänger und Radfahrer und keine Autostrukturen vorhanden sind,  werden sie zumeist angenommen.

  264. Ein Lob den Stehpadlern: friedlich, langsam, ökologisch, eigenbewegt.

  265. Mobilität ist die Überwindung von größeren Instanzen.

  266. In Eigenbewegungen von Lächeln bis Wandern drückt sich die Seele aus.

  267. Eigenbewegung = lebendige Selbstorganisation (und primär eine selbstbezügliche Operation).

  268. Beim  Liegen oder auf dem Stuhl bzw. Sessel Sitzen liegt das Schwergewicht des Körpers auf dem Hintern, der im modernen Leben die Hauptlast tragen muss.  

  269. Auch der Körper mit seinen Eigenbewegungen ist ein Seelenwesen.

  270. Wandern ist Annäherung an die erste Natur.

  271. Nur in der Zusammenarbeit eines aktiven Menschen mit Körper, Geist und Seele mit seiner Umgebung entsteht Leben, ohne diese subjektiven Faktoren entsteht Leben im Schein, entweder medial oder im Bewusstsein.

  272. „Die innerpsychischen Prozesse müssen gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Entfremdung besondere Beachtung bekommen“ (Claus Di).  Hier besteht der alles entscheidende Unterschied in: What it is to be a body und What it is to have a body,  also Zwischen Eigenbewegung und Transportiertwerden. Nur in der Eigenbewegung ist man Leib. In der Eigenbewegung spürt man sich selbst.  Das Ich, das Leben, …? Negativ spüren wären: Ritzen, Fernreisen, Krimis,  …Positiv spüren wäre Wandern, Sport, Radfahren, Sexualität, Tanz, ….

  273. Zeitgemäßes Leben: von sich selbst Abschied nehmen, primär von Muskeltätigkeit. Im Zustand der Bequemlichkeit fühlen wir uns nicht selbst. Der Kern des Sich-Selbst-Fühlens ist das Fühlen der eigenen Muskeltätigkeit. Beim Toben von Kindern ist das deutlich erkennbar.

  274. Im Zustand der Bequemlichkeit fühlt man sich nicht. Dann muss bequemer Ersatz her.

  275. Sich spüren wollen ist die Umkehrung von Plotins leibnegierender Philosophie.

  276. Wenn in der Biologie von Bewegung gesprochen wird,  ist immer Eigenbewegung gemeint,   also das Gegenteil  von physischer und technischer Bewegung.

  277. Zwischen Autonomie/Freiheit  und Leben besteht Analogie in der Form der Selbstorganisation (Autpoiesis). Eigenbewegung ist Selbstorganisation und in der Eigenbewegung ist man  lebendige Natur.

  278. Freiheit ist nur in Lebewesen vorhanden. Das Leben ist zumindest im Bewusstsein  nicht determiniert, es ist frei, dynamisch  und offen.

  279. Im Zentrum einer autofreien Siedlung gibt es eine Kindheit, wo Kinder zeitweise ohne Eltern und pädagogisch tätigen Erwachsenen sich selbst organisierend  intensiv leben.

  280. Eine Eigenbewegung muss auch einen eigenen Steuerungskompass haben.

  281. Verzicht auf Eigenbewegung ist Verzicht auf Menschsein.

  282. Zu meinen, dass der Mensch grundsätzlich faul sei, ist falsch. Es gibt genug Gegenbeweise, insbesondere Kinder. Man kann  nicht alles machen, aber das ist eine natürliche Grenze, keine Faulheit.

  283. Hegels Herr-Knecht-Verhältnis auf Mobilität angewendet: Der Autofahrer ist der Herr, der Eigenbewegte ist Knecht. In der Eigenbewegung wird der „Knecht“  körperlich und geistig stärker, aber er muss sich hüten, die Lebensform der motorisierten Herrschers zu übernehmen.

  284. In der Eigenbewegung erfährt man Physiologisch-Psychologisches über sich selbst, spürt sich selbst und entwickelt fundierte Ich-Stärke. In der Spiegelung in anderen entsteht ebenfalls Selbstsicherheit. Selbstreflexion leistet das selten. Hier ist also der Ansatz von Hegel fruchtbarer als der von Fichte.

  285. Der kostenlose und bequeme Handygebrauch verringert zusätzlich die Eigenbewegung.

  286. Die „Philosophie“ der Pfadfinder ist fundamental  der Eigenbewegung und der Selbstverantwortung verpflichtet.

  287. Auf der Alster gibt es nur Eigenbewegung, also keinen motorisierten Antrieb: Ruderboote, Stehpaddeln, Kanus, Tretboote. All das entwickelt einen Zauber über Landschaft und Menschen.

  288. Motorisierte Mobilität macht das Dazwischen vollkommen uninteressant.

  289. In der autofreien Siedlung  dominiert Leben.

  290. Vielleicht ist die natürlichest Fortbewegung für uns Menschen, auch auf allen Vieren zu laufen.

  291. 11. In der freien Eigenbewegung  ist die Umwelt offen, nicht wie beim Sport definiert. Deswegen kann man sie auch als szenisch beschreiben (Hogrebe), d. h. die Bewegung geht von einer Sinnmitte aus, wirkt von ihr aus und verliert kontinuierlich! an Stärke. Deswegen kommen  uns die Dinge der  Umwelt in der Eigenbewegung in unterschiedlichen Stärken entgegen. Die Dinge sind also in dieser Situation nicht nur passive Objekte.

  292. Gehen und Radfahren: Beide basieren auf metabolischer Energie, aber das Rad selbst ist ein externes Mittel.

  293. Vielleicht auch  ein Unterschied im Bewegungsablauf, ob ich  mit einem Stück Seife die Hände  oder mit Seife aus dem Spender wasche.

  294. Es gibt in der Eigenbewegung auch einen Übergang von der Anstrengung zum Genuss, aber auch zum Schmerz.

  295. Wir werden immer fremdbewegt, sei es durch die Erdumdrehung, sei es im Zug auf dem Sitzplatz. Aber wir bewegen uns nicht immer selbst.

  296. Drei Möglichkeiten, Fußball zu erfahren: a) Fußball selbst spielen, b) Fußball im Stadion anschauen, c) Fußball im Fernsehen im Sessel sehen

  297. In Potsdam habe ich das erste Mal substantielle Verbesserungen für den Radverkehr wahrgenommen. Hier werden zwei wesentliche Aufgabe angespackt: a) die Zurückdrängung des motorisierten Individualverkehrs durch Schaffung fahrrad- und fußgängerfreundlicher Strukturen (Friedrich-Ebert-Straße), b) und damit zusammenhängend: die Freilegung und Rekonstruktion historischer Gebäude, Ensembels, Plätzen. Man setzt offensichtlich auf Eigenbewegung.

  298. Eigenbewegung ist vielleicht die optimale Geschwindigkeit, um gut wahrzunehmen.

  299. Das Potential des Begriffs Eigenbewegung ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Eigenbewegung macht den Menschen zum Menschen.

  300. Körperliche und geistige Eigenbewegung ist das höchste Gut des Menschen, das er hat.

  301. Begegnungen in Kurzzeit nehmen Scheincharakter an.

  302. Eigenbewegung ist der angemessene menschliche Ausdruck und Maß. In der Eigenbewegung ist er bescheiden, schont die Umwelt und Natur, ist dann selbst Natur. Wenn er sich für Eigenbewegung entscheidet, ist er in der motorisierten Zivilisation tendenziell  ein Subjekt.

  303. Der Geist ist wesentlich Resultat seiner Tätigkeiten (Hegel). Unterhaltungsmedien und Autofahren ist ein Minimum an Tätigkeit. Tätigkeit ist hier eine selbstbezügliche Operation

  304. Eigenbewegung ist aktives Leben. Selbstmachen und Selbsttun sind immer Eigenbewegungen. Leben wird auch als Freiheit definiert.

  305. Eigenbewegung ist Ausdruck, an der die gesamte Persönlichkeit beteiligt ist.

  306. Bewegung (und das ist Eigenbewegung) ist das Hauptmerkmal des Lebens, die anderen vier Merkmale des Lebens, wie sie die Biologie definiert,  haben Selbstzweck, aber auch den Zweck, Eigenbewegung zu ermöglichen.

  307. Der Unterschied zwischen Eigenbewegung und Fremdbewegung ist eine Sache der Perspektive. Deine Eigenbewegung, wenn du mich trägst,  ist aus meiner Sicht Fremdbgewegung.
  308. Das Gehen ist meine Lust.  Fernsehen und Autofahrer ist die Lust des zeitgemäßgen Bürgers.
  309. Es ist total unvernünftig, auf Eigenbewegung zu verzichten. Das sieht man am  besten an nicht auf das Auto konditionierten Kindern.
  310. Eigenbewegung ist eine angeborene Fähigkeit.
  311. Wer ständig körperliche und geistige Anstrengungen vermeidet, wird übergewichtig und lässt sein geistiges Potential brach liegen
  312. Liegestützen (als Beispiel für Anstrengung) sind vordergründig nur körperlich, aber sie festigen den ganzen Menschen (Körper, Geist und Seele). Ähnlich verhält es sich mit Wandern und Sport.
  313. Eigenbewegung ist die denkbar eigenste Leistung. Techniknutzung ist substantiell gesehen keine eigene Leistung.

  314. Ideal: von zu Hause losgehen oder mit dem Rad losfahren = Optimum an Autonomie.

  315. Der Unterschied zwischen externer und metabolischer Energie ist in der Theorie der Eigenbewegung der entscheidende. Beide Energieformen dürfen  nicht verwechselt oder gleich gesetzt werden

  316. Ich bin über zehn Jahre jeden Schultag von Oldsum nach Wyk  auf Föhr mit dem Rad gefahren und natürlich auch zurück. Das waren insgesamt mehr als 20 Kilometer.  Das war und ist gegen den Zeitgeist (wortwörtlich im Sinne von Zeit sparen).

  317. Im Gehen gibt es keine Mittel, beim Radfahren ist das Rad ein  Mittel, beim Autofahren natürlich das Auto. Nur im Gehen gibt es wirkliche Unabhängigkeit.

  318. In der Eigenbewegung besteht eine Einheit von Mensch und Umwelt, zumindest auf der Ebene der Wirkwelt.

  319. Strukturen sind für Geher und Radfahrer  vielleicht  entscheidend für den Wechsel, vielleicht noch entscheidender als Bewusstseins- und Wertewandel.

  320. Eigenbewegung beruht allein auf körpereigene (metabolische) Energie.

  321. Sport in der Natur nutzt der eigene Körper als Übungsgerät. Bedient wird offenbar auch eine Sehnsucht nach dem Authentischen in digitalen Zeiten. Man stemmt keine Gewichte. Ganze  Bereiche, die Psyche eingeschlossen, sollen gestärkt werden, nicht bloß einzelne Muskeln. Ziel ist ein gut trainierter Rumpf – man kann auch sagen ein starker Rücken – als Basis für Fitness und Wohlbefinden“ (Jörg Hahn in „Schleswig-Holstein am Wochenende“, Juni 18).  

  322. Gehen und Radfahren (Eigenbewegung) ist Ausdruck der  Wiedergewinnung der verdrängten Subjektivität.

  323. Wandern hat einen minimalen negativen Einfluß auf die Umgebung.

  324. Die Füße haben die denkbar größte Flexibilität gegenüber dem Untergrund.

  325. Der Einzige und sein Eigentum ist das Hauptwerk von Max Stirner. Das gilt auch für die Eigenbewegung.

  326. Viele sind Opfer durch Mangel an Eigenbewegung.

  327. Der Wert des Augenblicks besteht nicht in seiner Zeitdauer, sondern in das  sich gegenseitige In-die-Augen-sehen.

  328. Das Fundament aller geistigen Tätigkeiten ist die Eigenbewegung. Eigenbewegungen sind  immer auch geistig.

  329. Ein Lob dem Fußweg.

  330. Wer prinziell körperliche und geistige Anstrengung aus dem Weg geht, negiert seine Fähigkeiten.

  331. Wer rastet, rostet nicht nur, sondern wird auch dick.

  332. Schreiben ist auch Eigenbewegung mit Geist, Seele und Körper.

  333. Der große Verlust, nicht in lebendige menschliche Antlitze zu sehen, also nur selten noch Augenblicke (wortwörtlich) zu erleben.

  334. Natur besteht aus Mitlebewesen und das ist das eigentliche Leben. Die Natur tut gut. Artefakte können die allgemeine Lebenskraft in Form von Natur nicht ersetzen.

  335. Was löst die  Selbstbewegung von Lebewesen aus? Alle gewollten oder auch ungewollten Akte der Selbstbewegung. Deswegen müssen handlungstheoretische und physiologische Fragen gleichzeitig beschrieben werden.

  336. Drei verschiedene Bewegungsarten:   a) primäre Bewegung der Erde, b) sekundäre Bewegung wie  im Auto fahren, c) tertiäre Bewegung wie im fahrenden Zug zur Toilette gehen.Motorisierte Mobilität vs. Eigenbewegung. Das ist ein Dualismus.

  337. Bewegungen können sein a) Ortsveränderungen und  b) Substanzveränderungen Aber Substanzveränderungen finden immer statt. In der Ortsveränderung hängen beide zusammen.

  338. Ein starkes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommt man nicht durch Denken und Reden, das hilft vielleicht, aber zur Hauptsache durch Tun.

  339. Alles ist Bewegung, auch das Denken.

  340. Eine Bewegung kann auch Rückkehr sein, vielleicht ist das immer der Fall.

  341. Kaum eine Aktivität bietet so viel Abwechselungsreichtum und gleichzeitig so viele Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung wie das Wandern.

  342. Eigenbewegung = Selbsttun = im Sein autonom eingetaucht sein.

  343. In Elmshorn und Föhr bin ich  verwurzelt, weil ich beide Orte in Eigenbewegung erschlossen habe

  344. Ist der Grund der Eigenbewegung rhythmisierte Musik? Das ist sicherlich ein interessanter Gedanke.

  345. Bewegung verläuft aus subjektiver Perspektive fast immer linear.

  346. Meine Beweglichkeit hängt auch davon ab, ob ich das Terrain kenne.

  347.  Füße, Räder, Motoren sind keine Mittel, sondern Existenziale: Wenn ich

  348. Der Unterschied zwischen Eigenbewegung und Fremdbewegung ist eine Sache der Perspektive. Deine Eigenbewegung, wenn du mich trägst,  ist aus meiner Sicht Fremdbgewegung.

  349. Das Gehen ist meine Lust.  Fernsehen und Autofahrer ist die Lust des zeitgemäßgen Bürgers.

  350. Es ist total unvernünftig, auf Eigenbewegung zu verzichten. Das sieht man am  besten an nicht auf das Auto konditionierten Kindern.

  351. Eigenbewegung ist eine angeborene Fähigkeit.

  352. Wer ständig körperliche und geistige Anstrengungen vermeidet, wird übergewichtig und lässt sein geistiges Potential brach liegen

  353. Liegestützen (als Beispiel für Anstrengung) sind vordergründig nur körperlich, aber sie festigen den ganzen Menschen (Körper, Geist und Seele). Ähnlich verhält es sich mit Wandern und Sport.

  354.  gehe, bin ich wesensmäßig Gehen, wenn ich im Auto sitze, wesensmäßig Autofahren.

  355. Sport ist kapital-kompatibel, ja kapitalfördernd (in jeder Sportsendung ist Werbung).

  356. Differenzierungen: Sport aktiv machen oder passiv zuschauen. Als Zuschauer direkt am Ort des Geschehens oder in Medien sein.

  357. Das Leben hat nur ein Ziel: Selbsterhaltung und dazu bedarf es der Eigenbewegung.

  358. Beim Spazierengehen ist die Wirkwelt immer stark, die sinnliche Merkwelt und die begriffliche Merkwelt kann es in Perioden sein.

  359. Die Umwelt als Wirkwelt  kann empirisch analysiert und bestimmt werden. Die Wirkwelt  ist beim Gehen durch den Wald anders als im Auto durch einen Wald fahren.

  360. Auf der Autobahn oder an der Kasse von Einkaufsmärkten kann und darf man nicht stehen bleiben. Aber Stehen bleiben, auch Aussteigen, kann ein großer Gewinn sein.

  361. Ein Organismus ohne körperliche und geistige Eigenbewegung ist tot. Deshalb ist motorisierte Mobiliät  nekrophil.

  362. Wir sollten mehr dem Gefühl trauen. Der Wert des Radfahrens und Gehens liegt im Gefühl, dass das Ich stärkt. Die Magie des Gehens kann man nicht bedenken. Wirkliches Leben ist Eigenbewegung und damit  ein substantiell  erfülltes Leben. Die wirkliche Wirklichkeit wirkt in und auf mein Leben.

  363.  Das Wort „Erfahrung“  ist ein falscher  Begriff. Besser wäre von „Ergehungen“ zu  sprechen.

  364. Eigenbewegung ist ganzheitlich. Was ganz ist, ist heil.

  365. Alles ist in Bewegung. Willkürlich wird etwas als unbeweglich zum Archimedischen Punkt erklärt, was er natürlich nicht ist. Ob meine Auto oder die Umwelt oder beide sich bewegen, ist objektiv nicht entscheidbar, sondern  eine kollektive oder individuelle Setzung. Alle Perspektiven sind  hier „richtig“, berechtigt und sagbar.

  366. Im Flow sein (Mihály Csíkszentmihályi) hat viel mit Lacans Sein zu tun und das ist eine tiefe und intensive Eigenbewegung.

  367. Je mehr Eigenbewegung, desto besser.

  368. Wenn die Funktionsbedingungen für eine Sportart erfüllt sind, spielt die Umwelt für die Nutzer absolut keine Rolle mehr.

  369. Mit dem SUV ins Fitnesszentrum ist absolut kein Widerspruch, sondern gilt als cool.

  370. Von den fünf essentiellen Merkmalen des Lebens thematisiere ich die ortsverändernden Bewegungen.

  371. Eigenbewegungen können auch von der instrumentellen Vernunft bestimmt werden.

  372. Eigenbewegung setzt das Vorhandensein von metabolischer Eigenenergie voraus. Bei der Nutzung elektronischer Medien  werden die meisten der notwendigen Bewegung zur Wahrnehmung von diesen  Geräten übernommen. Beim Lesen und erst beim Schreiben bedarf es dagegen großer Eigenkraft (metabolische Energie). Das erklärt auch, die schnelle Ermüdung beim Lesen und Schreiben.

  373. Schmerz, Hunger, Sexualität, Bewegungsdrang sind direkte Ausdrücke des Leibes.

  374. Lebewesen haben Kraft, Motore Energie. Kraft in Energie ausdrücken, heißt, den Menschen als eine Maschine verstehen

  375. Aber der zeitgemäße Bürger verhält sich wie Seepocken, die passiv von den Wellen hin- und herbewegt werden.

  376. Mobilität = Motorenbewegung, Eigenbewegung ist körperlich-geistige Bewegung.

  377. Es ist falsch und verhängnisvoll, Eigenbewegung mit Sport gleichzusetzen.

  378. Meine Gedanken zur Eigenbewegung haben Tiefe und Ernsthaftigkeit –können aber trotzdem falsch sein.

  379. In der Eigenbewegung wirkt immer eine Wirkwelt, egal, wie man sie interpretiert.

  380. Die dem Menschen zugehörende Bewegung ist die Eigenbewegung. Motorenbewegung ist keine menschliche und deswegen nur dann zu nutzen, wenn unvermeidlich.

  381. Eigenbewegung ist Leben. Es ist wohl leichter zu bestimmen, was Leben nicht ist als was es ist. Vielleicht hat das Leben es auch deswegen so schwer, sich zu behaupten.

  382. Motorisierte Bewegungen werden oft wie Eigenbewegungen interpretiert, aber motorisierte Bewegungen sind bestenfalls Pseudo-Eigenbewegungen. Motorisierte Bewegungen sind hoch abstrakt, sie thematisieren nur das Ziel.

  383.  Plädoyer für Eigenbewegung: „Ich rüttel mich und schüttel mich, ich werf die Beine in die Luft – ich kann nicht müde sein.

  384. „Ich bedarf äußerlich der Enge, um innerlich ins Weite zu gehen“ (Theodor Storm).

  385. Im Stoffwechsel, Wahrnehmung, Sexualität usw. sind Bewegungen enthalten.  Um den Unterschied zu erkennen, bedarf es zweierlei Bewegungen: a) der des erkennenden Menschen und b) der der Objekte.

  386. Sport ist ein Sonderfall der Eigenbewegung, nicht: Eigenbewegung ist ein Sonderfall des Sports.

  387. Zumindest der Leistungssport, nicht Mannschaftssport akzentuiert einseitig den subjektiven Pol.

  388. Zu Eigenbewegungen gehören auch kleine Bewegungen wie in einem lebendigen Gespräch, beim Abräumen. Auf Tasten drücken ist zwar auch Eigenbewegung, aber eine Schwundform. Beim Fernsehen braucht man nicht einmal die Seiten umblättern.

  389. Erst in der Tätigkeit entsteht die lebendige Einheit von Subjekt und Objekt. Ein Werk kommt nach seiner Herstellung ohne Menschen aus, ein habitualisierter Bewegungsablauf hat nur einen „passiven“ Träger.

  390. Nicht Preise, nicht Umweltargumente können unökologisches Denken, Fühlen und Handeln ändern, sondern allein (?) das Gefühl und Wissen von der Schönheit der Eigenbewegung und deren positiven Folgen für Körper, Geist und Seele.

  391. Mit Steigerung der Geschwindigkeit findet eine Verringerung der Aneignung statt. Aber zwischen Stillstand und im Auto fahren gibt es ein Optimum, nämlich zu Fuß gehen.

  392. Der Wesensunterschied zwischen Eigenbewegung und Fremdbewegung besteht darin, dass die Eigenbewegung vollkommen allein und autonom von einem Lebewesen, so von einem Menschen, vollzogen wird, während die Fremdbewegung im Vollzug grundsätzlich unabhängig von ihrem Nutzer ist.  

  393. Intensives Leben ist immer Eigenbewegung. Stillgestelltes Leben ist eine Schwundform.

  394. Das szenische Verständnis von Begriffen ist früher als ihr extensionales und intensionales, da es unmittelbar mit der bezeichneten Sache und uns, den Bezeichnern, verknüpft ist. (Hogrebe, Duplex, S. 39). Diese Einsicht ist auch  fruchtbar für den Begriff Eigenbewegung, denn sie ist die Urform der Bewegung, und sie ist  auch szenisch, weil sie keine klare und eindeutige Grenze hat und sich deswegen nicht sinnvoll messen lässt.

  395. Korrekte Aussage: „Ich fahre mit der Rolltreppe nach oben“ und nicht „Ich gehe auf der Rollteppe nach oben“ (es sei denn, sie ist kaputt).

  396. Wir müssen die Eigenbewegung stark machen, damit wir immun werden gegenüber den Imperativen der Autoindustrie.

  397. Sport gehört grundsätzlich zur Eigenbewegung, aber natürlich nicht Motor-Sport und Ähnliches. Sport vernachlässigt allerdings  den Objektpol.

  398. In der Motorenwelt wird  Eigenbewegung überflüssig. Die Freiheitsgrade werden strikt von den Motoren bestimmt und eingeschränkt.

  399. Eigenbewegung verbraucht keine zusätzliche Energie.

  400. Bewegen sind entweder autonom (Eigenbewegung) oder gekauft  (Fremdbewegung).

  401. Die Energie des Körpers wird zur Kraft des Leibes.

  402. Wer Wildnis erleben will, muss zu ihr  in Eigenbewegung kommen. Geht das nicht, muss man verzichten.

  403. Der Leib ist das Eigene schlechthin.

  404. In einer wirklichen Erkenntnis sind alle drei Ichfähigkeiten des Leibes, der Seele und des Geistes beteiligt.

  405. In der Pferdekutsche ist auch Eigenbewegung wirksam, aber nicht die von Menschen, sondern die von Pferden.

  406. Seit langem scheint zum ersten Mal wieder die Sonne. Auf den Straßen sieht man noch mehr Autos, auf den  Spazierwegen  Menschen mit ihren Hunden. Warum eigentlich nicht ohne Hunde?

  407. Fremdbewegung  und oberflächliches Denken gehören oft zusammen.

  408. Auf dem Balkon in unserer Ferienwohnung in Sils hört man nur Stimmen und das Knistern der Schuhe im Schnee. Autos haben hier keinen Zugang..

  409. In der Beobachtung ist der beobachtete Gegenstand als Erscheinung körperlos,  und der Leib des Beobachters spielt keine Rolle. Deswegen macht es keinen Unterschied, ob ich Eigenbewegung praktiziere  oder in der Fremdbewegung transportiert werde. Wenn die Eigenbewegung  als eine Fremdbewegung identifiziert wird, hat die sie keinen Eigenwert mehr.

  410. Aufenthalt in der Wildnis verlangt, in Eigenbewegung dort hinzukommen. Geht das nicht, muss ich auf diese Begegnung verzichten.

  411. Eigenbewegung ist eigene Bewegung, auch dessen Produkte. Das ist meine Wanderung.

  412. Die Theorie der Eigenbewegung führt zwangsläufig zur praktischen Anerkennung des großen Wertes der Eigenbewegung.

  413. Der eigene Tod ist vielleicht die „größte“ Eigenbewegung.

  414. Im Modus der Aktivität „Eigenbewegung“ verändert sich die Umwelt subjektiv.

  415. Mechanische Bewegung versus. lebendige Bewegung.

  416. Der „Springende Punkt“ (schon bei Hegel) ist der Beginn der Eigenbewegung.

  417.  Zu Fuß oder mit dem Auto ein Ziel zu erreichen, ist vom Antrieb grundverschieden, obwohl im Ziel identisch.

  418. Eigenbewegung  hat viel mit Würde (aufrechter Gang) zu tun, auch, weil man sie nicht kaufen kann – im Gegensatz zur Fremdbewegung.

  419. Die klassischen Griechen hatten für die Eigenbewegung eine eigene Formulierung, nämlich den der intrinsischen Bewegung. Mit der Aufgabe dieser Bewegung und der Verabsolutierung des extrinsischen Bewegung und der Verabschiedung des Begriffs des telos, hat der Begriff und Sache der Eigenbewegung keine Existenzberechtigung mehr

  420. Statt „körperlich“ sollte man besser „eigenbewegt“ sagen, denn der lebendige Körper ist immer ein sich Bewegender.

  421. Ich esse, atme, singe usw. ohne Fremdenergie, sondern aus reiner Eigenbewegung.

  422. Eigenbewegung bejaht  Widerständlichkeit, Autofahrer und überhaupt Motorennutzer lehnen sie ab.

  423. Die Eigenbewegung kann man entweder als Begriff beschreiben oder als eine Form der Erfahrung interpretieren.

  424. Ideal: Der Körper muss im Geist, und der Geist im Körper wirksam sein.

  425. In einer aufwendigen Eigenbewegung durchlebt man oft die Phasen: Vorfreude-Freude-Müdigkeit-Freude.

  426. Eigenbewegung hat immer auch eine emotionale und  geistige Dimension.

  427. Ich erweitere meinen Eigenbewegungsradius nicht unnötig durch Fremdenergie.

  428. Sie lebt fast ausschließlich in einer hermetisch abgeriegelten Fernsehwelt, er durchfährt (wortwörtlich) in einem hermetisch von der Außenwelt abgeriegelten Auto Städte und Landschaften. Im ersten Fall finden keine Originalbegegnungen statt, in zweiten Fall nur am Ausgangs- und Zielort.

  429. Eigenbewegung braucht in der Regel mehr Zeit als Motore –aber das muss kein Nachteil sein.

  430. Sils, Fextal, die Isola und die zugefrorenen Seen sind für uns Regionen der Eigenbewegung und zur Reflexion.

  431. Je größer der Durchmesse des bereisten Gebietes ist, desto dünner bzw. leerer werden die Erfahrungen und das eigentliche Ich. Man muss mit seinem Körper, Geist und Seele auch in der Bewegung  achtsam umgehen.

  432. Eigenbewegung führt zum Ichbewusstsein und zur Ichstärkung. Sprechen ist übrigens auch eine Eigenbewegung.

  433. Wandern ist eine ideale Eigenbewegung, weil in ihr Mensch und jeweilige Umwelt gleichwertig sind.

  434. Widerständige Strukturen haben für die Eigenbewegung Wachstumspotential. Die Eliminierung von Widerständen fördert die Beseitigung von Eigenbewegung.

  435. Ich laufe bei klirrender Kälte ohne Mantel zum Nachbarn. Ich friere, aber zu Hause fühle ich mich ein Stück wie neugeboren.

  436. Fremdbewegung sollte man als ein Symbol nehmen, das auf die Möglichkeit der Eigenbewegung verweist.  Da aber die Fremdbewegung  nicht als ein Symbol erkannt wird, das auf die Möglichkeit der Eigenbewegung verweist, hat diese es so schwer.

  437. Lesen ist Eigenbewegung, elektronische Unterhaltungsmedien entsprechen Fremdbewegung, weil hier Fremdenergie (metabolische Energie) die Hauptarbeit verrichtet.

  438. Eigenbewegung  verlangt Verantwortung für sich selbst und der Umwelt, FB besteht aus Abwesenheit von Verantwortung für diese Bereiche.

  439. Das Kapital, das heute überwiegend das Bewusstsein leitet, hat kein Interesse, die Eigenbewegung irgendwie zu fördern. Eigenbewegung  hat es in Zeiten des Konsumkapitalismus sehr schwer.

  440.  .„Vielleicht sind unsere Beine die letzte Rettung vor der vollständigen

  441. Übernahme durch die Künstliche Intelligenz. Eine ganze Reihe von

  442. Forscherinnen und Forschern, darunter die US-Autorin und -

  443. Wissenschaftlerin Siri Hustvedt, glauben an das Konzept des

  444. “Embodiment”. Demnach setzt menschliches Bewusstsein einen Körper

  445. voraus – Hände, Arme und Beine also. Mit letzteren gehen wir durch die

  446. Welt. Eine alltägliche Erfahrung, die gar nicht so alltäglich ist.

  447. Gehen ist ein großartiger Weg, den eigenen Geist zu aktivieren und auf

  448. neue Gedanken zu kommen. “Nur die ergangenen Gedanken haben Wert”,

  449. so sah das Friedrich Nietzsche. In “Unterwegs - eine kleine Philosophie des

  450. Gehens” beschreibt Frédéric Gros die täglichen Spaziergänge Immanuel
  451. Kants durch Königsberg, ohne die der Philosoph nicht auf all das

  452. gekommen wäre, was er uns überliefert hat. Er schreibt auch darüber, wie

  453. Gandhi das Gehen als Ausdruck politischen Widerstands verwendet hat.

  454. Für den norwegischen Autor Tomas Espedal ist Gehen die “Kunst, ein

  455. wildes und poetisches Leben zu führen” (Quelle mir nicht bekannt).

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